DE2617741A1 - Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten hydraulisch erhaertenden massen vorbestimmbarer formgestalt - Google Patents

Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten hydraulisch erhaertenden massen vorbestimmbarer formgestalt

Info

Publication number
DE2617741A1
DE2617741A1 DE19762617741 DE2617741A DE2617741A1 DE 2617741 A1 DE2617741 A1 DE 2617741A1 DE 19762617741 DE19762617741 DE 19762617741 DE 2617741 A DE2617741 A DE 2617741A DE 2617741 A1 DE2617741 A1 DE 2617741A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
matrix
fiber
baffle
fibers
sprayed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19762617741
Other languages
English (en)
Other versions
DE2617741B2 (de
DE2617741C3 (de
Inventor
Peter Dipl Ing Gutfleisch
Adolf Prof Dr Ing Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HeidelbergCement AG
Original Assignee
Portland Zementwerke Heidelberg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Portland Zementwerke Heidelberg AG filed Critical Portland Zementwerke Heidelberg AG
Priority to DE2617741A priority Critical patent/DE2617741C3/de
Priority to CH183377A priority patent/CH615617A5/de
Priority to AT122777A priority patent/AT353668B/de
Priority to GB7715762A priority patent/GB1542017A/en
Priority to US05/790,763 priority patent/US4192690A/en
Publication of DE2617741A1 publication Critical patent/DE2617741A1/de
Publication of DE2617741B2 publication Critical patent/DE2617741B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2617741C3 publication Critical patent/DE2617741C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28CPREPARING CLAY; PRODUCING MIXTURES CONTAINING CLAY OR CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28C5/00Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions
    • B28C5/40Mixing specially adapted for preparing mixtures containing fibres
    • B28C5/402Methods
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S264/00Plastic and nonmetallic article shaping or treating: processes
    • Y10S264/72Processes of molding by spraying

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

PkD rCDUADnPAT7PI π, λ 68MANNHEIW1 12,/Ίρ-^l '(?>>
DR. GERHARD RATZEL 2617741 seckenheimerstr.36a.Te..(O62i)4oe3i5
Postscheckkonto: Frankfurt/M. Nr.8293
) Bank. Deutsche Bank Mannhelm Nr. 72/00060
Akte 83I3 T Telegr.-Codei Gerpat -/m±
Portland-Zementwerke
Heidelberg Aktiengesellschaft
Berliner Straße 6
6900 Heidelberg 1
Verfahren zur Herstellung von faserverstärkten hydraulisch -.er hart enden Massen vorbe st immbar er
Formgestalt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von faserverstärkten hydraulisch erhärtenden Massen vorbestimmbarer Formgestalt, welches es gestattet, die faserverstärkten hydraulisch erhärtenden Massen durch übereinanderspritzen von Pasern und Matrix in der Weise herzustellen, daß die noch nicht erhärtete Mischung aus Matrix und Fasern in der Regel eine hohe Fließfähigkeit besitzt und damit einfach einer weiteren Verarbeitung unterzogen werden kann.
Diese technische Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß main das Verfahren der eingangs genannten Gattung in der Weise durchführt, daß Matrix und Fasern unter Bewirkung eines Mischungseffekts im sogenannten Faserspritzverfahren gegen eine Prallfläche gesprüht und auf dieser
7 0 . S£4/0365
aufgefangen werden und daß man sodann die entstandene, noch nicht erhärtete Mischung aus Matrix und Pasern durch Abtropfenlassen, Abgleitenlassen, Abfließenlassen, Abstreifen, Abschütteln, Abschleudern usw. von der Prallfläche abzieht und durch an sich bekannte Maßnahmen an den Ort des endgültigen Einbaues fördert und dort in die gewünschte Pormgestalt bringt.
Als Verstärkungsfasern kommen dabei alle mineralischen Pasern wie z.B. Glasfasern, Stein- und Schlackenwollen sowie künstliche Kristalle ferner Kohlenstoffasern, Mineralfasern und organische Pasern in Betracht.
In jüngster Zeit haben die faserverstärkten hydraulisch erhärtenden Massen in der Bautechnik sehr stark an Bedeutung gewonnen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich geworden, einen entscheidenden Nachteil aller hydraulisch, d.h. beispielsweise durch Zement oder Gips gebundene Massen, nämlich ihre Sprödigkeit zu überwinden. Die zugegebenen Pasern machen aus dem spröden Matrixmaterial, das z.B. aus Peinbeton besteht, einen zähen Werkstoff. Er bietet sich vorzugsweise für dünnwandige oder komplex geformte Bauteile an.
Die Herstellung komplex geformter Teile wird erleichtert, wenn die noch nicht erhärtete Masse formbar ist, also in eine beliebige Pormgestalt überführbar ist und ähnlich einfach wie zum Beispiel flüssiges Metall in enge und komplizierte Formen gießbar ist.
Es hat sich gezeigt, daß mineralisch gebundene, faserverstärkte Massen in sehr weicher Konsistenz nicht in wünschenswerter Weise durch Einmischen der Pasern erzeugt werden können. Daher hat es nicht an Versuchen gefehlt, das Paserspritzverfahren so zu modifizieren, daß es auch zum Befüllen von engen Spalten mit fließfähigem Mischgut geeignet ist.
Das Faserspritzverfahren wird zur Herstellung flächenförmiger Raumformteile verwendet, wobei aus Pasern und Matrix an der
fQ9844/0365
Einbaustelle ein Pilz entsteht, der sich jedoch nicht wie eine Flüssigkeit weiterverarbeiten läßt.
Mit vorliegender Erfindung ist es nun überraschenderweise möglich, das Paserspritzverfahren so zu modifizieren, daß das Befüllen von engen Spalten mit einer fließfähigen Mischung aus Matrix und Paser möglich ist.
Dabei setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhafterweise eine hoch fließfähige Matrix ein, die gemäß bevorzugter Ausführungsformen durch Sondermaßnahmen, wie beispielsweise durch Zugabe von hochwirksamen Verflüssigem, noch fließfähiger gemacht wurden, als dies durch eine reine Wasserzugabe möglich wäre und die gleichzeitig einen Zusatz enthalten kann, der das Wasserabstoßen der hydraulisch erhärtenden Masse verhindert, beispielsweise Zusätze von Polyäthylenoxid oder Methylcellulose.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren spritzt man nicht auf einen Formkörper und baut auch nicht flächig die Masse des zu fertigenden Raumformkörpers wie beim Paserspritzverfahren auf, sondern man spritzt an eine Prallfläche, von der das Spritzgut, das aus der gewünschten Kombination von Matrix und Fasern besteht, abtropft, abfließt, abgleitet oder anderweitig abgestreift wird.
Dieser Vorgang kann auch dahingehend modifiziert werden, daß man in einen Vorratsbehälter die gewünschte Menge Spritzgut hineinspritzt und dann wie eine Flüssigkeit weiter verarbeitet.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht ferner darin, daß eine weitgehende Schonung der Faser beim Verarbeitungsvorgang gewährleistet ist, da ein Mischen im üblichen Sinn überhaupt nicht stattfindet; man kann daher auch Fasern, die. gegen mechanische Beanspruchung empfindlich sind, verwenden; es können, wie bereits ausgeführt, vorteilhafterweise enge Schalungen und F or «ι en durch die vom Prallblech abgleitende Mischung aus Faser und Matrix gefüllt werden; es kann ferner durch gezielt
70 9844/0365
- fr -
geordnete Pluidaltextur eine Faserausrichtung leicht erreicht werden; es kann, wie bereits ausgeführt wurde, vorteilhafterweise kontinuierlich gearbeitet werden, womit das unerwünschte Auftreten von Restmengen vermieden wird.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren mit den vorhandenen üblichen Spritzgeräten durchführen, ohne diese zu modifizieren; man kann an ihnen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch sehr einfache Modifikationen durchführen, wie dies weiter unten in den Beispielen dargestellt ist; durch gezielte Matrixzusammensetzung kann mit geringen Wasserüberschüssen gearbeitet werden, durch einfacheres Arbeiten werden Arbeitskräfte eingespart oder geschont; schließlich ist weniger qualifiziertes Personal erforderlich.
Durch die sehr fließfähige Konsistenz der gewählten Matrix und des erfindungsgemäßen Mischvorgangs auf einer Prallplatte, die sehr nahe bei den Mündungsöffnungen der Düsen von Matrix und geschnittener Faser liegt, ist es möglich, unter entsprechend hohem Druck.auch die Matrix ohne Luft zusatz (airless) zu spritzen. Hierdurch entfallen weitere Investitionskosten für das sonst erforderliche PreßIuftaggregat. Außerdem erfolgt eine Verbesserung der Arbeitshygiene, da der Staubanteil, der beim Zerstäuben der Matrix mittels Preßluft sonsirx/ermeidbar ist, völlig vermieden wird.
Das Wesen vorliegender Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen darstellen, weiterhin erläutert.
Beispiel 1 Faserspritzverfahren unter Benutzung einer Prallplatte
Für das Spritzverfahren wurde eine im Baumaschinenhandel erhältliche Putzmaschine verwendet, wie sie heute für das Spritzen von
109844/0365
Feinputzen eingesetzt wird. Es wurden keine Modifikationen an dieser Maschine vorgenommen.
Als Verstärkungsfaser wurde eine alkaliwiderstandsfähige Glasseide, die als Roving im Handel erhältlich ist, verwendet. Zum Faserspritzen wurde eine hierfür übliche Maschine ohne Modifikationen eingesetzt. Beide Spritzköpfe wurden in einem Abstand von 2o cm vor einer Prallplatte aus o,5 mm starkem Stahlblech zusammen in einer Haltevorrichtung montiert. Die Prallplatte hatte folgende Abmessungen: 25 x 25 cm; sie stand in einem Winkel von ca. 25° gemessen an der Spritzrichtung von den Spritzdüsen weggeneigt .
Der Spritzvorgang richtete sich nach den Angaben der Spritzgerätehersteller. Die Grundellipsen der Spritzkegel von Faser und Matrix wurden auf der Prallplatte zur Deckung gebracht.
Als Matrixmaterial wurde hochfließfähige Matrix mit Portland-Zement als Bindemittel eingesetzt.
Im Einzelnen hatte diese Matrix die im folgenden angegebene Zusammensetzung:
Portland Zement PZ 35o: Io2o kg/nr
Wasser 53o kg/m3
Flußsand Körnung 0-o,5 mm 23o kg
Gesteinsmehl 45 kg
Hochleistungsverflüssiger
(Melaminharzbasis) 15,3 kg
Polyäthylenoxid O.31» kg
Glasseide 83,5 kg
Die beim Spritzen auf der Prallfläche erzeugte Matrix-Paser-Mischung floß von dieser ab. Das abfließende Spritzgut wurde direkt von der
f09844/0365
Platte aus in einen Spalt einer Schalung gefüllt, der eine öffnungsweite von 12 mm besaß.
Die Spalthöhe von insgesamt 3 πι konnte ohne nennenswert weiteren Verdichtungsaufwand gefüllt werden, ohne daß Verstopfungen oder Faseranhäufungen beobachtet werden konnten.
Beispiel 2 Spritzen in einen Trichter
Mit dem oben beschriebenen Spritzgerät wurde in einen Trichter hineingespritzt. Der Trichter hatte eine obere öffnung von 25 cm und eine untere öffnung von 12 mm, seine Gesamthöhe betrug ca. 35 cm. Die Zusammensetzung der Matrix war die gleiche wie im Beispiel 1. Statt eines Zusatzes von Polyäthylenoxid wurde diesmal o,66 kg Methylcellulose pro rar an fertigem Matrix verwendet. Es wurde der Luftstrom für die Matrixdüse außer Kraft gesetzt und statt dessen die feinste, vom Maschinenlieferanten zur Verfügung gestellte Matrixspritzdüse verwendet bei zugleich stärkstem Förderdruck der Feinbetonpumpe. Auch ohne Preßluft wurde die erforderliche Feinverteilung der Matrix erreicht.
Mit Hilfe dieses Verfahrens und der angegebenen Matrix konnte die 3 m hohe Spalte zur vollen Zufriedenheit gefüllt werden.
Beispiel 3 Spritzen als Vormischung
Unter Beibehaltung der Matrixzusammensetzung und der Spritzgeräte wie in Beispiel 1 wurde das Spritzgut in einen Eimer mit Auslauftrichter hineingespritzt.
f O 9844/0365
Es entstand in diesem Eimer eine homogene Mischung, die sodann mittels eines weiteren Fülltrichters in den beschriebenen Spalt zwischen zwei Schalungsplatten eingefüllt werden konnte. Hierbei wird die Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Paser besonders deutlich: Eine geschnittene Glasseide, die sich für das Mischen in einem Betonmischer eignet, würde ca. 9.— DM/kg kosten. Die Glasseide, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann, kostet nur ca. 8,1 DM/kg. Allein aufgrund des Unterschiedes des Preises der verwendeten Glasfaser, entsteht hier ein Kostenvorteil von 73.— DM/m .
Beispiel 4 Faserausrichtung durch Fließweg
Das Spritzgut nach Beispiel 1, das von der Prallplatte abträufelt, wurde auf einer 1 m langen und utner 6o° geneigten schiefen Ebene abfließen gelassen. Bedingt durch die Reibung zwischen fester Ebene, Matrix und Faser kann hierdurch eine gewisse Ausrichtung der Faser durch die Fließbewegung in Fließrichtung erreicht werden. Läßt man dieses derart alt "Vorzugsrichtung11 versehene härtbare Material auf eine ebene Tafel unmittelbar am Ende der schiefen Ebene abtropfen, so kann man z.B. eine im erhärtenden Zustand mit Vorzugsrichtung bewehrte ebene Tafel herstellen. Auch hier wird ein wirtschaftlicherer Fasereinsatz geschaffen.
Beispiel 5 Faserausrichtung durch gezielte Bewegung des Spritzkopfes
Durch Bewegung des Faserspritzkopfes vor einer feststehenden Wand wird erfindungsgemäß erreicht, daß sich die von dem Spritzkopf ausgeworfenen Faserabschnitte in Bewegungsrichtung ausrichten. Spritzt man hierbei gleichzeitig eine fließfähige Matrix, so wird diese Vorzugsrichtung fixiert; von der ebenen Wand fließt eine Mischung aus Matrix und Faserfilz ab. wobei eine Vorzugsrichtung
£ 9844/0365
Al 2S17741
Jg
im erhärteten Zustand geschaffen wird.
Dieser Effekt wird ausgenützt, um mit einer Sprit ζeinrichtung und einer Matrixzusammensetzung der in Beispiel 1 beschriebenen Art, jedoch ohne Verwendung der Prallplatte, eine faserbewehrte, lange, nämlich 7 m lange Fenstersprosse herzustellen. Oberhalb der zu befüllenden Form befindet sich eine Wand aus mit Kunststoff vergütetem Holz. Gegen diese senkrecht stehende Wand wurde Faser und Matrix gespritzt, wobei der Spritzkopf eine Vertriebsgeschwindig-t keit von ca. o,5 m/sec. besitzt. Durch die Orientierung der Faser konnte erreicht werden, daß die faserbewehrte Fenstersprosse eine ca. 1,8 mal größere Festigkeit besitzt, als bei der Herstellung aus einer herkömmlichen Faserbeton-Mischung unter Verwendung eines normalen Betonmischers.
Beispiel 6 Bessere Faserausnutzung durch das Spritzverfahren
Die Matrix gemäß Beispiel 3 wurde jeweils einmal mit geschnittener Glasseide hergestellt, wie sie bisher für das Einmischen Verwendung fand und zum anderen nach der Verfahrensweise gemäß Beispiel 3.
Aus dem solchermaßen gewonnenen faserverstärkten, härtbaren Material wurden Probekörper für die Biegezugprüfung mit Abmessungen 33 x 6 χ 3 cm hergestellt.
In der folgenden Tafel 1 sind die Meßergebnisse dargestellt nämlich die Biegezugergebnisse, die nach einer Lagerungszeit von 7 Tagen unter Wasser ermittelt wurden.
Man erkennt, daß die bessere Verankerungslänge, der beim Spritzverfahren verwendeten Fasern (Spritzverfahren: Länge der Fasern ca. 55 mm; Mischverfahren: Länge der Fasern ca. 25 mm) dazu führt, daß die Biegezugfestigkeiten um etwa 25Ϊ höher liegen als bei den
f098A4/0365
bisher bekannten Mischverfahren des Standes der Technik.
Bei gleichen Festigkeitsanforderungen können dadurch beträchtliche wirtschaftliche Vorteile durch die Reduktion des Fasergehalts erreicht werden.
Tafel 1
Biegezugfestigkeit von Glasfaserbeton nach dem Mischverfahren und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Probeplatten: 33 x 6 x 1 cmj Lagerung: 7 Tage unter Wasser.
Verfahren Biegezugfestigkeit
Einzelwerte
kp/cm 176 Mittelwerte %
221 ρ
kp/cm
loo
Mischverfahren 181, 174, 171, 179, 173, 175 125
gemäß Erfindung 222, 219, 198, 224, 218, 217
2Ü9844/0365

Claims (18)

  1. Patentansprüche
    Ü Verfahren zur Herstellung von faserverstärkten hydraulisch erhärtenden Massen vorbestimmbarer Pormgestalt, dadurch gekennzeichnet, daß Matrix und Faser unter Bewirkung eines Mischungseffekts im sogenannten Faserspritzverfahren gegen eine Prallfläche gesprüht werden und daß man sodann die entstandene noch nicht erhärtete Mischung aus Matrix und Fasern durch Abtropfenlassen, Abgleitenlassen, Abflißenlassen, Abstreifen, Abschütteln, Abschleudern usw. von der Prallfläche abzieht und durch an sich bekannte Maßnahmen an den Ort des endgültigen Einbaues fördert und in die gewünschte Formgestalt bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Prallfläche eine Prallplatte verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Prallfläche eine Trichterfläche verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche mit dem Spritzkopf als eine Handhabungseinheit mitgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche sich bewegt, z. B. schwingt oder rotiert.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche zum Spritzstrahl in einem Anstellwinkel zwischen £ 5° und +. 9o° angestellt ist.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche fest mit der Schalung des zu fertigenden Raumformkörpers verbunden ist.
    7098U/0365
    0P.13INAL INSPECTED
  8. 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Prallfläche die Oberfläche des Spritzgutes in einem Behälter verwendet, aus welchem das Spritzgut anschließend weiterverarbeitet wird.
  9. 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man eine so weiche Matrix einsetzt, daß eine hochfließfähige Mischung entsteht.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man eine Matrix einsetzt, die Verflüssiger und/oder Luftporenbildner, ζ. B. Vinsolharz, Ligninsulfonat, Melaminharz und/ oder Verarbeitungshilfen, z. B. auf der Basis von Methylcellulose und/oder Polyäthylenoxid enthält.
  11. 11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß man die Matrix ohne Luftzusatz (sogenanntes airless-Verfahren) spritzt.
  12. 12. Verfahren nach Ansprüchen i bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzgut in einem Vorratsbehälter gesammelt und dann analog wie eine Flüssigkeit weiterverarbeitet wird.
  13. 13. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die fertige Mischung aus Matrix und Pasern durch Pumpen weiter befördert.
  14. Ik. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß man Mineralfasern und/oder Kohlenstoffasern und/oder organische Pasern und/oder Metallfasern einsetzt.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pasern in konfektioniertem Zustand, z. B. als Seide oder Wolle einsetzt. 7Oq8U/O36 5
  16. 16. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fließweg der gespritzten Mischung durch an sich bekannte Maßnahmen beeiflußt, beispielsweise durch Anwendung von Leitblechen oder Rechen, die die Faser ausrichten mit dem Effekt der Erreichung einer Vorzugsrichtung.
  17. 17. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Faserausrichtung durch eine Relativbewegung des Faser- und Matrixspritzkopfes zur Prallfläche bewirkt.
  18. 18. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die entstandene Mischung am Ort des endgültigen Einbaues in beliebig geformte Schalungen einführt.
    $0 9844/0365
DE2617741A 1976-04-23 1976-04-23 Verfahren zum Herstellen von faserverstärkten, hydraulisch erhärtenden Massen, bei dem die Matrix und die Fasern durch Übereinanderspritzen unter Bewirkung eines Mischeffekts im Faserspritzverfahren gegen eine Fläche gesprüht werden Expired DE2617741C3 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2617741A DE2617741C3 (de) 1976-04-23 1976-04-23 Verfahren zum Herstellen von faserverstärkten, hydraulisch erhärtenden Massen, bei dem die Matrix und die Fasern durch Übereinanderspritzen unter Bewirkung eines Mischeffekts im Faserspritzverfahren gegen eine Fläche gesprüht werden
CH183377A CH615617A5 (de) 1976-04-23 1977-02-15
AT122777A AT353668B (de) 1976-04-23 1977-02-24 Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten hydraulisch erhaertenden massen
GB7715762A GB1542017A (en) 1976-04-23 1977-04-15 Method for the production of fibre-reinforced hydraulically setting compositions of predeterminable mould shape
US05/790,763 US4192690A (en) 1976-04-23 1977-04-25 Fiber-reinforced hydraulically hardenable shaped objects

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2617741A DE2617741C3 (de) 1976-04-23 1976-04-23 Verfahren zum Herstellen von faserverstärkten, hydraulisch erhärtenden Massen, bei dem die Matrix und die Fasern durch Übereinanderspritzen unter Bewirkung eines Mischeffekts im Faserspritzverfahren gegen eine Fläche gesprüht werden

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2617741A1 true DE2617741A1 (de) 1977-11-03
DE2617741B2 DE2617741B2 (de) 1980-03-27
DE2617741C3 DE2617741C3 (de) 1981-10-08

Family

ID=5975993

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2617741A Expired DE2617741C3 (de) 1976-04-23 1976-04-23 Verfahren zum Herstellen von faserverstärkten, hydraulisch erhärtenden Massen, bei dem die Matrix und die Fasern durch Übereinanderspritzen unter Bewirkung eines Mischeffekts im Faserspritzverfahren gegen eine Fläche gesprüht werden

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4192690A (de)
AT (1) AT353668B (de)
CH (1) CH615617A5 (de)
DE (1) DE2617741C3 (de)
GB (1) GB1542017A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1041198B2 (de) 1999-03-31 2010-02-03 Voith Patent GmbH Elastische Walze und Verfahren zum Herstellen einer solchen

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2914410C2 (de) * 1979-04-10 1983-03-03 Heidelberger Zement Ag, 6900 Heidelberg Verfahren zum Beschichten und Ummanteln eines Rohres mit einer hydraulisch abbindenden Masse
JPS5929146A (ja) * 1982-08-09 1984-02-16 Kuraray Co Ltd 水硬性押出成形品の製造方法
DE3828427A1 (de) * 1988-08-22 1990-03-08 Roehrenwerk Gebr Fuchs Gmbh Verfahren und vorrichtung zum umhuellen von mit einem thermoplastischen kunststoff beschichteten stahlrohren mit einer zusaetzlichen schutzschicht aus einer hydraulisch abbindenden masse wie zementmoertel
US6086813A (en) * 1997-09-23 2000-07-11 Brunswick Corporation Method for making self-supporting thermoplastic structures
US6765153B2 (en) 2001-06-14 2004-07-20 David M. Goodson Method for making improved ceramic cement compositions containing a dispersed seeded phase and a method and apparatus for producing seed crystals
DE102011088932A1 (de) 2011-12-19 2013-06-20 Robert Bosch Gmbh Verbundkörper und Verfahren zum Herstellen eines Verbundkörpers
JP6654380B2 (ja) * 2015-08-31 2020-02-26 ニチハ株式会社 建材の製造方法

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB974558A (en) * 1962-11-17 1964-11-04 Camillo Pasquale Apparatus for preparing a water-asbestos-cement slurry in the desired proportions and delivering the slurry to the utilizing apparatus
CA791080A (en) * 1968-07-30 M. Perry Walter Method and apparatus for conveying and for treating particulate material
DE2058071A1 (de) * 1970-11-26 1972-06-22 Heinrich Clasen Pulsations-Durchflussmischer
DE2517283B1 (de) * 1974-11-11 1976-04-01 Veitscher Magnesitwerke Ag Vorrichtung zum aufbauen und ausbessern der feuerfesten auskleidung von industriellen oefen und heissgehenden gefaessen

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1346638A (en) * 1919-04-11 1920-07-13 Taylor Wharton Iron & Steel Method and means for making artificial-stone products
US3289371A (en) * 1961-09-01 1966-12-06 Owens Corning Fiberglass Corp Reinforced composites and method for producing the same
GB1360803A (en) * 1972-04-21 1974-07-24 Nat Res Dev Fibrereinforced articles
JPS5328932B2 (de) * 1973-05-21 1978-08-17

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA791080A (en) * 1968-07-30 M. Perry Walter Method and apparatus for conveying and for treating particulate material
GB974558A (en) * 1962-11-17 1964-11-04 Camillo Pasquale Apparatus for preparing a water-asbestos-cement slurry in the desired proportions and delivering the slurry to the utilizing apparatus
DE2058071A1 (de) * 1970-11-26 1972-06-22 Heinrich Clasen Pulsations-Durchflussmischer
DE2517283B1 (de) * 1974-11-11 1976-04-01 Veitscher Magnesitwerke Ag Vorrichtung zum aufbauen und ausbessern der feuerfesten auskleidung von industriellen oefen und heissgehenden gefaessen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Selden, H.: Glasfaserverstärkte Kunststoffe, Berlin-Heidelberg-New York 1967, S. 548-552 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1041198B2 (de) 1999-03-31 2010-02-03 Voith Patent GmbH Elastische Walze und Verfahren zum Herstellen einer solchen

Also Published As

Publication number Publication date
AT353668B (de) 1979-11-26
DE2617741B2 (de) 1980-03-27
ATA122777A (de) 1979-04-15
GB1542017A (en) 1979-03-14
CH615617A5 (de) 1980-02-15
DE2617741C3 (de) 1981-10-08
US4192690A (en) 1980-03-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2133320C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers mit mindestens einem durchgehenden Hohlraum aus einem mit Flüssigkeit abbindenden pulverförmigen und einem festigen Bestandteil
DE2534204A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von betonstrukturen
DE102007063455B4 (de) Leichtverdichtbare oder selbstverdichtende Betonmischung, Verwendung solcher Mischungen und Bahnschwelle aus Beton
DE2630200A1 (de) Verfahren zum herstellen eines glasfaserverstaerkten zementverbundmaterials
DE2617741A1 (de) Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten hydraulisch erhaertenden massen vorbestimmbarer formgestalt
EP0758944A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung faserverstärkter formkörper aus hydraulisch abbindbaren massen
EP3705250B1 (de) Verfahren zum herstellen eines betonbauteils und betonteil-herstellvorrichtung
EP1710064A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Verarbeiten von Baumaterial
AT390397B (de) Verfahren zum dosierten und gleichmaessigen einmischen von fluessigen zusatzmitteln oder zusatzmittelgemischen zu einer betonmischung oder moertelmischung
EP1141497B1 (de) Dünnwandiges bauteil aus hydraulisch erhärtetem zementsteinmaterial sowie verfahren zu seiner herstellung
EP3141362A1 (de) Verfahren zur herstellung einer struktur aus mörtel oder beton und dazu geeignete anordnung
DE2856079A1 (de) Verfahren zum einbau von multifilen buendeln aus kohlenstoffasern im zement zur herstellung von verstaerkten strukturen mit verbesserter biegefestigkeit
DE3236333A1 (de) Verfahren zur herstellung gemischter zusammensetzungen
DE69009724T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern, Schalung für die Herstellung dieser Betonkörper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
DE2205603A1 (de) Automatisiertes fliessband fuer gipsabguesse
DE2231850A1 (de) Herstellung von metall und beton aufweisenden bauteilen
DE2718236A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen hochkolloidierter wasser-zement-gemische
DE602005005172T2 (de) Verwendung von neuen schnell aushärtenden mörteln zur herstellung von produkten durch giessen in giessereierdeformen
WO1998055420A1 (de) Kunststoffmodifizierter spritzbeton bzw. spritzmörtel, verfahren zu seiner herstellung sowie seiner verarbeitung
DE2147629A1 (de) Faserverstärktes zementartiges Material sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE2522013B2 (de) Verfahren zum herstellen von baufertigteilen und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens
DE3831951C2 (de) Trockenspritzverfahren zum Verarbeiten von Mörtel oder Beton
DE102012023701A1 (de) Spritzbeton-Trockenmischung und Spritzbeton sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE4119086A1 (de) Extrudierbare zementzusammensetzung
DE10300754A1 (de) Formstein mit einer Oberfläche geringer Rauhigkeit

Legal Events

Date Code Title Description
OGA New person/name/address of the applicant
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee