DE2608011A1

DE2608011A1 - Ausbildung des vortriebsbereiches eines vorgefertigten baukoerpers

Info

Publication number: DE2608011A1
Application number: DE19762608011
Authority: DE
Inventors: Erich Ing Grad Arndts; Theodor Ing Grad Musfeldt
Original assignee: EMKA INGENIEURGESELLSCHAFT FUE
Current assignee: EMKA INGENIEURGESELLSCHAFT FUE
Priority date: 1976-02-27
Filing date: 1976-02-27
Publication date: 1977-09-01
Also published as: FI762813A; DK433776A; DE2608011B2; BE867277R; SE7613380L; SE413607B; FR2342370A1; ZA766789B; FR2342370B1; DE2608011C3

Description

Ausbildung des Vörtriebsbereiches eines vorgefertigten Baukörpers

Die Erfindung betrifft die Ausbildung des Vörtriebsbereiches eines vorgefertigten Baukörpers, insbesondere Tunnelbaukörpers zum Bin- bzw. Durchpressen unter Verkehrswege, Gebäude od.dgl., wobei der Vortrieb im Schütze einer von auf den einzuschieben den Baukörper aufgelegten und gegenüber diesem separat verschiebbaren, flachen Abdeckung in Form von Einzelmessern erfolgt.

Nach Beton- und Stahlbau 5/1975, S. 113 - 115 ist es bekannt, Baukörper der genannten Art unter Verkehrswege zu pressen, wobei vor dem Einpressen des Baukörpers auf dessen gesamter Deckfläche eine durchgehende Lage von Messern aus Kanaldielen angeordnet werden, die einzeln mittels Hydraulikzylindern vorgedrückt werden können und die die Brust des vorzupressenden Bauwerkes schützen und in deren Schutz der Bodenabbau für den

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? 3.

nachzupressenden Baukörper erfolgt. Je nach Breite des Bauwerkes, den Bodenverhältnissen und der Stärke des den Baukcrper noch überdeckenden Bodens ist es jedoch außerordentlich schwieirig, wenn nicht gar mit wirtschaftlichen Mitteln unmöglich, die praktisch in voller Länge auf dem Baukörper aufliegenden !besser an Ort und Stelle festzuhalten, wenn der Baukörper unter ihnen vorwärts gleitet, und zwar insbesondere dann, wenn der Frontteil des Baukörners langsam in den Bereich seiner Endlage kommt, also beispielsweise auf die andere Seite eines durchzupressenden Verkehrswegdammes. Die Zielsetzung, bei einer solchen Verfahrensweise, den rollenden Verkehr voll aufrechterhalten zu können, wäre dann nicht erreichbar, da die Gefahr besteht, daß sich die verbleibende und den Verkehrsweg tragende Deckschicht in ihrer ganzen Länge mit zu bewegen beginnt und Bodeneinbrüche und Setzungen auftreten.

Hier Abhilfe zu schaffen ist Aufgabe der Erfindung, d.h., es soll eine Ausbildung des kritischen Vortriebsbereiches eines vor der Einbaustelle vorgefertigten Baukörpers dahingehend erfolgen, daß die genannten Beeinträchtigungen der verbleibenden Deckschicht reduziert bzw. vermieden und die auftretenden Reibungskräfte wesentlich vermindert werden.

Diese Aufgabe ist mit einer Ausbildung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einzelmesser

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über deren Vorderkante des Baukörpers zusammen mit auf sie wirkenden unter ihren sitzenden Presselementen angeordnet und mit jeweils einer den Vorderrandbereich des Baukörpers übergreifenden, fahnenartigen Verlängerung versehen ist, unter der die Baukörperdecke mit einer Schlitzung zur an sich bekannten fortlaufenden Einführung einer Folienabdeckung zwischen Baukörperdecke und äss darüber befindlichen Teiles der zu durchpressenden Masse, wie Boden, Schotterbett od.dgl. versehen ist.

Die Verwendung und Einführung von Folien zwischen Baukörper und umgebenden Boden ist zwar nach der NL-PS 110 762 bekannt, die das vertikale Niederbringen eines Senkkastens betrifft, wobei eine Folie aus dem Inneren des Baukörpers herausgeführt wird, aber evtl. Bodeneinbrüche spielen hier keine wesentliche Rolle, da ja keiner Verkehrswege unterfahren werden und vertikal abgesenkt wird. Bei horizontaler Anwendung dieser Methode, die mit in der NL-PS in Betracht gezogen ist, besteht im Gegensatz zum vertikalen Niederbringen stets die Gefahr, daß der überdeckende Boden an der Brust einbricht, da hier keine leicht einpreßbaren Einzelmesser vorhanden sind, sondern die Decke in ihrer ganzen Breite und davon abhängiger Dicke in den Boden gepreßt werden muß. Die erfindungsgemäße Ausbildung kann vorteilhaft derart weiterausgebildet werden, daß die Schlitzung in Vorschubrichtung und seitlich zueinander gestaffelte Einzelschlitze aufgeteilt ist zur Einführung von sich

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in den Randbereichen überlappenden Folienstreifen.

Wie in der NL-PS erwähnt, steht bei der erfindungsgemäßen Lösung natürlich nichts im Wege; ebenfalls entsprechende Schmiermittel anzuwenden.

Die erfindungsgemäße Ausbildung wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigen schematisch

Fig. 1 teilweise in Schnitt und Ansicht den vorgefertigten Baukörper vor einem zu durchpressenden Verkehrswegdamm,

Fig. 2 teilweise in Schnitt und Ansicht den Vortriebsbereich des Baukörpers in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung und

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Vortriebsbereich des Baukörpers.

In den Figuren sind bezeichnet mit 1 die Einzelmesser mit den unter ihnen angeordneten und gegen die obere Vorderkante 2 des Baukröpers 3 abgestützten hydraulischen Preßelemente 4, mit derVorderrandbereich der Baukörperdecke 7, in dem unter den fahnenartigen Verlängerungen 6 der Einzelmesser die Schlitzung zur Durchführung der Folienabdeckung 9 und mit 10 die zu durch-

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pressende Masse d<=s zu diirchfahrenden Verkehrswegdammes, dessen Verkehr beim Durchpressen voll aufrechterhalten werden kann. Mit Pfeil 11 ist die Einpreßricht\mg angedeutet. Der Baukcrper 3 ruht natürlich auf einer nicht dargestellten Gleitebene vor der Kasse 10 und wird von Hydraulikpressen, die gegen ein entsprechend belastungsfähiges Widerlager abgesetützt sind, bewegt (nicht dargestellt).

TM in Rücksicht auf große Breiten des Baukörpers nicht entsprechend große Folienbreiten benutzen zu müssen, ist die Schlitzung 8, wie aus Fig. 3 erkennbar, in in Vorschubrichtung und seitlich gestaffelte Einzelschlitze 8 aufgeteilt, durch die dann die Folienstreifen 9' mit sich überlappenden Rändern 12 geführt werden.

Der Baukörper 3 wird so nah wie möglich neben den zu durchfahrenden Erdkörper hergestellt. Kurz vor Durchpressbeginn werden die demontierbaren Teile der Messerkonstruktion eingebaut. Ebenfalls werden die Folienstriefen 9', die aus zugfester Plastik, aus Eisenblech oder jedem anderen geeigneten Material bestehen iiönnnen, unter der Decke 7 aufgehängt und durch die Schlitze 8» nach oben geführt.

Die vorkragenden Einzelmesser 1 müssen so dünn wie konstruktiv möglich, evtl. aus Stahl, hergestellt werden. Damit die äußeren

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Folien möglichst weit bis zur Außenkante des Bauwerkes geführt werden können, werden sie wegen der dahinter liegenden dickeren Außenwände h?er aufgerollt eingebaut.

In Höhenlage etwas oberhalb der Decke 7 wird vor der zu durchfahrenden Masse 10 eine Haltevorrichtung 13 installiert, an der die Folien beim Passieren dieser Stelle festgesetzt werden.

Die Aubsildung der Baukörperbrust ist von 'ier Art der zu durchfahrenden Bodenschichten abhängig. Der vordere Teil des Baukörpers kann als Steuerteil ausgebildet werden, wobei in einer umlaufenden Fuge Steuernressen eingebaut werden.

Die Oberkanten der Messer 1 und der Verlängerung 6 bilden eine Ebene. Die Verlängerungen 6 werden kurz vor den Schlitzen 8' nochmals aufgelagert, um die freie tragende Länge auf das mögliche Mindestmaß zu beschränken. In diese Auflager 14 sind Führungen der Messer eingebaut, mit deren Hilfe ihre Neigung verändert werden kann. Die Messer werden, wie erwähnt, mit hydraulischen Pressen 4 vorgepreßt, die drehbar gelagert sind, damit sie sich der erforderlichen Messerneigung anpassen können. Die Pressen 4 geben ihre Reaktionskräfte an den Beton der Decke 7 ab.

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In einem Abstand, der durch konstruktive und statische Bedingungen gegeben wird, befinden sich in zwei Reihen die Schlitze 8¹. Die Länge der Schlitze ist der Breite der Folienstreifen angepaßt. Dabei werden die Schlitze der beiden Reihen so versetzt angeordnet, daß die Dacke voll mit den Folienstreifen belegt wird, wobei sie sich an den Stoßen überdecken. Die Ausbildung des Baukörpers 3 wirkt in folgender Weise:

Die Messer 1 werden einzeln oder in Gruppen mit den hydraulischen Pressen 4 in die Masse 10 vorgepresst. Der Boden wird entsprechend dem Vorschub abgebaut. Der ganze Baukörper wird um denselben Weg wie die Messer 1 vorgeschoben. Hierbei werden die Pressen 4 an den Messern 1 tiberdrückt, so daß die Messer ihre Lage nicht verändern.

Beim Vorschub des Baukörpers 3 werden die Folienstreifen 9¹, die außerhalb der Masse 10 festgehalten werden, durch die Schlitze 8' um das entsprechende Maß auf die Decke 7 gezogen.

Durch diese Arbeitsweise wird erreicht, daß beim Vorpressen die eigentliche Oberfläche des Baukörpers an keiner Stelle direkt mit dem Erdboden in Berührung kommt, sondern unter den verlängerten Messern 1 und der Folie vorwärts gleitet, so daß der überlagernde Boden nicht mitgezogen wird. Die aufeinander reibenden Flächen werden geschmiert, wodurch die Reibungskräfte vermindert werden.

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Die Brust des Baukörpers 3 wird vorteilhaft durch die Messer, deren vorkragende Länge dem anstehenden Boden angepaßt wird, gegen von oben einbrechenden Boden geschützt.

Andererseits ist durch die kurze direkt auf dem Körper aufliegende Strecke der Messer 1 nicht zu befürchten, daß diese beim Vorpressen mitzxehen.

Bereits unter den Messerverlängerungen 6 werden die Folien durch die Decke 7 nach oben geführt, so daß die Abdeckung der Oberfläche ohne Unterbrech-ung gewährleistet ist.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche :

.) Ausbildung des Vortriebsbereiches eines vorgefertigten Baukörpers, insbesondere Tunnelbaukörpers zum Ein- bzw. Durchpressen unter Verkehrswege, Gebäude od.dgl., wobei der Vortrieb im Schütze einer von auf den einzuschiebenden Baukörper aufgelegten und gegenüber diesem separat vorschiebbaren, flachen Abdeckung in Form von Einzelmessern erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelmesser (1) über der oberen Vorderkante (2) des Baukörpers (3) zusammen mit auf sie wirkenden, unter ihnen sitzenden Preßelementen (4) angeordnet und mit jeweils einer den Vorderrandbereich (5) des Baukörpers (3) übergreifenden, fahnenartigen Verlängerung (6) versehen ist, unter der die Baukörperdecke (7) mit einer Schlitzung (8) zur an sich bekannten fortlaufenden Einführung einer Folienabdeckung (9) zwischen Baukörperdecke und des darüber befindlichen Teiles der zu durchpressenden Masse (10), wie Boden, Schotterbett od.dgl. versehen ist.
2. Ausbildung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß die Schlitzung (8) in in Vorschubrichtung (11) und seitlich zueinander gestaffelte Einzelschlitze (8^f) aufgeteilt ist zur Einführung von sich in den Längsrandbereichen überlappenden Folienstreifen (9¹).

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ORIGINAL INSPECTED