DE256169C - - Google Patents

Info

Publication number
DE256169C
DE256169C DENDAT256169D DE256169DA DE256169C DE 256169 C DE256169 C DE 256169C DE NDAT256169 D DENDAT256169 D DE NDAT256169D DE 256169D A DE256169D A DE 256169DA DE 256169 C DE256169 C DE 256169C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fibers
bath
hours
horsehair
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT256169D
Other languages
English (en)
Publication of DE256169C publication Critical patent/DE256169C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 256169 -. KLASSE 29 b. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Roßhaares aus Pflanzenfasern, das geeignet ist, tierisches Haar in allen seinen Verwendungen, insbesondere bei der Herstellung von Sattlerarbeiten, Tapeziererarbeiten, bei der Herstellung von Kummeten, Karosserien u. dgl. zu ersetzen.
Der Roßhaarersatz wird durch eine chemische und mechanische Behandlung der
ίο Stengel der getrockneten Alfapflanze (stipa tenacissima) oder der entschalten Agaven hergestellt, die dem Material Leichtigkeit, Glanz, Ansehen und vor allen Dingen die Kräuselung des tierischen Haares verleiht.
Letzterem gegenüber weist das aus dem Verfahren der Erfindung resultierende Gut den Vorzug auf, keinen Staub zu umschließen, widerstandsfähig zu sein, lange Fasern und einen weichen Griff zu besitzen und schließ-Hch wesentlich billiger zu sein.
Um die Alfa- oder Agavenstengel in künstliches Roßhaar zu verwandeln, entledigt man sie zunächst ihres Gummis, etwa durch nachfolgende Behandlung:
Man bringt in einen Autoklaven 100 kg getrocknete Alfa- oder entschalte Agavenstengel auf ungefähr 1500 1 Wasser, welchem man vorher etwa 23 1 Ätznatron von 360Be. zugesetzt hat. Man läßt dann das Ganze während etwa 6 Stunden kochen, wobei der Druck auf etwa 3 Atmosphären gehalten wird. Nachdem man den Druck nachgelassen hat, entleert man das Bad und spült den Inhalt mit überschüssigem Wasser durch.
Nachdem' die Fasern durci das vorher be-
schriebene Verfahren von Gummi und Harzen befreit sind, werden sie abgeschleudert und getrocknet. Sie können nunmehr der besonderen Behandlung unterworfen werden, die in erster Linie Gegenstand der Erfindung ist und die den Zweck hat, das Material zu kräuseln und ihm Weichheit und Elastizität der natürlichen Fasern zu verleihen.
Man taucht die geschleuderten und getrockneten Fasern in ein kaltes Ätznatronbad von i8° Be. Die Dauer des Eintauchens beträgt im allgemeinen etwa I1Z2 Stunde, worauf die Fasern aus dem Bade genommen und sofort wieder zentrifugiert werden, um beinahe das ganze Bad zwecks Wiederbenutzung zurückzugewinnen. Schließlich werden sie einem der nachfolgend angegebenen Verfahren unterworfen, je nachdem man ein gekräuseltes, künstliches Roßhaar von natürlicher Farbe oder ein gebleichtes, gekräuseltes, künstliches Roßhaar erhalten will.
Im ersteren Falle taucht man während 1J2 Stunde die Fasern in ein angesäuertes Bad, welches auf 100 1 etwa 1 1 Schwefelsäure enthält. Dann spült man kräftig mit überschüssigem Wasser durch, um jede Spur der Säure zu entfernen, und schleudert die Masse ab.
Im zweiten Falle werden die Fasern ungefähr 8 Stunden in ein Bad eingetaucht, welches auf 100 1 Wasser 600 g Chlorkalk enthält. Man rührt von Zeit zu Zeit auf, um zu verhindern, daß der Chlorkalk sich am Boden des Behälters absetzt, spült hierauf und behandelt die Masse mit angesäuertem
L_

Claims (1)

  1. Wasser, worauf man, wie vorher angegeben, i fasern, dadurch gekennzeichnet, daß die
    mit überschüssigem Wasser wäscht und hier- zunächst von Gummi und Harzen befreiten
    auf zentrifugiert. ' j Ausgangsmaterialien etwa I1Z2 Stunden in
    i eine kalte Alkalilauge von mindestens 180Be.
    Patent-Anspruch· '■ eingetaucht und hierauf der Wirkung eines
    ! angesäuerten Bades und gegebenenfalls der
    Verfahren zur Herstellung von künst- ! Einwirkung von Chlorkalk ausgesetzt wer-
    lichem Roßhaar aus Alfa- oder Agave- den.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT256169D Active DE256169C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE256169T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE256169C true DE256169C (de)

Family

ID=5966234

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT256169D Active DE256169C (de)

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE256169C (de)
FR (1) FR435989A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7033139B2 (en) 2001-05-18 2006-04-25 Aloys Wobben Cooling device for a wind turbine generator

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7033139B2 (en) 2001-05-18 2006-04-25 Aloys Wobben Cooling device for a wind turbine generator
AU2002256732B2 (en) * 2001-05-18 2006-04-27 Aloys Wobben Cooling device for a wind turbine generator

Also Published As

Publication number Publication date
FR435989A (fr) 1912-03-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE256169C (de)
AT56751B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichem Roßhaar.
DE347086C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Schilf aller Gattungen, insbesondere aus Teichkolben- und Rohrkolbenschilf (Typhaceen)
DE476255C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalicellulose fuer die Gewinnung von Viskose
DE49206C (de) Neuerung bei der Herstellung der Glühkörper für elektrische Glühlampen
DE279312C (de)
DE349253C (de) Verfahren zur Herstellung von spinn- und webbaren Fasern aus Stroh, Gras und anderen Stoffen pflanzlichen Ursprungs
DE313344C (de)
DE36781C (de) Verfahren zur Isolirung und Präparirung von Gespinnstfasern
DE1469252A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoralkylzinnverbindungen und Fluoralkylzinnsiliziumverbindungen und ihre Anwendung als antiadhaesive und oelabweisende Impraegniermittel fuer Textilien,Papier,Leder,Keramik,Glas,Kunststoffe und Holz
DE859301C (de) Verfahren zur Entfernung von Nickel aus unreinem Kobalthydroxyd
DE21943C (de) Verfahren zur Isolirung vor» Pflanzenfasern
DE125310C (de)
DE848684C (de) Verfahren zur Herstellung von Textilfasern
DE561305C (de) Verfahren zum Bleichen von tierischen Fasern, insbesondere von gebeizten Hasenhaarstumpen u. dgl., unter Verwendung von aktiven, Sauerstoff abgebenden Loesungen, insbesondere von Wasserstoffsuperoxydloesungen
DE42071C (de) Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung eines Fällungsmittels für Kunstdüngerbereitung
DE183855C (de)
DE187263C (de)
DE96540C (de)
DE7275C (de) Verwendung einer Lösung von Seide in Essigsäure zum Zweck der Ueberkleidung vegetabilischer Faser mit der Substanz der Seide
DE424746C (de) Verfahren zur Herstellung von geschmeidig bleibenden und nicht klebenden Gelatine-Verschlusskapseln
DE687851C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen
AT80876B (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh (z. B. von Getreide und Hülsenfrüchten) durcStroh (z. B. von Getreide und Hülsenfrüchten) durch Aufschließung desselben mit Alkalilauge. h Aufschließung desselben mit Alkalilauge.
DE1644408C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Äthylauramin
DE334527C (de) Verfahren zur Herstellung eines elastischen Stoffes aus den Nadeln von Nadelhoelzern