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Kreiselmäher mit Häckseleinrichtung
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Zusatzanmeldung zu Patent ....... (Patentanmeldung P 15 82 249) Die
Erfindung betrifft einen Kreiselmäher mit mehreren nebeneinander angeordneten Mähtrommeln,
die an ihrem bodennahen Ende mit Schneidmessern und am Trommelumfang in größerem
Abstand vom Boden über den Schneidmessern mit Häckselmessern besetzt sind.
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Beim Gegenstand des Hauptpatentes (DT-OS 15 82 249) arbeiten jeweils
zwei nebeneinander angeordnete Mähtrommeln zusammen. Die zusammenwirkenden Mähtrommeln
sind gegensinnig umlaufend angetrieben und ziehen das von den Schneidmessern unten
abgeschnittene Erntegut zwischen den Umfangs flächen beider Mahtrommeln hindurch
bezüglich der Fahrtrichtung nach dnten. Die am Trommelumfang vorgesehenen Häckselmesser
sollen dabei das abgeschnittene Erntegut, wie Gras, Luzerne, Maisstengel od.dgl.
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in kleine Stücke zerschneiden. Hierfür sind die am Trommelumfang
vorgesehenen Häckselmesser in mehreren horizontalen Schneidebenen übereinander angeordnet.
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Häufig findet nun die erwünschte Zerkleinerung des Erntegutes durch
die Häckselmesser gar nicht statt: zähes Erntegut wird vielmehr von den Häckselmessern
lediglich erfaßt und nach hinten abtransportiert. Ein Zerschneiden des Erntegutes
tritt dabei aber gar nicht ein. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Fahrgeschwindigkeit
der Maschine sehr hoch ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Kreiselmäher der eingangs genannten
Art derart auszurüsten, daß die Häckseleinrichtung beim Zerschneiden des Erntegutes
einen höheren Wirkungsgrad erzielt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Häckselmessern
eine am Tragrahmen der Mähtrommel gehalterte feststehende Gegenschneide zugeordnet
ist. Diese liegt zweckmäßig vertikal und parallel zum Trommelumfang der Mähtrommel.
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Es empfiehlt sich, jedem Paar zusammenwirkender benachbarter Mähtrommeln
eine gemeinsame Gegenschneide zuzuordnen. Diese wird derart im Spalt zwischen den
benachbarten Mähtrommeln bezüglich der Fahrtrichtung nach hinten versetzt angeordnet,
daß sie mit den Häckselmessern beider Mähtrommeln zusammenzuwirken vermag.
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Die Erfindung geht also von der Erkenntnis aus, daß bei der Vorbekannten
Einrichtung die Häckselwirkung deshalb I häufig ausbleibt, weil das Erntegut zwischen
den Mähtrommeln von Häckselmessern erfaßt wird, die beide in gleicher Geschwindigkeit
und gleicher Richtung umlaufen, weshalb sie zwischen sich nur eine begrenzte Häckselwirkung
auf das durchlaufende
Erntegut hervorrufen können. Durch die Gegenschneide,
die bezüglich der umlaufenden Häckselmesser sozusagen ortsfest angeordnet ist, kann
nun jedes Häckselmesser seine Häckselwirkung auf das Erntegut voll ausüben. Mit
einer verhältnismäßig einfachen und billigen Zusatzeinrichtung wird so der Wirkungsgrad
der Häckselung am Kreiselmäher mit Häckseleinrichtung erheblich gesteigert. Die
Kosten für eine entsprechende Ausrüstung des !Kreiselmähers sind gering. Auch ist
ohne weiteres eine entsprechend Nachrüstung von Kreiselmähern mit Häckselmessern
und ,insbesondere mit der Gegenschneide mit geringen Kosten möglich.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
veranschaulicht und zwar zeigen Fig. 1 schematisch eine Vorderansicht einer Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt bei linie II-II von Fig. 1, Fig. 3 eine Ausführungsform
der Befestigung der Gegenschneide, Fig. 4 einen Schnitt bei IV-IV von Fig. 3, Fig.
5 eine Teildarstellung ähnlich Fig. 1 von einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
und Fig. 6 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht der Ausführungsform von Fig. 5.
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Fig. 1 und 2 zeigen zwei nebeneinander angeordnete Mähtrommeln 1,
2, die auf herkömmliche Weise ausgebildet sind und in Richtung der in Fig. 2 angedeuteten
Pfeile umlaufen. Am Umfang
der Mähtrommeln 1, 2 sind in mehreren
Schneidebenen Häckselmesser 3 angeordnet. In jeder der in Abstand übereinanderliegenden
horizontalen Schneidebenen befinden sich an jeder der Mäntrommeln beispielsweise
vier Häckselmesser, von denen am Umfang alle 900 eines angeordnet ist. Die Häckselmesser
3 sind am Umfang der Mähtrommeln 1, 2 gelenkig angeordnet. Sie sind als Doppelmesser
ausgebildet. Ein weiterer Satz Häckselmesser 4 ist auf dem Mähteller jeder Mähtrommel
1, 2 angeordnet, um den Abstand zwischen an der Unterseite der Mähtrommeln befestigten
Schneidmessern 5 und den Häckselmessern 3 der dritten Schneidebene von oben zu verringern.
Auf diese Weise entstehen insgesamt vier übereinander liegende horizontale Schneidebenen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Häckselmesser so angeordnet, daß sich
jeweils zwei Häckselmesser 3, 4 einer Schneidebene auf beiden Seiten des Spaltes
zwischen den benachbarten Mäntrommeln 1 und 2 gegenüberliegen.
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In der Mitte zwischen den beiden Mähtrommeln 1 und 2 und in Fahrtrichtung
(Pfeil 6) etwas hinter der Längsmittellinie des Kreiselmähers bzw. seines Tragrahmens
7 ist eine Gegenschneide 8 vorgesehen. Diese liegt vertikal und erstreckt sich höhenmäßig
über sämtliche von den Häckselmessern 3, 4 gebildete Schneidebenen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 besteht die Gegenschneide
8 aus einem Vierkantstab, der sich von seiner Befestigung am Tragrahmen 7 in vertikaler
Richtung nach unten bis in den Bereich der Häckselmesser 4 erstreckt. Der Vierkantstab
ist dabei so angeordnet, daß eine seiner vier Seiten in Fahrtrichtung (Pfeil 6)
zeigt. Auf diese Weise liegen seine beiden Vorderkanten 9 und 10 jeweils gleich
weit von der Umlaufbahn der äußersten Teile der Häckselmesser entfernt. Die Vorderkanten
9, 10 bilden so jeweils die Gegenschneidkanten
für die Häckselmesser
an einer der beiden Mähtrommeln: die Vorderkante 9 des Vierkantstabes wirkt mit
den Häckselmessern 3, 4 der Nähtrommel 2 zusammen, die Vorderkante 10 mit den Häckselmessern
3, 4 der Mähtrommel 1 Fig. 3 und 4 zeigen eine besonders gut versteifte Ausführungsform
der Befestigung der Gegenschneide 8 am Tragrahmen 7. Mit dem Tragrahmen 7 sind dabei
Streben 7' verbunden, die mit einer Platte 7" verschweißt sind. An dieser Platte
7" ist die Gegenschneide 8 mit ihrem oberen Ende befestigt. Überdies ist in einer
durch die Achse der Gegenschneide 8 gelegten und die Fahrtrichtung (Pfeil 6) enthaltenden
Vertikalebenezüglich der Fahrtrichtung hinter der Gegenschneide 8, eine Vertikalversteifung
11 vorgesehen, deren oberes Ende ebenfalls mit der Platte 7'verbunden ist. Das freie
untere Ende der Gegenschneide 8 ist mit dem freien unteren Ende der Vertikalversteifung
11 durch eine Lasche 12 verbunden. Diese Konstruktion ermöglicht es, die von der
Gegenschneide 8 aufgenommenen Kräfte über die lasche 12 auf die Vertikalversteifung
11 und schließlich auf den Tragrahmen 7 zu übertragen.
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Für das Auswechseln oder Entfernen der Gegenschneide 8 genügt es,
die lösbar mit Gegenschneide 8 und Vertikalversteifung 11 verbundene Lasche 12 abzunehmen
und danach das obere Ende der Gegenschneide 8 von der Platte 7" zu lösen.
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Fig. 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform der Gegenschneide
8. Hier wird anstelle eines Vierkantstabes ein Rundstab 13 verwendet, der in den
durch die Häckselmesser 3 an den Mähtrommeln 1, 2 definierten Schneidebenen Gegenschneidmesser
14 trägt. Durch Distanzrohre 15 geeigneter Länge wird sichergestellt, daß die Gegenschneidmesser
14 längs der Achse
des lAundstabes 13 der Gegenschneide jeweils
präzise in der richtigen Lage gehalten sind. Es ist dann möglich, die Gegenschneidmesser
so anzuordnen, daß jeweils ein Gegenschneidmesser zwischen ein als Doppelmesser
ausgebildetes Häckselmesser 3 eingreift. Selbstverständlich können auch die Häckselmesser
einfach und die Gegenschneidmesser als Doppelmesser ausgebildet sein.
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Bei dieser Ausführungsform wird weiter an der Vertikalversteifung
11 ein Anschlag 16 vorgesehen, der die auf die Gegenschneidmesser 14 wirkenden Kräfte
aufnimmt und sie auf die Befestigungseinrichtung und über diese auf den Tragrahmen
7 überträgt. Der Anschlag 16 definiert überdies durch seine in Fahrtrichtung weisende
Keilform (vgl. Fig. 6) die gewunschte Lage der Gegenschneidmesser, die optimal so
zu liegen kommen, daß sie bezüglich der Fahrtrichtung leicht nach hinten geneigt
sind und miteinander einen Winkel von ca. 1500 bilden. Dieser Winkel stimmt mit
dem Spitzen-winkel des keilförmigen Anschlags 16 überein. Der Anschlag 16 kann entfallen,
wenn anstelle des Bundstabes 13 ein Vierkantstab od.dgl. verwendet wird, der ein
Verdrehen der Gegenschneidmesser 14 um die vertikale Achse der Gegenschneide nicht
zulässt.
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Es ist nicht erforderlich, daß die Gegenschneidmesser 14 in ein und
derselben Ebene liegen. Sie können auch in Vertikalrichtung gegeneinander versetzt
angeordnet sein, wie dies in Fig. 5 zu erkennen ist. Selbstverständlich müssen aber
in diesem Fall auch die Häckselmesser 3, 4 der Mähtrommel 1 gegenüber den Häckselmessern
3, 4 der Mähtrommel 2 entsprechend versetzt angeordnet sein.
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