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Verfahren und Vorrichtung zum Trennen der wesent-
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lichen Bestandteile eines fetten Abfallschlamms Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Trennen der wesentlichen Bestandteile eines fetten Abfallschlamms,
nämlich Fette und/oder Öle, Wasser und schwerere Feststoffe, wie er in Fleischfabriken,
Hotelküchen, Schlachtereien od.dergl. anfällt, mit einem Behälter, in den über eine
Zuflußleitung der Abfall schlamm eingefüllt wird, sowie eine Vorrichtung zur Ausführung
eines solchen Verfahrens.
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Fleischfabriken, Hotelküchen, Schlachtereien od.dergl. ist es gesetzlich
verboten, den anfallenden, fetten Abfallschlamm einfach der Kanalisation zuzuführen.
Aus diesem Grunde besitzen die angegebenen Einrichtungen jeweils einen sogenannten
Abscheider in Form einer betonierten Grube, welcher dieser Schlamm zwecks Speicherung
zugeführt wird. Dieser Abfallschlamm, auch Fettschlamm genannt, enthält als Feststoffe,
die schwerer sind als Wasser , beispielsweise Sand, Knochensplitter und sonstige
organische Reste und Bestandteile, wie sie nun einmal bei der Verarbeitung von Fleisch
und Speisen als Abfall
anfallen. Hinzukommen Bestandteile wie Waschmittel,
Ruß und dergleichen.
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Die angeführten Fettabscheider bzw. Gruben sind in ihrer Größe zumeist
so ausgelegt, daß eine vierwöchentliche Entleerung genügt. Aus Sicherheitsgründen
besitzen diese Gruben einen an die Kanalisation angeschlossenen Überlauf, der verhindern
soll, daß bei einem überdurchschnittlichen Anfall von Fettschlamm dieser über die
Ränder der Grube hinaustritt. Gleichzeitig wird dabei jedoch in Kauf genommen, daß
der Fettschlamm, insbesondere das im allgemeinen an der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels
schwimmende Fett, unkontrolliert in die Kanalisation übertritt, was unbedingt vermieden
werden soll.
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Wie angegeben wurde, werden diese Gruben von Zeit zu Zeit entleert,
wie dies auch bei Fäkaliengruben der Fall ist. Während nun jedoch die Beseitigung
des Inhalts von Fäkaliengruben keinerlei Schwierigkeiten bereitet, gibt es derzeit
keine legale Möglichkeit, den fetten Abfallschlamm zu beseitigen. Das einfache Abladen
auf einer Müllhalde ist verboten, da das Fett die Poren des Bodens verstopft und
nur untragbar langsam von Mikroorganismen abgebaut wird. Da das Abladen somit auf
den kommunalen Müllabladeplätzen nicht erfolgen kann, kommt es deshalb zumeist zu
einem illegalen Abladen an einsamen, abgelegenen Orten, sozusagen im Wald und auf
der Heide, wobei der betreffende Fuhrunternehmer stets damit rechnen muß, zur Anzeige
gebracht zu werden.
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Auch Fettverarbeiter sind an dem fetten Abfall schlamm nicht interessiert,
da sie die Verunreinigungen durch die aufgeführten Bestandteile stören, denn der
fette Abfallschlamm wird ja aus den Gruben als Ganzes abgesaugt und mitgeführt.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine den
Ansprüchen des Umweltschutzes genügende und zudem wirtschaftliche Methode zu schaffen,
den fetten Abfallschlamm aus den angegebenenen Einrichtungen zu beseitigen und zudem
auch noch eine Gewinnung des Fetts und/oder Öls zu ermöglichen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird somit darin gesehen,
ein Verfahren nebst Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines fetten Abfallschlamms,
nämlich Fette und/oder Öle, Wasser und schwerere Feststoffe, zu schaffen, wobei
ein Behälter, in den über eine Zuflußleitung der Abfallschlamm eingefüllt wird,
Verwendung finden soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den eingefüllten
Abfallschlamm in dem Behälter solange ruhen läßt, bis sich Fett undjoder Öl an der
Wasseroberfläche und die Feststoffe am Boden des Behälters gesammelt haben, daß
anschließend Fett und/oder Öl an einer Stelle des Behälters zusammengeschoben und
abgeführt werden, daß sodann das Wasser entnommen wird, und daß schließlich die
Feststoffe aus dem Behälter entfernt werden.
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Es versteht sich, daß das auf diese Weise abgesonderte Fett bzw. dickflüssige
Öl (zumeist handelt es sich um eine Mischung in Form eines Breis) ohne weiteres
von Fettaufbereitungsbetrieben verarbeitet werden kann, beispielsweise zu Schmiermitteln
oder dergleichen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt somit eine Rückgewinnung
und Wiederverwertung des Fetts und/oder Öls, nicht nur seine umweltfreundliche Beseitigung.
Das Wasser schließlich wird zulässigerweise einfach der Kanalisation zugeführt.
Die Schließlich im Behälter verbleibenden Feststoffe wie Schmutz, Sand, Ruß, Knochensplitter
und sonstige organische Bestandteile, lassen sich ohne weiteres und völlig legal
einer Mülldeponie zuführen.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausführung des genannten Verfahrens
mit einem Behälter und einer Zuflußleitung für den Abfallschlamm ist dadurch gekennzeichnet,
Haß an der Oberseite des Behälters ein von oben her mindestens bis zur Grenzfläche
zwischen Fett und/oder Öl und dem Wasser in den Abfall schlamm eintauchender Schieber
vorgesehen ist, der sich von einer Seite des Behälters im wesentlichen parallel
zum Spiegel des Abfallschlamms und parallel zu sich selbst bis zur gegenüberliegenden
Seite des Behälters verschieben läßt, derart, daß Fett und/oder Öl an dieser Stelle
zusammengeschoben werden, und daß ferner an dieser Stelle eine Einrichtung zum Entnehmen
des Fetts und/oder Öls angeordnet ist.
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Zweckmäßig weist der Behälter zwei parallele Ränder auf, an denen
ein Gestell verschiebbar geführt ist, an dem der Schieber in Form einer im wesentlichen
senkrecht angeordneten Platte vorgesehen ist.
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Die Einrichtung zum Entnehmen des Fetts und/oder Öls kann ein Schöpfwerk
sein, das beispielsweise nach Art eines Löffel-Ketten-Baggers ausgebildet ist. Da
die Tröge beim Umlauf auch die Grenzfläche zwischen dem Fett und dem Wasser durchbrechen
müssen, um sicherzustellen, daß sämtliches Fett bzw. dickflüssiges Öl bzw.
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der Fettbrei gefördert werden kann, kann auch Wasser in die Tröge
gelangen. Um einen Ablauf desselben zu ermöglichen, lassen sich an der Unterseite
der Tröge schmale, wohl das Wasser, jedoch nicht das Fett bzw. dicklfüssiges öi
durchlassende Durchbrechungen vorsehen.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
weist der Behälter eine erste und eine zweite Kammer auf, zwischen denen eine Fett
und/oder Öl zurückhaltende Trennwand mit das Wasser durchlassenden Durchbrechungen
angeordnet ist, über die die beiden Kammern miteinander kommunizieren. Läßt man
nun
die Zuflußleitung für den Abfallschlamm in der ersten Kammer unterhalb der Grenzfläche
zwischen Fett und/oder Öl und Wasser münden, dann wird einerseits die sich am Flüssigkeitsspiegel
bildende Schicht aus Fettbrei nicht aufgewirbelt, das heißt sie kann sich ruhig
ausbilden, andererseits kann das Wasser in die zweite Kammer eindringen und dort
einen praktisch fettfreien Flüssigkeitsspiegel bilden Sieht man nun in der zweiten
Kammer eine Überlaufleitung vor, über welche ab einer bestimmten Flüssigkeitshöhe
das Wasser aus der zweiten Kammer abfließt (am besten gleich in die Kanalisation),
dann wird verständlich, daß es mit dieser Vorrichtung ohne weiteres möglich ist,
erheblich größere Mengen an Abfallschlamm dem Behälter zuzuführen, als seinem Fassungsvermögen
entspricht. Eine solche Maßnahme führt lediglich insofern zu einem erheblich wirtschaftlicheren
Betrieb, als sich einerseits ein Vielfaches des Behältervolumens zuführen läßt,
andererseits sich eine erheblich dickere Schicht von Fett und/oder dickflüssigem
Öl bzw. Fettbrei ausbildet, wie auch eine dickere Ablagerung am Boden des Behälters,
die aus den genannten Feststoffen besteht, die schwerer als Wasser sind.
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Die angeführte Möglichkeit zu einem besonders wirtschaftlichen Betrieb
der Vorrichtung ergibt sich aus der Tatsache, daß der wesentliche Bestandteil des
Abfall- bzw. Fettschlamms eben das Wasser ist.
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Weiter Vorteile lassen sich dadurch erzielen, daß man den Behälter
transportabel ausbilden kann. In diesem Falle läßt er sich beispielsweise in einer
Kommune aufstellen, derart, daß sämtliche Fuhrunternehmer im Laufe eines Tages den
von ihnen in gewohnter Weise aus den einzelnen, stationären, in den meisten Fällen
relativ kleinen Gruben entnommenen Abfall- bzw. Fettschlamm am Standplatz der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anliefern und in die erste Kammer des Behälters hineinpumpen. Wie ausgeführt,
kann
das Gesamtvolumen des angelieferten Schlamms ein Vielfaches des Volumens des Behälters
betragen. Ist der Fett und/oder Müllanteil verhältnismäßig groß, läßt sich je nach
Bedarf der Schieber bzw. die Platte verschieben und das an einer Seite der ersten
Kammer zusammengeschobene Fett abschöpfen. Die Entfernung des Wassers macht keine
Schwierigkeiten, da dieses aus der zweiten Kammer selbsttätig in den Überlauf eintritt
und durch die kommunale Kanalisation abgeführt wird. Die sich am Boden des Behälters
bzw. der ersten Kammer absetzenden Feststoffe machen den geringsten Volumenanteil
des Abfallschlamms aus, so daß es genügt, wenn diese entfernt werden, nachdem der
letzte Zulieferer seinen Abfallschlamm in den ersten Behälter gepumpt, der Fettbrei
abgeschöpft und auch das verbliebene, nicht durch den Überlauf abgeführte Wasser
entfernt worden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Behälter mit einem Fahrgestell fest verbunden, wobei er nach Art eines Kippladers
im Bereich seines hinteren Endes schwenkbar mit dem Fahrgestell verbunden ist und
im Bereich seines vorderen Endes eine Kippeinrichtung zum Anheben desselben aufweist,
wobei ein Auslaß an die hintere Wand der zweiten Kammer angrenzt. Diese Ausgestaltung
ergibt die Möglichkeit, den Behälter zu einer Mülldeponie zu fahren und dort den
Behälter, beispielsweise mittels eines Kippzylinders vorne anzuheben, den hinteren
Auslaß zu öffnen und mit einem Wasserschlauch die angesammelten Feststoffe durch
den Auslaß hindurch auszuschwemmen. Die Trennwand zwischen der ersten und zweiten
Kammer kann zu diesem Zweck in ihrem unteren, an den Boden des Behälters angrenzenden
Bereich eine verschließbare Öffnung aufweisen wobei als Verschluß eine von Hand
anheb- und absenkbare Klappe vorgesehen sein kann. Diese Öffnung nebst Klappe ist
selbstverständlich nur dann erforderlich, wenn die erste Kammer
keinen
gesonderten Auslaß am Behälterboden aufweist.
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Die Erfindung und ihre weiteren, vorteilhaften Ausgestaltungen sind
im folgenden anhand eines in der Zeichnung cargestellten Ausführungsbeispiels einer
Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Vorrichtung nach
der Erfindung; Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1; Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 eine Seitenansicht des
vorderen Endes der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Schöpfeinrichtung und
einem vorgeschalteten Zugfahrzeug, in das die Schöpfeinrichtung den Fettbrei fördert.
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In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem Behälter 1 und einer Zuflußleitung 2 für den Abfallschlamm
gezeigt. An der Oberseite des Behälters 1 ist ein von oben her mindestens bis zur
Grenzfläche 3 zwischen Fett und/oder dickflüssigem Öl 4 und dem Wasser 5 in den
Abfallschlamm eintauchender Schieber 6 vorgesehen (Fig. 2), der sich von einer Seite
des Behälters 1 im wesentlichen parallel zum Spiegel 7 des Abfallschlamms und parallel
zu sich selbst bis zur gegenüberliegenden Seite des Behälters 1 in Pfeilrichtung
A verschieben läßt.
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Somit werden Fett und/oder Öl an dieser Seite, die in den Figuren
1 und 2 die linke ist, zusammengeschoben. Ferner ist an dieser Seite eine Einrichtung
8 zum Entnehmen des Fetts und/oder Öls angeordnet.
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Der Einfachheit halber wird in der weiteren Beschreibung die in den
meisten Fällen vorhandene Mischung von Fett und Öl als Fettbrei bezeichnet.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Behälter 1 zwei parallele
Ränder 9 auf, an denen ein Gestell 1o verschiebbar geführt ist, an dem der Schieber
6 in Form einer im wesentlich senkrecht angeordneten Platte befestigt ist.
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Das GestelllO kann ein Wagen sein, der mittels Rollen 11 in an den
parallelen Rändern 9 vorgesehen Schienen 12 geführt ist. Diese Schienen 12 können
nach oben offene U-Profile sein, in welche die Rollen 11 von oben her eingreifen.
An der Vorderseite des Gestells bzw. Wagens 1o ist quer zur Verschieberichtung A
eine Welle 13 drehbar gelagert, auf welche ein Ende mindestens eines Drahtseils
14 od.dergl. aufwickelbar ist, dessen anderes Ende 15 im Bereich der gegenüberliegenden
Seite am Behälter 1 befestigt ist. Zweckmäßig ist das eine Ende des Drahtseils 14
oberhalb einer Schiene 12 an einem auf der Welle 13 festsitzenden Wickelkörper 16
und das andere Ende 15 an der Schiene 12 selbst in Abstand von der Einrichtung 8
zum Entnehmen des Fettbreis befestigt. Die Befestigungspunkte sind in den Figuren
1 und 2 bei 17 angedeutet. Wie ersichtlich, sind zwei Drahtseile 14, längs jeder
Schiene 12 , vorgesehen. Wie man leicht entnimmt, lassen sich durch Drehen der Welle,
beispielsweise mittels der Handkurbel 18, die Drahtseile 14 auf den Wickelkörpern
16 aufspulen, so daß der Wagen 1o mit dem Schieber 6 in Pfeilrichtung A fahren und
dabei den Fettbrei 4 nach links zur Einrichtung 8 verschieben kann. In Fig. 2 ist
eine mittlere Lage des Gestells bzw. Wagens 1o mit strichpunktierten Linien angedeutet.
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Wie aus den Figuren 1, 2 und 4 ersichtlich ist, wird bei der gezeigten
Ausführungsform als Einrichtung 8 zum Entnehmen des Fettbreis ein Schöpfwerk 18
verwendet, das nach Art eines Löffel-
Ketten-Baggers ausgebildet
ist. Wie besonders deutlich aus Fig. 1 zu entnehmen, sind die einzelnen Löffel sich
quer über die Breite des Schöpfwerks 8 erstreckende Tröge 19. Zweckmäßig weisen
die Tröge an ihrer Unterseite 20 schmale, wohl das Wasser 5, nicht jedoch den Fettbrei
durchlassende Durchbrechungen auf, die nicht näher gezeigt sind.
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Vorzugsweise weist der Behälter eine erste Kammer 1' und eine zweite
Kammer lii auf, zwischen denen eine den Fettbrei 4 zurückhaltende Trennwand 21 mit
das Wasser 5 durchlassenden Durchbrechungen 22 (Fig. 1) angeordnet ist, über die
die beiden Kammern 1' und 1' miteinander kommunizieren. Es kann sich unter Umständen
als ausreichend erweisen, diese Trennwand 21 lediglich an einigen Stellen mit der
Wandung des Behälters 1 zu verbinden, beispielsweise durch Schweißung, derart, daß
zwischen den einzelnen Schweißstellen notwendigerweise schmale Schlitze verbleiben,
die zwar den Fettbrei und sämtliche Feststoffe zurückhalten, jedoch den Durchtritt
des Wassers gestatten. Auf diesem Wege bildet sich in beiden Kammern 1' und l''
ein Flüssigkeitsspiegel aus, wobei der Flüssigkeitsspiegel in der zweiten Kammer
l'' nur von Wasser gebildet wird, nachdem die Zuflußleitung 2 für den Abfallschlamm
in der ersten Kammer 1' mündet. Nur in der ersten Kammer 1' kann sich somit eine
Oberflächenschicht aus Fettbrei 4 bilden.
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Zweckmäßig mündet die Zuflußleitung 2 unterhalb der Grenzfläche 3
zwischen Fettbrei 4 und Wasser 5. Dies hat den Vorteil, daß während der Beschickung
der Kammer 1' eine ständige Verwirbelung des Fettbreis an der Oberfläche vermieden
wird und derselbe verhältnismäßig ruhig zur Oberfläche aufsteigen und sich dort
ablagern kann. Dies wird dadurch unterstützt, daß in Abstand vor der Mündung 23
der Zuflußleitung 2 eine Ablenkplatte 24 oder dergl.
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angeordnet ist, die den zuströmenden Abfallschlamm nach den Seiten
hin verteilt und auch ein Aufwirbeln der am Boden der ersten Kammer 1' abgelagerten
Feststoffe 25 vermeidet.
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In der zweiten Kammer l'' des Behälters 1 ist eine Uberlaufleitung
26 vorgesehen, über welche ab einer bestimmten Flüssigkeitshöhe das Wasser 5 aus
der zweiten Kammer 1' abfließen kann.
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An den Stutzen 27 dieser Überlaufleitung 26 läßt sich ein nicht gezeigter
Schlauch anschließen, der das abfließende Wasser der Kanalisation zuführt. Der Stutzen
27 weist ein Absperrventil 28 auf. Wie besonders deutlich aus Fig. 2 zu entnehmen
ist, liegt in der Ausgangsstellung des den Schieber 6 bzw. die Platte tragenden
Wagens 1o die Platte an der Trennwand 21 an. Es ist somit nicht erforderlich, daß
in der gezeigten Ausgangsstellung die Trennwand 21 über den Flüssigkeitsspiegel
7 hinausragt, da, wie angeführt, eine absolute Dichtheit zwischen den beiden Kammern
1' und l'' nicht erwünscht ist. Im oberen Bereich der Flüssigkeitshöhe kann somit
die Trennwand 21 vom Schieber bzw. der Platte gebildet sein.
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Vorzugsweise ist die Zuflußleitung 2 in der waagerechten Verschieberichtung
A des Wagens 1o mittig angeordnet und durchdringt eine im Durchmesser entsprechende
bzw. größere Öffnung 29 im Schieber bzw. der Platte 6 (Fig. 3). Ferner ist ein in
der genannten Richtung A über einen Krümmerabschnitt 30' schräg nach unten in den
Abfallschlamm eintretendes, die Mündung 23 aufweisendes, lösbares Ansatzstück 30
vorgesehen. Durch diese Anordnung wird in erwünschter Weise erreicht, daß die Mündung
23 im Bereich des Wassers 5 in der ersten Kammer l' angeordnet ist. Die Lösbarkeit
des Ansatzstückes 30 gewährleistet ferner, daß nach der Abnahme desselben das Gestell
bzw. der Wagen in Pfeilrichtung A verschoben werden kann, um den Fettbrei 4 zur
Schöpfeinrichtung 8 zu schieben. Ferner ist durch die Schräganordnung des Ansatzstückes
30 gewährleistet, daß der zugeführte, verwirbelte Abfallschlamm in Richtung von
der zweiten Kammer l'' weg strömt, derart, daß erst dann, wenn sich der Fettbrei
und die Feststoffe abgesetzt haben, das nunmehr im wesentlichen gereinigte Wasser
auf dem Wege der Rückströmung durch die Trennwand 21 bzw. deren Durchbrechungen
22 in die zweite Kammer l'' und von dort durch das Überlaufrohr 26 in die Kanalisation
gelangen kann.
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Um zu ermöglichen, daß nach der Beendigung der Zufuhr von Abfallschlamm
und nach der Entnahme des Fettbreis 4 auch das restliche, im Behälter verbliebene
Wasser entfernt werden kann, ist in der zweiten Kammer 1" ein an ihren Boden 31
angrenzender Auslaß 32 vorgesehen.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Behälter 1 transportabel ist.
Dabei kann er als sogenannter Absetzbehälter ausgebildet sein, der am Orte seiner
Bestimmung abgesetzt und nach Gebrauch wieder mitgenommen werden kann. Vorzugsweise
ist der Behälter 1 dabei auf ein Fahrgestell 33 aufsetzbar. Bei der gezeigten, bevorzugten
Ausführungsform ist der Behälter 1 mit dem Fahrgestell 33 verbunden. Zweckmäßig
ist der Behälter 1 dabei nach Art eines Kippladers im Bereich seines hinteren Endes
bei 34 (Fig. 2) schwenkbar mit dem Fahrgestell 33 verbunden. Gleichzeitig ist im
Bereich seines vorderen Endes eine Kippeinrichtung 35 zum Anheben des Behälters
vorhanden. Schließlich soll der Auslaß 32 an die hintere Wand 36 der zweiten Kammer
l'' angrenzen.
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Als Kippeinrichtung 35 kann dabei ein hydraulischer Kippzylinder 37
Verwendung finden.
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Die Kippeinrichtung 35 ermöglicht es, an einem Orte, wo dies zulässig
ist, beispielsweise einer Mülldeponie, die Feststoffe 25 auf sehr einfache Weise
aus der ersten Kammer 1' zu entfernen. Man braucht lediglich das vordere Ende des
Behälters 1 anzuheben, den Auslaß 32 zu öffnen und die Feststoffe 25 beispielsweise
mit einem Wasserstrahl hinauszuschwemmen. Zu diesem Zwecke weist die Trennwand 21
am Boden des Behälters 1 eine verschließbare Öffnung 36 (Fig. 2) auf. Diese Öffnung
36ist mittels einer von Hand inheb-und absenkbaren Platte 37 verschließbar. Die
Klappe 37 ist in nicht gezeigter Weise seitlich an der Trennwand 21 angelenkt und
über ein Gestänge 38 parallel zu der Trennwand 21 scherenartig bewegbar. Man braucht
also dic Klappe 37 lediglich anzuheben, um eine Passage der Feststoffe 25 zu ermöglichen.
Wie aus den Figuren
1 und 2 zu entnehmen ist, ist bei der gezeigten
Ausführungsform nun zusätzlich noch eine weitere Trennwand 38 vorhanden, die als
zusätzlicher Rückhalt für die Feststoffe 25 während des Betriebes dient. Auch diese
zusätzliche Trennwand 38 ist in bei 39 angedeuteter Weise einseitig im Bereich ihres
oberen Randes an der Wandung des Behälters 1 angelenkt, so daß sie sich auf ebenfalls
nicht gezeigte Weise ähnlich der Klappe 37 anheben läßt.
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Ferner können mindestens 3 ausfahrbare Stützbeine 39' am Behälter
1 oder Fahrgestell 33 angeordnet sein, mittels welcher eine Abstützung am Boden
40 (Fig. 2) möglich ist. Dies ist bei dem ganz erheblichen Gewicht des gegebenenfalls
bis zur Fassungsgrenze in den Behälter 1 eingefüllten Abfallschlammes erforderlich,
um eine Überlastung der Federn 41 bzw. Luftreifen 42 des Fahrgestells 33 zu vermeiden.
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Vorzugsweise ist das Fahrgestell 33 ein Anhängerfahrgestell, wobei
an die Vorderwand 43 des Behälters 1 eine in den Laderaum 44 (Fig. 4) eines vorgespannten
Zugfahrzeugs 45 führende Schütte 46 anschließbar ist. Im Betrieb fördern die Tröge
19 des Schöpfwerks 18 das Fett und/oder Öl bzw. den Fettbrei auf die Schütte 46,
von welcher der Fettbrei in den Laderaum 44 rutscht. Aus Verkehrsgründen und um
die Breite des Gestells bzw. Wagens 1o mit dem Schieber 6 möglichst gering zu halten,
ist der Behälter 1 zweckmäßig langgestreckt. An mindestens einer seiner Längsseiten
ist ein zum Transport bzw. während des Bewegens des Behälters 1 mit Fahrgestell
33 im Verkehr heruntergeklappter und an der Seitenwand des Behälters 1 in nicht
gezeigter Weise verriegelbarer Laufsteg 47 mit einsteckbarem Geländer 48 vorgesehen.
Der Laufsteg 47 besteht dabei zweckmäßig aus mindestens 2 hintereinander angeordneten
Teilstücken 48 und 49, da diese leichter zu handhaben sind, und ist über eine demontierbare
Leiter 50 begehbar.