-
"Lärmschutzwand"
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen einer Lärmschutzwand,
bestehend aus zwischen Halteprofilen bzw. Stützen angeordneten Schallschluck- hzw.
Schalldämmelementen, sowie eine entsprechenderstellte Lärmschutzwand.
-
Es sind bereits Schallschutzzäune und Schallschutzwände bzw. Lrmschutzwände
in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, die jedoch entweder einen erheblichen
konstruktiven Aufwand erfordern oder deren Montage langwierig und aufwandreich ist.
-
Derartige Lärmschutzzäune bzw. Lärmschutzwände werden insbesondere
an Verkehrswegen aufgestellt, im Bereich von Flugplätzen oder an lärmintensiven
Baustellen und dergl.
-
und müssen Höhen bis zu mehreren Metern aufweisen und eine ausreichende
Stabilität gegenüber Wind- und Wettereinflüssen beeitzen. Auch in lärmerfüllten
Werkhallen werden zur Isolierung lärmerzeugender Aggregate oder Maschinen Lärmschutzwände
verwendet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur schnellen
und einfachen Montage einer Lärmschutzwand, sowie Schalldämmelemente für eine Lärmschutzwand
zu schaffen, die aus wenigen Teilen besteht, die leicht herstellbar, leicht transportierbar
und in einfacher Weise montierbar sind.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Schalldämmelemente in Längsrichtung der Lärmschutzwand etwa horizontal und
in Bezug auf die Höhe der Lärmschutzwand derart zwischen den Stützen angeordnet
werden, daß aufgrund des Eigengewichts bzw. des Gewichts des Jeweils nächsten in
der Höhe nachfolgenden Schalldämmelementes eine Verklemmung gegen Flanschen der
Stützen und untereinander erfolgt.
-
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Schalldämmelementen mit
zur Höhe der Lärmschutzwand schrägen KIBmmflächen, die eine formschlüssige Verklemmung
aufeinanderfolgender Schalldämmelemente untereinander und mit den Flanschen der
Stützen bewirken.
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die
Schalldämmelemente schräg zur Höhe der Lärmschutzwand zwischen den Stützen angeordnet,
derart, daß sich ein jeweils in der Höhe nachfolgendes Schalldämmelement einerseits
auf die Flanschen der Stützen und andererseits auf einer Rückwand des Jeweils darunter
liegenden Schalldämmelementes klemmend abstützt.
-
Eine erfindungsgemäße Lärmschutzwand ist im weset:tlichen gekennzeichnet
durch Doppel-T-ProPLle als Stützen und durch aureinanderfolgende Schalldämmelemente
in Form von in einem zur Schallquelle vorzugsweise offenen Blechmantel angeordnetem
Absorptionsmaterial
und durch mindestens eine gelochte Seitenfläche.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Absorptionsmaterialschicht
aus Platten aus Mineralfasern oder loser Mineralwolle gebildet ist. Es können auch
Glasfasern oder Gesteinswolle oder dergl. Verwendung finden.
-
Die gelochte Seitenfläche besteht in vorteilhafter Weise aus Rippenstreckmetall.
-
Eine sehr einfache Montagemöglichkeit ergibt sich dann, wenn, nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, der Blechmantel eine die gelochte Abdeckung
umgreifende Abkantung und Aufkantung sowie eine Rückwand aufweist.
-
Gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht
die gelochte Abdeckung aus einem Drahtgitter. Das Drahtgitter weist in vorteilhafter
Weise abgewinkelte Enden auf, die in der Absorptionsmittel-Platte verankert sind.
-
Der Blechmantel des zweiten Ausführungsbeispiels weist in vorteilhafter
Weise eine obere Abkantung und eine untere Aufkantung auf. Dabei geht zweckmäßigerweise
die untere Aufkantung in eine Randleiste über.
-
Bei noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Blechmantel
mit einer schräg verlaufenden Stützfläche versehen, die über eine Abwinkelung in
eine Rückwandteil übergeht, wobei der Rückwandteil als teilweise Anlage für die
Absorptionsmittel-Platte dient.
-
Zur Montage der Schalldämmelemente ist es vorteilhaft, wenn zwischen
Je zwei Halteprofilen ein unteres, L-förmiges Auflageprofil angebracht ist.
-
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung bestehen die
Schalldämmelemente aus doppelkeilförmigen Blechmänteln mit einem Kopfteil und einer
Basis mit Basisöffnung, deren lichte Weite gerinfügig größer ist als die Breite
des Kopfteiles. Dadurch ist in einfacher Weise ein Ubereinanderstapeln der Schalldämmelemente
in Höhenrichtung mit einer Lärmschutzwand ermöglicht.
-
Für die Auflage des untersten Schalldämmelementes sind symmetrisch
angeordnete, schräge Auflageprofile vorgesehen.
-
An den Enden der Schalldämmelemente sind in vorteilhafter Weise, der
Form der Blechmäntel angepaßte Stütz scheiben, vorzugsweise aus Holz, angeordnet.
-
Um ein Verkippen der Schalldämmelemente zu verhindern,.
-
ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn an
die Schalldämmelemente anlegbare und mit den Stützen verklemmbare Keile vorgesehen
sind.
-
In zweckmäßiger Weise bestehen die Keile aus Lochblech.
-
Desgleichen können vorteilhafterweise die Keile mit Schallabsorptionsmaterial
gefüllt sein.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die schematisch Ausführungsbeispiele darstellt. Dabei zeigt: Fig.
1 einen Teilquerschnitt durch eine aus erfindungsgemäßen Elementen aufgebaute Lärmschutzwand,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig, 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch
ein abgewandeltes
Ausfüürungsbeispiel, Fig. 4 einen Schnitt längs
der Linie B-B in Fig. 3, Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer vollständig aufgebauten
erfindungsgemäßen Lärmschutzwand im Querschnitt, Fig. 6 einen Keil für Schalldämmelemente,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lärmschutzwand, und Fig. 8 ein verginfachtes
Ausfübrungsbeispiel.
-
In Fig. 1 ist ein Teilquerschnitt durch den unteren Bereich einer
erfindungsgemäß aufgebauten Lärmschutzwand dargestellt.
-
Die fertig montierte Lärmschutzwand besteht aus Doppel-T -Profilen
1 mit Flanschen 3', , die in irgendeiner geeigneten Weise im Boden befestigt sind.
Zwischen Je zwei in Abstand voneinander angeordneten Doppel-T-Profilen 1 sind Schalldämmelemente
eingesetzt. Bei den Ausführungsbeispielen bestehen sie Schalldämmelemente aus in
Blechmäntel 12 bzw. 19 angeordneten Absorptionsmaterialien, z.B. in Form von Absorptionsmaterial-Platten
9. Das Absorptionsmaterial kann aber auch, als lose Mineralwolle od. dergl. im Blechmantel
angeordnet sein. Der Blechmantel 12 weist eine vordere Abkantung 13 und eine untere
Aufkantung 16 auf. Der der Schallquelle oder Lärmquelle zugew-ite offene Teil des
Blechmantels 12 ist mit einer gelochten Abdeckung 2 versehen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 handelt es sich
dabei in vorteilhafter Weise um Rippenstreckmetall.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist in der Nähe des unteren Endes der
Doppel-T-Profile 1 Jeweils ein L-förmiges AuBlageprofil 17 angeordnet, in dem das
unterste SchalldExr.element
aufruht. Dabei ist die Ausbildung derart
getroffen, daß die Aufkantung 16 in ihrer Länge etwa dem aufwärts weisenden Schenkel
des L-Profils 17 entspricht.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Schalldämmelemente in den Flanschen
3 der Doppel-T-Profile 1 schräg eingesetzt, wobei sich jeweils das in der Höhe nächstfolgende
Element einerseits gegen einen Flansch der Doppel-T-Profile 1 abstützt und andererseits
auf der Rückwand 14 des Blechmantels 12 des jeweils darunterliegenden Lärmschutzelementes.
Dadurch ist es möglich, eine Lärmschutzwand zu errichten, ohne daß zusätzliche Befestigungen
mit Schrauben oder dergl. nötig werden; In Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der
Linie A-A der Fig. 1 dargestellt, aus der die Schräglage der Lärmschutzelemente
und ihre Anordnung innerhalb der Doppel-T-Profile 1 deutlich ersichtlich ist.
-
Zur Versteifung der Schalldämmelemente sind an deren Enden Jeweils
Stützscheiben 30 angeordnet, die in ihrer Form der Querschnittsform des Blechmantels
12 bzw. 19 angepaßt sind0 In den Fig. 3 bis 5 ist ein abgewandeltes AusfUhrungsbeispiel
dargestellt. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Lärmschutzelemente aus einem Blechmantel
19 bestehen, der eine obere Abkantung 22 und eine untere Aufkantung 23 aufweist.
Die untere Aufkantung 23 geht in eine Randleiste 26 bzw. eine Abkantung 21 über,
die auf dem nach oben weisenden Schenkel des L-förmigen AuçIageprofils 17 aufruht,
während sich die obere Abkantung 22 gegen die Flansche 3 der Doppel-T-Profile 1
legt. Die oberen Abkantungen 13 gemaß dem ersten Ausführungsbeispiel und 22 nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel
dienen auch als Regenschutz für
die gelochte Vorderseite der Lärmschutzelemente. Zwischen Aufkantung 23 und Abkantung
21 kann ein elastisches Dichtprofil 15 eingelegt sein.
-
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird die gelochte Abdeckung 2
durch ein Drahtnetz oder Drahtgitter 20 gebildet. Dieses Drahtgitter 20 ist im Blechmantel
19 befestigt, insbesondere sind die Enden 27', 27" in der jeweiligen Absorptionsmaterial-Platte
9 verankert. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, weist der Blechmantel 19 eine
in eingebautem Zustand parallel zu den Flanschen 3 der Doppel-T-Profile 1 verlaufende
Stützfläche 24 auf, die über eine Abwinkelung 25 in einen schrägen Rückwandteil
29 übergeht. Dieses schräge Rückwandteil 29 dient als Anlage für die Absorptionsmaterial-Platte
9, wähzaend die Stützfläche 24 zur Verankerung der Lärmschutzelemente innerhalb
der Flansche 3 der DoppeT-Profile 1 dient.
-
Jeweils in der Höhe aufeinanderfolgende Lärmschutzelemente liegen
mit der Aufkantung 23 am Rückwandteil 29 des Jeweils unteren Elementes und mit der
Randleiste 26 auf der oberen Fläche des Blechmantels 19 auf. Durch die schräge Ausbildung
des Rückwandteils 29 können Toleranzen ausgeglichen werden, so daß, wie aus Fig.
4 ersichtlich, eine Abstützung auf die Randleiste 26 nicht in jedem Fall erforderlich
ist.
-
Die aus den Blechmänteln 12 bzw. 19 mit den Absorptionsmaterial 9
bestehenden Lärmschutzelemente sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, horizontal
zwischen senkrechten Flanschen 3', 3" von Doppel-T-Profilen 1 angeordnet. Durch
den schrägen Einbau erfolgt eine Verklemmung infolge des Eigengewichts gegen die
Flansche 3 der Doppel-T-Profile 1.
-
hierdurch kann wiederum eine zusätzliche Befestigung mittels
Schrauben
oder dergl. entfallen. Die Lage der Lärmschutzelemente wird im wesentlichen durch
die untere Auflagerung in Form des L-förmigen Auflageprofils 17 bestimmt.
-
Fig. 4 zeigt schematisch einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 entlang der Linie B-B. Schließlich ist in Fig. 5 schematisch ein Schnitt
durch eine nach dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4 ausgebildete
Lärmschutzwand gezeigt.
-
In Fig. 6 ist ein Blechkeil 37 dargestellt, der im Bereich der Flansche
3 der Profile 1 der Verkeilung der Lärmschutzelemente dient. Dabei sind an einer
etwa rechtwinkeligen Dreiecksfläche 5 Katheten-Flächen 4 und 8 vorgesehen sowie
eine Hypotenusenfläche 6. An die längere Kathete 4 schließt sich ein abgewinkelter
Randteil 7 an.
-
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, hintergreift der Randteil 7 des jeweilige
Lärmschutzelement, während sich der Teil 6 an den zugehörigen Flansch 3 anlegt.
Dadurch wird hergestellt, daß die Jeweils eingesetzten Lärmschutzelemente innerhalb
der Flansche 3 sicher verankert werden, so daß auch ein beabsichtigtes und unbeabsichtigtes
Aushängen nicht mehr möglich ist.
-
In fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Lärmschutzwand dargestellt.
-
Dabei werden keilförmige Blechmäntel 31 mit Seitenflächen 32' und
32" vorgesehen, wobei die Seitenflächen durch einen Kopfteil 33 miteinander verbunden
sind. An der unteren Kante ist eine Basis 34 vorgesehen, mit einer Basisöffnung
35.
-
Dabei ist die Basisöffnung 35 etwas breiter als die Breite des Kopfteiles
33. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, können dadurch in der Höhe aufeinanderfolgend Blechmäntel
31 übereinandergestülpt
werden, wobei jeweils der Kopfteil des
unteren Schalldämmelementes durch die Basis öffnung 35 in den Innenraum des nachfolgenden
Schalldämmelementes ragt. Das vorzugsweise lose eingefüllte Absorptionsmaterial
9 wird dabei nur geringfügig zusammengepreßt.
-
Zur Auflage dienen symmetrisch angeordnete schräge Auflage profile
36.
-
Um ein Kippen des obersten Schalldämmelementes zu vermeiden werden
vorzugsweise beidseitig Keile 37 vorgesehen. Diese Blechkeile 37 legen sich einerseits
gegen die Seitenfläche 32' bzw. 32" und andererseits gegen den Flansch 3 des Doppel-T-Profils
1. Die Blechkeile 37 können aus Rippenstreckmetall bestehen und/oder mit Absorptionsmaterial
gefüllt sein. Sie weisen vorzugsweise die in Fig. 6 gezeigte Form auf.
-
In Fig. 8 ist ein abgewandeltes, vereinfachtes Ausführungsbeispiel
ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten gezeigt. Der Blechmantel 12 ist dabei praktisch
quaderförmig ausgebildet und vollständig mit Absorptionsmaterial 9 gefüllt.
-
Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel ist insbesondere zur
Verwendung innerhalb von Bauwerken bestimmt.
-
Die Montage einer erfindungsgemäß ausgebildeten Lärmschutzwand ist
in einfacher Weise dadurch möglich, daß die vorgefertigten Lärmschutzelemente, d.h.
die einzelnen mit Absorptionsmaterial 9 und gelochter Abdeckung 2 versehenen Blechmäntel
19 bzw. 12 bzw. 31 in den Raum zwischen den Stegen 40 zweier benachbarter Doppel-T-Profile
1 eingesetzt werden. Eine Verklemmung erfolgt aufgrund des Ei:-gengewichts bzw.
des Gewichts des nächsten in der Höhe nachfolgenden Lärmschutzelementes. Nach der
Montage der
Lärmschutzwand kann, wie in Fig. 1 angedeutet, der
Raum zwischen dem Auflageprofil 17 und dem Untergrund noch mit einer Erdaufschüttung
18 abgedeckt werden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen
sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale
und Maßnahmen.
-
- Ansprüche -