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Bohrvorsatzgerät für Handbohrmaschinen
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mit Faustlager Zusatz zur Patentanmeldung P 25 42 679.3 Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf ein Bohrvorsatzgerät für Handbohrmaschinen,bei dem auf
einer im Bohrmaschinenfutter einspannbaren, am freien Ende ein Bohrwerkzeug tragenden
Achse ein gegen Mitdrehen gesichertes Abstützteil in axialer Richtung entgegengesetzt
zur Bohrrichtung gegen eine Federkraft verschiebbar gelagert ist und das Abstützteil
aus einem, an einer Lagerbuchse befestigten, in Bohrrichtung weisenden Dreibein
besteht nach Patentanmeldung P 25 42 679.3.
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Bei dem Bohrvorsatzgerät gemäß der Hauptanmeldung wird mit der einen
Hand die Bohrmaschine gehalten und betätigt und mit der anderen Hand das Bohrvorsatzgerät
geführt. Zu diesem Zwecke wird dessen Abstützteil mit der Hand umfaßt, wobei die
Hand jedoch keinen sicheren Halt findet, weshalb einerseits eine exakte und sichere
Führung des Bohrvorsatzgerätes schwierig ist und andererseits eine Verletzungsgefahr
durch das Abrutschen der Hand in das Bohr- oder Schneidwerkzeug
oder
in die drehende Achse besteht. Dies inbesonr1 »e deshalb, da die Handflächen beim
Arbeiten oftmals ver chwitzt und somit feucht sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Bohrvorsatzgerät
gemäß der Hauptanmeldung derart zu verbessern, daß eine sichere Handhabung desselben
gewährleistet ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daP in Bohrrichtung
hinter dem Abstützteil auf der Lagerbuchse ein Faustlager befestigt ist. Dieses
hinter dem Abstützteil angeordnete Faustlager ermöglicht eine sichere Handhabung
des Bohrvorsatzgerätes, denn einerseits ist es weit genug von dem Bohr- oder Schneidwerkzeug
entfernt und andererseits bietet es einen sicheren Halt für die es umfassende Hand,
so daß ein Abrutschen der, Hand nicht möglich ist. In vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein, daß das Faustlager topfförmig ausgebildet
ist und die Achse zentrisch umgibt sowie mit seiner Öffnung dem Bohrwerkzeug zugekehrt
ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Faustlagers wird die sich drehende
Achse praktisch vollständig von dem Faustlager umgeben bzw. eingeschlossen, so daß
insofern ein vollständiger Schutz gegeben ist und zusätzlich das Faustlager hinreichend
groß ausgestaltet werden kann, um genügend Griffläche aufzuweisen.
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Erfindungsgemäß kann es weiterhin zweckmäßig sein, wenn das Dreibein
aus einer, um die Lagerbuchse zentrisch befestigten
Scheibe besteht,
an der drei Abstützbolzen auf einem gemeinsamen Kreis jeweils um 120 0 Grad zueinander
versetzt lösbar befestigt sind, und das Faustlager einstückig mit der Scheibe ausgebildet
ist. Die Ausgestaltung des Abstützteils als Dreibein gewährleistet eine große Abstützsicherheit
auch bei in sich unebenen Bohrflächen und die einstückige Ausführung des Faustlagers
mit der Scheibe des Dreibeins ermöglicht eine rationelle Fertigung des gesamten
Bohrvorsatzgerätes, Indem in vorteilhafter Weise die Scheibe als Speichenscheibe
ausgebildet ist, kann das Gewicht des Bohrvorsatzgerätes verringert,##d außerdem
durch die dabei erzielte Materialersparnis können die Herstellungskosten gesenkt
werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann die Mitdrehsicherung aus einer
am Faustlager befestigten und in einem am Bohrmaschinengehäuse angeordneten Festlager
parallel zur Achse verschiebbar geführten Sicherungsstange bestehen. Durch die Befestigung
der Sicherungsstange am Faustlager gegenüber der Befestigung der Sicherungsstange
an der Scheibe gemäß der Elauptanmeldung wird eine Verkürzung der Sicherungsstange
erreicht, wodurch die Verwindungsgefahr der Sicherungsstange verringert und somit
die Steifigkeit des Bohrvorsatzgerätes gegen Verdrehen erhöht wird.
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Weiterhin kann es erfindungsgemäß von Vorteil sein, wenn auf der Achse
zwischen der Lagerbuchse und einem am Einspannende der Achse angeordneten als Druckkugellager
ausgestalteten
Druckring eine Schraubenfeder angeordnet ist. Die
Schraubenfeder stellt eine einfache und kostengünstige Lösung zur Erzeugung der
gegen das Abstützteil wirkenden Federkraft dar, und indem der Druckring als Druckkugellager
ausgebildet ist, wird eine Relativbewegung zwischen dem Druckring und der Feder,
die durch die Achsdrehung mitgenommen wird, und somit eine sonst zwischen diesen
beiden Teilen auftretende Reibung verhindert.
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Indem das Faustlager und die Scheibe aus Aluminium-Druckguß hergestellt
werden, ergibt sich ein geringes Gewicht des gesamten Bohrvorsatzgerätes, ohne daß
dadurch die Stabilität des Gerätes beeinträchtigt wird. Erfindungsgemäß ist es weiterhin
von Vorteil, wenn das Faustlager eine Umfangsform aufweist, die der Form einer es
umfassenden Hand angepaßt ist. Durch diese ergonomische Formgebung wird die Sicherheit
der Handhabung des erfindungsgemäßen Gerätes noch verbessert.
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Um die Sicherheit gegen Verrutschen des Vorsatzgerätes zu erhöhen
und um eine dadurch eventuell verursachte Beschädigung des Werkstückes zu verhindern,
ist es erfindungsgemäß weiterhin zweckmäßig, wenn auf den freien Enden der Abstützbolzen
Saugfüße befestigt sind. Diese Saugfüße können beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff
bestehen.
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Wie sich aus dem vorstehenden ergibt, ermöglicht das erfindungsgemäß
verbesserte Bohrvorsatzgerät eine sichere Handhabung,
da durch das
Faustlager ein fester Halt für die Führungshand gegeben ist und das Faustlaver zudem
aufgrund seiner Formgebung die sich drehenden Teile abdeckt, weiterhin wegen seiner
Anordnung unmittelbar hinter der Scheibe des Abstützteils dieser als Schutzschild
für die Führungshand dient und ein Abrutschen der Hand in Druck- bzw. Bohrrichtung
verhindert.
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Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen, auf einer Bohrmaschine befestigten Bohrvorsatzgerätes,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Faustlager mit einstückig angeformter
Scheibe, Fig. 3 eine Frontalansicht des erfindungsgemäßen Faustlagers gemäß Fig.
2.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist auf einer Handbohrmaschine 1 ein
Bohrvorsatzgerät 2 befestigt. Dieses Bohrvorsatzgerät 2 besteht aus einer Achse
3, die einendig im Bohrfutter 4 der Handbohrmaschine eingespannt ist. Auf der Achse
3 ist ein Abstützteil 5 in axialer Richtung verschiebbar gelagert. Das Abstützteil
5 besteht aus einer Scheibe 6, z. B. aus verzinktem Blech, an der drei Abstützbolzen
7, beispielsweise aus rostfreiem Stahl, befestigt sind. Die Abstützbolzen 7 weisen
in
Bohrrichtung und liegen jeweils zueinander um 1200 Grad versetzt
auf einem Kreis um die Achse 3. Die Scheibe 6 ist auf einer Lagerbuchse 8, z.B.
aus Messing, befestigt, die als Wälzlager für die Achse 3 dient. In Bohrrichtung
hinter der Scheibe 6 ist auf der Lagerbuchse 8 weiterhin ein Faustlager 9 angeordnet.
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Dieses Faustlager 9 ist topfförmig ausgebildet und wird von der Achse
3 mittig durchlaufen, wobei seine Öffnung 10 der Handbohrmaschine 1 gegenüberliegt.
Von der Öffnung 10 aus weist das Faustlager zunächst eine zylindrische Bohrung auf,
die sich beispielsweise etwa nach 30mm nach innen verjüngt bis auf den Außendurchmesser
der Lagerbuchse 8. Der Öffnungsdurchmesser beträgt vorzugsweise 46mm und der Außendurchmesser
des Faustlagers an seinem vorderen Rand beträgt bei dem vorstehenden Öffnungsdurchmesser
vorzugsweise 55 mm. Die Gesamttiefe der Faustlagerbohrang bis zum Beginn der Lagerbuchse
beträgt bei den vorstehenden Abmessungen etwa 58 mm. Zwischen der Lagerbuchse 8
und einer am Einspannende der Achse 3 befestigten Anschlagscheibe 11 bzw. Anschlagring
ist eine Schraubenfeder 12 um die Achse 3 konzentrisch angeordnet. Die Anschlagscheibe
11 kann vorteilhafterweise als Druckkugellager ausgebildet sein.
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Das in Bohrrichtung hinter der Scheibe 6 liegende Ende der Achse 3
ist als zylindrische Verdickung 13 ausgeführt. Diese zylindrische Verdickung 13
dient als Anschlag für das Abstützteil 5. Die zylindrische Verdickung 13 besitzt
ein Sackloch 14 zum Einstecken eines Schneidwerkzeuges 16, das im dargestellten
Beispiel ein verstellbarer Kreisschneider ist, wie er in der
Hauptanmeldung
näher beschrieben ist. Senkrecht zur Achse des Sackloches 14 ist einseitig in die
Verdickung 13 eine Feststellschraube 17 eingeschraubt. Zum Verhindern des Mitdrehens
des Abstützteiles 5 mit dem Faustlager 9 ist am Umfang des Faustlagers 9 ein Auge
18 mit einem Sackloch angeordnet, in dem eine parallel zur Achse 3 verlaufende Sicherungsstange
19 befestigt, z. B. eingeschraubt ist, die mit ihrem anderen Ende in einem an der
Bohrmaschine 1 befestigten Festlager 20 verschiebbar geführt ist. Das Festlager
20 besteht z.B. aus zwei um den Bohrmaschinenkopf gespannten, im wesentlichen halbkreisförmigen
Backen 21, die einendig miteinander einstückig verbunden sind und dort ein Führungsauge
22 für die Sicherungsstange 19 besitzen. Die anderen Enden der Backen 21 sind flanschförmig
abgewinkelt und mit einer Schraube 23 miteinander verbunden. Auf der Sicherungsstange
19 ist ein Anschlagkörper 24 verstellbar befestigt.
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In Fig. 2 ist eine zweckmäßige Ausführung des Abstützteils 5 in Verbindung
mit dem Faustlager 9 dargestellt. Hierbei besteht die Scheibe 6 und das Faustlager
9 aus einem einzigen Gußteil 26, z. B. aus Aluminium-Druckguß. Dabei ist in der
Durchtrittsöffnung für die Achse 3 die Lagerbuchse 8 eingesetzt. Die Umfangsfläche
des Faustlagers 9 ist nach einem Handmuster ausgebildet. Dabei kann das Handmuster
entweder für Rechtshänder oder Linkshänder ausgeführt sein.
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Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist bei dieser Ausführungsform, die Scheibe
6 als Speichenscheibe 27 ausgebildet, die im dargestellten Beispiel drei Speichen
28 aufweist, die gegeneinander jeweils um 1200 Grad versetzt sind.
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Wie sich noch zusätzlich aus Fig. 1 ergibt, sind an den Enden der
Abstützbolzen 7 jeweils Saugfüße 29 befestigt, die beispielsweise aus Kunststoff
oder Gummi bestehen können.
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- Ansprüche -