DE2613866B2 - Optisches Beobachtungsgerät - Google Patents
Optisches BeobachtungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Beobachtungsgerät bei dem auftreffende optische Informationssignale vorbestimmter Frequenz oder Intensität von einem photoelektrischen Detektor zu, in oder neben dem Gesichtsfeld des Beobachters liegenden Anzeigeeinrichtungen
geführt werden.
Ein derartiges Beobachtungsgerät ist aus der DE-OS
14 97 569 bekannt und dient dem Zweck, bei der Einwirkung von Laserstrahlung den Benutzer eines
Periskops vor Augenschäden zu schützen. Zu diesem
Zweck wird die Laserstrahlung an einer selektiv
reflektierenden Schicht ausgeblendet und dem Beobachter über eine Warnlampe angezeigt, daß das
Periskop auf eine Lichtquelle mit augenschädlicher Strahlung ausgerichtet ist.
Es ist auch bereits bekannt (DE-OS 13 39 333), bei
einem optischen Sichtgerät nach dem Gated-Viewing-Verfahren im Strahlengang eine Bildverstärkerröhre
und eine Bildwandlerröhre vorzusehen, so daß die zur Entfernungsmessung vom Ziel reflektierten Laserimpul
se nicht in das Auge des Beobachters gelangen, sondern
vielmehr auf dem Leuchtschirm der Bildverstärkerröhre eine Abbildung des Ziels auslösen.
Ferner ist es auch bekannt, in optische Beobachtungsgeräte optische Daten wie z. B. eine Zielentfernung (vgl.
DE-OS 2160918) oder von Detektoren in Anzeige
umgewandelte Signale dem Beobachter zur Darstellung zu bringen (vgl. DE-OS 21 58 462).
Optische Beobachtungsgeräte finden im militärischen Bereich in großem Umfang Verwendung. Die von
derartigen Geräten zu erfüllenden Aufgaben sind jedoch nur ein Teil derjenigen Aufgaben, die in
Verbindung mit den optischen Beobachtungsgeräten zu lösen sind. Es finden nämlich zunehmend elektrooptisch e Einrichtungen Anwendung, um freund- und/oder
feindbezogene Aufgaben zu lösen, wobei sowohl starke als auch schwache oder unsichtbare Strahlung zu
empfangen und auszuwerten und gegebenenfalls auch als Gegenmaßnahme abzugeben ist. Für diese speziellen
Aufgaben, wobei es sich um optische Signale zur Nachrichtenübertagung, zur Steuerung von Geschossen
und Waffen, zur Erkennung von Maßnahmen des Gegners, z. B. in Form einer Laser-Zielbeleuchtung oder
Laser-Entfernungsmessung oder um Schußsimulation handeln kann, finden jeweils separat«: oder teilweise
integrierte Geräteeinheiten Verwendung. Im Interesse einer kosten- und volumensparenden Unterbringung
derartiger Geräte ist es wünschenswert, eine Integration zumindest teilweise vorzusehen, soweit diese den
optischen bitw, elektrooptischen Teil betrifft Dabei ist es wünschenswert, Schutzmaßnahmen vorzusehen, um
den Beobachter oder die Bedienungsperson derartiger Geräte und gegebenenfalls auch die Geräte selbst vor
Beleuchtungsintensitäten zu schützen, die für das menschliche Auge sowie für elektrooptische Einrichtungen
schädlich oder das menschliche Auge zu blenden und schädigen geeignet sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Beobachtungsgerät, dessen Einsatz in Freund- und
Feindumgebung stattfinden kann, so zu gestalten, daß einerseits beim Auftreffen von Strahlung sehr hoher
Intensität Schutzmaßnahmen ausgelöst werden, um eine Schädigung oder Blendung der Augen des Beobachters
und gegebenenfalls auch der elektrooptischen Einrichtung auszuschließen und daß andererseits auftreffende
optische Informationssignale ausgewertet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Beobachtungsstrahlengang automatisch durch
einen optoelektronischen Verschluß unterbrochen wird, wenn die Lichtintensität eine für die Augen des
Beobachters schädliche Höhe übersteigt, und daß die Anzeigeeinrichtungen zur Unterscheidung von dem
Freund oder Feind zugeordneten Signalen ausgebildet sind.
Bei einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung werden in vorteilhafter Weise mit dem Empfang von
Strahlung verbundene Einzelmaßnahmen und Schutzmaßnahmen für das menschliche Auge in einem
optischen Beobachtungsgerät integriert, wodurch nicht nur eine Einsparung an Kosten und Volumen sowie an
Arbeiten für Einzelinstallationen erzielbar sind, sondern auch Schutzmaßnahmen gegen Blendung oder Schädigung
der Augen nur einmal und nicht mehrmals an für die Ausführung verschiedener Funktionen notwendigen
Beobachtungsgeräten erforderlich werden. Durch die Verbindung des Augenschutzes und der Signalanzeige
ergibt sich auch der Vorteil, daß eine schädliche Blendung der Augen nicht nur ausgeschlossen, sondern
gleichzeitig auch die Ursache einer solchen schädlichen Strahlungsintensität angezeigt wird, womit sich die
Möglichkeit der sofortigen Einleitung von Gegenmaßnahmen bietet
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der optoelektronische Verschluß
entweder vor der Eintrittsoptik und vor den elektrooptischen Signaldetektoreinrichtungen bzw. im Strahlengang
zwischen der Eintrittsoptik und der Aoistrittsoptik oder hinter der Austrittsoptik angeordnet ist Damit ist
es möglich, den optoelektronischen Verschluß an einer für den Strahlengang bzw. die konstruktive Anordnung
unter Umgehung elektrooptischer Detektoren günstigen Stelle im Beobachtungsgerät anzubringen, was
einerseits ein Platzvorteil und andererseits Schutz gegen Beschädigung bietet Die Anordnung des
optoelektronischen Verschlusses hinter der Austrittsoptik ist in Verbindung mit der Abnehmbarkeit besonders
vorteilhaft.
Als optoelektronischer Verschluß findet vorzugsweise ein keramisches und durchscheinendes Material in
Verbindung mit Polarisationsfiltern Verwendung, bei dem durch Anlegen einer elektrischen Spannung eine
Doppelbrechung auftritt Hierfür besonders geeignet ist ein polykristallines Blei-Zirkonat-Titanat mit einem
Lanthanzusatz als keramisches und durchscheinendes Material.
Die Anordnung des optoelektronischen Verschlusses
ίο im Strahlengang zwischen der Gintrittsoptik und der
Austrittsoptik ist von besonderem Vorteil, wenn nach einer weiteren Ausführungsforrn der Erfindung im
Strahlengang des Beobachtungsgerätes ein Übertragungsmedium unter Ausbildung eines Hohlraumes
angeordnet ist, wobei der optoelektronische Verschluß im Bereich dieses Hohlraums montiert ist
Im Rahmen der Integration sieht die Erfindung ferner vor, daß die Photodioden der elektrooptischen Signaldetektoreinrichtungen
hinter der Eintrittsoptik und die elektrooptischen Anzeigeeinrichtungen im Bereich der
Austrittsoptik angeordnet sind. Die für die Verarbeitung
der empfangenen Signale notwendigen Geräte können sowohl innerhalb als auch außerhalb des optischen
Beobachtungsgerätes angeordnet sein. Vorteilhaft ist jedoch, daß die Anzeigeeinrichtungen ebenfalls im
optischen Gerät angeordnet sind, um die Wahrnehmung der durch die Anzeige gegebenen Signale für den
Beobachter zu erleichtern.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Photodioden der elektrooptischen
Signaldetektoreinrichtungen im Bereich zwischen der Eintrittsoptik und der Austrittsoptik im Beobachtungsgerät angeordnet sind, und daß die Dioden die optischen
Signale nach vorheriger Umlenkung empfangen. Diese Umlenkung kann über Lichtleiter erfolgen.
Die Verarbeitungsstufen können auch Lasersendestufen zur Abgabe von Antwortsignalen umfassen, die über
separate Strahlenführungen, z. B. über Lichtleiter, die Antwortsignale über die Eintrittsoptik aussenden.
Es ist vorgesehen, daß das Beobachtungsgerät gemäß der Erfindung vielseitig Anwendung findet, und zwar
sowohl für Periskope, insbesondere Winkelspiegel, als auch für Geräte, welche dem Zielen und der
Entfernungsmessung dienen. Bei der Verwendung z. B.
in Verbindung mit Winkelspiegeln, wie sie bei gepanzerten Fahrzeugen zum Einsatz kommen, ergibt
sich auch noch der Vorteil, daß eine Verschmutzung der optischen Signaleingänge der Signaldetektoreinrichtungen
und damit eine Beeinträchtigung des Signalemp-
so fangs vom Beobachter sofort erkennbar ist, da eine solche Verschmutzung gleichzeitig auch mit einer
Verschmutzung der Eintrittsoptik des Winkelspiegels verbunden ist So kann der Beobachter ohne weiteres
die Verschmutzung als Ursache einer fehlenden oder falschen Anzeige erkennen, was insbesondere beim
Einsatz des Beobachtungsgerätes in Freund-Feindumgebung wichtig ist
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Winkelspiegel für
ein Panzerfahrzeug, bei dem die Erfindung Verwendung findet;
Fig.2 einen Winkelspiegel für ein Panzerfahrzeug
bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig.3 einen Winkelspiegel für ein Panzerfahrzeug
bei einer dritten Ausführumesform der Erfindung;
Fig.4 das Anzeigenfeld bei einem Winkelspiegel nach der Ausführungsform gemäß Fig. 1;
F i g. 5 die in einem Winkelspiegel gemäß F i g. 3 längs einer inneren Wandfläche angeordneten mikroelektronischen
Verarbeitungsstufen.
Obwohl die Erfindung in unterschiedlichsten optischen Beobachtungsgeräten, wie z. B. bei Periskopen,
Entfernungsmessern, Zieloptiken oder dgl., Verwendung finden kann, werden im Interesse einer vereinfachten
Darstellung verschiedene Ausführungsformen der Erfindung an Winkelspiegeln für Panzerfahrzeuge
beschrieben. Die integrierenden Maßnahmen der Erfindung können beliebige Anwendung bei allen Arten
von optischen Geräten finden, mit denen Lichtsignale aus dem freien Raum aufgenommen bzw. in den freien
Raum abgegeben werden sollen. In Verbindung mit der Beschreibung eines Winkelspiegels für Panzerfahrzeuge
wird die Integration von Geräten der Schußsimulation (DFS), Geräte für die Identifizierung Freund/Feind
(IFF), Geräte für die Laserkommunikation (COM), Geräte zum Anzeigen von Atomblitzen (ABL), Geräte
zur Warnung vor Laser-Entfernungsmessung und Geräte zur Warnung beim Auftreffen von Strahlung
durch Schießscheinwerfer bzw, Laser-Zielbeleuchtung in dem für die Geländebeobachtung dienenden Winkelspiegel
beschrieben.
Gemäß F i g. 1 besteht ein Winkelspiegel 10 aus einem Gehäuse 11, das in eine Panzerplatte 12 von
unten eingeführt und mit Hilfe einer Andrückfeder 13 einen Druckrand 14 unter Zwischenfügung einer μ
Dichtung 15 an die Panzerplatte andrückt. Im Bereich der optischen Eintrittsöffnung ist ein Schutzglas 18
angeordnet, hinter dem sich ein optoelektronischer Verschluß 19 befindet. Im Innern des Gehäuses 11 ist ein
transparenter Kunststoff 20 z. B. aus einem Acrylharz S5
angebracht, der am oberen und unteren Ende je mit einem 90°-Spiegel 21 bzw. 22 versehen ist. Aufgrund der
beiden 90°-Spiegel ergibt sich ein um eine längere Strecke versetzter Lichtweg, der eine indirekte
Beobachtung aus dem Innern des Panzerfahrzeuges ίο
heraus ermöglicht. Der Lichtweg ist mit Hilfe einer ausgezogenen Linie 23 gekennzeichnet. Für den
Empfang optischer Signale ist hinter dem 90° -Spiegel 21 ein Prisma 25 angeordnet, z.B. in Form eines
Dachkantprismas, wobei die Spiegelfläche des 90°- +5
Spiegels 21 im Bereich des Prismas teildurchlässig gestaltet ist. Hinter dem Prisma 25 befinden sich bei der
vorgesehenen Ausgestaltung mehrere Photodetektoren 27 mit den dazugehörigen mikroelektronischen Verarbeitungsstufen,
z. B. in Form von Verstärkerstufen 28 so und Diskriminatorstufen 29. Für den Anschluß der
mikroelektronischen Verarbeitungsstufen an eine Stromversorgung sowie an externe Datenverarbeitungseinrichtungen
ist ein Verbindungsstecker 30 vorgesehen, wobei in dem hinter dem 90°-Spiegel 22
befindlichen freien Raum weiteren Stufen 31 für die Signalaufbereitung angeordnet sein können. Auf der
Unterseite des austrittsseitigen Schutzglases 32 ist ein Anzeigefeld 33 angeordnet, das im Detail in F i g. 4 in
Vorderansicht gezeigt ist
Der Winkelspiegel erlaubt einen normalen Durchblick in den Grenzen des sich ergebenden freien
Gesichtsfeldes für den Beobachter, wobei er gleichzeitig das Anzeigefeld 33 im Auge hat. Optische Signale,
welche in Form eines Richtungspfeiles 34 angedeutet sind und über das Prisma zu den Photodetektoren
übertragen werden, werden in den Verarbeitungsstufen ausgewertet und bringen Anzeigefelder in der Anzeige
33 zum Aufleuchten entsprechend der in dem optischen Signal enthaltenen Information.
Das in Fig.4 dargestellte Anzeigefeld ist in die
Signalgruppe »Freund« und die Signalgruppe »Feind« unterteilt. Entsprechend der für die Ausführungsform
vorgesehenen Geräteintegration leuchten in den der Signalgruppe »Freund« zugeordneten Anzeigefeldern
Lampen auf, wobei z. B. das Anzeigefeld B einen Beschüß durch einen Manöverteilnehmer und das
Anzeigefeld T einen Treffer kennzeichnet, wenn unter Verwendung der Schußsimulation eine Übung stattfindet.
Leuchtet in einem der Laser-Kommunikation COM
zugeordneten Anzeigefelder eine Lampe auf, so wird dadurch für den Beobachter erkenntlich, daß eine
Nachrichtenverbindung zu dem Fahrzeug aufgenommen werden soll bzw. aufgenommen wurde. Der
Identifizierung Freund/Feind sind weitere Anzeigefelder IFF zugeordnet, wobei eines der Felder der
Identifizierung eines Freundes und das andere der Identifizierung eines Feindes zugeordnet sein kann.
Mit Hilfe weiterer Photodetektoren 27 oder auch nur weiterer Diskriminatorstufen, kann auch eine Laser-Entfernungsmessung
oder eine Beleuchtung mit Hilfe eines Laserstrahls bzw. eines Zielscheinwerfers festgestellt
und in den zugeordneten Anzeigebereichen EM bzw. LW zur Anzeige gebracht werden. Auch das
Auftreten von Atomblitzen kann im Anzeigefeld in dem dafür vorgesehenen Bereich ABL zur Anzeige gebracht
werden.
Beim Bestrahlen des Fahrzeugs durch Laser zur Entfernungsmessung und/oder Zielbeleuchtung bzw.
beim Auftreten von Atomblitzen ist das Auge des Beobachters gefährdet, so daß es notwendig wird den
optoelektronischen Verschluß automatisch zu betätigen, damit ein wirksamer Schutz gewährleistet ist. Dabei
muß die Reaktionsgeschwindigkeit des optoelektronischen Verschlusses wesentlich kürzer als die Reaktionsgeschwindigkeit
des menschlichen Auges beim Schließen des Augenlides sein, um eine Schädigung zu
vermeiden. In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist der optoelektronische Verschluß 19 hinter dem Schutzglas
18 an der Eintrittsöffnung des Winkelspiegel angeordnet.
Die Wirkungsweise eines derartigen optoelektronischen Verschlusses unter Verwendung einer Scheibe
z. B. aus einem polykristallinen Blei-Zirkonat-Titanat
mit Lanthanzusatz zwischen gekreuzten Polarisationsscheiben ist an sich bekannt Durch eine an dem
Polykristall liegende Spannung entsteht eine bestimmte Anordnung von atomaren Bipolen in dem Polykristall,
die eine Doppelbrechung erzeugt. Die Doppelbrechung bewirkt eine Drehung des polarisierten Lichtes um 90°
so daß es durch die gekreuzten Polarisatoren hindurchtreten kann. Wenn beim Auftreffen einer intensiven
Strahlung, z. B. eines Laserblitzes, über Photodetektoren
und entsprechende Auswertungsschaltungen die Spannung vom Polykristall abgeschaltet wird, so kann
aufgrund der gekreuzt zueinanderliegenden Polarisationsscheiben
das Licht nur noch sehr stark geminderi hindurchtreten, wobei eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit
in kürzester Zeit erreicht wird. Die Blendung durch Schießscheinwerfer oder Laser-Zielbeleuchtung, Laser-Entfernungsmessung
bzw. durch Atomblitze wire dadurch vermieden.
In Fig.2 ist eine weitere Ausführungsform dei
Erfindung für einen Winkelspiegel dargestellt, in dei
Darstellung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszei
chen versehen. Im wesentlichen unterscheidet sich die Ausführungsform gemäß F i g. 2 gegenüber der Ausfiihrungsform
gemäß Fig. 1 durch die Anordnung des optoelektronischen Verschlusses 119 im Strahlengang
zwischen der Eintrittsoptik und der Austrittsoptik. Zu diesem Zweck ist der transparente Kunststoff für die
Lichtführung in zwei Böcke 120 und 121 derart unterteilt, daß im Mittelbereich ein Hohlraum 122
entsteht. Im Bereich dieses Hohlraumes ist der optoelektronische Verschluß 119 horizontal liegend
angeordnet. Die Unterteilung des transparenten Kunststoffes in zwei Blöcke zur Schaffung des Hohlraumes
122 bietet den Vorteil, daß der Hohlraum 122 die Ausbreitung einer auf die Eintrittsoptik wirksamen
Druckwelle unterbricht, und damit eine Verletzung in der Gesichtspartie des Beobachters bei starken
Druckwellen bzw. leichteren Druckwellen eine Beschädigung des optoelektronischen Verschlusses verhindert.
Der signalgebende Lichtstrahl 34, der stellvertretend für das optische Signal für die verschiedenen im
Winkelspiegel integrierten elektrooptischen Signaldetektoren ist, wird mit Hilfe eines Zerstreuungsprismas
125 optische Sensorflächen 126 der Verarbeitungsstufen 127 umgelenkt. Diese Verarbeitungsstufen 127 sind
vertikal längs der inneren Wadfläche des Winkelspiegelgehäuses 11 nebeneinanderliegend angeordnet. Diese
in mikroelektronischer Kompaktbauweise aufgebauten Verarbeitungsstufen können aus einer Vielzahl von
Einzelstufen bestehen, die den verschiedenen Funktionen der in dem Winkelspiegel integrierten elektrooptisehen
Signaldetektor- und Anzeigeeinrichtungen zugeordnet sind. Das Anzeigefeld 133 ist bei dieser
Ausführungsform der Erfindung oberhalb des Schutzglases 32 an der Austrittsoptik angeordnet und kann
einen der F i g. 4 entsprechenden Aufbau haben. J5
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 3 dargestellt, in der mit dem Aufbau gemäß F i g. 1
bzw. F i g. 2 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Bei dieser Ausführungsform ist der optoelektronische Verschluß 219 im Bereich der Austrittsoptik vor dem
Schutzglas 32 angeordnet, wobei im übrigen der Aufbau des Winkelspiegels dem Aufbau gemäß Fig.2 entspricht.
Der signalgebende Lichtstrahl 34 wird ebenfalls in Abweichung der Ausführungsform gemäß F i g. 2
über einen Lichtleiter 230 zu den optischen Sensorflächen 126 der mikroelektronischen Verarbeitungsstufen
127 geleitet. Derartige Lichtleiter sind an sich bekannt und können aus Glasfaserbündeln bestehen, die mit
einer Eintrittsoptik versehen sind.
Aus F i g. 5 geht eine Anordnung der mikroelektronischen Verarbeitungsstufen 127 hervor, wie sie über die
innere Wandfläche des Gehäuses eines Winkelspiegels in der Ausführungsform gemäß F i g. 2 und F i g. 3
verteilt angeordnet sein können. Entsprechend der gewünschten Integration mehrerer Aufgaben und der
Erfassung eines breitbandigen Spektrums von einfallenden Lichtsignalen sind eine Vielzahl von optischen
Sensorflächen 126 und Lichtleiter 230 dargestellt. Die zweite Stufe gemäß der Darstellung in F i g. 5 hat zwei
optische Sensorflächen 126, welche mit einem Filter 131 abgedeckt sind, um z. B. gegen überhöhte Strahlungsleistung
empfindliche Sensoren zu schützen, oder aber das Signal-Rauschverhältnis zu verbessern. Es kann jedoch
auch neben den Verarbeitungsstufen im Innern des Winkelspiegels eine Lasersendestufe 132 vorgesehen
sein, welche Antwortsignale über Lichtleiter 230 zur Abstrahlung bringt, die z. B. von Injektionslasern 134
geliefert werden.
Mit Lichtleitern der erwähnten Art können Signalverbindungen für ein Gesichtsfeld von 30° χ 15° freistrahlend
über eine größere Strecke sichergestellt werden, so daß trotz einer sehr kompakten integrierten Baustufe in
dem erforderlichen Entfernungsbereich ein Informationsaustausch in gewünschtem Umfang möglich ist.
Vorausstehend wurden anhand eines Winkelspiegels in verschiedenen Ausführungsformen konstruktive
Maßnahmen gemäß der Erfindung beschrieben, die eine aufgabengemäße Integration von Signaldetektoren-
und Anzeigeeinrichtungen für unterschiedliche Funktionen in einem Winkelspiegel in Kombination mit einem
optoelektronischen Verschluß als Schutzmaßnahme zur Vermeidung von Augenschäden möglich machen.
Dieselben Maßnahmen können auch für andere optische Beobachtungsgeräte wie z. B. Periskope und
Zieloptiken Verwendung finden, wenn im Bereich des Handwerklichen liegende Maßnahmen ergriffen werden,
um dem konstruktiven Aufbau derartiger Geräte entsprechende Abänderungen vorzusehen.
Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, kann der optoelektronische Verschluß abnehmbar oder aufsteckbar
bzw. wegklappbar ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß seine Benutzung nur für den Ernstfall oder
für Übungszwecke vorgesehen werden kann, wenn zur Blendung führende Lichtquellen verwendet werden.
Damit wird für den normalen Übungsbetrieb die durch den optoelektronischen Verschluß unvermeidliche geringere
Helligkeit des Gesichtsfeldes vermieden.
Es ist auch vorgesehen, daß die Verarbeitungsstufen mit Einrichtungen zum Auslösen von Gegenmaßnahmen
beim Ermitteln von gegnerischen Aktionen verbunden sind, um z. B. bei einer Laserbeleuchtung
oder einer Erfassung durch eine Laser-Entfernungsmessung optisches Jitter auszulösen und den Gegner zu
täuschen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Beobachtungsgerät, bei dem auf treffende optische Signale vorbestimmter Frequenz oder
Intensität von zumindest einem photoelektrischen Sensor zu in oder neben dem Gesichtsfeld des
Beobachters liegenden Anzeigeeinrichtung geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beobachtungsstrahlengang automatisch durch einen optoelektronischen Verschluß (19, 119; 219;) unterbrochen wird, wenn die Lichtintensität eine für die
Augen des Beobachters schädliche Höhe übersteigt, und daß Anzeigeeinrichtungen (33; 133) sowie
vorgeschaltete Verarbeitungsstufen (27,28, 29, 126, 127,131) zur Unterscheidung von dem Freund oder
Feind zugeordneten Signalen ausgebildet sind.
2. Beobachtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelektronische Verschluß (19) vor der Eintrittsoptik und gegebenenfalls
vor den elektrooptischen Signaldetektoreinrichtungen (27,28,29; 126,127) angeordnet ist
3. Beobachtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelektronische Verschluß (119, 219) im Strahlengang zwischen der
Eintrittsoptik (18) und der Austrittscptik (32) angeordnet ist
4. Beobachtungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Strahlengang des
Beobachtungsgerätes (10) angeordnete Übertragungsmedium (1120, 121) unter Ausbildung eines
Hohlraumes (122) unterbrochen ist, und daß der optoelektronische Verschluß (119) im Bereich dieses
Hohlraumes angeordnet ist
5. Beobachtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelektronische Ver
schluß im Strahlengang hinter der Austrittsoptik angeordnet ist
6. Beobachtungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelektronische Verschluß (19, 119, 219) aus einem mit
Polarisationsfiltern zusammenwirkenden keramischen und durchscheinenden Material, insbesondere
einem polykristallinen Blei-Zirkonat-Titanat mit Lantanzusatz besteht
7. Beobachtungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß
die den elektrooptischen Signaldetektoreinrichtungen (27) zugeordneten Photodioden hinter der
Eintrittsoptik (18) und die elektrooptischen Anzeigeeinrichtungen im Bereich der Austrittsoptik angeordnet sind.
8. Beobachtungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Photodioden der elektrooptischen Signaldetektoreinrichtungen (126,127) im Bereich zwischen der
Eintrittsoptik (18) und der Austrittsoptik (32) im Beobachtungsgerät angeordnet sind und daß die
Photodioden die optischen Signale nach vorheriger Umlenkung empfangen.
9. Beobachtungsgeräit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung über Lichtleiter
(230) erfolgt.
10. Beobachtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtungen (33;
133) sowie die vorgeschalteten Verarbeitungsstufen (27, 28, 29; 126, 127, 131) zur Unterscheidung und
Verarbeitung von optischen Signalen in der Lage
sind, welche von einer oder mehreren der folgenden
Maßnahmen oder Ereignisse herrühren: Laser-Schußsimulation (DFS), Laser-Kommunikation
(COM), Freund-Feind-Identifizierung (IFF), Laser-Entfernungsmessung (EM), Laser-Zielbeleuchtungs
warnung (LW)\>zw. Atomblitz (ABL).
11. Beobachtungsgerät nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auch Laser-Sendestufen (132,134) zur Abgabe von
ι ο Antwortsignalen vorgesehen sind.
12. Beobachtungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Einrichtungen zum Auslösen von Gegenmaßnahmen beim Ermitteln von gegnerischen Aktionen vorhan
den sind.
13. Beobachtungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der optoelektronische Verschluß (19, 119, 219) abnehmbar, wegklappbar oder steckbar am Beob
achtungsgerät angebracht ist
14. Beobachtungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet daß
es für Periskope, insbesondere Winkelspiegel sowie Gerste Verwendung findet, welche dem Zielen und
der Entfernungsmessung dienen.
Priority Applications (1)
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DE19762613866 DE2613866B2 (de) | 1976-03-31 | 1976-03-31 | Optisches Beobachtungsgerät |
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ID=5974054
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Publication number | Publication date |
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DE2613866A1 (de) | 1977-10-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8235 | Patent refused |