DE2554667B2

DE2554667B2 - Selbsttätige Sicherungsvorrichtung gegen unbefugtes Hochdrücken von außen für einen Rolladenpanzer

Info

Publication number: DE2554667B2
Application number: DE19752554667
Authority: DE
Inventors: Walter 5411 Hilgert Hardt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-02-17
Filing date: 1975-12-05
Publication date: 1979-02-01
Also published as: DE2554667C3; DE2554667A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Sicherungsvorrichtung gegen unbefugtes Hochdrücken von außen für einen Rolladenpanzer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Sicherungsvorrichtung dieser Art (DE-AS 23 07 937) sind die Halterungen für die Sperrglieder mit einer Lasche an dem zugehörigen Profilstab des Rolladens befestigt. Sobald der Rolladenpanzer herabgelassen ist und die Profilstäbe fest aufeinander liegen, pressen sich die aus der Ebene des Rolladenpanzers herausgetretenen Sperrglieder gegen einen Flansch der U-förmigen Führungsschiene. Der Versuch, den Rolladenpanzer hochzudrücken, verstärkt die Druckwirkung der Zähne der Sperrglieder und sichert den Rolladen. Der Rolladenpanzer kann nur durch Hochziehen geöffnet werden. Hierdurch löst sich das Sperrglied selbsttätig von der Führungsschiene. Die das Sperrglied nach außen schwenkende Kraft wird durch das Gewicht eines Ausgleichsgliedes hervorgerufen, das über einen durch einen Schlitz vorgegebenen Weg axial relativ zu dem unmittelbar oberhalb des die Sperrglieder tragenden ersten Profilstabes beweglich ist und es daher erlaubt, das Sperrglied in verschiedene

ίο Winkellagen herauszuschwenken. Daher eignet sich die Sicherungsvorrichtung für Profilstäbe verschiedener Breite und für U-förmige Schienen verschiedener Weite. Als Rückholvorrichtung dient ein Stift an dem zuletzt genannten Profilstab, der beim Auseinanderziehen der Profilstäbe das Gewicht des Ausgleichsgliedes abfängt und damit unwirksam macht sowie das Sperrglied nach innen zieht

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die für verschiedene Ausbildungen von Profilstäben und Führungsschienen noch besser geeignet sind und eine höhere Sicherheit gegen Lösen erbringen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.

Die das Sperrglied belastende Federkraft kann — im Gegensatz zu dem bekannten Gewicht — in weiten Grenzen frei gewählt werden. Insbesondere kann sie so groß sein, daß sie auch bei schmalen U-förmigen Schienen und dementsprechend kleinem Schwenkwinkel des Sperrgliedes trotz des kleinen Hebelarmes ein ausreichend großes Drehmoment auf das Sperrglied ausübt Der Draht oder Nylonfaden hat den Vorteil, daß die Lage des Anschlags längs des Drahtes oder

'5 Nylonfadens frei gewählt werden kann. Demzufolge läßt sich der Zeitpunkt der Freigabe der Sperrglieder den örtlichen Gegebenheiten sehr genau anpassen. Die Sicherungsvorrichtung ist daher für nahezu alle Ausbildungen von Profilstäben und Führungsschienen,

⁴⁽¹ die bekanntlich in einer großen Zahl unterschiedlicher Profile auf den Markt kommen, ohne eine besondere Umstellung der Herstellungs-Werkzeuge anwendbar. Hierdurcn werden zeitraubende Arbeiten beim Rolladenhersteller vermieden. Da der Draht oder Nylonfa-

^v' den nur in der einen Richtung zu ziehen vermag, die Feder aber für die Kraft in der anderen Richtung sorgt, ergibt sich eine einwandfrei arbeitende Sicherungsvorrichtung mit dem zusätzlichen Vorteil, daß immer ein eindeutiger, jegliches Klappern verhindernder Kraftverlauf vorhanden ist.

Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, daß zwischen dem oberen Profilstab, der mit dem Anschlag zusammenwirkt, und dem die Sperrglieder tragenden ersten Profilstab eine beliebige Anzahl von weiteren

" Profilstäben angeordnet sein kann. Durch entsprechende Bemessung der Länge des Drahts oder Nylonfadens bis zum Anschlag läßt es sich erreichen, daß zum Lösen der Sperrglieder drei oder mehr Profilstäbe auseinanderbewegt werden müssen. Die Verwendung derartiger weiterer Profilstäbe stellt demnach einen zusätzlichen Schutz dagegen dar, daß durch gewaltsames Hochdrükken die Verriegelungszähne der Sperrglieder von der Führungsschiene gelöst werden können.

Die Maßnahmen der Unteransprüche 2 bis 5 ergeben

^b5 konstruktiv einfache, platzsparende Konstruktionen. Das Merkmal des Unteranspruchs 6 erlaubt eine bequeme Anpassung des Anschlags an die örtlichen Verhältnisse.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Verbindung mit den F i g. 1 bis 6 näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 Profilstäbe eines Rolladens in einer U-förmi-

gen Führungsschiene in Seitenansicht, teilweise im

f Schnitt,

'j, F i g. 2 in Draufsicht die Anbringun g der Elemente der

Sicherungsvorrichtung an den Profilstäben mit Hilfe

^ von Doppellaschen,

ΐ F i g. 3 einen Schnitt durch die Führungsschiene mit

>s Flansch, gegen den sich Verriegelungen der Sperrglie-

der andrücken,

l· F i g. 4 in Draufsicht eine Doppellasche in Verbindung

ij mit einer im Schnitt dargestellten Wandung des

Profilstabes,

Fig.5 in Seitenansicht einen gleitfähigen Bügel am

κ Ende einer Doppellasche mit Verriegelungszahn und

^!-' Fig.6 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt die

:; Profilstäbe innerhalb der Führungsschiene mit einem

■/=■ federnden Draht oder Nylonfaden.

ο Die Elemente der Sicherungsvorrichtung befinden

sich in den Profiistäben 2, 3, welche in üblicher Weise gelenkartig miteinander verbunden sind.

F i g. 1 und 3 zeigen, wie die Profilstäbe in einer U-förmigen Schiene angebracht sind. Die Schiene dient dazu, den Rolladenpanzer beim Hinaufziehen bzw. Herablassen an beiden Seiten zu führen. Ein Flansch 4 der Schiene ist dazu vorgesehen, mit den Verriegelungszähnen 7 eines Sperrgliedes 6 derart zusammenzuwirken, daß es unmöglich ist den Rolladen durch Druck von unten hochzubringen.

F i g. 1 zeigt den Rolladen im hochgezogenen Zustand. In diesem sind die Profilstäbe 2,3 auseinandergezogen.

Im unteren Profilstab 2 befindet sich in einer Halterung 8 das mit den Verriegelungszähnen 7 ausgestattete Sperrglied 6. Die Halterung 8 bildet das eine Ende einer Doppellasche 14, wie in Fig.2 dargestellt. Die Doppellasche 14 ist mit der Wandung des Profilstabes 2, welche sie an der Innen- und Außenseite umgreift, durch eine Schraubverbindung fest verbunden.

Die Elemente der Sicherungsvorrichtung der Profilstäbe 2 und 3 sind durch einen schräggestellten Hebelarm 5 miteinander verbunden und an den Drehpunkten 10,15 gelagert.

Das Element im oberen Profilstab 3 besteht aus einem Ausgleichsglied 12. Dieses ist mittels eines in einem Führungsschlitz 11 greifenden Führungsbolzen 9 beweglich angebracht und wird durch eine Druckfeder 20 belastet Diese stützt sich gegen eine deckelartige Abstützung 25 ab.

Das Ausgleichsglied befindet sich in einer Halterung 13, die das äußere Ende einer oberen Doppellasche 14 bildet, die genau wie die untere Doppellaschc 14, mit der Wandung des oberen Profilstabes 3 durch eine Schraubverbindung 31 in ihrer Lage gesichert ist

Aus F i g. 3 ist ersichtlich, wie die Verriegelungszähne 7 bei herabgelassenem Rolladen gegen den Flansch 4

der U-förmigen Schiene gerichtet sind.

Fig.4 zeigt die obere Doppellasche 14 mit ihren Teilen 14a, 14f> sowohl in der Draufsicht wie von der Seite. In die Doppellasche ist die Wandung des oberen Profilstabes 3 eingeführt Die Schraubverbindung 31

ίο durchdringt die Doppellaschen-Teile 14a, 146 und die genannte Wandung.

Entsprechend F i g. 5 sind auch die Teile 14a, 146 der unteren Doppellasche 14 mit dem unteren Profilstab 2 über die Schraubverbindung 31 fest verbunden. Im U-förmig abgebogenen äußeren Ende befinden sich die Elemente der Sicherungsvorrichtung des unteren Profilstabes 2. Die untere Darstellung zeigt in Seitenansicht eine Ausführung eines gleitfähigen Bügels

Der Verriegelungszahn 7 ist mit einem Abstützzahn 26 verbunden. Dieser verhindert ein Festklemmen des Rolladens für den Fall, daß sich beim Hochziehen die Verriegelungszähne 7 durch eine Fehlstellung gegenüber dem Flansch 4 der U-förmigen Schiene sperren.

.'-. Eine solche Fehlstellung könnte sich durch einen gewaltsamen Hochdrückversuch ergeben und auch ein Hochziehen verhindern.

Fig. 6 zeigt, daß oberhalb des Profilstabes 3 zwei weitere Profilstäbe 32 vorgesehen sind. Diese werden

κι durch einen Draht oder Nylonfaden 30 in ihrer Längsrichtung gleitend durchdrungen. Ein Anschlag 33 mit Schraube regelt das zum Lösen des Sperrgliedes 6 erforderliche Auseinandergehen der Profilstäbe beim Hochziehen. Dies wird in der linken Abbildung gezeigt.

η Die rechte Abbildung zeigt den Rolladen im herabgelassenen Zustand. Hierbei setzen sich die Verriegelungszähne 7 auf die Innenseite des Flansches 4 der U-förmigen Führungsschiene.
Die dargestellten weiteren Profilstäbe bilden einen

M) besonderen Schutz gegen ein gewaltsames Hochdrükken des Rolladens, denn sie verhindern, daß beim Versuch, die oberen Profilstäbe hochzudrücken, die Verriegelungszähne 7 vom Flansch 4 der U-förmigen Führungsschiene gelöst werden können.

■!") Elemente der Sicherungsvorrichtung können auch hinter einer die Außenseite des Rolladenkastens nach unten verlängernden Schürze angeordnet sein, so daß sie von außen nicht zugänglich und demnach sowohl der Sicht als auch dem gewalttätigen Eingriff entzogen sind. Das Ausgleichsglied kann auch andere Formen annehmen und beispielsweise eine Schraubspindel, einen federnden Blechstreifen oder einen zusätzlichen Hebelarm umfassen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Sicherungsvorrichtung gegen unbefugtes Hochdrücken von außen für einen Rolladenpanzer aus hohlen Profilstäben, die in U-förmigen Schienen geführt und parallel zueinander begrenzt verschiebbar sind, mit Halterangen, die jeweils mittels einer Lasche an dem Ende eines ersten Profilstabes zu befestigen sind, mit einem an jeder Halterung gelagerten Sperrglied, das zur Erzielung eines Sperreingriffs durch Anlage an wenigstens einem Flansch der U-förmigen Schiene senkrecht zur Ebene des RoUadenpanzers herausschwenkbar ist, mit einem in einem Profilstab beweglich angebrachten Ausgleichsglied, das bei herabgelassenem Rolladen auf das Sperrglied eine dieses nach außen schwenkende Druckkraft ausübt, und mit einer Rückholvorrichtung, die einen beim Hochziehen des Rolladens von einem oberen Profilstab mitnehmbaren Anschlag aufweist und dabei unter Oberwindung der genannten Druckkraft das Sperrglied zurückschwenkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft von einer Feder (20) erzeugt ist und der Anschlag (33) an einem Draht oder Nylonfaden (30) angebracht ist.

2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem die Sperrglieder tragenden ersten Profilstab (2) und dem den Anschlag (33) mitnehmenden oberen Profilstab (32) mehrere weitere Profilstäbe angeordnet sind.

3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Profilstab (3) eine Halterung (13) vorgesehen ist, die eine Abstützung (25) für die Feder (20) aufweist.

4. Sicherungsvorrichtung, bei der an dem dem ersten Profilstab benachbarten oberen Profilstab eine Halterung vorgesehen ist, in der das Ausgleichsglied axial verschiebbar, aber in der Axialbewegung durch einen Anschlag begrenzt geführt ist, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (20) zwischen der Abstützung (25) und dem Ausgleichsglied (12) angreift.

5. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (20) eine Schraubendruckfeder ist und der Draht oder Nylonfaden (30) diese axial durchsetzt.

6. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (33) mittels einer Schraube am Draht oder Nylonfaden (30) arretierbar ist.