DE259751C

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Publication number: DE259751C
Application number: DENDAT259751D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 259751 -KLASSE 74 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1912 ab.

.Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, um das Verstopftsein von Leitungen (Schächten), durch die zerkleinertes oder gemahlenes Material hin durch fällt, anzuzeigen, so daß das Verstopftsein erkannt und ![beseitigt und nachteilige Rückwirkungen vermieden werden. Diese Einrichtung ist zunächst für Mühlen bestimmt, um die Leitungen und Schächte einzelner Maschinen, insbesondere die Abläufe

ίο der Plansichter zu kontrollieren. Sie eignet sich jedoch auch für andere Anlagen, bei denen ähnliches Material befördert wird, wie in Zementfabriken u. dgl.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß in den Leitungen, Laufröhren, Ableitungsstutzen usw., und zwar in jenem Teil der Leitung usw., in dem das mehr oder weniger fein zerkleinerte, selbst mehlförmige Material, z. B. von der Maschine kommend, abfällt, eine Klappe angeordnet ist, die sich in den Weg dieses abfallenden Materials erstreckt, so daß das Material auf die Klappe auffällt und sodann von ihr abgleitet. Hat sich die Leitung jedoch unterhalb der Klappe verstopft, so daß die Materialabfuhr nicht stattfinden kann, so sammelt sich das Gut in ihr an. Steigt nun das angesammelte Gut bis zu der Klappe, so daß das nächfolgende nicht mehr von der Klappe abgleiten kann, so legt sich dieses auf die Klappe und drückt sie durch sein Gewicht nieder. Die Klappe wird mit ihrer Achse verschwenkt und durch die Drehung der Achse werden in bekannter Weise optische oder akustische Zeichen oder beide gleichzeitig eingeschaltet, die das Verstopftsein der Leitung anzeigen.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung veranschaulicht und zeigt Fig. ι diese an einem viereckigen Zuleitungsrohr angebracht in Ansicht. Fig. 2 veranschaulicht das Rohr mit der Einrichtung im Schnitt, während in Fig. 3 die Anordnung im Horizontalschnitt veranschaulicht ist.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist in den Wandungen der Leitung 1 möglichst nahe an einer Seitenwand eine Achse 2 gelagert, auf welcher eine Klappe 3 gegen Drehung gesichert befestigt ist. An der Außenwand der Leitung ist eine Platte 4 befestigt, die von der Achse 5" durchsetzt wird. An dem vorstehenden Ende der Achse ist bei der dargestellten Ausführungsform ein Winkelhebel 5 befestigt, dessen Ausschlag begrenzt ist, und der in jener Stellung, in welcher die Klappe in dem Weg des abfallenden Gutes steht, durch eine Feder 6 gehalten wird. Auf der Platte 4 befinden sich zwei voneinander abstehende federnde Enden 7 einer elektrischen Leitung, \on denen der eine Teil durch die Verschwingung des Winkelhebels 5 mit dem anderen in Berührung gebracht werden kann, um in bekannter Weise den Schluß eines elektrischen Stromkreises, herbeizuführen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Stromquelle in Form einer Trockenbatterie 8 auf der Platte 4 befestigt. In dem

Stromkreis dieser Batterie, der bei 7 unterbrochen ist, ist ein ebenfalls auf der Platte befestigtes Läutewerk 9 vorgesehen. Selbstredend kann jedoch sowohl die Stromquelle an beliebiger Stelle "vorgesehen sein, wie auch das Läutewerk an geeigneter Stelle angeordnet werden, so daß sodann auf der Platte 4 nur der Winkelhebel 5 und die Unterbrechungsstelle 7 des Stromes angeordnet sein müssen. Wird nur die Leitung verstopft, so daß ein Ablauf nicht stattfinden kann, so sammelt sich das Material in ihr an und steigt bis zu der Klappe 3, von der es jedoch nicht mehr abgleiten kann; das Material legt sich mithin auf die Klappe auf, und diese wird durch das Gewicht des Materials niedergedrückt (Fig. 2 punktiert angedeutet). Hierdurch wird auch die Achse 2 mit dem darauf sitzenden Winkelhebel 5 gedreht, so daß die Unterbrechung 7 geschlossen wird und das Läutewerk 9 in bekannter Weise ertönt, was anzeigt, daß die Leitung verstopft ist.

Um ein Versagen der Einrichtung insbesondere dadurch zu verhindern, daß das abfallende Gut hinter die Klappe fällt und dadurch deren Verdrehung beeinträchtigt, ist oberhalb der Achse 2 in der Leitungswandung ein Schlitz 10 (I ig. 2) vorgesehen, durch den ein Schutzlappen 11 eingeführt wird, der sich auf die Klappe 3 auflegt und den Raum zwischen Achse und Wand überdeckt. Der Schuti:- lappen 11 ist vorteilhaft an einer Leiste 12 befestigt, die gleichzeitig den Schlitz 10 von außen abdeckt und ein Austreten des abfallenden Gutes verhindert.

Statt des Läutewerkes kann durch das Schließen der Unterbrechung 7 auch ein optisches Signal eingeschaltet werden. Ebenso können auf der Achse 2 Anzeigetafeln angebracht werden, die durch ihre Stellung das Verstopftsein ersichtlich machen. Optische Signale können erforderlichenfalls auch mit akustischen Signalen verbunden werden. Letzteres ist besonders dann empfehlenswert, wenn die Klappen mehrerer oder aller Leitungen einer Maschine oder jene aller Leitungen eines Arbeitsraumes an ein einziges akustisches Signal angeschlossen sind. In diesem Falle wird durch das Läutewerk angezeigt, daß eine Leilung verstopft ist, die der Wärter an Hand des optischen Signales herausfindet. Bei gleichzeitigem Verlegtsein mehrerer Leitungen ertönt das Läutewerk so lange, bis alle Störungen in allen verlegten Leitungen behoben sind.

Die Einrichtung kann leicht und einfach ohne wesentliche Arbeit an bestehenden Anordnungen angebracht und den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.

Claims

Patent-An SPRU ch:

Einrichtung zum Anzeigen des Verstopftseins von Leitungen, durch welche zerkleinertes Material o. dgl. fällt, mittels einer in dem Wege des herabfallenden Materials befindlichen Klappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (3) in schräger Lage auf einer die Leitung (1) durchsetzenden Achse (2) befestigt ist, so daß das abfallende Material über die Klappe gleitet, während der Raum hinter der Klappe durch einen sich über den Zwischenraum zwischen Klappe und Wand an der Seite der Achse legenden Schutzlappen (11) gegen Eintritt von Material geschützt ist, so daß, wenn bei einem Verstopftsein der Leitung das herabfallende, sich stauende Material mit seinem Gewichte auf die Klappe drückt, die Klappe mit ihrer Achse verschwenkt wird und ein auf der Achse außen sitzender Arm (5) direkt oder indirekt das Verstopftsein anzeigt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.