DE1300072B - Verfahren zum Herstellen von Schlitzen im Erdreich und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Schlitzen im Erdreich und Vorrichtung zum Durchfuehren des VerfahrensInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F5/00—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes
- E02F5/02—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for digging trenches or ditches
- E02F5/10—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for digging trenches or ditches with arrangements for reinforcing trenches or ditches; with arrangements for making or assembling conduits or for laying conduits or cables
- E02F5/102—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for digging trenches or ditches with arrangements for reinforcing trenches or ditches; with arrangements for making or assembling conduits or for laying conduits or cables operatively associated with mole-ploughs, coulters
- E02F5/103—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for digging trenches or ditches with arrangements for reinforcing trenches or ditches; with arrangements for making or assembling conduits or for laying conduits or cables operatively associated with mole-ploughs, coulters with oscillating or vibrating digging tools
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Schlitzen im Erdreich.
- Es ist bekannt, im Baugrund Schlitze herzustellen und in die Schlitze Bau- oder Dichtungsstoffe oder Bauteile zur Bildung von Wänden, Dichtungsschürzen, Rohrleitungen usw. einzubringen. Zum Herstellen derartiger Schlitze sind Bagger oder ähnliche Geräte mit besonders dafür ausgebildeten Eimerketten, Schaufelrädern, Greifern od. dgl. bekannt, die Schlitze von 40 bis 80 Zentimeter Breite und bis zu etwa 20 Meter Tiefe bilden können. Es sind auch Grabenfräsen bekannt, die nach dem Saugbohrprinzip arbeiten und Saugbohrrohre mit Fräsarmen aufweisen, die durch ihre Drehung den Boden abfräsen. Weiterhin ist es bekannt, schmale Schlitze im Untergrund im sogenannten Seilsägeverfahren herzustellen, bei dem in unverrohrten, jedoch mit Stützflüssigkeit angefüllten Bohrungen ein Gestänge mit Umlenkrollen eingebaut wird, über die ein hin- und herbewegtes Knotenseil läuft und dadurch einen Sägeschlitz herstellt. Zur Durchführung dieses Verfahrens für einen lotrechten Schlitz sind jedoch mehrere Bohrungen und Gestänge erforderlich.
- Schließlich ist die Herstellung von Schlitzen mittels einer endlosen Sägekette bekannt, die in etwa lotrechter Stellung arbeitet und an ihrem oberen Ende von einem Werkzeugträger gehalten ist. Eine derartige Sägekette stellt jedoch ein biegsames Sägewerkzeug dar, in dem beim Auftreffen auf Hindernisse, gegebenenfalls unter entsprechender Durchbiegung, große Spannungen auftreten können, die leicht zum, Reißen der Sägekette führen können. Dies wird dadurch begünstigt, daß die Sägekette zahlreiche Verbindungen für die Kettenglieder enthält, die verhältnismäßig empfindliche Stellen des Sägewerkzeuges darstellen. Auch werden für diese Verbindungen zahlreiche Gelenkbolzen benötigt, die infolge der ständigen gegenseitigen Bewegung der Kettenglieder einem starken Verschleiß ausgesetzt sind und zur Vermeidung von Kettenbrüchen einer ständigen sorgfältigen Wartung bedürfen. Der Aufwand für derartige Sägeketten ist daher in jeder Hinsicht groß, zumal die Sägekette an einem bis nahezu zum Boden des herzustellenden Schlitzes reichenden starren Träger geführt werden muß und für die Sägekette zusätzlich zur Umlenkrolle am oberen Ende eine an dem unteren Ende des starren Trägers angeordnete untere Umlenkrolle notwendig ist.
- Demgegenüber soll durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren geschaffen werden, das die Herstellung schmaler tiefer Schlitze im Erdreich mit erheblich geringerem Aufwand in einfacher Weise ermöglicht.
- Die Lösung dieser Aufgabe besteht beim Verfahren nach der Erfindung darin, daß der Schlitz durch hin- und hergehende Sägebewegungen eines starren Sägewerkzeuges unter gleichzeitigem Spülen mit Druckflüssigkeit hergestellt wird.
- Der in Vortriebsrichtung erforderliche Anpreßdruck des Sägewerkzeuges gegen das Erdreich wird dabei vorzugsweise dadurch herbeigeführt, daß das Werkzeug in einer von der Lotrechten etwas abweichenden, in der Vortriebsrichtung nach unten schräg gerichteten Anschneidestellung angesetzt und hierdurch eine senkrecht zur Schneidstirn verlaufende Komponente des Eigengewichtes in der Vortriebsrichtung erzeugt wird.
- Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird von einer einfachen, von oben nach unten und umgekehrt verlaufenden Sägebewegung und einer gleichzeitigen Spülung Gebrauch gemacht, die bei allen sandigen und schlüffigen Böden derart wirkungsvoll ist, daß größere Reibungskräfte, welche die Hubkraft des das Sägewerkzeug tragenden Krangerätes übersteigen, nicht entstehen. Bei der Sägebewegung von oben nach unten wird bei dem Verfahren nach der Erfindung das Eigengewicht des starren Sägewerkzeuges in vorteilhafter Weise ausgenutzt, so daß das Krangerät etwa wie ein Verdichtungsgerät betrieben werden kann, wobei der Anpreßdruck des Sägewerkzeuges durch entsprechenden Vorschub des Krangerätes in der Vortriebsrichtung auf der erforderlichen Größe gehalten werden kann. Die erreichte Schnittgeschwindigkeit ist dabei in allen Fällen für die praktische Anwendung des Verfahrens ausreichend.
- Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der zum Durchführen des Verfahrens dienenden Vorrichtung ergibt sich, wenn das Sägewerkzeug als kombinierte Säge- und Spüllanze mit versteiftem hohlem Lanzenkörper und mindestens einer sich nahezu über dessen gesamte Länge erstreckenden Sägeschneide sowie auf deren Länge verteilten Spüldüsen ausgebildet ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 4 bis 9.
- Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 das Sägewerkzeug in der Seitenansicht, zum Teil im Längsschnitt, F i g. 2 das untere Ende des Sägewerkzeuges im vergrößerten Längsschnitt, F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der F i g. 2, F i g. 4 einen Teillängssehnitt des Sägewerkzeuges im Bereich des Punktes B nach F i g. 1, F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der F i g. 4, F i g. 6 eine der Spüldüsen des Sägewerkzeuges in vergrößerter Darstellung, F i g. 7 das an einem Bagger aufgehängte Sägewerkzeug am Ende seiner Abwärtsbewegung in einem Schlitz und F i g. 8 das Sägewerkzeug nach F i g. 7 am Ende seiner Aufwärtsbewegung.
- Bei der dargestellten Ausführungsforrn besteht das Sägewerkzeug aus einer kombinierten Säge- und Spül- lanze 10, die als langgestreckter starrer und schmaler Hohlkörper mit dem Innenraum 11 und mit an den Seitenblechen 4 des Hohlkörpers angeordneten Sägeschneiden 5 ausgebildet ist. Diese können mit den Seitenblechen 4 jeweils aus einem Stück bestehen oder auch in ganzer Länge oder in Teilabschnitten auswechselbar an den Seitenblechen 4 angebracht sein. Auch an der Spitze ist die Säge- und Spüllanze 10 mit Reißzähnen 18 versehen. Der Innenraum 11 ist, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, durch eine versteifende Längsmittelwand 12 in zwei Längskammein 2 unterteilt, die in Abständen voneinander mit Spüldüsen 3 versehen sind. Die gegenseitigen Ab- stände der Spüldüsen 3, die vorzugsweise etwa waagerecht in der Vortriebsrichtung angeordnet sind, können, wie dargestellt, gleich groß oder auch verschieden groß sein. Bei der Ausbildung der Säge- und Spül- lanze 10 mit zwei oder gegebenenfalls auch mehr Längskammern 2 sind die Spüldüsen 3 der Längskammern 2 vorzugsweise in der Längsrichtung der Säge- und Spüllanze 10 versetzt zueinander angeordnet, wie aus dem Längsschnitt nach F i g. 1 ersichtlich ist. Die Spüldüsen 3 können, wie in F i g. 6 gezeigt ist, durch kurze Hülsen 13 gebildet sein, die in entsprechenden Bohrungen in den Vorderwänden 14 der Längskammern 2 eingesehraubt sind. Jede der Längskammern 2 ist am oberen Ende der Säge-und Spüllanze 10 mit einem Anschluß 1 zum Zuführen von Druckflüssigkeit, z. B. Druckwasser, versehen.
- An den Sägeschneiden 5 können zusätzliche Reißwerkzeuge in Form von querverlaufenden Querschneiden 6 angebracht sein, die zugleich zur Querversteifung der Säge- und Spüllanze 10 dienen.
- Wie F i g. 7 und 8 zeigen, wird die Säge- und Spül- lanze 10 zum Herstellen eines Schlitzes 15 an das Arbeitsseil 16 eines Baggers, Kranes od. dgl., gegebenenfalls auch an eine Ramme, mit ihrem oberen Ende angehängt und mittels dieses Gerätes auf- und abbewegt. Die Hubhöhe der Säge- und Spüllanze 10 kann dabei je nach den vorliegenden Verhältnissen, z. B. 1 bis 2 Meter betragen. Vorzugsweise wird die Säge- und Spüllanze 10 so angehängt, daß das Arbeitsseil 16 entsprechend F i g. 7 und 8 in Vortriebsrichtung schräg verläuft.
- Zum Anhängen ist die Säge- und Spüllanze 10 mit einem Kragarm 7 versehen, der durch kräftige Seitenbleche 8 biegesteif mit dem Lanzenkörper verbunden ist und mehrere exzentrisch zum Schwerpunkt des Lanzenkörpers angeordnete Anhängeösen 9 aufweist. Bei entsprechend F i g. 7 und 8 angehängter Säge-und Spüllanze 10 bildet sich infolge der exzentrischen Aufhängung eine waagerechte Teilkraft des Eigengewichtes der Säge- und Spüllanze 10, die ein in Vortriebsrichtung des Schlitzes 15 wirkendes Moment erzeugt, durch das die Säge- und Spüllanze 10 mit dem für den Bodenabrieb erforderlichen Druck gegen das Erdreich angepreßt wird. Dieses wird durch den Schrägzug des Arbeitsseiles 16 noch verstärkt.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen eines Schlitzes im Erdreich mittels eines in etwa lotrechter Stellung arbeitenden, an seinem oberen Ende gehaltenen Sägewerkzeuges, d a d u r c h - e k e n n -z e i c h n e t, daß der Schlitz durch auf- und abgehende Sägebew--gungen eines starren Sägewerkzeuges unter gleichzeitigem Spülen mit Druckflüssigkeit hergestellt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Vortriebsrichtung des Schlitzes erforderliche Anpreßdruck des Sägewerkzeuges dadurch herbeigeführt wird, daß das Sägewerkzeug in einer von der Lotrechten etwas abweichenden, in der Vortriebsrichtung gerichteten Anschneidstellung angesetzt wird. 3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägewerkzeug als kombinierte Säge- und Spüllanze (10) mit versteiftem hohlen Lanzenkörper und mindestens einer sich nahezu über dessen gesamte Länge erstreckenden Sägeschneide (5) sowie auf deren Länge verteilten Spüldüsen (3) ausgebildet ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lanzenkörper im Querschnitt etwa quadratisch oder rechteckig ausgebildet ist und an beiden Seitenblechen (4) mit über seine Vorderwand (14) vorstehenden Sägeschneiden (5) versehen ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge- und Spüllanze (10) mit zusätzlichen Reißwerkzeugen in Form von Querschneiden (6) versehen ist, die an den Seitenblechen (4) befestigt sind und zugleich zu deren Queraussteifung dienen. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Lanzenkörper durch eine versteifende Längsmittelwand (12) in zwei Längskammern (2) unterteilt ist, von denen jede mit Spüldüsen (3) versehen ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüldüsen (3) der beiden Längskammern (2) in der Längsrichtung der Säge- und Spüllanze (10) gegeneinander versetzt sind. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge- und Spüllanze (10) auch an der Spitze mit Reißzähnen (18) besetzt ist. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge- und Spüllanze (10) zthn Anhängen an das Arbeitsseil (16) eines Baggers, Kranes oder an ein sonstiges Gerät mit einem in die Vortriebsrichtung auskragenden Kragarm (7) mit exzentrisch zum Schwerpunkt der Säge- und Spüllanze (10) angeordneten Anhängeösen (9) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH48622A DE1300072B (de) | 1963-03-25 | 1963-03-25 | Verfahren zum Herstellen von Schlitzen im Erdreich und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DEH48622A DE1300072B (de) | 1963-03-25 | 1963-03-25 | Verfahren zum Herstellen von Schlitzen im Erdreich und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1300072B true DE1300072B (de) | 1969-07-24 |
Family
ID=7156763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEH48622A Pending DE1300072B (de) | 1963-03-25 | 1963-03-25 | Verfahren zum Herstellen von Schlitzen im Erdreich und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1300072B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3776594A (en) * | 1972-01-20 | 1973-12-04 | J Haspert | Method for mechanized seam mining |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR898413A (fr) * | 1940-01-17 | 1945-04-23 | Procédé et matériel spécial pour exécution d'écrans, (en béton, produits bitumineux, métal, bois, etc.), taillés et moulés dans le sol | |
DE938119C (de) * | 1952-03-27 | 1956-01-19 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Abdichtungsschuerze im Untergrund |
-
1963
- 1963-03-25 DE DEH48622A patent/DE1300072B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR898413A (fr) * | 1940-01-17 | 1945-04-23 | Procédé et matériel spécial pour exécution d'écrans, (en béton, produits bitumineux, métal, bois, etc.), taillés et moulés dans le sol | |
DE938119C (de) * | 1952-03-27 | 1956-01-19 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Abdichtungsschuerze im Untergrund |
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US3776594A (en) * | 1972-01-20 | 1973-12-04 | J Haspert | Method for mechanized seam mining |
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