DE2550161B2 - Stützvorrichtung für einen Gußstrang im horizontalen Brennschneidbereich einer Stranggießenanlage - Google Patents
Stützvorrichtung für einen Gußstrang im horizontalen Brennschneidbereich einer StranggießenanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung für einen Gußstrang im horizontalen Brennschneidbereich einer
Stranggießanlage, die zwischen der letzten Tragrolle eines Zufuhrrollenganges und der ersten Tragrolle eines
Abfuhrrollenganges gelegen ist, wobei eine parallel zur Gußstrang-Laufrichtung verschiebliche Brennschneidmaschine
einen quer zur Gußstrang-Laufrichtung verschieblichen Schneidbrenner trägt, mit einem parallel
zur Gußstrang-Laufrichtung zwischen der letzten Zufuhr- und der ersten Abfuhrrolle hin- und herverfahrbaren
Tisch mit darauf gelagerten Stützrollen.
Bei einer bekannten derartigen Stützvorrichtung (US-PS 33 82 120) ist die Brennschneidmaschine fest mit
dem Tisch so verbunden, daß sie der Fahrbewegung des Tisches folgt und die Schneidbrenner in Querrichtung
zwischen zwei Stützrollen verschiebiich sind, welche benarhbart zur Gußstrang-Eintrittsseite des Tisches
gelegen sind. Zwischen dieser Eintrittsseite und den Schneidbrennern ist eine Klemmvorrichtung angeordnet,
mit der der Gußstrang bezüglich des Tisches fixierbar ist. Die Stützrollen sind einzeln jeweils von
einem Motor über einen Freilauf angetrieben.
Der Tisch und damit auch die Brennschneidmaschine ist von einer durch einen Arbeitszylinder gebildeten
Antriebsvorrichtung von seiner einen Endlage in die andere mit einer Geschwindigkeit verfahrbar, welche
der Gußstranglaufgeschwindigkeit entspricht. Angenähert in der Mitte zwischen der Gußstrang-Eintrittsseite
des Tisches und der letzten Tragrolle des Zufuhrrollenganges ist eine Hilfs-Stützvorrichtung angeordnet,
welche eine einzelne Stützrolle aufweist, die auf einem
m Rahmen gelagert ist, der um eine zur Stützrollenachse
parallele Achse dergestalt schwenkbar ist, daß diese Stützrolle aus einer Stützposition für den Gußstrang bei
Annäherung des Tisches in eine untere Ruhelage verbracht werden kann, in welcher sie vom Tisch
überfahren werden kann.
Beim Betrieb der bekannten Stützvorrichtung befindet sich der Tisch am Anfang eines Trennvorganges in
seiner einen Endlage benachbart zur letzten Tragrolle des Zufuhrrollenganges. Bei feststehendem Tisch läuft
in der Gußstrang aufeinanderfolgend auf die Stützrollen
auf, die sich wegen des Freilaufes frei drehen können. Nachdem angenähert die abzutrennende Länge des
Gußstranges aufgelaufen ist, wird der Tisch mittels seiner Antriebsvorrichtung beschleunigt, bis er die
ir' gleiche Geschwindigkeit wie der Gußstrang aufweist,
worauf die Klemmvorrichtung zum Eingriff gebracht und die Schneidbrenner unter gleichzeitiger Bewegung
quer zur Gußstrang-Laufrichtung in Tätigkeit gesetzt werden. Nach Beendigung des Schneidvorganges wird
■i» die Klemmvorrichtung gelöst, während der Tisch mit
dem abgetrennten Gußstrangstück weiter bis zur Erreichung seiner Endlage verfahren wird, worauf die
Antriebsmotoren der dieses Gußstrangstück tragenden Stützrollen eingeschaltet werden, wodurch das Guß-
« strangstück auf den Abfuhrrollengang befördert wird.
Vor Erreichung und in der Endlage des Tisches wird der noch nicht abgetrennte Gußstrang von der Hilfs-Stützvorrichtung
abgestützt.
Der Tisch der bekannten Stützvorrichtung muß eine
vi Länge aufweisen, welche der maximalen Länge der
abzutrennenden Gußstrangstücke entspricht. Ferner muß die Länge des Bewegungshubes des Tisches
mindestens so groß sein, wie die Wegstrecke, die der ungeteilte Gußstrang und damit auch die Brennschneid-
V' maschine während des längstdauernden Schneidvorganges
durchläuft. Insbesondere bei Brammen wird daher ein großer Bewegungshub des Tisches und ein
entsprechend großer Platzbedarf für die Stützvorrichtung erforderlich, wobei in der einen Endstellung des
Tisches nach Durchtrer.nung des Stranges ein entsprechend großer Abstand zwischen der ortsfest gelagerten
letzten Tragrolle des Zufuhrrollenganges und der äußeren Stützrolle des Tisches auftritt, innerhalb dessen
der Gußstrang nur sehr unzureichend durch die nach oben schwenkende Hilfs-Stützvorrichtung abgestützt
wird. Durch den großen Bewegungshub des Tisches treten auch Probleme bei der konstruktiven Ausbildung
der Versorgungsleitungen für die darauf gelagerten
Einrichlungen (Kühlwasser für die Stützrollen, elektrische Antriebe, Speisung der Brennschneidmaschine) auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stützvorrichtung zu schaffen, die auch be: einer großen Länge der
Vorlaufbewegung für die Brennschneidmaschine eine --, hinreichende Unterstützung des Gußstranges gewährleistet
und dabei einfach und robust im Aufbau ist und eine geringe Störanfälligkeit zeigt.
Ausgehend von einer Stützvorrichtung dei eingangs genannten At wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
erfindungsgemäß der Tisch unabhängig von der Brennschneidmaschine verfahrbar ausgebildet ist und
daß mit dem Tisch eine Antriebsvorrichtung verbunden ist, die so ausgebildet ist, daß sie den Tisch bei der
Vorlaufbewegung der Brennschneidmaschine bei Annaherung des Schneidbrenners an eine Stützrolle mit einer
bezüglich der Vorlaufbewegung der Brennschneidmaschine größeren Geschwindigkeit von einer Tisch-Endlage
in die andere und bei nächstfolgender A.wäherung wieder zurück verfährt. 2'i
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung können der Gußstrang und auch die abgetrennten Gußstrangstücke
in so kurzen Abständen abgestützt werden, daß alle in der Praxis auftretenden Erfordernisse erfüllt
werden können, während andererseits die gesamte 2r>
Baulänge der Stützvorrichtung im wesentlichen gleich der maximalen Vorlaufbewegung der Brennschn idmaschine
gehalten werden kann. Da der Bewegungshub des Tisches nur relativ gering sein muß, brauchen
Zufuhrkabel und -leitungen nur geringe Länge aufwei- «1 sen und sind Häher nicht störanfällig.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der maximale Abstand zwischen den
äußeren Stützrollen des Tisches und der ortsfest gelagerten ersten bzw. letzten Tragrolle dieselbe r>
Größenordnung auf, wie der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Stützrollen des Tisches und es
beträgt die Länge des Bewegungshubes des Tisches nur einen Bruchteil, vorzugsweise die Hälfte, des Abstandes
zwischen aufeinanderfolgenden Stützrollen des Tisches, w
Bei dieser Gestaltung bleiben sowohl der Gußstrang, als auch die Gußstrangstücke stets optimal abgestützt und
der Bewegungshub des Tisches auf einen seh ■ geringen Wert beschränkt. >
In zweckmäßiger Ausgestaltung besteht die Antriebs- 4ί
vorrichtung des Tisches aus einem hyd 'aulischen, doppelt wirkenden Arbeitszylinder.
Da sich der Schneidbrenner über einer Stü zrolle des Tisches nur während dessen relativ schneller Fahrbewegung
und daher nur sehr kurze Zeit befinde:, ist seine ri
schädliche Einwirkung auf die Stützrollen gering. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindi ng kann
jegliche Einwirkung des Schneidbrenners auf die Stützrollen dadurch vermieden werden, daß die
Stützvorrichtung eine Einrichtung zur automatischen 5-i
Löschung des Schneidbrenners während der Überquerung einer Stützrolle enthält.
Eine andere Weiterbildung besteht darin, daß die Stützrollen aus durch Zwischenräume voneinander
getrennten Scheiben bestehen, deren Lage so gewählt ist, daß sich der Schneidbrenner jeweils beim Überqueren
einer Stützrolle über den Zwischenraum zwischen zwei Scheiben dieser Stützrolle befindet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. I eine Seitenansicht der Stützvorrichtung, der
Brennschneidmaschine und Endstücken des Zufuhr- und Abfuhrrollenganges;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Stützvorrichtung mit
speziell ausgebildeten Stützrollen im größeren Maßstab und
F i g. 3 ein die Arbeitsweise der Stützvorrichtung veranschaulichendes Schema.
Gemäß Fig. 1 wird der in horizontaler Richtung aus einer Stranggießmaschine austretende Gußstrang 10
von den ortsfesten Achsen aufweisenden Tragrollen 12 eines Zufuhrrollenganges getragen. Dieser Gußstrang
10 wird mittels einer mit einem Schneidbrenner 14 ausgerüsteten Brennschneidmaschine 13, die sich beim
Schneidvorgang mit derselben Geschwindigkeit wie der Gußstrang bewegt, in Gußstrangstücke vorbestimmter
Länge zertrennt. Die Gußstrangstücke werden von den Tragrollen 16 eines Abfuhrrollenganges abtransportiert.
Zwischen der letzten Tragrolle 12 des Zufuhrrollenganges und der ersten Tragrolle 16 des Abfuhrrollenganges,
d. h. im Bewegungsbereich des Schneidbrenners 14, wird der Gußstrang von einem mit Stützrollen 18
versehenen Tisch getragen, welcher einen Rahmen 20 aufweist, der mit Fahrrollen 21 auf horizontalen
Schienen 22 verfahrbar ist. Die Stützrollen 18 sind einzeln durch Getriebemotoren angetrieben. Der
Abstand der Stützrollen 18 ist annähernd gleich dem Abstand der Tragrollen 12,16.
Ein an einem ortsfesten Punkt 26 befestigter und mit dem Rahmen 20 verbundener hydraulischer doppelt
wirkender Arbeitszylinder 24 bildet eine Antriebsvorrichtung,
welche dem Tisch eine hin- und hergehende Verfahrbewegung erteilt, deren Bewegungshub annähernd
gleich der Hälfte des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Stützrollen 18 ist. Die Länge des
Tisches und die Anordnung der Stützrollen 18 sind so gewählt, daß der maximale Abstand zwischen den
äußeren Stützrollen 18 des Tisches und den diesen benachbarten Tragrollen 12 bzw. 16 des Zufuhr- bzw.
Abfuhrrollenganges dieselbe Größenordnung aufweist wie der Abstand der Stützrollen 18 des Tisches. Die
Endlagen des Bewegungshubes des Tisches sind durch den Hub des Arbeitszylinder 24 begrenzende Anschläge
oder Endausschalter fixiert.
Die Bewegungen des Arbeitszylinders 24 werden von auf dem Rahmen 20 des Tisches befestigten Nocken 30
gesteuert, die einen von der Brennschneidmaschine 13 getragenen Unterbrecher 28 betätigen, welcher seinerseits
die Beaufschlagung des Arbeitszylinders über ein Elektromagnetventil steuert. Der Abstand der Nocken
30 ist gleich dem der Stützrollen 18 und ihre Anzahl ist um eine Einheit größer als die Zahl der Stützrollen 18.
Die Nocken 30 sind so angeordnet, daß sie den Unterbrecher 28 betätigen, wenn sich der Schneidbrenner
14 einer Stützrolle 18 nähert.
Die Arbeitsweise der Stützvorrichtung ist schematisch in F i g. 3 dargestellt. Bei Beginn des Trennvorganges
ist der Tisch am weitesten von den Tragrollen 12 entfernt. Bei Annäherung des sich in Richtung des
Pfeiles Cbewegenden Schneidbrenners an die Stützrolle a (Zustand I) betätigt der dieser Stützrolle
zugeordnete Nocken 30 den Unterbrecher 28, der den Arbeitszylinder 24 steuert; dieser verfährt den Tisch mit
den Stützrollen 18 in zur Bewegung des Schneidbrenners entgegengesetzten Richtung, um den Tisch in die
ande.a Endlage zu bringen (Zustand II). Nähert sich der
Schneidbrenner der Stützrolle b (Zustand III), betätigt der dieser Stützrolle zugeordnete Nocken den Unterbrecher
28, der den Arbeitszylinder 24 steuert, um den Tisch in seine Ausgangslage zurückzufahren (Zustand
IV). Da der Tisch schneller verfahren wird als der Schneidbrenner, erreicht dieser die Stützrolle b erst
nach dem Ablauf einer gewissen Zeit (Zustand Γ) und in diesem Moment betätigt der dieser Stützrolle b
zugeordnete Nocken erneut den Unterbrecher 28, der dieses Mal bewirkt, daß der Tisch in die andere Endlage
verfährt. Danach wiederholt sich derselbe Zyklus für jede Stützrolle, bis der Schneidvorgang beendet ist. In
diesem Moment wird der Schneidbrenner 14 gelöscht oder kleingestellt und die Brennschneidmaschine 13, ι
ebenso wie der Tisch werden in ihre Ausgangslagen zurückgeführt.
Der Schneidbrenner befindet sich also nur dann über den Stützrollen 18, wenn der Tisch zurückverfahren
wird. Da die Rückfahrgeschwindigkeit des Tisches , relativ groß ist, verweiii der Schneidbrenner über den
Stützrollen 18 nur sehr kurze Zeit.
Gemäß F i g. 2 besteht jede dieser Stützrollen 18 aus Scheiben, die auf eine Achse aufgeschoben und durch
Muffen kleineren Durchmessers im gegenseitigen .·, Abstand gehalten sind. Diese Scheiben können dergestalt
angeordnet sein, daß sich der Schneidbrenner während der Überquerung einer Stützrolle immer
zwischen zwei Scheiben befindet, wobei in Fig. 2 die Linie T die vom Schneidbrenner während des
. Schneidvorganges durchlaufene Bahn (dargestellt unter der Annahme, daß ein einziger Schneidbrenner in
Tätigkeit ist) und die Punkte A bis H die von den Schneidbrenner bei der Zurückverfahrung des Tisches
eingenommenen Positionen darstellen. Der Schneid-
■ brenner kann die Scheiben der Stützrollen 18 nicht
zerstören und kann auf die Muffen der Stützrollen 18 wegen deren kleineren Durchmesser nur sehr abgeschwächt
einwirken.
Es könnte auch der Schneidbrenner bei jeder
". Überquerung einer Stützrolle 18 gelöscht und unmittelbar nach der Überquerung wieder gezünde! werden,
wobei diese Operationen durch die Nocken 30 automatisch gesteuert werden.
Die Erfindung ist auf das Stranggießen von Brammen
; anwendbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stützvorrichtung für einen Gußstrang im horizontalen Brennschneidbereich einer Stranggießanlage,
die zwischen der letzten Tragrolle eines Zufuhrrollenganges und der ersten Tragrolle eines
Abfuhrrollenganges gelegen ist, wobei eine parallel zur Gußstrang-Laufrichtung verschiebliche Brennschneidmaschine
einen quer zur Gußstrang-Laufrichtung verschieblichen Schneidbrenner trägt, mit
einem parallel zur Gußstrang-Laufrichtung zwischen der letzten Zufuhr- und der ersten Abfuhrrolle
hin- und her verfahrbaren Tisch mit darauf gelagerten Stützrollen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tisch (18, 20, 21) unabhängig von der Brennschneidmaschine (13) verfahrbar
ausgebildet ist und daß mit dem Tisch eine Antriebsvorrichtung (24) verbunden ist, die so
ausgebildet ist, daß sie den Tisch bei der Vorlaufbewegung der Brennschneidmascbine (13) bei Annäherung
des Schneidbrenners (14) an eine Stützrolle (18) mit einer bezüglich der Vorlaufbewegung der
Brennschneidmaschine größeren Geschwindigkeit von einer Tisch-Endlage in die andere und bei
nächstfolgender Annäherung wieder zurück verfährt.
2. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Abstand zwischen
den äußeren Stützrollen (18) des Tisches und der ortsfest gelagerten ersten bzw. letzten Tragrolle
(16, 12) dieselbe Größenordnung aufweist, wie der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Stützrollen
(18) des Tisches und daß die Länge des Bewegungshubes des Tisches nur einen Bruchteil, vorzugsweise
die Hälfte, des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Stützrollen (18) des Tisches beträgt.
3. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung des
Tisches aus einem hydraulischen, doppelt wirkenden Arbeitszylinder (24) besteht.
4. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zur
automatischen Löschung des Schneidbrenners (14) während der Überquerung einer Stützrolle (18)
enthält.
5. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (18) aus durch
Zwischenräume voneinander getrennten Scheiben bestehen, deren Lage so gewählt ist, daß sich der
Schneidbrenner (14) jeweils beim Überqueren einer Stützrolle über dem Zwischenraum zwischen zwei
Scheiben dieser Stützrolle befindet.
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