DE256556C

DE256556C - Propeller zur Erzeugung einer fortschreitenden und zugleich aufsteigenden Bewegung

Info

Publication number: DE256556C
Application number: DE1910256556D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1910-09-10
Filing date: 1910-09-10
Publication date: 1913-02-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 256556 KLASSE 77 hf GRUPPE

MAX REYMOND in PAYERNE, Schweiz.

Die Erfindung betrifft die Ausbildung eines bekannten Propellers zur Erzeugung einer fortschreitenden und zugleich aufsteigenden Bewegung, bei welchem Schaufeln zur Anwendung kommen, die an einem Ende von um die Achse einer Hauptwelle herum drehbaren Armen frei getragen werden, und eine zweifache Drehbewegung um die Hauptwelle und um ihre Symmetrieachse herum erhalten, derart, daß sie bei jeder Umdrehung um die Hauptwelle einmal umgewendet werden, und daß beide Seiten der Schaufeln abwechselnd zur Wirkung gelangen. Gemäß vorliegender Erfindung weisen diese Schaufeln einen in bezug auf ihre Drehungsachse symmetrischen S-förmigen Querschnitt, und eine nach ihrem freien Ende zu an Breite abnehmende Grundrißform auf, wodurch bessere Vortriebs- und Auftriebswirkungen erzielt werden als bei den bekannten, eine gleichartige Bewegung wie beim Erfindungsgegenstand ausführenden ebenen Schaufeln gleichbleibender Breite.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι ist ein Querschnitt desselben.
Fig. 2 ist ein Grundriß einer Schaufel,
Fig. 3 ein Querschnitt durch dieselbe nach A-B der Fig. 2.

Fig. 4 ist ein schematisch er Aufriß zur Erklärung der Arbeitsweise des Propellers.

α sind die Schaufeln, welche je von einem Mittelarm a¹ von kreuzförmigem Querschnitt, der nach dem freien Ende der Schaufel hin abnimmt, getragen werden. Dieser Mittelarm bildet die Verlängerung je einer in Lagern b¹ angeordneten Welle a². Die Lager δ¹ werden durch Arme b der drehbaren Hauptwelle c getragen. Diese letztere trägt eine Riemenscheibe d und wird von einem Motor e (Fig. 4) angetrieben. Auf der Welle c sind zwei als Wellenlager dienende Muffen f lose· angeordnet, welche in Lagern des Gestelles des Apparates angebracht sind. Diese Muffen f haben an dem einen Ende einen Zahnkranz f¹, welcher mit einer Schnecke g in Eingriff steht. Die Schnecken g sitzen auf Stangen g¹ (Fig. 4), die von Hand eingestellt werden können, um, wie weiter unten beschrieben wird, die Neigung der Schaufeln regeln zu können. Die Muffen f tragen noch je einen Zahnkranz f², mit welchem je ein Zahnrad h in Eingriff steht. Diese Zahnräder sitzen auf Zapfen, die auf den Armen angebracht sind, welche die Wellen a² tragen, und stehen mit Zahnrädern a^z in Eingriff, die auf den Wellen a² sitzen.

Die Schaufeln a, welche aus einem mit Leinwand überzogenen Rippenwerk, z. B. aus Holz, gebildet sind, weisen, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, zwei in entgegengesetzter Riehtung von einander umgebogene und zur Drehungsachse der Schaufel symmetrische Teile auf, so daß die Schaufeln einen S-förmigen Querschnitt haben.

Wird die Hauptwelle c durch den Motor e in der Pfeilrichtung (Fig. 4) in Bewegung versetzt, so werden die Wellen a² der beiden Schaufeln um die Hauptwelle c gedreht. Die unbeweglichen Zahnkränze f²· verursachen dabei vermittels der Zahnräder h eine

Claims

Drehungsbewegung der Schaufeln um ihre Symmetrieachsen herum. Die Durchmesser der Räder a^s und f² werden derart gewählt, daß die Schaufeln bei jeder Umdrehung um die Hauptwelle c eine halbe Umdrehung um sich ■ selbst machen, so daß die beiden Seiten der Schaufeln abwechselnd zur Wirkung kommen.

Wie in Fig. ι dargestellt, setzt sich der eine

der die Schaufeln tragenden Arme b aus zwei

ίο gelenkig miteinander verbundenen Teilen zusammen, und der andere dieser Arme ist aus zwei gebogenen Teilen gebildet, deren Krümmungszentrum sich auf der Gelenkachse der beiden Teile des ersten Armes befindet, und welche durch einen Bolzen miteinander verbunden sind. Diese Anordnung ermöglicht es, die Neigung der Schaufelachsen zur Hauptwellenachse beliebig zu regeln. Auch können Schaufelachsen in eine zur Hauptwellenachse parallele Stellung gebracht werden.

Der oben beschriebene Propeller kann z. B. dazu verwendet werden, um ein Fahrzeug in der Luft oder im Wasser in Bewegung zu setzen, indem die Schnecken g während des Ganges des Propellers ein Regeln der Neigung der Schaufeln und infolgedessen ihrer Wirkung auf das betreffende Medium ermöglichen.

Es können mehrere Schaufeln auf demselben, von der Hauptwelle getragenen Gestell angebracht werden, und Schaufeln, welche z. B. paarweise längs eines Fahrzeuges angeordnet würden, können zum Vorwärtstreiben des letzteren dienen.

Je nach der für den Propeller bestimmten Verwendung können die Schaufeln auf jede beliebige Weise und aus beliebigem Materiale, z. B. Holz oder Metall, hergestellt werden. Sie können massiv oder hohl sein, oder sie können auch aus steifen Blättern hergestellt sein, welche von einem Rippen werk getragen oder auf eine andere beliebige Art auf den Wellen der Schaufeln angebracht werden.

Pate ν t-An s PRU c H :

Propeller zur Erzeugung einer fortschreitenden und zugleich aufsteigenden Bewegung mit Schaufeln, die an einem Ende von um die Achse der Hauptwelle herum drehbaren Armen frei getragen werden und eine zweifache Drehbewegung um die Hauptwelle und um ihre Symmetrieachse herum erhalten, derart, daß sie bei jeder Umdrehung um die Hauptwelle einmal umgewendet werden, und daß beide Seiten der Schaufeln abwechselnd zur Wirkung gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schaufeln einen in bezug auf ihre Drehungsachse symmetrischen S-förmigen Querschnitt und eine nach ihrem freien Ende zu an Breite abnehmende Grundrißform aufweisen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.