DE259992C - - Google Patents

Info

Publication number
DE259992C
DE259992C DENDAT259992D DE259992DA DE259992C DE 259992 C DE259992 C DE 259992C DE NDAT259992 D DENDAT259992 D DE NDAT259992D DE 259992D A DE259992D A DE 259992DA DE 259992 C DE259992 C DE 259992C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wall
lowering
chain
guide
walls
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT259992D
Other languages
English (en)
Publication of DE259992C publication Critical patent/DE259992C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D5/00Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
    • E02D5/20Bulkheads or similar walls made of prefabricated parts and concrete, including reinforced concrete, in situ

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bulkheads Adapted To Foundation Construction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 259992 KLASSE 84 c. GRUPPE
AUGUST STASCHEN in WANNE i.W.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1912 ab.
Das neue Verfahren zur Herstellung von Wänden u. dgl. unter der Erdoberfläche soll die Nachteile der bisher bekannten Gründungsweisen beseitigen. Es besteht im wesentlichen
darin, daß die für die Sicherung von Baugruben und Bauwerken oder als selbständiges Bauwerk auszuführenden Wände vor ihrem Versenken fertig hergestellt und durch Beseitigung des sie unterstützenden Bodens mittels einer an ihrer
ίο Unterseite entlang bewegten Schaufelkette in den Erdboden versenkt werden. Längere Wände werden in entsprechenden Teilstücken angefertigt, die einzeln nacheinander versenkt werden. Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Baggersenkwand bietet folgende Vorteile. Sie kann vor dem Versenken nach den besten Regeln der Technik aus den verschiedensten Stoffen wasserdicht hergestellt werden, weshalb sie für den Abschluß von Baugruben an offenem Wasser besonders geeignet ist. Ihr Einbringen geht ohne Erschütterungen vor sich und kann daher auch in der Nähe bestehender Bauwerke vorgenommen werden, ohne diese zu gefährden. Sie eignet sich also auch zur Herstellung von Straßenkanälen, Eisenbahndurchlässen u. dgl.
In der beiliegenden Zeichnung stellen die Fig. ι und 2 die teilweise versenkte Wand in Vorder- und Seitenansicht dar.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen die Schaufelkette mit der Führungsrinne im Längsschnitt, Querschnitt und Grundriß.
Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen im Querschnitt Eckverbindungen von Wänden. Die Fig. 8 zeigt im Querschnitt die Verbindung zweier Teilstücke einer geraden Wand, die Fig. 9 die Dichtung einer Fuge in einer geraden Wand.
Die Fig. 10 und 11 zeigen in Vorder- und Seitenansicht eine Vorrichtung zur Verminderung der Reibung beim Senken der Wand.
Die Fig. 12 und 13 zeigen die Ausbildung abzusenkender runder Brunnen im Querschnitt und Aufriß.
Die Fig. 14, 15 und 16 stellen in Längsschnitt, Unteransicht und Querschnitt die Anordnung meißel- und sägenartiger Ansätze an den Schaufeln dar.
Die vornehmlich aus Beton oder Eisenbeton bestehende Wand A wird an ihrer Unterseite und an ihren senkrechten Kanten durch ein U-Eisen e eingefaßt, dessen Schenkel nach auswärts gerichtet sind. Zwischen den Schenkeln des U-Eisens läuft eine endlose, aus den Gliedern a, Rollen c und Bolzen d bestehende, mit Baggerschaufeln b versehene Kette D oder auch ein Seil oder Band. Die Kette läuft oberhalb der Wand über ein Zahnrad C, das durch einen Motor und den Riemenantrieb H bewegt wird, wodurch die Bodenmassen mittels der Baggerschaufeln unter der Wand gelöst, an die Oberfläche geholt und hier in die Schüttrinne G entleert werden. Das zur Führung der Schaufelkette D dienende U-Eisen wird an den Ecken B so abgerundet, daß die Schneiden der Schaufeln um dasselbe Maß wie auf den
geraden Strecken über die U-Eisenschenkel hinausragen. Die Kettenglieder b sind auf der Lauffläche entsprechend abgerundet. Die'Steghöhe der U-Eisen wird ungefähr gleich der Wandstärke gewählt. Anstatt der U-Eisen können auch andere Formeisen oder Aussparungen treten, letztere besonders bei Eisenbetonwänden.
Zur Befestigung des Zahnrades C an der
ίο Wand A dienen z. B. Stürzen Έ und Streben F. Ein zu beiden Seiten der Wand angeordneter Doppelbock / dient zur Führung der Zahnrad-., achse bei der Absenkung der Wand. Mit dem. Bock wird das Gleisstück K verbunden, auf welchem der Antriebmotor auf Rädern beweglich aufgestellt ist. Dieser wird durch zwei Stangen L mit der Achse des Zahnrades verbunden. Auf dieser Achse befinden sich außerdem zwei Führungsrollen M, die sich gegen das Bockgerüst legen. Ein auf dem freien Ende der Wand angeordneter Behälter 2V wird während des Absenkens je nach Bedarf mit Ballast gefüllt.
Bei Beginn der Absenkung der Wand muß ihr Druck auf die Ketten aufgehoben oder vermindert werden. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, z. B. durch Aufhängung der Wand an Flaschenzügen, deren Handketten mit der Achse des Kettenrades C verbunden werden. Bei der weiteren Absenkung der Wand wird der' zur Überwindung der Reibung des Erdbodens erforderliche Kraft ausgleich durch entsprechende Belastung herbeigeführt und durch deren Veränderung dauernd geregelt.
Bei Versenkung mehrerer Wandstücke als Teile einer Wand wird der für den ungehinderten Lauf der Schaufelkette erforderliehe Mindestabstand zwischen den einzelnen Wandstücken durch Führungseisen, die an der Führungsrinne des zuletzt zu versenkenden Stückes befestigt sind und in die Führungsrinne des zuerst versenkten Stückes eingreifen (siehe Fig. 6 und Fig. 8, Führungseisen/"), festgelegt. Die Führungsrinnen können durch Zementmörteleinspritzungen gefüllt und gedichtet werden. Etwa erforderlich werdende Nachdichtungen an den Ecken oder an den Stoßstellen gerader Wände können auch durch Vornageln von Hölzern nachträglich erfolgen. Die Fuge in einer geraden Wand O (Fig. 9) kann auch durch ein Deckstück P gedichtet werden. Die Außenflächen der zu versenkenden Wand müssen möglichst glatt und ohne Vorsprünge, wie Niete, Knotenbleche'u.dgl., sein, damit die Reibung zwischen Erdreich und Wandflächen auf ein geringes Maß beschränkt wird. Um die Reibung weiter zu vermindern, wird es zweckmäßig sein, die Führungseisen etwas breiter zu wählen als die Wandstärke. Bei dem Versenken der Wand in solchen Bodenarten, die eine größere Reibung während des Versenkens befürchten lassen, ist zu ihrer Verminderung vorgesehen, die Wandflächen mit einem wasserfesten, außen glatten Stoff Q (Fig. io und ii) zu bekleiden, der an der Unterkante der Wand befestigt wird. Der Stoff wird an der der Wand zugekehrten Seite stark eingefettet, erhält unmittelbar über seiner unteren Befestigung eine durchgehende Reihe Löcher g, h und wird oben über eine Rolle R angezogen. Wird die Reibung zwischen der mit dem Stoff bekleideten Wand und dem Erdboden trotz der glatten Außenseite des Stoffes so groß, daß die Wand nicht mehr ordnungsgemäß sinken will, so wird der Stoff durch Drehung der Rolle so stark angezogen, daß er in der Richtung der Lochreihe durchreißt. Der Stoff bleibt dann in unveränderter Lage im Erdreich sitzen. Nun ist auf der bereits abgesenkten Tiefe statt der Reibung zwischen Stoff und Erdreich nur noch die erheblich geringere Reibung zwischen der Wand und dem eingefetteten Stoff zu überwinden, wodurch die weitere Absenkung der Wand erleichtert wird.
Die an der1 Schaufelkette vorgesehenen Schaufeln b können je nach der Beschaffenheit der fortzubaggernden Bödenart in bekannter Weise mit auswechselbaren Schneiden versehen werden. Die Schaufeln sind an den Schneiden so verbreitert, daß diese um ein geringes Maß seitlich über' die Führungsrinne hinausgreifen, go Wenn Baumstämme zu durchdringen sind, werden Schaufeln verwendet, die meißelartig ausgebildet und seitlich mit Sägen versehen sind (Fig. 14 bis 16). In jeder Schaufel werden Löcher für die zur Befestigung der Meißelplatten dienenden Schrauben k vorgesehen. Die auswechselbaren Sägeblättchen t werden durch die Schrauben m befestigt. Die Schaufelkette ist den verschieden starken Wandstärken anzu- ' passen; auch können mehrere Schaufeln neben;-einander verwendet werden.
Die Baggersenkwand ist anwendbar für die Umschließung von Baugruben, als Ersatz für Fangedämme, sowohl als Einzelwand wie als Doppelwand,, als Spundwand, als Uferschutzwand und als Gründungswand bei schlechtem Baugrund. Die Absenkung runder Brunnen (Fig. 12 und 13) wird durch die Anordnung einer besonderen Kette D1 ermöglicht, die sich dem -ringförmigen Grundriß der Brunnenwand anpaßt und eine entsprechende Führung erhält. Hierbei ist C1 das durch eine Stütze E1 an dem Brunnen befestigte Zahnrad.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche: 11S
    ι . Verfahren zum Absenken von Wänden, die als Sicherung einer Baugrube oder eines Bauwerkes dienen oder als selbständiges ' Bauwerk verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bödenmassen unter der Wand (A) mittels einer an ihrer Unter-
    seite entlang bewegten endlosen Schaufelkette (D) beseitigt werden.
  2. 2. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch seitliche, sägenartige Ansätze (I) an den Schaufeln oder Kettengliedern zum Beseitigen der Hindemisse beim Absenken der Wand.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung der beim Absenken der Wand auftretenden Reibungswiderstände außen glatte, innen geschmierte St off lagen (Q) abreißbar an den Seitenflächen der Wand angebracht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT259992D Active DE259992C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE259992C true DE259992C (de)

Family

ID=517667

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT259992D Active DE259992C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE259992C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE259992C (de)
DE60002318T2 (de) Verfahren zur bildung eines wasserdichtes und die kriechgrenze steigernden abschnittes
EP0206371B1 (de) Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln
AT225629B (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Gräben und zur Bildung von Dichtungsschürzen
DE4210353A1 (de) Kettenfräse mit materialbrechender Wirkung
DE29522060U1 (de) Schlitzfräse
EP0213259B1 (de) Nachträgliche Deponieabdichtung
DE2159486C3 (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von unterirdischen Bauwerken im hydraulischen Preßvortrieb
DE19803074A1 (de) Schacht und Verfahren zum Erstellen eines solchen
DE2335378A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abteufen von schachtbauwerken
DE2208616A1 (de) Verfahren zum niederbringen von spundbohlen in wechselseitiger anordnung unter bildung von spundwaenden
WO2004044334A1 (de) Hochwasser-schutzsystem
DE2543997A1 (de) Verfahren zum einpressen eines insbesondere rohrfoermigen baukoerpers in einen erddamm o.dgl.
AT393286B (de) Werkzeug zum herstellen von schlitzwaenden
DE2058336A1 (de) Einrichtung zum Verlegen von Rohren,Kanalteilen u.dgl. in das Erdreich
DE3507730A1 (de) Zur durchfahrung mittels eines vortriebsschildes beim vortrieb einer erdroehre zwischen einem anfahrschacht und einem zielschacht ausgebildeter baugrubenverbau
DE2161392C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Tunneln in offener Baugrube
DE1300072B (de) Verfahren zum Herstellen von Schlitzen im Erdreich und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens
DE4236209C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Spundwandkästen in einen Baugrund
DE3234440A1 (de) Verbaukorb zum verbau eines kanalgrabens
CH664421A5 (de) Vorrichtung zum abteufen von bohrloechern und graeben.
DD154626A1 (de) Zugschaufelbagger,insbesondere zur herstellung von erdschlitzen
DE2328672A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von erdschlitzen
DE1893084U (de) Vorrichtung zum einbringen von spundwaenden, kanaldielen od. dgl. in koernige boeden.
DE2837155A1 (de) Rammgeruest zur injektion vertikaler erdreichdraenagen