DE2550459B2 - Lageranordnung fur den Drehteller des Fersenbackens einer auslosenden Skibindung - Google Patents
Lageranordnung fur den Drehteller des Fersenbackens einer auslosenden SkibindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für den Drehteller des Fersenbackens einer auslösenden Skibindung, bei der der Drehteller mittels einer Lageraufnahme an einem skifesten. Lagerteil um eine zum Ski
lotrechte Achse drehbar gelagert ist, wobei die Lageraufnahme aus einer Öffnung in dem Drehteller
besteht, die mit ihrer inneren Umfangsfläche das Lagerteil umschließt.
Bei Sicherheitsskibindungen sind unter anderem sogenannte Drehtellerbindungen bekannt, die den
Zweck haben, den effektiven Drehpunkt der Rindung bei Torsionsauslösungen so nahe wie möglich an die
Schienbeinachse des Beins zu verlegen und gleichbleibende Hebelarme zu erzielen.
Bei einer bekannten Lageranordnung der eingangs genannten Art (DE-PS 14 28 866) wird an dem
Drehteller über seitliche Bügel ein Fcrsenabstütztcil gehalten, das hinten oberhalb des Sohlenabsatzes
angreift, um den Schuh nach unten auf den Ski und nach vorn gegen den Vorderbacken zu drücken; der Schuh
wird bis zur Überschreitung bestimmter an ihm wirkender Kräfte in dieser Lage gehalten.
Diese bekannte Lageranordnung hat den Nachteil, daß bei den gewöhnlichen Diirehbiegungefi, die am Ski
beim Laufen allgemein auftreten, die von der Lageranordnung gehaltene Schuhsohle eine Pressung erführt
und auf die Aiislösemechanik der Sichcrheitselemente
eine Vorspannung ausgeübt wird, die zu einer Veränderung der Freigabekräfte führt und sogar eine
ungewollte Auslösung herbeiführen kann. Dadurch wird die Sicherheil des Skilaufens vermindert und die
Verletzungsgefabr erhöht.
Es ist auch eine Sohlenauflageeinriehiuiig für
Sicherheits-Skibindungen (FR-PS 15 18 462) bekanntgeworden,
bei welcher ein federelastisches Element ·-, zwischen einer Sohlenauflageplatte und einer skifesten
Führungsplatte dazu dient, die Reibungskräfte innerhalb der Einrichtung, welche die auslösende Drehbewegung
der Sohlenauflageplatte beeinflußt, zu vermindern und
ein selbsttätiges Zentrieren der Sohlenauflagepiatte auf in dem Ski zu erreichen. Das federelastische Element läßt
eine Bewegung der Sohlenauflageplatte parallel zur Skioberfläche in allen Richtungen zu. Durch das
federelastische Element dieser bekannten Einrichtung könnte der Fersenhalter zwar die Möglichkeit zu
Ii Pefativverschiebungen in Skilängsrichtung im Fall von
Durchbiegungen des Skis erhalten; damit wäre jedoch keine Lösung für das obengenannte Problem gefunden,
da bei dieser Sohlenauflageeinrichtung keine ausreichende seilliche Führung der Sohlenauflageplutte
_>ii gegeben ist, so daß von den auslösenden Bindungsteilen
die seitlichen Fühningskräfte übernommen werden
müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung der eingangs genannten Art zu
_>-, schaffen, die Längsbewegungen entsprechend den Durchbiegungen des Skis ausführen kann, ohne daß die
Auslösemechanik bveinflußt wird, und ohne daß die direkte Übertragung der beim Skilauf auftretenden
Qiierkräftc auf den Ski beeinträchtigt wird,
«ι Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drehteller gegenüber dem Lagerteil in Skilängsrichtung gegen die Kraft eines federelastischen Elementes
verschiebbar geführt ist, wobei das fedcrelastischc Element /wischen der Lageraufnahme und dem
Γ. Lagerteil angeordnet ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Lagerteil Führungsflächen auf, an denen
die Umfangsfläche der öffnung in Skilängsrichtung verschiebbar geführt ist, und weist ,rumindest auf einer
κι Seite das fcderelastische Element auf, das in Skilängsrichtung an der Umfangsfläche der Öffnung anliegt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht das federelastischc Element aus einer an
dem Lagerteil angeordneten Federspange, deren freie •n Federschenkel an der Unifangsfläche der Öffnung
anliegen.
einem in .Skilängsrichtung geführten Lagcrglicd, das
vt gegenüber dem Lagerteil durch eine oder mehrere
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von
Ausführungsbcispielcn der Erfindung und anhand der
π Zeichnungen, die folgendes darstellen
Fig. I eine Ansicht einer Skibindung mit Drchteller-Fcrscnhaltcr, ausgestattet mit einer crfindungsgcniäLlen
Lageranordnung für den Drehteller;
Fig.2 einen Längsschnitt durch eine crfindungsge-Mi mäße Anordnung für den Drehteller gemäß Fig. I.
geschiiillen in der IrI F ( g. 3 angegebenen F'bene H-IT.
F i g. J eine crfiridiingsgcmaßc Anordnung im Schnitt
in der in F i g. 2 angegebenen Ebene A-A;
Fig. 4 eine Anordnung gemäß F i g. 3 bei in ι.-· Skilängsrichiung verschobener Stellung der l.agerauf
nähme;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführiings
form der Erfindung, teilweise im Schnitt gezeichnet;
Fi g, 6 eine Pranfsicht auf eine weitere Ausführungsform der Erfindung; und
Fig,7 eine Ausführungsform der Erfindung in einer
Ansicht gemäß F ig, 3,
Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen und mit einer erfindungsgemäßen Anordnung ausgestatteten Drehteller-Skibindung
sind ein Sicherheitsbacken 2 und ein Sicherheitsfersenhalter3 in an sich bekannter Weise auf
einem Ski 1 befestigt. Der Fersenhalter 3 ist dabei auf
einem Drehteller 4 derart angeordnet, daß ein zwischen dem Backen 2 und dem Fersenhalter 3 eingesetzter
Skischuh 5 auf dem Drehteller und vorzugsweise auf einer Gleitplatte 6 ruht. Wenn tiefe Geländeunebenheiten
durchfahren werden, die eine starke Durchbiegung des Skis verursachen, verkürzt sich der Abstand
zwischen dem Backen und dem Fersenhalter, was sich wegen der verhältnismäßig großen Steifigkeit der
Schuhsohle dadurch bemerkbar macht, daß die Sohle mit hohem Druck gegen den Sicherhcitsbackcn 2
geschoben wird, wodurch der Schuh mit erhöhter Kraft festgehalten wird. Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist
gemäß der Erfindung an dem Drehtelle- 4 eine Vorrichtung angebracht, die eine Längsbewegung der
den Ferscnhalter 3 tragenden Lageraufnahme gegenüber dem Ski 1 ermöglicht.
Gemäß F i g. 2 umschließt der Drehteller 4 mittels einer die Lageraufnahme bildenden öffnung 7 (Fig. J)
ein Lagerteil 8, das mit Schrauben 9 auf dem Ski 1 befestigt ist. Mit Hilfe von geeignet geformten,
langlochartigen Ausnehmungen IO in dem Lagerteil 8 läßt sich die Drehplatte in üblicher Weise quer zur
Skiachse einstellen. Das Lagerteil 8 besitzt als Halterung der Lagcraufnahme 4' in vertikaler Richtung
einen ringförmigen Kragen II, der in allen denkbaren
Stellungen, die die Lageraufnahme 4' gegenüber dem Lagerteil 8 einnehmen kann, über den Rand der öffnung
7 hinausragt. An der Lagcraufnahme 4' sind seitlich Flansche oder Laschen 12 angebracht, in die die Anne
13(Fig. l)des Ferscnhallers3eingehakt sind.
Wie insbesondere der F i g. J zu entnehmen ist. ist die
Lagcraufnahme 4' an und gegenüber dem Lagerteil 8 durch ein fcderelastischcs Riemen! 14 abgestützt, das so
eingesetzt ist, daß es Bewegungen in Richtung der Skiachse ausführen kann, während es in Richtung quer
zur Skiachsc durch das Lagerteil 8 festgehalten wird. Bei
dieser Auiführiingsform ist die öffnung 7 etwa
kreisförmig, während das Lagerteil mit Führungsflächen 15 versehen ist, durch die die etwa kreisförmige
Dmfiingsflächc der Öffnung in Skiliingsrichiung geführt
wird, wie besonders in F i g. 4 verdeutlicht ist. Hei dieser
Ausführungsform weist das Lagerteil 8 an der zur Spitze des Skis I gerichteten Seile eine Federspange 14 auf, die
das fcderclastischc Element darstellt, das einerseits an dem Lagerteil 8 festgelegt isl und sich andererseits mit
seinen freien Schenkeln an der Uinfangsfläche der Öffnung der Lagcraufnahme 4 abstützt. Die Federspange
14 hat hier insgesamt Herzform, wobei die freien Schenkel sich auf einer vorgegebenen und durch die
Konstruktion bedingten Bahn hin- und herbewegen können, während der herzförmige Miltelabschnitt der
Spange an dem Lagerteile verankert ist. Die Bewegung
der freien Schenkel kann beispielsweise dadurch begrenzt werden, daß das Lagerteil 8 mil einer
Anschlagflüchc 16 versehen ist. an der sich die
Federschcnkcl abstützen (Hg. 4). Wenn nun die Lagcraufnahme 4' /.usiimmcn mil dem Ferscnhalter 3
wegen ilcs Übcrfahrcns ι tier Bodenwelle in Richtung
des Skiendcs verschoben wird, nimmt er am Kndc der
Bewegung eine Stellung gegenüber dem Lagerteil 8 ein, wie sie in Fi g, 4 gezeichnet ist. Nach dem Passieren dar
Bodenwelle drückt die Federspange 14 die Lageraufnahme 4' in die in F i g. 3 gezeichnete Stellung zurück.
In Fig.5 ist eine Ausführungsform gezeichnet, die
sich von der obenbeschriebenen dadurch unterscheidet, daß das federelastische Element von einem beweglichen
Lagerglied 17 gebildet wird, das in Skilängsricluung geführt ist und sich an dem Lagerteil 8 über mindestens
eine Feder 18 abstützt. Hier dient das Lagerteil 8 der
erfindungsgemäQen Anordnung zum Verdrehen eines die Bindung tragenden Teiles 19, das im übrigen in an
sich bekannter Weise, die hier nicht erörtert zu worden braucht, durch Sichcrheitshalterungen befestigt wird.
Diese Ausführungsform der Erfindung arbeitet in gleicher Weise wie die Anordnung nach den Fi g. J und
4. In einer beiden Ausführungsformen gemeinsamen
Weise ist an der dem federelastischen Elemem des
Lagerteils 8 abgewandten Seite eine Anlagefläche 20 für
die Umfangsfläehe der öffnung in der: Teil 19 oder der
Lageraufnahüie 4' ausgebildet.
Fs wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Darstellung insbesondere in den F i g. 3 und 5 rein
schematisch aufzufassen ist, da dort zwischen der Anlagefläche 20 und der inneren Umfangsfläehe der
Öffnung 7 ein Spalt ist. Tatsächlich sorgt die elastische Vorspannung der Feder 14 bzw. 18 für eine satte Anlage
an der kreisbogenförmigen Anlagefläche 20, durch die die Drehachse des Drehteller 4 bzw. d"r Trittplatte 19
festgelegt wird. Bei einer genau kreisförmigen Öffnung 7 erstreckt sich die Anlagefläche 20 zwischen den
Führungsflächen 15 und 15 nicht ganz über den h.ilben innenumfang der Öffnung 7, so daß ein die Bewegung
des Drehtellers 4 bzw. des Teils 19 in Skilängsrichtung behinderndes Verklemmen nicht zu befürchten ist. Bei
schwach elliptischer Ausbildung der Öffnung 7 wird die Längsbeweglichkeit des Drehtellers 4 bzw. des Teils 19
durch die den Führiingsflächen 15 gegenüberliegenden
Teile der Innenoberfläche der Öffnung 7 garantiert, die einen geringeren Krümmungsradius haben. Auch die
Darstellungen in Fig. 4 und den Fig. 6 und 7 sind schematisch aufzufassen, wobei die gezeichneten
Abstände nicht den tatsächlichen Toleranzen zwischen den Lager- und Führiingsflächen entsprechen.
In den Fig.6 und 7 sind zwei weitere Ausführiingsmöglichkciten
für die crfindungsgemäße Anordnung wiedergegeben. Die Ausführung nach Fig. 6 stellt in
gewisser Hinsicht eine Verdopplung der Bauweise nach den Fig. 2 bis 4 dar, wobei die öffnung der Plane 19
jedoch, und zwar \oizugsweise in dem den Führungsflächen
21 des Lagertci/s 8 abgewandten Bereich, schwach elliptisch und/oder geradlinig ausgebildete Flächenabschnitte
22 in der Umfangsfläehe dieser öffnung aufweist. Bei dieser Ausfiihrungsform der Federspangen
14 läßt sich die Plat'c 19 in Längsrichtung nach beiden
Seiten gegen den elastischen Widerstand der Federspangen 14 verlagern.
Bei der Ausführung nach F i g. 7 ist der Öffnungsquerschnitt der Lagerau'.tahme 4' ebenfalls und vorzugsweise
schwach elliptisch und/oder geradlinig ausgeführt, wobei die elliptischen und/oder geradlinigen Abschnitte
22 den Führiingsflächen 21 des Lagerteil« (i gegenüberliegen.
Die Federspange ist hier als einteiliges Element
ausgeführt und hat die Form eines S, dessen Mittelabschnitt in (.cm Lagerteil 8 festgelegt ist,
wahrend die freien Arme des S sich in Skilängsrichtung
gegen die Umfangsfläehe der öffnung in der Lageraufnahme 4' legen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Lageranordnung für den Drehteller des
Fersenbackens einer auslösenden Skibindung, bei der der Drehteller mittels einer L*geraufnabme an
einen skifesten Lagerteil um eine zum Ski lotrechte Achse drehbar gelagert ist, wobei die Lageraufnahme
aus einer Öffnung in dem Drehteller besteht, die mit ihrer inneren Umfangsfläche das Lagerteil
umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (4) gegenüber dem Lagerteil (8) in
Skilängsrichtung gegen die Kraft eines federelastischen Elementes (14,17,18) verschiebbar geführt ist,
wobei das federelastische Element (14, 17, 18) zwischen der Lageraufnahme (7) und dem Lagerteil
(8) angeordnet ist
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (8) FDhrungsflächen (15) aufweist, an denen die Umfangsfläche der
Öffnung (7„> In Skilängsrichtung verschiebbar geführt
ist. und das tagerteil (8) zumindest auf einer Seite
das federelastische Element (14,17,18) aufweist, das
in Skilängsrichtung an der Umfangsfläche der öffnung (7) anliegt
3. Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Element aus
einer an dem Lagerteil (8) angeordneten Federspange (14) besteht, deren freie Federschenkel an üer
Umfangsfläche der Öffnung (7} anliegen.
4. Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das fcderelastischc Element aus
einem in Skilängsrichtung geführten Lagerglied (17) besteht, das gegenüber dem Lagerteil (8) durch eine
oder mehrere Federn (18) abgestützt ist.
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Legal Events
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