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Vorrichtung zum Schnellwechseln der Aufsatzbacken
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eines kraftbetätigten Spannfutters Die erfindung betrifft eine forrichtung
zum Schnellwechseln der Aufsatzbacken eines kraftbetätigten Spanni'utters mit mehreren,
in einem Futterkörper radial beweglich geführten Spannbacken, die jeweils durch
eine Grundbacke und eine an der Grundbacke auswechselbar befestigte Aufsatzbacice
gebildet sind, welche nach Lösen einer Verriegelung durch eine Relativbewegung gegenüber
der Grundbacke von der Grundbacke abnehmbar ist, an der die Aufsatzbacke im Normalzustand
in radialer Richtung formschlüsslg festgelegt ist,mit einer aus einer Ruhestellung
in eine Wechselstellung vor dem Spannfutter überführbaren Wechselvorrichtung.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum Schnellwechseln der Aufsatzbacken
eines kraftbetätigten Spannfutters bekannt,bei der die Aufsatzbacken satzweise auf
einer Palette angeordnet sind.
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An der das Spannfutter tragenden Werkzeugmaschine befindet sich ein
Magazin für die Paletten,die mittels einer Paletten-Übergabeeinrichtung zwischen
einer Ruhestellung im Magazin und einer Wechselstellung vor dem Spannfutter überführbar
sind.
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Die Grundbacken und die Aufsatzbacken sind durch eine in radialer
Richtung vorzunehmende Relativbewegung voneinander trennbar. Die Relativbewegung
erfolgt durch eine radiale Verstellung der Grundbacken des Spannfutters.
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Diese bekannte Torrichtung zum Schnellwechseln der Aufsatzbacken eines
kraftbetätigten Spannfutters erfordert für das Wechseln eines einzigen Satzes von
Aufsatzbacken einen verhältnismäßig großen konstruktiven Aufwand und benötigt wegen
der Verwendung einer leeren Palette für die abzunehmenden Aufsatzbacken eine verhältnismäßig
lange Zeitspanne für den Backenvrechsel. Die in radialer Richtung verlaufende Relativbewegung
zwischen stuf'satzbacke und Grundbacke ermöglicht darüber hinaus nur die Verwendung
von Aufsatzbacken für Außenspannungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sohneliwechselvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art zu scharfen, die einen einfacheren Aufbau und einen
einfacheren Bewegungsablauf besitzt, so daß sie preiswerter herstellbar ist und
einen Satz Aufsatzbacken in kürzerer Zeit auswechselt, ohne daß hierdurch die Ausbaufähigkeit
der Vorrichtung für einen vollautomatischen Wechsel der Aufsatzbacken eines Spannfutters
beeinträchEgt wird, mit welchem im übrigen auch Spannvorgänge zur Innenspannung
eines rierkstückes durchgeführt werden sollen.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundbacken auf bzw. in ihrer Stirnfläche mit tangential
zur Futterdrehachse verlaufenden Führungsflächen für entsprechende Gegenflächen
der Aufsatzbacken versehen sind und daß die Wechselvorrichtung mit mindestens einem
Paar tangential verlaufender Führungsschienen versehen ist, die in einem der Breite
der Spannbacken entsprechenden Abstand voneinander angeordnet sind, eine beidseitige
Verlängerung der EMhrungsflächen derjenigen Grundbacke darstellen, an welche sie
in der Wechselstellung angesetzt sind, und auf denen mindestens eine Aufsatzbacke
gelagert ist>die mittels eines mit Mitnehmern versehenen Schiebers gegen die
jeweils auf der Grundbacke befindliche Aufsatzbacke durch seitliches Verschieben
austauschbar ist.
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Durch die tangentiale Anordnung der Anlageflächen zwischen Grundbacke
und Aufsatzbacke wird eine eindeutige und formschlüssige Festlegung der Aufsatzbacke
in radialer Richtung erzielt und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, die auszutauschende
Aufsatzbacke durch die seitlich neben diese herangeführte neue Aufsatzbacke in tangentialer
Richtung wegzudrücken, wodurch sich der Bewegungsablauf während des Schnellwechselvorganges
vereinfacht sowie verkürzt und di Verwendung von Paletten überflüssig wird. Die
erfindungsgemäße Ausbildung der Anlageflächen zwischen Grundbacke und Aufsatzbacke
crlaubt schließlich die Verwendung des Spannfutters sowohl für Außenspannungen als
auch für innenspannungen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Führungsflächen
an einem T-förmigen Vorsprung auf der tirnfläche jeder Grundhacke ausgebildet.
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Um ein seitliches Verschieben der nursatzbacke auf der Grundbacke
zu verhindern, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erf indung jede Grundbacke mit
einem parallel zur Drehachse des Spannfutters angeordneten Sicherungsbolzen versehen,der
mit seinem Kopf in eine Bohrung der Aufsatzbacke eingreift und entgegen der Kraft
einer Feder durch einen Stößel zurückdrückbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist die Wechselvorrichtung aus einer Ruhestellung
in eine Wechselstellung überffihrbar,in der sich die Spannbacke mit der auszuwechselnden
Aufsatzbacke in der Nulllage befindet,wobei jede der beiden Führungsschienen eine
Mindestl-inge von drei Backenbreiten besitzt. Mit dieser erfindungsgemL'ssen Ausbildung
wird eine Wechselvorrichtung geschaffen, mit welcher nacheinander der gesamte Backensatz
eines Dreibaci;enfutters ausgewechselt werden kann, wozu es lediglich erforderlich
ist,die jeweils auszutauschende Spannbacke in die Nullstellung, d.h. in die obere
senkrechte Lage zu bringen.
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Um sofort beim Heranführen der Wechzelvorrichtung an die aus zur wechselnde
Aufsatzbacke ein Entriegeln derselben von der Grundbacke zu bewirken, ist an der
Wechselvorrichtung ein Druckstück angoordnet, das beim überführen der l.Iechselvorrichtung
in die Wechselstellung den Stößel der jeweiligen Grundbacke betätigt.
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Damit beim bewegen der Wechselvorrichtung keine Aufsatzbacken von
den fithrungsschienen herabfallen oder in den durch den Abstand der beiden Führungsschienen
vorgegebenen Raum hineinragen können, ist gernäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
an jeder Führungsschiene ein federbelastetes Riegelstück angeordnet,durch welches
die jeweils letzte Aufsatzbacke auf der Führungsschiene festlegbar ist. Die Federkraft
der Riegelstücke wird durch die zum Verschieben der Aufsatzbacken aufgewendete Kraft
überwunden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schieber mit seinen
Mitnehmern,die in einem der Anzahl der auszuwechselnden Aufsatzbacken entsprechenden
Abstand angeordnet sind, durch einen doppeltwirkenden Zylinder verschiebbar. Hierdurch
ergibt sich die Möglichkeit, Aufsatzbacken mehrerer Backensätze auf den Führungssciiienen
der Wechselvorrichtung anzuordnen.
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Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform der Wechselvorrichtung
besitzt diese einen zylindrischen Tragkörper,der mit einer der Zahl der Spamlbacken
des Spannfutters entsprechenden Anzahl von Ausnehmungen versehen ist, in denen jeweils
ein Paar tangential verlaufender Führungsschienen und ein Schieber angeordnet sind.
Während bei der voranstehend beschriebenen Wechselvorrichtung das Auswechseln der
Aufsatzbacken nacheinander erfolgte, ermöglicht diese erfindungsgemäße Ausführungsform
ein gleichzeitiges Wechseln sämtlicher Aufsatzbacken, ohne daß der Bewegungsablauf
beim Auswechselvorgang geändert wird.
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Gemaß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Schieber des Tragkörpers
mechanisch miteinander verbunden und durch einen gemeinsamen Antrieb verschiebbar,
so daß für das gleichzeitige Auswechseln der Aufsatzbacken antriebsmässig kein grösserer
Aufwand getrieben werden muß. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schieber
mit einer Verzahnung in der Art einer Zahnstange versehen und durch ein im Tragkörper
drehbar gelagertes Zahnrad miteinander verbunden. Das ßntriegeln der in den Grundbacken
angeordneten Sicherungsbolzen erfolgt bei dieser Ausführungsform durch vorzugsweise
druckmittelbetätigte Entriegelungsbolzen,die jeder Ausneslmung im Tragkörper der
Wechselvorrichtung zugeordnet sind.
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Um einen vollautomatischen Ablauf des Schnellweohselvorgangcs unter
Verwendung einer größeren Anzahl von Backensätzen zu erzielen,wird mit der Erfindung
schließlich vorgeschlagen, der Ruhestellung der Wechselvorrichtung ein schaltbares
Magazin mit einer Vielzahl von Aufsatzbacken zuzuordnen,aus dem der jeweilige Backensatz
entsprechend dem Backenalechsel am Spannfutter entnehmbar ist. Dieses Magazin wird
vorzugsweise auf oder neben dem Spindelkasten der Werkzeugmaschine angeordnet; das
Herausnehmen und Zurückführen von Aufsatzbacken geht in der gleichen Weise vor sich
wie der Backenwechsel am Sparmfutter.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform in der
Vorderansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das -;pannfutter und die Wechselvorrichtung
gemäß der Schnittlinie 11-II in Fig.1; Fig. 5 eine orderansicht einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Spannfutter und die Wechselvorrichtung gemäß
der Schnittlinie IV-IV in Fig.3; Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der Wechselvorrichtung
anhand einer Seitenansicht des Spindelkastens einer Drehmaschine und Fig. 6 eine
Draufsicht auf die Drehmaschine nach Fig.5.
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Bei allen drei auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei spielen
ist das Spannfutter F als kraftbetätigtes Dreibackenfutter derselben Aus führungs
form dargestellt, wogegen die Wechselvorrichtung W des ersten Ausführungsbeispieles
nach den Figuren 1 und 2 sich von der Aus führungs form der beiden Ausführungsbeispiele
nach den Figuren 3 und 4 bzw. 5 und 6 unterscheidet. Das dritte Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 5 und 6 besitzt die gleiche Wechselvorrichtung W wie das Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 3 und 4, Jedoch ist die beim letzten Ausführungsbeispiel zum Teil
dargestellte Drehmaschine D auf ihrem Spindelkasten S mit einem Magazin M versehen,
um den Wechsel von mehr als zwei Sätzen von Aufsatzbacken vollautomatisch in den
Arbeitsablauf einzubeziehen.
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Das bei allen drei Ausfuhrungsbeispielen gleiche Spannfutter F besitzt
einen Futterkörper 1, in welchem drei Spannbacken radial beweglich geführt sind.
Jede Spannbacke besteht aus einer Grundbacke 2 und einer Aufsatzbacke 3. Die Spannbacken
werden gemeinsam durch einen Futterkolben 4 verstellt, der in axialer Richtung beweglich
im Futterkörper 1 gelagert ist und durch seine Bewegung eine radiale Verstellung
der Spannbacken bewirkt. An der Stirnseite ist der Futterkörper 1 im Bereich des
Futterkolbens 4 durch einen Deckel 5 verschlossen.
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Auf der Stirnfläche der Grundbacken 2 ist ein T-förmiger Vorsprung
mit Führungsflächen 2b und 2c ausgebildet, die tangential zur Drehachse des Spannfutters
F verlaufen. Jede Aufsatzbacke 3 besitzt eine dem T-förmigen Vorsprung 2a der Grundbacken
2 entsprechende Ausnehmung mit Führungsflächen 3b und 3c. Während die zusammenwirkenden
Führungsflächen 2b und 3b der axialen Lagebestimmung der Aufsatzbacke 3 an der Grundbacke
2 dienen, bewirken die hrungsflächen 2c und 3c eine radiale Lagebestimmung, und
zwar sowohl in zentrifugaler als auch in zentripetaler Richtung.
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Jede Aufsatzbacke 5 besitzt im Bereich der für den T-förmigen Vorsprung
2a bestimmten Ausnehmung eine Bohrung Ja, in welche der Kopf eines Sicherungsbolzens
6 einrasten kann, welcher parallel
zur Drehachse des Spannfutters
F in jeder Grundbacke 2 angeordnet ist. Dieser Sicherungsbolzen 6 steht unter der
Kraft einer Feder 7. Der Kopf des Sicherungsbolzens 6 ist am radial außen liegenden
und am radial innen liegenden Umfang (wie aus Fig.1 zu entnehmen ist) abgeflacht,
um an diesen Stellen keine Anlageflächen zu bilden, die eine Uberbestimmung der
Lage der Aufsatzbacke 5 an der Grundbacke 2 bewirken würden. Der Sicherungsbolzen
6 ist mit Schrägflächen versehen,die mit entsprechenden Schrägflächen eines Stößels
8 zusammenwirkens der in radialer Richtung beweglich in jeder Grundbacke 2 geführt
ist. Eine in zentripetaler Richtung erfolgende Verschiebung des Stößels 8 bewirkt
somit ein Zurückdrücken des Sicherungsbolzens 6 entgegen der Kraft der Feder 7 und
damit ein Heraustreten des Kopfes des Sicherungsbolzens 6 aus der Bohrung da der
zugehörigen Aufsatzbacke 3.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Wechselvorrichtung W1 besitzt
eine Tragschiene 9 mit zwei stirnseitigen Tragstücken lo, an denen jeweils eine
Führungsschiene 11 befestigt ist. Die beiden koaxial verlaufenden Führungsschienen
11 besitzen ein dem T-förmigen Vorsprung 2a der Grundbacken 2 entsprechendes Profil
und halten voneinander einen Abstand ein, welcher der Breite der Grundbacken 2 entspricht.
Wenn die Führungsschienen 11 in tangentialer Richtung ausgerichtet an eine Grundbacke
2 angesetzt werden, stellen sie eine Verlängerung der Führungsflächen 2b und 2c
dieser Grundbacke 2 dar,wie in Fig.1 zu erkennen ist.
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An der Tragschiene 9 ist ein Schieber 12 mit Mitnehmern 15 verschiebbar
gelagert,der durch die Kolbenstange 14 eines doppeltwirkenden Hydraulikzylinders
15 beweglich ist. Der Hdraulikzylinder 15 ist mittels einer Konsole 16 an der Tragschiene
9 der Wechselvorrichtung W1 befestigt. Die Kolbenstange 14 steht über ein Verbindungsstück
17 mit dem Schieber 12 in Verbindung.
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Bei der ersten Ausführungsform der Wechselvorrichtung W1 nach den
Fig.1 und 2 besitzt Jede Führungsschiene 11 eine Länge, die
der
Breite von drei Aufsatzbacken 3 entspricht, da es sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel
um ein Dreibackenfutter handelt.
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Wäre die Wechselvorrichtung W1 für ein Vierbackenfutter bestimmt,
besäßen die Führungsschienen 11 eine Länge entsprechend der Breite von vier Aufsatzbacken.
Um die jeweils am Ende befindliche Aufsatzbacke 3 gegen ein Herabfallen bzw. Hineinragen
in den zwischen den Führungsschienen 11 befindlichen freien Raum zu sichern, , ist
in jeder Führungsschiene 11 ein federbelastetes Riegelstück 18 angeordnet,welches
in die Bohrung da der jeweiligen Aufsatzbacke 3 eingreift. Die Riegelstücke 18 besitzen
eine angeschrägte Stirnfläche, so daß sie bei einer mit entsprechender Kraft ausgeführten
seitlichen Bewegung der Aufsatzbacken 3 entgegen der Kraft ihrer Feder zurückgedrückt
werden.
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Zum Wechseln der Aufsatzbacken 3 eines Spannfutters F wird das Spannfutter
F in einer Stellung stillgesetzt, in der sich eine der Spannbacken in der Nullstellung
befindet>wie dies Fig.1 zeigt.
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Nunmehr wird die Wechselvorrichtung W1, die sich während eines Bearbeitungsvorganges
außerhalb des Drehbereiches des Spannfutters F befindet,aSdie in der Nullage befindliche
Spannbacke derart herangefahren, daß die Führungsschienen 11 in tangentialer Richtung
eine Verlängerung der Führungsflächen 2b und 2c der in der Nullage befindlichen
Grundbacke 2 darstellen.Diese Situation ist in Fig.1 gezeichnet.
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Während des Heranführens der Wechselvorrichtung W1 an die in der Nullage
befindliche Spannbacke übergreift der eine Mitnehmer 13 die auf der Grundbacke 2
angeordnete Aufsatzbacke 3.Gleichzeitig drückt ein an der Tragschiene 9 befestigtes
Druckstück 19 den Stößel 8 radial nach innen,so daß dieser über seine Schrägfläche
entgegen der Kraft der Feder 7 den Sicherungsbolzen 6 mit seinem Kopf auf der Bohrung
3a der Aufsatzbacke 3 zurückzieht.
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Durch ein seitliches Verschieben des Schiebers 12 mittels des Hydraulikzylinders
15 um eine Backenbreite gelangt die AuSsatzbacke 5 auf die in Fig.1 rechts liegende
Führungsschiene 11 der Wechselvorrichtung W1Jwährend gleichzeitig die erste der
anzubringenden
Aufsatzbacken 3t an ihre Stell.r- auf der Grlmdbacke
2 tritt. Beim anschließenden T!egführ£ der Jechselvorrichtung U1 wird diese Aufsatzbacke
3' mittels des Sicherungsboltens 6 auf der Grundbacke 2 verriegelt.
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Nunmehr wird das Spannfutter F um 1200 gedreht,so daß die nächste
Spannbacke in die Nullage gelangt. Durch ein erneutes Ansetzen der Wechselvorrichtung
W1 an diese Spannbacke und durch eine weitere seitliche Verschiebung des Schiebers
12 wird auch deren Aufsatzbacke 5 aus die in Fig.1 rechts liegende Führungeschiene
11 verschoben und hierbei durch eine Aufsatzbacke 3' ersetzt. Nachdem dieser l.lechselvorgang
auch für die dritte Spannbacke durchgeführt wurde, wird die Wechselvorrichtung W1
vollständig aus dem Arbeitsbereich der Drehmaschine herausbewegt.Das Spannfutter
F ist vollständig mit den Aufsatzbacken )' ausgestattet und steht für das Einspannen
eines Werkstückes zur Verfügung.
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Sollen die nunmehr auf dem Spannfutter F befindlichen Aufsatzbakken
' wieder gegen die Aufsatzbacken 5,die sich auf der rechten Führungsschiene 11 der
Wechselvorrichtung W1 befinden,ausgetauscht werden,wird der voranstehend beschriebene
Wechselvorgang wiederholt, wobei der Schieber 12 lediglich in der anderen Richtung
bewegt wird.
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Während bei der voranstehend beschriebenen Wechselvorrichtung W die
Aufsatzbacken 3 nacheinander gegen jeweils eine neue Aufsatzbacke 3' ausgetauscht
werden,so daß eine dreimalige Punktstillsetzung, jeweils um 1200 versetzt, für das
Spannfutter F erforderlich ist,wird mit der zweiten Ausführungsform der Wechselvorrichtung
W2 gemäß den Fig.3 und 4 ein gleichzeitiger Austausch aller drei Aufsatzbacken 3
bewirkt.
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Zu diesem Zweck besitzt die Wechselvorrichtung W2 einen zylindrischen
Tragkörper 20, der mit einer der Zahl der Spannbacken des Spannfutters F entsprechenden
Anzahl von Ausnehmungen 21 versehen ist. In jeder .Ausnehmung 21 befinden sich zwei
Führungsschienen 22,
deren Profil wiederum dem T-förmigen Vorsprung
2a der Grundbacken 2 entspricht. Beide Führungsschienen 22 enden in einem Abstand
voneinander, der einer Backenbreite entspricht.Parallel zu diesen Führungsschienen
22 ist hinter jeder Ausnehmung 21 im zylindrischen Tragkörper 20 ein Schieber 23
geführt, welcher mit zwei Mitnehmern 24 versehen ist,die durch Längsschlitze 25
des zylindrischen Tragkörpers 20 hindurchragen und in einem Abstand voneinander
angeordnet sind, der zwei Backenbreiten entspricht.Die Schieber 23 sind auf ihrer
in radialer Richtung innenliegenden Seite mit einer Verzahnung in der Art einer
Zahnstange versehen.
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In diese Verzahnung greift ein Zahnrad 26 ein,welches zentrisch innerhalb
des Tragkörpers 20 angeordnet und um eine Achse 27 drehbar ist.Um die Lage der Schieber
25 und des Zahnrades 26 im Tragkörper 20 zu sichern, ist dieser auf seiner Rückseite
durch einen Scheibendeckel 28 verschlossen.
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Der Antrieb aller drei Schieber 23 erfolgt gemeinsam durch einen doppelt
wirkenden Hydraulikzylinder 29,dessen Kolbenstange 30 an einem der Schieber 23 angreift.
Oberhalb jeder Ausnehmung 21 sind im Tragkörper 20 der Uechselvorrichtung W2 durch
ein Druckmittel betätigbare ßntriegelungsbolwen 31 angeordnet,die durch eine Druckfeder
52 in ihre Ruhelage zurückgeführt werden.Schließlich ist auch bei dieser Ausführungsform
in jeder Führungsschiene 22 ein Riegelstück 33 angeordnet>welches unter der Kraft
einer sicht gezeichneten Feder steht.
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Zum Auswechseln der Aufsatzbacke 3 des Spannfutters F wird dieses
nur einmal in der Nullage stillgesetzt.ln dieser Stellung wird die Weohselvorricliung
W2 an das Spannfutter F in axialer Richtung angesetzt,wobei die Mitnehmer 24 jedes
Schiebers 25 die von der Grundbacke 2 abzunehmende Aufsatzbacke 3 und eine Aufsatzbacke
3' umgreifen,die auf einer der beiden Führungsschienen 22 angeordnet ist. Die Führungsschienen
22 besitzen eine Länge,die etwa der Breite einer Aufsatzbacke 5 entspricht. Durch
Betätigen der Entriegelungsbolzen 51 werden gleichzeitig alle Sicherungsbolzen 6
aus den Bohrungen 3a der Aufsatzbacken 3 herausgezogen.Durch eine
Bewegung
der Schieber 23, die über das Zahnrad 26 mechanisch miteinander verbunden sind,
erfolgt nunmehr eine seitliche Verschiebung der Aufsatzbacken 3 auf die jeweils
freie FUhrungsschiene 22, wobei gleichzeitig sämtliche Aufsatzbacken 3? anstelle
der Aufsatzbacken 3 auf die Grundbacken 2 gelangen. Nunmehr wird die Druckmittelzufuhr
zu den Entriegelungsbolzen 31 beendet, so daß die Druckfeder 32 die Entriegelungsbolzen
31 in ihre Ruhelage zurückdrtlcken. Hierdurch werden die Aufsatzbacken 3' auf den
Grundbacken 3 in tangentialer Richtung verriegelt.
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Schließlich wird die Wechselvorrichtung W1 in axialer Richtung vom
Spannfutter F abgenommen und aus dem Arbeitsbereich herausgeschwenkt. Die mit dem
Spannfutter F ausgestattete Drehmaschine ist flir den nächsten Spann- und Bearbeitungsvorgang
bereit.
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Das dritte Ausftllirungsbeispiel gemäß den Fig. 5 und 6 zeigt unter
Verwendung des gleichen Spannfutters F und der Wechselvorrichtung W2 eine Drehmaschine
D, bei welcher der Wechsel von mehr als zwei Sätzen von Aufsatzbacken 3 möglich
ist. Zu diesem Zweck übernimmt die Wechserrichtung W2 zusätzlich die Funktion eines
Greifers, der den jeweils benötigten Satz von Aufsatzbacken 3 aus einem Magazin
M entnimmt, dem Spannfutter F zuführt und anschließend die demontierten Aufsatzbacken
3' in das Magazin M zurückbringt.
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Die Fig. 5 zeigt ein derartiges Magazin M, welches auf dem Spindelkasten
S der Drehmaschine D um eine senkrechte Achse drehbar angeordnet ist. Das Magazin
M nimmt an seinen vier senkrechten Flächen jeweils einen Satz von Aufsatzbacken
3 auf, und zwar mit Hilfe von den T-förmigen Vorsprüngen 2a entsprechenden Halteteilen
34. Zum Wechsel der auf dem Spannfutter F befindlichen Aufsatzbacken 3 wird mittels
der Wechselvorrichtung W der gewünscht Aufsatzbackensatz vom Magazin M abgenommen,
wozu dies in die entsprechende Position gedreht worden ist. Die Übergabe
der
Aufsatzbacken 5 von den Halteteilen 54 des Magazins M an die Wechselvorrichtung
W geschieht in der voranstehend für das Spannfutter F beschriebenen Weise. Die Wechselvorrichtung
W wird gemäß Fig. 5 nach erfolgter Übernahme der Aufsatzbacken 3 in waagerechter
Richtung bis in eine Stellung bewegt, in der sie sich oberhalb und ausreichend vor
dem Spannfutter F befindet. Anschließend wird die Wechselvorrichtung W aus der mit
durchgezogenen Linien in Fig. 5 eingezeichneten Stellung in die mit strichpunktierten
Linien eigezeichnete Stellung abgesenkt und sodann wiederum in waagerechter Richtung
zur Anlage am Spannfutter F gebracht. Nunmehr werden die auf dem Spannfutter F befindlichen
Aufsatzbacken 3 gegen die aus dem Magazin M geholten Aufsatzbacken 3 ausgetauscht,
die durch eine entsprechende Rückwärtsbewegung der Wechselvorrichtung W zum Magazin
Mg zurück.
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gebracht werden.
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Mit der in den Einzelheiten bezüglich der Figuren 1, 2, 3 und 4 beschriebenen
Wechselvorrichtungen W1 und W2 ist es auf die voranstehende Weise möglich, den Wechsel
zwischen zwei Sätzen von Aufaatzbacken 3 und )' vollautomatisch in den Bearbeitungsvorgang
der Drehmaschine D einzubeziehen. FUr den vollautomatischen wahlweisen Wechsel von
mehr als zwei Sätzen von Aufsatzbacken 3 ist die Zuhilfenahme eines Magazins M nötig.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte und voranstehend beschriebene Ausführungsform
des Magazins M ist lediglich als Ausführungsbeispiel gewählt, da es selbstverständlich
möglich ist, andere AusführungenfUr das Magazin M zu verwenden, beispielsweise mit
mehr als vier senkrechten Flächen und/oder mit mehreren Etagen übereinander.