DE2602961A1 - Verfahren zum nachweis und zur bestimmung eines reduzierten coenzyms - Google Patents
Verfahren zum nachweis und zur bestimmung eines reduzierten coenzymsInfo
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Description
Verfahren zum Nachweis und zur Bestimmung eines reduzierten Coenzyms
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis und zur Bestimmung eines reduzierten Goenzyms oder eines
Derivates davon in einem wäßrigen System auf fluorimetrische Weise.
Ein reduziertes Coenzym kann spektrophotometrxscli oder fluorometrisch bestimmt werden. Eine große Anzahl enzymatischer
Bestimmungen wird z.B. mit Hilfe spektrophotometrischer Verfahren durchgeführt und beruht auf der
Messung eines der Coenzyme, die an der Reaktion teilnehmen. In solchen Fallen wird im allgemeinen die Tatsache
ausgenutzt, daß das Coenzym ein Absorptionsmaximum bei einer bestimmten Wellenlänge besitzt und daß die
oxidierte 3?orm keine Absorption bei dieser Wellenlänge besitzt oder in dem Bereich}der diese Wellenlänge umfaßt.
Die reduzierten Formen der Coenzyme MD und EADP, nämlich
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HADH "bzw. MDPH zeigen z.B. Absorptionsmaxima bei 345 nm,
während die oxidierten Formen dieser Coenzyme nahezu keine Absorption zwischen 300 und 400 nra besitzen. Die
UV-spektrophotometrische Messung ist jedoch nicht sehr empfindlich.
Bei der spektrophotometrischen Bestimmung -von reduzierten
Coenzyraen werden auch Redox-Verbindungen angewandt, wie
Tetrazoliumsalzejin Gegenwart eines geeigneten Elektronenakzeptors
wie z.B. Phenazin-methosulfat (PMS). In Gegenwart von PMS werden Tetrazoliumsalze durch reduzierte Coenzyme
wie z.B. ITADH und MDPH zu gefärbten Verbindungen umgewandelt, den sogenannten Formazanen. Diese Verfahren
lassen jedoch viel zu wünschen übrig aufgrund ihrer geringen Empfindlichkeit und mangelnden Spezifität besondersjwenn
sie für klinische Zwecke angewandt werden.
Die fluormetrische Bestimmung stellt ein "verhältnismäßig empfindlicheres Verfahren zum nachweisen eines reduzierten
Coenzyms dar. Absolut gesehen ist dieses Verfahren ebenfalls noch ziemlich unempfindlich, da die Eigenfluoreszenz
(native fluorescence) reduzierte: Coenzyme in allgemeinen gering ist.
Eine Voraussetzung für ein schnelles empfindliches und reproduzierbares Verfahren besteht darin, daß die Fluoreszenz
eines reduzierten Cοenzyms,selbst wenn dieses in
geringer Konzentration vorliegt, unzweideutig gemessen werden kann und nicht beeinflußt wird von anderen Faktoren,
die in dem wäßrigen System möglicherweise vorliegen können.
Überraschenderweise konnte diese Aufgabe gelöst werden, durch ein Verfahren zum fluorimetrischen Nachweis und
zur Bestimmung eines reduzierten Coenzyms oder eines Derivates davon in einem wäßrigen System, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Fluoreszenz in gleichzeitiger
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Gegenwart einer organischen Flüssigkeit, die mit Wasser mischbar ist oder eines mit Wasser mischbaren Gemisches
organischer Flüssigkeiten sowie einer Dispersion von einer oder mehreren geringlöslichen oder unlöslichen
organischen und/oder anorganischen Substanzen durchgeführt wird, die in situ durch Ausfällung gebildet und/oder
als solche zugesetzt werden. Das gleichzeitige Vorhandensein einer Dispersion von einer oder mehreren schwer
löslichen oder unlöslichen Substanzen und einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit oder einem mit Wasser
mischbaren Gemisch organischer Flüssigkeiten scheint überraschenderweise
die Eigenfluoreszenz der reduzierten Coenzyme oder ihrer Derivate deutlich zu intensivieren.
Ein Vorteil, der sich direkt daraus ergibt, besteht darin, daß es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich
ist, sehr viel geringere Konzentrationen des reduzierten Coenzyms oder der Derivate davon auf sehr einfache Weise
nachzuweisen oder zu bestimmen(als es bisher mit Hilfe fluoriraetrischer Verfahren möglich war. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß in vielen Fällen geringere Mengen der im allgemeinen sehr teueren Reagentien ausreichen.
Zwar ist es möglich, die Eigenfluoreszenz eines reduzierten Coenzyms oder Derivates durch Zugabe einer
mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit z.B. Aceton zu dem die Substanz enthaltenden wäßrigen System zu intensivieren.
Auf diese Weise kann die Intensität der Eigenfluoreszenz jedoch nur leicht erhöht werden. In Gegenwart
einer mit Wassermischbaren organischen Flüssigkeit oder eines Gemisches von Flüssigkeiten zusammen"mit einer
Dispersion aus einer oder mehreren schwer lösöichen oder unlöslichen anorganischen und/oder organischen Substanzen
wird die Eigenfluoreszenz jedoch um ein Vielfaches intensiviert, unabhängig davon .ob die schwer- oder unlöslic^-hen
Substanzen in situ durch Ausfällung gebildet und/oder als
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solche zugegeben worden sind. Es hat sich z.B. gezeigt, daß es möglich ist ι die Eigenfluoreszenz von ITADPH, die
üblicherweise in Wasser nicht oder kaum meßbar ist, um ungefähr das 60-fache zu intensivieren mit Hilfe des beschriebenen
Verfahrens. Im allgeimeinen kann die Eigenfluoreszenz eines reduzierten Coenzyms um einen Faktor
20 bis mehr als 50 erhöht werden mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine synergistische Wirkung in einer
solchen G-rößenordnung konnte nicht vorhergesehen werden und war für den Fachmann höchst überraschend.
Obwohl im Prinzip irgendeine Substanz, die unter den Meßbedingungen unlöslich oder nur schwer löslich ist,
angewandt werden kann, werden vorzugsweise Proteine angewandt, die in situ ausgefällt werden und die Enzymproteine
sind oder andere Proteine, die in situ ausgefällt werden, und anorganische Verbindungen, die in^itu ausgefällt oder
als solche zugesetzt werden sowie Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Gruppen. Eine in situ gebildete schwerlösliche
oder unlösliche Substanz kann erhalten werden durch Ausfallen irgendeines Proteins, das gegebenenfalls in dem
wäßrigen System, das das reduzierte Ooenzym oder ein Derivat davon enthält, vorhanden ist. Dieses Protein kann ein
Enzymprotein oder ein anderes Protein sein. Wenn das reduzierte Coenzym als Komponente einer Ezymreaktion nachgewiesen
oder bestimmt werden soll, stammt das ausgefällte Protein vollständig oder teilweise von dem vorhandenen
Enzym. Die Intensivierung der Fluoreszenz scheint zuzunehmen proportional zu der Menge des vorhandenen ausgefällten
Enzyms.bis ein optimaler Wert erreicht ist. Eine
verhältnismäßig große Menge ausgefallenen Proteins tritt auch auf, wenn das reduzierte Coenzym eine Komponente eines
Reaktionsgemisches unterschiedlicher möglicherweise störender Enzymreaktionen ist oder wenn eine Enzymreaktion in einem
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wäßrigen System stattfindet, das aus anderen Gründen
sohon Protein enthält, wie z.B. Blutserum. Es ist daher bevorzugt, daß ein Protein zur Ausfällung zu einem
wäßrigen System zugesetzt wird, das kein Protein enthält oder nur Bnzymprotein. Im Prinzip kann irgendein
Protein oder Polypeptid zugesetzt werden z.B. ein Protein tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Gute Ergebnisse
werden erzielt, wenn beispielsweise Albumin zugesetzt wird.
Nach Ausfällung des schon vorhandenen und/oder zugesetzten
Proteins wird die Fluoreszenz gezeigt oder gemessen in dem so erhaltenen heterogenen System in Gegenwart einer
mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit oder eines mit Wasser mischbaren Gemisches organischer Flüssigkeiten.
Diese organische Flüssigkeit oder Kombination solcher Flüssigkeiten kann gleichzeitig als protein-ausfällendes
Reagenz dienen. Es ist jedoch auch möglich, das Protein mit Hilfe anderer geeigneter Mittel auszufällen. Wenn
andere Mittel zum Ausfällen angewandt werden,muß eine mit Wasser mischbare organische Flüssigkeit oder eine
Kombination solcher Flüssigkeiten zu dem wäßrigen Testsystem zugesetzt werden.
Andere Substanzen, die unter den Yersuchsbedingungen unlöslich oder schwer löslich sind, können außerdem oder
anstelle des ausgefällten Proteins nach dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandt werden. Solche Substanzen
können organischer oder anorganischer Natur sein.
Vorzugsweise werden Substanzen angewandt, die zu der zuletzt genannnten Gruppe gehören, wie anorganische Salze, die in
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dem Iestmedium unlöslich oder nur mit Schwierigkeiten
löslich sind.
Diese können auf bekannte Weise erhalten werden, z.B.
durch Zugabe von zwei in Wasser löslichen Salzen, wobei das Metallion des einen Salzes mit dem Anion des anderen
Salzes die unlösliche oder schwerlösliche Substanz ergibt. Zwei-oder mehrwertige Metallionen werden vorzugsweise
als Metallion angewandt.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wird auf ein
wäßriges System, das ein Reaktionsgemisch von einer Enzymreaktion enthält, kann das Metallion des entsprechenden
Enzymaktivators angewandt werden. In diesem Falle muß
nur eine Substanz, die ein Ausfällen des Anion bewirkt., zugesetzt werden. Wenn die Konzentration dieses Metallions
sehr gering ist, kann eine weitere Menge des gleichen Anions oder ein anderes geeignetes Anion gegebenenfalls
zugesetzt werden. Es ist selbstverständlich, daß,wenn bereits
ein geeignetes Anion vorhanden ist, es ausreichen kann, eine geeignete Metallverbindung zuzusetzen. Geeignete
Metallverbindungen sind z.B. wasserlösliche anorgnis^che
Salze von Metallen, wie Zink, Magnesium, Mangan, Calcium und Alumini um. Geeignete AnioneHsind u.a.
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HCO.,, HPO , und SO . oder solche, die abgeleitet sind von Oxalsäure, Zitronensäure und Weinsäure.
HCO.,, HPO , und SO . oder solche, die abgeleitet sind von Oxalsäure, Zitronensäure und Weinsäure.
Die schwerlösliche oder unlösliche Substanz kann auch als solche zu der zu untersuchenden Flüssigkeit zugegeben
werden. In diesem Falle xverden vorzugsweise anorganische
Substanzen angewandt, wie z.B. Metallcarbonate, Metallsulfate, Metallphosphate, Metallsilicgte und Metalloxide,
die unter den YerSuchsbedingungen unlöslich oder schwerlöslich
sind. Beispiele für solche Substanzen umfassen Zinkcarbonat, Magnesxumcarbonat, Calciumphosphat, Zinkphosphat,
Calciumsulfat (Gipspulver), Aluminiumoxid, Kieselsäure und pulveiisierte natürliche Silicate. .
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Die bevorzugte Endkonzentration an der schwerlöslichen
oder unlöslichen anorganischen Verbindung liegt zwischen 10 und 250 mMol/l.
Die Auswahl einer solchen Verbindung hängt im allgemeinen
von dem pH-Wert der das zu bestimmende reduzierte
Coenzym enthaltenden Flüssigkeit oder,allgemeiner, dem
pH-Wert oder pH-Wert-Bereich ab, bei dem oder über den das reduzierte Coenzym stabil ist· In den meisten Fällen
werden die Messungen in neutralem oder schwach-alkalischem Medium durchgeführt.
Die Anwendung schwerlöslicher oder unlöslicher anorganischer Verbindungen anstelle des Proteinniederschlages bei Bestimmungen,
die durchgeführt werden z.B. an Sera mit verschiedenen Proteinkonzentrationen,ergibt den Vorteil,
daß keine Abhängigkeit mehr besteht von der Proteinkonzentration,
was im Falle der Proteinausfällung natürlich der Fall ist. Wie aus dem oben gesagten deutlich hervorgeht,
besitzt die Proteinkonzentration einen deutlichen Einfluß auf die Fluoreszenz.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Prinzip auf irgendein
wäßriges System angewandt werden, das ein reduziertes Coenzym enthält. Das einfachste Beispiel ist eine Lösung
von NADH in Wasser. Das Verfahren kann jedoch auch erfolgreich
auf komplexere wäßrige Systeme, wie biologische Flüssigkeiten,angewandt werden. Diese biologischen Flüssigkeiten umfassen: Blut, Plasma, Serum* Gerebrospinal-Flüssigkeit
(liquor)| Cervical-Flüssigkeit, Speichel, Galle, Synavial-Flüssigkeit, Urin und auch Flüssigkeiten mikrobiologischen
Ursprunges, wie Kulturmedien. Wie oben gesagt, braucht im allgemeinen kein weiteres Protein zu einer biologischen
Flüssigkeit zugesetzt zu werden zur Bildung eines Niederschlages.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann erfolgreich angewandt werden zum Nachweis und zur Bestimmung eines
reduzierten Coenzyms, das das Reaktionsprodukt einer Enzymreaktion ist, z.B. entsprechend der Formel
GH5GOCOOH + HS-CoA + MD 5VOH5CO-S-CoA + CO2 + MADH + H+ ,
wobei HS-CoA das Coenzym A, MAD Coenzym I und MDH die
reduzierte Form von Coensym I ist.
Gute Ergebnisse werden auch erzielt,wenn das Verfahren
auf Reaktionsgemische von Enzymreaktioneii angewandt wird, bei dem eine Dehydrogenase, ein Substrat für die Dehydrogenase
und die oxidierte Form eines Coenzyms die Reaktionsprodukte sind.
Beispiele für solche Reaktionen umfassen:
Isocitrat Dehydrogenase
Isocitronensäure + UADP (Coenzym II) ■^-Γ~^--~--^>
-Ketoglutarsäure + CO2 + BADPH + H+
Malat Dehydrogenase
Apfelsäure +NAD (Coenzym I)<^=r■=·=-·==-·= τ=^, Oxalessigsäure +
NADH + H+
G-lucose-6-phosphat Dehydrogenase
Glucose-6-phosphat + NADP ^-=~ - = - q>
6-Phosphogluconat +
NADPH + H+
Das angewandte Reaktionssystem muß jedoch nicht auf eine Enzymreaktion, umfassend eine Dehydrogenase mit gleich-
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zeitiger Bildung eines reduzierten Coenzyms beschränkt sein. Der Enzyrareaktion bei der dieses auftritt, können
auch einige oder mehrere andere Reaktionen vorausgehen, die enzymatisch oder nicht-enzymatisch sein können.
ZvB. ist die oben als letzte angegebene Reaktion mit Grlucose-6-phosphat Dehydrogenase (G--6-PD) die Reaktionsstufejin
der das reduzierte Goenzym NADPH gebildet wird und die daher als Indikatorreaktion bezeichnet werden
kann. Diesa: Reaktion kann z.B. die folgende Reaktion
vorausgehen:
Hexokinase (HK)
Glucose + Adenosin-triphosphat (ATP) <============»· Glueose-
6-Phosphat + Adenosindiphosphat (ADP)
Dieser Reaktion kann wieder die folgende Reaktion vorausgehen:
CK
Kreatin-phosphat (GP) + ADP<========,Kreatin + ATP CK = Kreatin-kinase
Kreatin-phosphat (GP) + ADP<========,Kreatin + ATP CK = Kreatin-kinase
Die Menge an reduziertem Coenzym ist ein Maß für die Menge der zu bestimmenden Komponente in der Indikatorreaktion.
Wenn der Indikatorreaktion eine oder mehrere
Reaktionen vorausgehen, ist die bestimmte Menge an reduziertem Coenzym ein Maß für die Menge der zu bestimmenden
Komponente in diesen vorausgehenden Reaktionen,vorausgesetzt, daß optimale Reaktionsbedingungen gewählt worden
sind. Wenn die zu bestimmende Komponente ein Enzym ist, kann die bestimmte Menge an reduziertem Coenzym in der
Indikatorreafction auch ein Maß für die Aktivität des betreffenden
Enzyms sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt eine schnelle und gute Möglichkeit,Kreatinkinase zu bestimmen. Da
sich Kretinkinase (GK) als muskelspezifisches Enzym in bestimmten Körperflüssigkeiten während pathologischer
das j
Prozesse findet, bedeutete daß das erfindungsgemäße Verfahren
eine schnelle und reproduzierbare Möglichkeit zur Bestimmung von Myοcardial-Infarkten und anderen Krankheitszuständen
darstellt und auch das Ausmaß der Manifestation anzeigt.das eingetreten ist.
Nach den oben angegebenen Beispielen wird das gebildete Coenzym immer nachgewiesen oder quantitativ bestimmt.
Wenn die Reaktionen in der umgekehrten Richtung verlaufen, ist es jedoch auch möglich, die Abnahme der Menge an
reduziertem Coenzym zu zeigen bzw. quantitativ zu bestimmen. In anderen Worten,es ist auch möglich, die Abnahme
der Fluoreszenz zu messen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Fluoreszenz der Anfangsphase stark
genug ist und daß die Fluoreszenz in der Endphase noch ausreichend intensiviert werden kann, um gemessen zu
werden. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht es leichtydiese Bedingungen zu erfüllen. In
diesem Fallefin dem das reduzierte Coenzym die Ausgangsverbindung
ist, muß die Fluoreszenz sowohl in der Anfangs- als auch in der Endphase gemessen werden. Zur
Bestimmung der Fluoreszenz in der Anfangsphase wird ein bestimmter abgemessener Toil der zu untersuchenden Flüssigkeit
entnommen und dem erfindungsgemäßen Verfahren getrennt unterworfen.
In diesem Falle ist die Abnahme der Fluoreszenz oder besser dieser vorhandenen Menge an reduziertem Coenzym
ein Maß für die zu bestimmende Komponente der Reaktion.
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Wenn der Indikatorfeaktion folglich die Reaktionfin
der das reduzierte Coenzym oxidiert wird, eine oder mehrere andere Reaktionen vorausgehen, die enzymatisch
oder nicht-enzymatisch sein können, ist die noch vorhandene Menge an reduziertem Coenzym ein Maß für die
Menge der in dem System zu "bestimmenden Komponente.
Diese Variante macht das Verfahren sehr gut geeignet für andersartige Bestimmungen wie im folgenden für
die Bestimmung von Kreatinkinase beispielhaft angegeben ist.
CK
Kreatin + ATP —-^Kreatinphosphat + ADP (Hauptreaktion)
Kreatin + ATP —-^Kreatinphosphat + ADP (Hauptreaktion)
Pyruvatkinase
Phosphor-enol-pyruvat +ADP > Pyruvat +ATP
(Nebenreaktion)
Pyruvat +-MDH + H+ ---->Lactat + NAD+ (I^ ikatorr eaktion)
(LDH = Lactatdehydrogenase)
Aus dem oben angegebenen Beispiel geht hervor, daß zwischen Hauptreaktion, Nebenreaktion und Indikatorreaktion unterschieden
werden kann. Unter Indikatorreaktion ist die Reaktion zu verstehen, in der das reduzierte Coenzym gebildet
oder oxidiert wird. Wenn in dem zuletz-; genannten Beispiel die Hauptreaktion weggelassen wird, wird die
llebenr eaktion zur Hauptreaktion. Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren im Prinzip auf jedes reduzierte Coenzym
anwendbar ist, sind die reduzierten Pyridin-nucleotide und deren Derivate j besonders ITADH und NADPH-Derivate ,
bevorzugt. Unter Derivaten^/Bler z.B. die Acylverbindungen,
wie die Acetylpyridinverbindungen.zu verstehen.
Als mit Wasser mischbare organische Flüssigkeiten können z.B. die folgenden angewandt werden:
Methanol, Äthanol, 2-Propanol, Athylenglykol, Propylenglykol,
2-Methoxy-äthanol (Methyl-cellosolv), 2-Ä'thoxyäthanol
(Äthylcellosolv), 2-(?£thoxyäthoxy)äthanol, Glycerin,
Aceton, Methyl-äthyl-keton, Dimethyl-sulfoxid (DMSO),
Formamid, Dimethylformamid (DMF), Pyridin sowie Gemische
von zwei oder mehreren der angegebenen Verbindungen.
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Die meisten dieser Flüssigkeiten und deren Gemische sind aaßerdem geeignet als proteinausfällende Mittel
oder deren Bestandteile· Zur Ausfällung -von Protein kann ein Gemisch aus Aceton, Methanol, Äthanol und
2-Methoxyäthanol angewandt werden. Gute Ergebnisse werden
erzielt unter Anwendung eines Gemisches der folgenden Zusammensetzung:
Aceton 20 Vol.-Teile
Methanol 10 " «
Äthanol 30 " "
Äthylenglykol-monoäthyläther 20 " "
Wenn die schwerlösliche oder unlösliche Substanz nur ein anorganisches SaIa umfaßt, können auch sehr gute Ergebnisse
er ha It en.,"""wenn als mit Wasser mischbare organische
Flüssigkeit eine solche angewandt wird, die nicht zu den üblichen proteinausfällenden organischen Lösungsmitteln
gehört.
Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren besteht in der Zugabe einer Suspension fester Teilchen in einer
organischen Flüssigkeit, die vorzugsweise nicht zur Ausfällung von Proteinen führt. Als Beispiel für diese
bevorzugte Ausführungsform ist die Anwendung einer Suspension eines unlöslichen Zinksalzes in Athylenglykol zu
erwähnen. Das Zinksalz kann das Reaktionsprodukt von Zinksulfat und Natriumbicarbonat sein.
Die Erfindung betrifft auch diagnostische Analyseneinheiten, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
angewandt werden können. Derartige Analyseneinheiten enthalten neben gepufferten Enzym-Substrat-Getaischen Coenzyme,
Stabilisatoren, Metallaktivatoren und SH-Schutzverbindungen
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soweit erforderlich ein Protein und/oder ein- zwei- oder mehrwertiges Metallsalz, das in Wasser löslich ist» und/oder
ein Salz»dessen Anion einen schwerlöslichen oder unlöslichen
organischen Niederschlag ergibt, oder ein Salz, das als solches unlöslich oder schwerlöslich ist, wie oben beschrieben,
sowie ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel oder ein mit Wasser mischbares Lösungsmittelgemisch,
wie oben beschrieben. Die Erfindung betrifft daher auch Analyseneinheiten für diagnostische Zwecke
mit dem angegebenen Inhalt.
Wenn die Bestimmung in einem System stattfindet, in dem eine oder mehrere Enzymreaktionen eine bestimmende Rolle
spielen, muß das wäßrige System eine bestimmte Zeit lang inkubiert werden. Die Dauer der Inkubation hängt u.a. ab
von der gewählten Temperatur und ist im allgemeinen bei
250C langer als bei 370G. Die Inkubation wird durchgeführt,
wie es für derartige Systeme üblich ist.
Die fluor/metrische Bestimmung kann auf sehr einfache Weise
mit Hilfe eines Pluorimeters durchgeführt werden. Wenn einige Standardlösungen für Vergleichszwecke angewandt
werden, kann sogar ein System mit einer einfachen UY-Lampe ausreichen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Dabei, sowie in der gesamten Beschreibung,
werden die folgenden Abkürzungen angewandt:
MD Nicotinamid-adenin-dinucleotid
IADH reduziertes NAD
NADP Nicotinamid-adenin-dinucleotid-phosphat
NADPH reduziertes NADP
APAD Acetylpyridin-adenin-dinucleotid
APADH reduziertes APAD
AMP Adenosin-5'-monophosphat
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ADP | Adenosm-5' -diphosphat |
ATP | Adenosin-5'-trlphosphat |
PEP | Ph.osphor-enolp.yru.vat |
GSH | Glutathion |
G-6-PDH | Glucose-ö-phosphat-dehydrogenase |
HK | Hexokinase |
SDH | Sorbit-dehydrogenase |
CK | Kreatinkinase |
Beispiel 1 |
Die folgenden Reagentien wurden nacheinander in zwei
Meß-Cuvetfcen pipettiert, die als
A und B bezeichnet wurden:
0,25 ml 10 ""^m MDH in 0,05 m Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan-Puffer,
pH 7,5; 0,25 ml einer 4^-igen lösung von Rinderserum-albumin in dem gleichen Puffer.
in die Cuvette A werden 3,75 ml physiologische Kochsalzlösung
und in die Cuvette B 3,75 ml 2-Mathoxyathanol
zugegeben.
Nach Homogenisieren des Inhalts der "beiden Cuvetten
wurd= die Fluoreszenz Ul1 eSptimalen Anregungs- und
Emissionsbedingungen gemessen.
In. Cuvette B ist die gemessene Intensität der Fluoreszenz
50 mal so groß wie in Cuvette A, die weder ausgefallenes Protein noch 2-Methoxyäthanol enthält.
0,5 ml Anteile einer 10"^m-Lösung von NADPH In 0,1 ml
Triäthanolamin-Puffer, pH 7,0, wurden in zwei Meß-Cuvetten
die als A und B bezeichnet waren, pipettiert. 0,5 ml destilliertes Wasser wurde dann zu Cuvette A gegeben
und 0,25 ml 0,5 m Zinksulfat-Lösung und anschließend
0,25 ml 0,5 m Fatriumbicarbonat-Lösung zu Cuvette B.
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Nach heftigem Schütteln der gelatineartigen Suspension
in Cuvette B wurden zu "beiden Cuvetten 3,75 ml Äthylenglykol
gegeben.
Die Intensität der Fluoreszenz in Cuvette B scheint 12 mal so groß zu sein wie diejenige in Cuvette A,
die Äthylenglykol aber kein Zinksalz enthält.
0,5 ml 10 m APADH werden zu einem gelatinösen heterogenen
System gegeben, das hergestellt worden ist durch Vermischen- von 0,25 ml 0,5 m Magnesiumchlorid-Lösung
und 0,25 ml 0,5 m Natriumhydrogenphosphat-Lösung. Nach
heftigem Schütteln werden 4»5 ml einer 10^-igen Lösung
von Glycerin in Äthanol zugegeben. Die Intensität der Fluoreszenz wird um den Faktor 66 intensiviert, verglichen
mit einem identischen System, das keinen Feststoff und organische Flüssigkeit enthält.
0,25 ml o,O5 m Triäthanolamin-Puffer (pH 7,6), in
dem 0,4 mMol NADP und 40 mMol Magnesiumacetat gelöst
sindj und 0,25 ml 14mMol Glukose-6-phosphat in 0,05 m
Triäthanolamin-Puffer (pH 7>6) werden in einem Reagenzglas
vermischt, das dann 5 Minuten in ein Wasserbad von 37 C gestellt wird. Anschließend werden 25 p.1 eines
Hämolysats von menschlichen Erythrocyten in das Reagenzglas
pipettiert und anschließend die Flüssigkeit 15 Minuten
bei 370C inkubiert. Schließlich werden 3,75 ml einer
1%-igen Suspension von feinteiligen Calciumsulfaten in
Äthylenglykol zugegeben. Die Fluoreszenzaktivität QAnregung
= 345 nmjjEniission = 435 nm) ist 12 mal so groß wie diejenige
eines identischen Systems, das kein Calciumsulfat enthält.und ungefähr 30 mal so großjwie die eines identischen
.Systems, das weder Calciumsulfat noch Äthylenglykol
enthält·
- 16 609831/0904
- 16 - 1Ατ47 556
Das Verfahren kann daher als empfindlicher Nachweis zur Bestimmung von Glukose-6-phosphat-dehydrogenaseaktivität
in Erythrocyten angewandt werden.
0,5 ml einer Lösung von Magnesiumacetat (2mMol),
ATP (0,2 raMol), NADP (0,2 mMol) Rinderserumalbumin
(230 mg), HE von Hefe (25 Einheiten) und G-6-PDH (35 Einheiten) in 100 ml 0,25 m Tris(hydroxymethyl)aminomethan-Puffer
(pH 7»5) werden kurz auf 370C erwärmt.
Anschließend werden 10 JiI Blutserum zugegeben und das
Gemisch 10 Minuten bei 370C inkubiert.
3,9 ml eines Gemisches von analytisch reinem Aceton, Äthanol und 2-Methoxyäthanol in einem Verhältnis (ToI.)
von 20:30:50 werden dann zugegeben und das gesammte Gemisch geschüttelt. Die fluoreszenz wird unter den
in Beispiel 4 angegebenen Bedingungen gemessen. Die Intensität der Fluoreszenz ist 54 mal. so groß wie diejenige
eines identischen Gemisches, das anstelle des Gemisches der organischen Flüssigkeiten eine physiologische
Salzlösung enthält.
200 jal einer Lösung von 0,1 mMol HADH in 0,1 m Triäthanolamin-Puffer
( pH 7>4) und 20 ul Serum werden in zwei Meßgeräten, die als A und B bezeichnet werden vermischt.
Die Cuvetten werden anschließend 30 Minuten in ein Wasserbad von 250C gegeben und anschließend je 200 ^l einer
100 mMol-Lösung von Fructose in dem oben angegebenen
Puffer zugegeben (Zeit 0).
Nach genau 5 Minuten langer Inkubation bei 250C werden
zu Cuvette A 3,0 ml Dimethylformaid zugegeben und nach
genau 10 Minuten Inkubation die gleiche Menge Dimethylformamid zu Cuvette B. 200^,Ul NADH-Lösung, 200 /Xl Eructose-Lösung,
3,0 ml Dimethylformamid und 20 μΐ Serum,
wie oben angegeben, werden dann nacheinander in eine als C bezeichnete Cuvette gegeben und anschließend die
609831/0904 ^7?
·· 17 - lA-47 556
Fluoreszenz in den drei Cuvetten unter optimalen
Bedingungen gemessen. Die Sorbit-dehydrogenaseaktivität des Serums kann sehr empfindlich aus dem
Unterscheid er Intensitäten der Fluoreszenz zwischen den Guvetten A und B, verglichen mit der Cuvette C,
berechnet werden, während der Verbrauch an teueren Reagentien nur 5$ desjenigen betragt.der für übliche
TJV-Untersuchungen und fluorimetrische Untersuchungen
erforderlich ist.
Ein lyophiliciertes Enzym-Substrat-Gemisch, das pro G-Ias die folgenden Bestandteile enthält:
300 ug Kreatinphosphat
35 ug ADP
400 jig AtIP
400 jig AtIP
35 ug MDP
250 ^g Glukose
250 ^g Glukose
1 mg Magnesiumacetat
200 jig Glutathion
200 ug Dithiothreitol
200 jig Glutathion
200 ug Dithiothreitol
0,02 Einheiten Hexokinase
0,01 Einheiten Glukose-6-phosphat-dehydrogenase
wird in' 200 ul 0,05 Iris-(hydroxymethyl)-aminomethanpuffer
pH 7>4 gelöst. Dann werden 10 ul Plasamzugegeben
und das erhaltene Gemisch 15 Minuten bei 370C inkubiert.
Anschließend wird ein Gemisch,bestehend aus gleichen
Teilen Aceton, Methanol, Äthanol und 2-Methoxyäthanol,
zugegeben. IJacn dem Schütteln wird die Intensität der
Fluoreszenz bei einer Anregungs- Wellenlänge von 345 nra und einer emittierten Wellenlänge von 435 nm
gemessen und mit derjenigen einer wäßrigen Lösung von
- 18 -
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Chininsulfat ( 1 ^ug/ml) -verglichen. Hit Hilfe dieses
Verfahrens kann die Kreatinkinase-aktivität von Patientenblut schnell und einfach bestimmt werden,
während die Bestimmung mit \°/o der Menge an Reagentien
durchgeführt werden kann, die zur Bestimmung mit Hilfe üblicher UV- und Fluoreszenzverfahren erforderlich ist„
Bei einem anderen Versuch werden 200 ml der wie oben angegeben gepufferten Enzymlösung mit 1,5 ml eines
Gemisches vermischt, enthaltend:
70 ml 0,5 m ZnSO,-Lösung 70 ml 0,5 m ITaHGO5-Lösung
Äthylenglykol auf 1000 ml
Die Intensität der Fluoreszenz wird bei einer Anregungs-Wellenlänge
von 34-5 nm und einer emittierten Wellenlänge von 455 nm gemessen.
Ein lyophxliziertes Gemisch,enthaltend pro Glas 20 /ig
llatriumpyruvat und 40 p.g ß-NADH Di-na tr ium salz wird in
300 ul 0,05 m Phosphat-Puffer pH 7,5 gelöst. Anschließend
werden 10 μΐ Plasma zugegeben und das Gemisch bei 25°G
inkubiert.
Schließlich werden 1,5 ml eines Gemisches, bestehend aus:
30 ml CaCl2 2 m-Lösung
30 ml ITa2IIPO, 2 m-Lösung
Äthylenglykol auf 1000 ml
zugegeben und anschließend die Intensität der Fluoreszenz,
wie oben beschrieben,gemessen. Hit Hilfe dieses Verfahrens
kann die Milchsäure-dehydrogenase-aktivität (LDH:EC 1.1.1.27)
sehr schnell und einfach gemessen werden.
- 19 -
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- 19 - lA-47 556
a) Herstellung von HOG—GöPDH-Konjugöt.
10 rag Huraan-choriongonadotrophin (HCG) und 20 rag
Glukose-6-phosphat-dehydrogenase (G 6 PDIi) werden
in 2 ml 0,1 m-Phosphat-puffer pH 7,2 enthaltend 0,25 °p
(Gew./Vol.) Glutarald.ehyd gelöst. Das Gemisch wird 2 Stunden bei Raumtemperatur geschüttelt und anschließend
über vernetztes Dextrangel (Sephadex G-200) in 0,1 m
Phosphat-puffer pH 7,2 fraktioniert. Die Fraktionen,
die die Säule ohne Verzögerung verlassen i werden gesammelt
(12 ml). Diese Fraktionen enthalten sowohl HCG (immunologisch gemessen) als auch G 6 PDH (enzymatisch
gemessen).
b) Bestimmung der erforderlichen Menge an HCG-G6PDH-Konjugat.
Es wird eine Verdünnungsreihe der,wie unter A "beschrieben,
gesammelten Fraktionen in 0,05 m Triäthanolamin-puffer
pH 7,6, enthaltend 0,1 $ (Gew./Vol.) Rinderserumalbumin
2
hergestellt. Die Verdünnungen betragen 1:10 bis 1:10
Nach 5 Minuten Vorinkubation bei 570G werden 200 ,ul
von jeder Verdünnung in ein Glas gegeben, enthaltend ein vorinkubiertes Gemisch von 0,25 ml einer Lösung von
0,4 mMol FADP und 40 mMol Mg-acetat in 0,05 m Triäthanolamin-puffer
pH 7,6 und 0,25 ml einer lösung von 14mMol Glukose-6-phospha.t in 0,05 m Triäthanolamin-puffer pH 7,6.
Das Gemisch wird 15 Minuten bei 37°C inkubiert und anschließend
3,75 ml einer ^B/>-igen Suspension von feinteiligen
Calciumsulfat in Äthylenglykol zugegeben. Schließlich wird die Fluoreszenzaktivität gemessen
W^nregung= 345 nm;^Emission^35 nm). Mit Hilfe dieses
Verfahrens kann eine Enzymaktivit'ät in einer Verdünnung
von 1:3x10 gemessen werden.
609831/090 4
; PATENTANSPRÜCHE
Claims (1)
- PATE IT TA Ή SP RÜCHE1. Verfahren zum Nachweis und zur Bestimmung eines reduzierten Coenzyms oder eines Derivates davon in einem wäßrigen System auf fluorimetrisohe Weise, dadurch gekennz eichnet, daß man die Messung der Fluoreszenz "bei gleichzeitigem Vorliegen einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit oder eines mit Wasser mischbaren Gemisches organischer Flüssigkeiten, und einer Dispersion von einer oder mehreren schwer-löslichen, oder unlöslichen organischen und/oder anorganischen Substanzen, die in situ durch Ausfällung gebildet und/oder als solche zugegeben worden sind, durchführt.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 'daß man als schwer-lösliche oder unlösliche Substanzen in situ ausgefällte Proteine verwendet, die Enzymproteine und/oder andere Proteine sind und/oder in situ ausgefällte oder als solche zugesetzte anorganische Salze,5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in Fällen,wo kein oder nur ein Enzymprotein vorhanden ist, weiteres Protein zusetzt.609831/0904lA-47 5564. Verfahren nach. Ansprach 1 Ms 3, dadurch g e k e n η zeichnet, daß man das Protein mit Hilfe eines proteinausfällenden Mittels, das die mit Wasser mischbare organische Flüssigkeit oder das mit Wasser mischbare Gemisch organischer Flüssigkeiten ist oder enthält, ausfällt.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als reduziertes 'Coenzym das Reaktionsprodukt einer Ezymreaktion anwendet, bei der eine Dehydrogenase,ein Substrat dafür und das Coenzym in oxidierter Form miteinander reagieren.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der enzymatischen Reaktion eine: oder mehrere, enzymatisch^ und/oder nichb-enzymatische Reaktionen vorausgehen, wobei die fluorlraetrisch bestimmte Menge des reduzierten Coenzyms ein Maß Ist für die Menge der zu bestimmenden Reaktionskomponente in einer der vorausgehenden Reaktionen.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die erste Reaktion (Hauptreaktion) mit Kreatin, (phospho^ klnase, die zweite Reaktion (Hebenreaktion) mit 'einer Hexokinase und die dritte Reaktion (Indikatorreaktion) in der das reduzierte Coenzym entsteht mit G-lukose-6-phosphat-dehydrogenase durchgeführt wird.8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptreaktion mit Kreatin(phosphor)kinase, die Kebenreaktion mit Pyruvatkinase und die Indikatorreaktion in der die Menge des reduzierten Coenzyms abnimmt, mit Milchsäure-dehydrogenase durchgeführt wird.609831/09U41Α-47 5569· Verfahren nach Anspruch. 1 "bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Suspension eines unlöslichen Zinksalzes in Äthylenglykol verwendet.10· Verfahren nach Anspruch 1 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß man als reduziertes Coenzym NADH, ITADPH oder ein Derivat davon "bestimmt.11. Analyseneinheit zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 "bis 9, _ die . neben gepufferten Enzym-Substrat-G-emischent Coenzyme, Stabilisatoren, Metallaktivatoren und SH-Schutz-Mittel, wenn erforderlich ein Protein, das nicht das Enzymprotein'ist, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein proteinausfällendes Mittel und/oder ein Mittel, das einen anorganischen Niederschlag bildet oder eine schwer-lösliche oder unlösliche Substanz als solche sowie eine mit Wasser mischbare organische Flüssig» keit oder ein mit Wasser mischbares Gemisch organischer Flüssigkeiten enthält, wobei die organische Flüssigkeit oder das Gemisch der organischen Flüssigkeiten gleichzeitig das proteinausfällende Mittel sein kann.12. Analyseneinheit nach Anspruch 10, dadurch g e kennz ei chne t, daß sie ein proteinausfällendes Mittel, das die mit Wasser mischbare organische Flüssigkeit oder das mit Wasser mischbare Gemisch organischer Flüssigkeiten ist oder enthält und/oder in Wasser lösliche Salze,von denen das Metallion des einen Salzes mit dem Anion des zweiten Salzes einen in Wasser unlöslichen oder nur schwer-löslichen Niederschlag bildet oder eine unlösliche oder schwer-lösliche anorganische Verbindung enthält.609831/0904 6287
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