DE2546394A1 - Kopierfilm und verfahren zur bildreproduktion nach dem halbtonverfahren - Google Patents
Kopierfilm und verfahren zur bildreproduktion nach dem halbtonverfahrenInfo
- Publication number
- DE2546394A1 DE2546394A1 DE19752546394 DE2546394A DE2546394A1 DE 2546394 A1 DE2546394 A1 DE 2546394A1 DE 19752546394 DE19752546394 DE 19752546394 DE 2546394 A DE2546394 A DE 2546394A DE 2546394 A1 DE2546394 A1 DE 2546394A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- energy
- etchant
- sensitive material
- halftone dot
- halftone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F5/00—Screening processes; Screens therefor
- G03F5/20—Screening processes; Screens therefor using screens for gravure printing
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F1/00—Originals for photomechanical production of textured or patterned surfaces, e.g., masks, photo-masks, reticles; Mask blanks or pellicles therefor; Containers specially adapted therefor; Preparation thereof
- G03F1/54—Absorbers, e.g. of opaque materials
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F3/00—Colour separation; Correction of tonal value
- G03F3/04—Colour separation; Correction of tonal value by photographic means
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F5/00—Screening processes; Screens therefor
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
Description
Energy Conversion Devices, Inc., Troy, Michigan, V.St.A.
Kopierfilm, und Verfahren zur Bildreproduktion nach dem Halbtonverfahren
Die Erfindung betrifft einen Kopierfilm und ein Verfahren zur Bildreproduktion nach der Halbtontechnik unter Verwendung dieses
Kopierfilms.
Die Praxis der Farbretusche durch Punktätzung findet seit vielen Jahren auf den Gebieten der Photographie und Lithographie
breite Anwendung. Die bei der Punktätzung angewendeten Methoden verlaufen nach anerkannten Prinzipien, wobei der Endzweck
in der genauen Reproduktion des Originals besteht, obwohl gewisse Abweichungen aufgrund von speziellem Know-How, das mit
der Zeit von einzelnen Verarbeitern entwickelt wurde, bestehen.
Die Punktätzung kann als gesteuerte Veränderung der Punktgrößen auf
einem Halogensilberemulsionsfilm definiert werden, die den Kopierwerten
entspricht, die zur Erzeugung bestimmter Farben bei der Reproduktion des Originals erforderlich sind. Die Punktätzung
wird mit einem Ätzmittel durchgeführt, das das entwickelte Silber der Halogensilberemulsion angreift, aus der der Film
609817/0935
besteht. Bei dem am häufigsten verwendeten Ätzmittel handelt es
sich um eine Kombination aus Kaliumferricyanid und Natriumthiosulfat.
Diese Bestandteile können entweder im Gemisch oder getrennt angewendet werden. Beim Vermischen wird jedoch die Wirkung
des Kaliumferricyanids durch das Natriumthiosulfat in kurzer Zeit gestoppt; deshalb müssen die Bestandteile getrennt
aufbewahrt und kurz vor Gebrauch in geeigneten Verhältnissen miteinander vermischt werden. Kaliumeyanid und Jod werden manchmal
in Kombination als Ätzmittel verwendet. Infolge ihrer außerordentlichen Toxizität und ihres schädlichen Umwelteinflusses
finden sie jedoch für die Punktätzung keine große Anwendung. Neben den vorgenannten Nachteilen der Standardätzmittel erfordert
ihre Verwendung eine sorgfältige Handhabung durch einen erfahrenen Fachmann, um Schädigungen des Films zu vermeiden,
Einer der wichtigsten Gesichtspunkte bei der Erzielung einer
getreuen Reproduktion eines Originals durch Punktätzung besteht in der Retention der Opazität bei der Halbtonpunktbildung. Typischerweise
sind die kSrnchenformigen Silberpunkte, aus denen das Halbtonbild eines Halogens über films besteht, von schalenförmiger
Gestalt und erstrecken sich nicht über die Oberfläche der Gelatinematrix, in der die Silberpunkte gebildet werden.
Beim Aufbringen eines Ätzmittels auf die Punkte durchdringt dieses die Gelatinematrix xmd greift den gesamten Punkt an, was
nicht nur zu einer Verminderung der Gesamtpunkt fläche, sondern auch zu einer Herabsetzung der Punktdichte, gemessen durch
den Punkt hindurch oder von Ober- zu Unterseite, und demzufolge einem Opazitätsverlust führt. Dieser Gesamt angriff des Ätzmittels auf den Punkt muß, wie bereits daxgelegt, durch einen erfahrenen
Fachmann sorgfältig überwacht werden, wobei ein Ätzmittel des vorgenannten Typs einer bestimmten Stärke verwendet
wird, die in vielen Fällen durch Ausprobieren ermittelt wird»
Selbst in diesem Fall muß Jedoch mit Überätzung oder, in einigen Fällen, insbesondere wenn in dem Halbtonpunktbild größere
Tonwertkorrekturen vorgenommen werden müssen, mit einer vollständigen Zerstörung der Punkte gerechnet werden. Dieser Umstand
erfordert die Anwendung spezieller, zeitraubender
809817/0335
" 2b46394
Methoden, wie Verstärkung, Opazifizierung oder die Erzeugung
künstlicher Punkte mit einer Nadel und einem Fettstift, um die verlorene Opazität der angegriffenen Filmbereiche wiederherzustellen
oder, in ernsthafteren Fällen der vollständigen Punktzerstörung, die Erneuerung des Films, eine unökonomische Praxis,
sowohl unter dem Gesichtspunkt der Zeit als auch des Filmverlust s. Es sei hier bemerkt, daß infolge der Anforderungen an
die außergewöhnliche Sorgfalt während der Punktätzung Halogensilberemulsionsfilme
einer automatischen oder maschinellen Punktätzung nicht zugänglich sind.
Abgesehen von den vorgenannten Problemen, die mit der Verwendung herkömmlicher Filme bei der Bildreproduktion nach dem
Halbtonverfahren verbunden sind, werden in solchen Filmen stets Silber enthaltende Verbindungen verwendet. Silber ist jedoch
bereits knapp, und die Reserven an diesem Metall unterliegen einer alarmierenden Abnahmegeschwindigkeit. Diese Faktoren haben
bisher (voraussichtlich wird sich dies auch in der Zukunft nicht ändern) zu erheblichen Preissteigerungen bei Silber geführt
.
Erfindungsgemäß wurde ein Film zur Verwendung bei der Bildre—
produktion nach der Halbtontechnik entwickelt, der Halbtonpunk— te gewährleistet, die erheblichen Größenverringerungen ohne
jeglichen hiermit verbundenen Dichteverlust, gemessen durch
den Punkt hindureh,zugänglich sind. Dieses Ergebnis ist bisher mit herkömmlichen Filmen unerreichbar gewesen. Darüber hinaus
kann dieses Ergebnis mit Ätzmitteln erreicht werden, die billig und sicher sind, schnell wirken und trotzdem leicht zu steuern
sind, und die die mit herkömmlichen Ätzmitteln verbundenen Probleme bezüglich des lästigen Mischens, der Lagerung und
Handhabung vermeiden. Darüber hinaus kann die Punktätzung mit dem erfindungsgemäßen Film sowohl manuell als auch automatisch
oder maschinell vorgenommen werden. Weiterhin enthält der Film kein silberhaltiges Material.
6 0 9 8 17/0935
2546314
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Kopierfilm der Erfindung aus einer dünnen, opaken, kontinuierlichen Schicht
aus einem Halbtonpunkte erzeugenden Material auf einem flexiblen, im wesentlichen im Ätzmittel unlöslichen und für das
Ätzmittel undurchi äs3igen Substrat. Die Schicht des Halbtonpunkte
bildenden Materials ist mit einer dünnen, kontinuierlichen Schicht aus einem energieempfindlichen Material versehen.
Das energieempfindliehe Material ist dadurch gekennzeichnet, daß es unter Energieeinwirkung Änderungen zwischen zwei
Zuständen einzugehen vermag» von denen einer einen Zustand darstellt,
in dem es leicht oder rasch löslich oder durchlässig bezüglich eines oder mehrerer bestimmter Lösungsmittel ist
und/oder leicht oder rasch physikalisch oder mechanisch entfernt werden kann» und ein anderer einen Zustand darstellt, in
dem es im wesentlichen unl öslich ist oder in geringerem Umfang
löslich oder durchlässig bezüglich des oder der lösungsmittel
ist und/oder schwieriger physikalisch oder mechanisch entfernbar ist«
Der erfindungsgejaäBe Kopierfilm besteht also vorzugsweise aus
einem flexiblen Substrat, das im Ätzmittel unlöslich und für das Ätzmittel undurchlässig ist, und auf einer «eite eine dünne Schicht aua einem
Halbfccnpunfcte erzeugenden. Material aus einem opaken Metall oder
metallähnlichen Stoff besitzt. Das Halbtonpunkte bildende Material ist seinerseits ait einer dünnen Schicht aus einem ener—
gieeapfindlichen Material ausgerüstet* Bei der Verwendung des
Films zur Bildreproduktion nach der Halbtontechnik wird das Halbtonpunkte erzeugende Material bildweise in ein Halbtonpunkt—
bild überführt, das diskrete, dreidimensionale Bereiche oder Punkte aufweist, die sich von dem Substrat zu dem energie—
empfindlichen Material erstrecken, das sieh, in einem solchen Zustand befindet, daß es im wesentlichen unlöslich oder im~
durchlässig bezüglich eines Ätzmittels oder Lösungsmittels ist,
in dem das Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist, Während der Ätzung des Halbtonpunktbildes verhalten sich das im
Ätzmittel «alosliche xaid für das Ätzmittel undurchlässige Sul>strat
und das im Ätzmittel unlösliche oder undurchlässige
609817/093 5
energieempfindliche Material so, daß eine Flächenverminderung der Halbtonpunkte möglich ist, während jeglicher Dichteverlust,
gemessen durch den Punkt hindurch, im wesentlichen verhindert wird. Die Opazität der Halbtonpunktbildung in dem Film bleibt
auf diese Weise unbeeinflußt. Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden die vorgenannten Ergebnisse rasch mit sicheren, billigen
und leicht zu verwendenden Ätzmitteln erreicht, die eine optimale Kontrolle der Punktgrößenverminderung durch das Arbeitspersonal
ermöglichen. Der Kopierfilm ist darüber hinaus sowohl der manuellen als auch der maschinellen Punktentwicklung zugänglich.
Bei der Einwirkung von Energie auf den Film und der Entwicklung des belichteten Films zu einem Halbtonpunktbild, das auf dem
Film aus dem Halbtonpunkte erzeugenden Material entsteht, befindet sich die innere Fläche jedes Punktes, der zu dem Halbtonpunktbild beiträgt, im Kontakt mit dem im Ätzmittel unlöslichen
und für das Ätzmittel undurchlässigen Substrat, während die äußere Fläche jedes Punktes, der zu dem Halbtonpunktbild
beiträgt, einen ätzbeständigen Schutzüberzug aus energieempfindlichem
Material besitzt, das sich in einem Zustand der ühlöslichkeit
oder Undurchlässigkeit bezüglich eines Ätzmittels befindet, das die Halbtonpunkte anzugreifen vermag. Der Schutz,
der den Punkten, die aus dem Halbtonpunkte erzeugenden Material bestehen, durch das Substrat und den Überzug aus dem ätzbeständigen
energieempfindlichen Material verliehen wird, erlaubt Flächenverminderungen bezüglich der Punktgröße in einer Größenordnung
von 95 Prozent ohne gleichzeitigen Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindurch. Die Bedeutung der Fähigkeit
der Punktgrößenverminderung der auf dem erfindungsgemäßen Film erzeugten Halbtonpunktbilder wird besser verständlich, wenn man
mit herkömmlichen Halogensilberfilmen vergleicht, bei denen im
Fall von mit solchen Filmen erzeugten sogenannten "weichen" Halbtonpunkten, diese Punkte nur schwierig bis zu einem Grad
von 40 oder 50 Prozent ätzbar sind, und die Ätzung stets zu Dichteverlusten, gemessen durch den Punkt hindurch, führt, was
sich wiederum nachteilig auf die Opazität der Halbtonpunkt-
609817/0935
2545394
bildung auswirkt. Im Fall von sogenannten "harten" Halbtonpunkten,
die auf solchen Filmen gebildet werden, sind die Punkte nur bis zu einem Grad von etwa 10 Prozent ätzbar, bevor ein erheblicher
Verlust der Punktdichte und, gleichzeitig, der Opazität der Halbtonpunktbildung eintritt.
Zusätzlich zur Bereitstellung von Mitteln zur Retention der Opazität
bei den Halbtonpunktbildungen während des Ätzens, gewährleistet der erfindungsgemäße Kopierfilm Halbtonpunkte, die
gleichmäßig hart sind und eine ausgezeichnete Kantenbegrenzung besitzen, wodurch der Film insbesondere für die Herstellung
lithographischer Druckformen geeignet ist. Ba sich weiterhin
die auf dem Film gebildeten Halbtonpunkte in Sichtung des Substrats
erstrecken, sind solche Operationssäle abdeckung ^staging)
und die erneute Ätzung, stark vereinfacht und erfordern nicht die Sorgfalt, Erfahrung und Zeit, die man für die Abdeckung
und erneute Ätzung herkömmlicher Filme benötigt.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird der Kopierfilm der bildweisen
Energieeinwirkung, mm Beispiel hinter einer Halbton—
Negativmaske, unterworfen, um eine Veränderung in ausgewählten
Bereichen der energieempfindlichen Schicht in solcher Weise au
verursachen, daß ein latentes Bild entsteht» das aus Bereichen von energie empfindliches Material» die löslich oder durclilässig
bezüglich eines oder mehrerer gegebener !lösungsmittel sind
und/oder piiysikalisch oder mechanisch entfernt werden können,
und anderen Bereichen von energieempfindlichem Material bestehen,
die im wesentlichen unlöslich sind oder in geringerem Uaf
aag löslich oder durchlässig besüglioh des oder der Lösungsmittel
sind und/oder schwieriger physikalisch oder mechanisch
su entfernen sind. Der FiIa wird hiernach vorzugsweise entweder
einem Einstufen- oder Mehrstufen—ltttwicklungsverfata*en iaaterworfen,
um die ISsungsmittellösliehen, oder durchlässigen,
oder mechanisch, entfernbaren Bereicae des energieempfindlichen
Materials mx entfernen und das Halbtonpuakte erzeugende Material,
das unter den lösungssittellöslielien, oder durchlässigen*
oder mechanisch entfernbaren Bereichen des energieempfiadlichea
608817/0935
2646394
Materials liegt, zu entfernen. Auf diese Weise entsteht ein Halbtonpunktbild, das aus Punkten besteht, die ihrerseits aus
ungelöstem, Halbtonpunkte erzeugendem Material gebildet sind.
Die das Halbtonpunktbild bildenden Punkte sind dreidimensional und erstrecken sich aus dem im Ätzmittel unlöslichen und für
das Ätzmittel undurchlässigen Substrat. Jeder Punkt besitzt einen Überzug aus energieempfindlichem Material, das sich in
solchem Zustand befindet, daß es im wesentlichen unlöslich oder in geringerem Umfang löslich oder durchlässig in einem Ätzmittel
ist, in dem das Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist. Der im Ätzmittel unlösliche oder für das Ätzmittel undurchlässige
Überzug auf den Punkten ist in vielen Fällen transparent und kann auf den Punkten verbleiben, nachdem die
Punktätzung beendet ist, ohne daß dies einen nachteiligen Einfluß auf die später mit dem Film erzeugten Bilder hat. Es ist
in diesem Zusammenhang von Interesse, daß die Fähigkeit des Films zur Erzeugung von Halbtonpunktbildern mit einzigartig hoher
Opazität nicht von der Umwandlung der energieempfindlichen Materialschicht in einen opaken Zustand abhängig ist. Die Opazität
der Halbtonpunkterzeugung des Films der Erfindung wird einzig durch die Opazität der Halbtonpunkte erzeugenden Materialschicht bestimmt. Deshalb ist die zur Erzeugung eines Halbtonpunktbildes
auf dem Film erforderliche Energiemenge nur so groß wie diejenige Menge, die zur Erzeugung eines latenten Bildes
in der energieempfindlichen Materialschicht erforderlich
ist. Dies steht in scharfem Gegensatz zu Halogensilberemulsionsfilmen,
in denen die optische Dichte eine Funktion der Belichtungszeit und der Entwicklungsparameter ist.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die
Entwicklung des Films und die Punktgrößenverminderung mit einem einzigen Lösungsmittel erreicht werden, das ein Lösungsmittel
für das energieempfindIiehe Material und die darunter liegenden
Bereiche des Halbtonpunkte erzeugenden Materials während der Entwicklung des Films, und ein Ätzmittel für das Halbtonpunkte
erzeugende Material während der Punktätzung darstellt. Selbstverständlich
umfaßt die Erfindung die Verwendung von
60981 7/0935
Lösungsmittel- und/oder Ätzsystemen, die zwei oder mehr Lösungsmittel
oder Ätzmittel enthalten, um entweder die Entwicklung oder Punktgrößenverminderung gemäß der erfindungsgemäßen
Lehre zu erreichen. Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert, die bevorzugte Ausführungsformen darstellen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisehen Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Kopierfilms,
Fig. 2 den Kopierfilm der Fig. 1, der der Siergieeinwirkung
hinter einer Halbton—Negativmaske unterworfen wird,
Fig. 3 <üe Darstellung eines Halbtonpunktbildes nach der
Entwicklung des in Fig. 2 gezeigten Films,
Fig. 4 die Darstellung des in Fig. 3 gezeigten Halbtonpunkt bildfilme s nach der Punktätzung,
5 eine Draufsicht auf den in Fig. 4 gezeigten Film, und
6 bis 9 vergleichende Darstellungen eines Halbtonpxmktbildes
des erfindungsgemäßen Films und eines
herkömmlichen Halogensilberfilms vor (Fig. 6 und 7) und nach (Fig* 8 und 9) dem Ätzen*
In den Fig. 1 bis 5 enthält der Film 10 ein im Ätzmittel unlösliches
und für das Ätzmittel undurchlässiges Substrat 12, das
auf einer Oberfläche eine dünne Seliielrb aus einem Halbtonpunkte
erzeugenden Material 14 besitzt. Die Schicht des Materials 14 ist ihrerseits mit einer dünnen Schicht aus energie empfindlichem
Material 16 bedeckt» das hier sum Beispiel ein positiv arbeitendes
lichtempfindliches Material darstellt,
In Fig« 2 ist eine Halbton-Hegativmaske 18 über dem Film 10 angeordnet,
Die Maske 18 enthält opake Bereiche 18 a und energiedurehlässige Bereiche 18 b. Die Energie, wiedergegeben durch
die Pfeile 20, fällt auf die Maske 18 und durchdringt die energiedurchlässigen
Bereiche 18 b. In den Bereichen des Halbi;onpunkte
erzeugenden Materials 14» das xaiter den energiedurchläs—
eigen Bereichen 18 b der Maske 18 liegt» wird das energie-
603817/0935
empfindliche Material 16, das ursprünglich unlöslich oder undurchlässig
bezüglich eines gegebenen Lösungsmittels ist, oder physikalisch oder mechanisch schwieriger zu entfernen ist, unter
dem Einfluß der Energie 20 in einen Zustand der Löslichkeit oder Durchlässigkeit bezüglich des Lösungsmittels und/oder
leichteren physikalischen oder mechanischen Entfernung umgewandelt. Die Bereiche des Materials 16, die unter den opaken Bereichen
18 a der Maske 18 liegen, bleiben unlöslich oder undurchlässig und/oder schwierig entfernbar. Wenn der Film 10,
wie in Fig. 2 dargestellt, mit einem oder mehreren Lösungsmitteln in Berührung kommt, in denen zum Beispiel die der Energie
ausgesetzten Bereiche des Materials 16 und die darunterliegenden Bereiche des Halbtonpunkte erzeugenden Materials 14 löslich oder
durchlässig sind, wird ein Halbtonpunktbild auf dem Film erzeugt. Das Bild, das in Fig. 3 teilweise wiedergegeben ist, besteht aus
einer Vielzahl von Punkten 14a, die aus dem Halbtonpunkte erzeugenden
Material 14 bestehen, wobei sich die innere Fläche 14b jedes der Punkte 14 a in Kontakt mit und getragen von dem im
Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchlässigen Substrat 12 befindet, während sich die äußere Fläche 14c jedes der
Punkte 14 a in Kontakt mit fund geschützt durchj einem überzug 16 a
befindet, der aus energieempfindlichem Material 16 besteht, das unlöslich oder undurchlässig bezüglich eines gegebenen Lösungsmittels
ist, in dem die Punkte 14 a löslich sind, und/oder physikalisch oder mechanisch schwieriger zu entfernen ist. Da, wie
vorstehend dargelegt, der Überzug 16 a auf jedem der Punkte 14 a in den meisten Fällen transparent ist, wird hierdurch in keinster
Weise das auf dem Film erzeugte Halbtonpunktbild (oder die hiervon erzeugten Bilder) nachteilig beeinflußt.
Das Halbtonpunkte erzeugende Material, das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kopierfilms geeignet ist, kann aus einer breiten Gruppe ausgewählt werden, (ranz allgemein kann es sich bei
dem Halbtonpunkte erzeugenden Material um ein beliebiges Metall oder einen metallähnlichen Stoff oder um einen beliebigen organischen oder metallorganischen Stoff handeln, der Halbtonpunktbild-erzeugende Eigenschaften besitzt. Selbstverständlich sollte
609817/0935
2546334
das Material mit dem energieempfindlichen Material verträglich
sein und auf dem Substrat des Films an sich oder auf dem Substrat
nach der Behandlung des Substrats zur Haftungsverbesserung des punkterzeugenden Materials, haften. Darüber hinaus
sollte das Halbtonpunkte erzeugende Material keine Reaktionsprodukte bilden, die seine Auflösung oder Entfernung während
der Entwicklung nach der Belichtung, oder während des Ätzens inhibieren wurden. Die vorgenannten Anforderungen werden in
mehr oder weniger großem Umfang von verschiedenen Stoffen, zum Beispiel Metallen, wie Molybdän, Polonium, Kobalt, Zink, Aluminium,
Kupfer, Nickel, Eisen, Zinn, Vanadin, Germanium, Silber bzw* Silberemulsionen, und legierungen der vorgenannten Metalle
erfüllt. Bevorzugt werden Tellur und Tellur enthaltende Massen* Bei Verwendung von Tellur enthaltenden Massen ist das Tellur
vorzugsweise in einer Menge von mindestens 50 Prozent, bezogen auf die Masse, enthalten, wobei jedoch in einigen Pällen auch
Massen mit etwas weniger als 50 Prozent Tellurgehalt verwendet
werden können* Geeignete tellurhaltige Massen sind in den US-PS 3 271 591 und 3 530 441 beschrieben.
Biese Tellura&terialien. umfassen die glasigen Massen, die neben
einer Hauptmenge Tellur eines oder mehrere andere Elemente enthalten, sofern diese anderen Elemente sit des Tellur keine
Salabildung oder dergleichen eingehen. Typische, erfindungsgemäß
geeignete Tellurmassen sind (Angaben jeweils in Atomgewichtsprozent)
Massen aus 81 Atomteilen Tellur, 15 Atomteilen Germanium, 2 Atomteilen Antimon und 2 Atomteilen Schwefel! Massen
aus 92,5 Atomteilen Tellur, 2,5 Atomteilen Germanium, 2,5 Atomteilen Silicium und 2,5 Atomteilen Arsenj Massen aus
90 Atomteilen Tellur, 5 Atomteilen Germanium, 3 Atoatailen Silicium
und 2 Atomteilen Antimon; Massen aus 85 Atomteilen Tellur, 10 Atomteilen Germanium und 5 Atomteilen Wismuthj Massen
aus 85 Atosteilen Tellur, 10 Atomteilen Germanium, 2,5
Xen Indium und 2,5 Atoateilen Gallium} Massen aus 85
Tellur, 10 Atomteilen Silicium, 4 Atomteilen Wisauth und 1 Atomteil
Thallium, Hassen aus 80 Atomteilen Tellur, 14 Atomteilen Germanium, 2 Atomteilen Wismutli, 2 Atomteilen Indium und
609617/0935
2 Atomteilen Schwefel; Massen aus 70 Atomteilen Tellur, 10 Atomteilen
Arsen, 10 Atomteilen Germanium und 10 Atomteilen Antimon; Massen aus 60 Atomteilen Tellur, 20 Atomteilen Germanium,
10 Atomteilen Selen und 10 Atomteilen Schwefel; Massen aus 60 Atomteilen Tellur, 20 Atomteilen Germanium und 20 Atomteilen
Selen; Massen aus 60 Atomteilen Tellur, 20 Atomteilen Arsen, 10 Atomteilen Germanium und 10 Atomteilen Gallium; Massen aus
81 Atomteilen Tellur, 15 Atomteilen Germanium, 2 Atomteilen Schwefel und 2 Atomteilen Indium; sowie zahlreiche andere Tellur
enthaltende Massen.
Einer der bedeutendsten Vorteile des erfindungsgemäßen Kopierfilms
besteht darin, daß nur sehr dünne Schichten des Halbtonpunkte erzeugenden Materials und des energieempfindlichen Materials
erforderlich sind. Dies ist, wie vorstehend dargelegt, hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß das brauchbare
Halbtonpunktbild, das auf dem Film nach der Belichtung und Entwicklung entsteht, nicht dasjenige der Schicht des energieempfindlichen
Materials, sondern der Schicht des Halbtonpunkte erzeugenden Materials darstellt. Da das punkterzeugende Material
nicht energieempfindlich sein muß, besteht ein wichtiger Gesichtspunkt
bei der Auswahl des Halbtonpunkte erzeugenden Materials darin, daß es eine ausreichend hohe Opazität besitzen muß,
um ein Halbtonpunktbild zu gewährleisten, das eine getreue Reproduktion des Originals ermöglicht. Im allgemeinen liegt die
Dicke der Schicht des Halbtonpunkte erzeugenden Materials im Bereich von etwa 50 bis etwa 5000 S, vorzugsweise etwa 1000 bis
etwa 2000 S. In denjenigen Fällen, wo die Halbtonpunkte erzeugende Materialschicht aus Tellur oder einer tellurhaltigen Masse
besteht, werden die Ziele der Erfindung vorzugsweise mit Schichtdicken im Bereich von etwa 200 bis etwa 4000 X und insbesondere
etwa 1000 bis etwa 1500 S erreicht, wobei eine Dicke von etwa 1200 8. besonders bevorzugt ist. Die ökonomische Bedeutung
der außerordentlich dünnen Schichtdicken bei dem erfindungsgeraäßen
Kopierfilm wird deutlich, wenn man mit herkömmlichen Halogensilberfilmen vergleicht. Die auf diesen Filmen verwendeten
Filmdicken betragen im allgemeinen 5 bis 10 u. Die Notwendigkeit
6098 17/0935
der Verwendung von Halogensilberschichten dieser Dicke, verbunden mit der Erschöpfung der Silberreserven und der ständigen
Preissteigerungen bei Silber, verdeutlichen die mit dem erfindungsgemäßen Kopierfilm erreichbaren Kostenvorteile.
Die Halbtonpunkte erzeugende Materialschicht kann weiterhin dadurch
gekennzeichnet werden, daß sie vorzugsweise eine optische Dichte bei der vorgenannten Dicke von etwa 0,5 bis etwa 7» vorzugsweise
etwa 2 bis etwa 4, besitzt.
Das Halbtonpunkte erzeugende Material kann auf dem Substrat nach verschiedenen Standardverfahren aufgebracht werden. In denjenigen
Fällen, wo es sich bei dem Halbtonpunkte erzeugenden Material um ein Metall oder ein metallähnliches Material, wie Tellur
oder eine Tellur enthaltende Masse, handelt, sind zum Beispiel die Dampfabscheidung, Vakuumabscheidung oder Zerstäubungsverfahren
geeignet.
Da, wie vorstehend dargelegt, das auf dem Film nach der Belichtung
und Entwicklung gebildete brauchbare Bild nicht dasjenige der Schicht des energieempfindlichen Materials, sondern der
Schicht des Halbtonpunkte erzeugenden Materials darstellt, ist es nicht erforderlich, daß das verwendete energieesipfindliciie
Material opak ist oder sichtbare Bilder zu erzeugen vermag. Ss ist deshalb klar, da£ das energieempfindliche Material, das für
die Zwecke der Erfindung geeignet ist, aus einer breiten Gruppe von Materialien ausgewählt werden kann, einschließlich zahlreicher
energieeffipfindliefasT Hatbt±alien, die bisher nicht für Ab—
Mldu&gszwecke verwendet werden konnten, da sie keinen ausreichenden
Unterschied zwischen belichteten und unbelichteten Bereichen zur Bildung eines sichtbaren Bildes mit zufriedenstellendem
Kontrast zu gewährleisten vermögen. Die wichtigsten Gesichtspunkte
bei der Auswahl des energieeapfindliohen. Materials
sind seine Fälligkeit, eine Veränderung bezüglich seiner Löslichkeit oder Permeabilität einzugehen, und/oder seine Fälligkeit,
nach der Anwendung von Energie, vorzugsweise elektromagnetischer Strahlung, physikalisch oder mechanisch entfernt werden zu
809817/0935
können und, nach der energieinduzierten Zustandsänderung, seine
Fähigkeit, dem Angriff eines Ätzmittels oder Lösungsmittels während der Punktätzung zu widerstehen. Das energieempfindliche Material
kann löslich sein in der Form, in der es angewendet wird, wobei nach der Anwendung von Energie im wesentlichen Unlöslichkeit oder eine geringere Löslichkeit oder Undurchlässigkeit bezüglich
eines oder mehrerer bestimmter Lösungsmittel, und/oder eine schwierigere physikalische oder mechanische Entfernung eintritt.
Es kann sich auch um ein Material handeln, das im wesentlichen unlöslich oder nur schlecht löslich in einem gegebenen
Lösungsmittel, wie Wasser, ist, wenn seine Anwendung in Form einer Schicht erfolgt, und nach der Anwendung von Energie löslich
oder durchlässig, zum Beispiel in wässrigen Lösungen, wird. Weiterhin ist es in diesem Zusammenhang möglich, daß ein energie
empfindliches Material in einem organischen Lösungsmittel
löslich, in Wasser jedoch unlöslich ist. Dieses Material kann deshalb in Form einer Lösung in dem organischen Lösungsmittel
angewendet werden, das anschließend unter Bildung einer trockenen Schicht verdampft wird. Nach der bildweisen Anwendung von
Energie werden diejenigen Anteile bzw. Bereiche des energieempfindlichen Materials, die der Energieeinwirkung unterworfen
worden sind, löslich oder durchlässig bezüglich Wasser oder einer wässrigen Lösung, entweder durch eine physikalische Veränderung
des Materials oder durch eine chemische Reaktion, die unter der Energieeinwirkung stattfindet. In diesem Fall werden
die Anteile bzw. Bereiche des Materials, die der Energieeinwir—
kung unterworfen worden sind, gelöst oder durchdrungen, wenn zum Beispiel während der Entwicklung eine wässrige Lösungsmittellösung
angewendet wird, während diejenigen Anteile bzw. Bereiche des Materials, die im Originalzustand verblieben sind,
von dem wässrigen Lösungsmittel weder gelöst noch durchdrungen werden.
Bei dem energieempfindlichen Material kann es sich um anorganisches,
organisches oder organometallisches Material handeln. Im allgemeinen ist es von Vorteil, ein organisches Material zu verwenden,
und zwar wegen der größeren Auswahlmöglichkeit, der
609817/0935
Möglichkeit der Anpassung der Löslichkeit oder Permeabilität und/oder der physikalischen oder mechanischen Entfernungseigenschaften
an die Verarbeitungsanforderungen für ein ausgewähltes Halbtonpunkte erzeugendes Material, und der Möglichkeit der Anpassung
der Energieempfindlichkeit hiervon an eine gegebene Situation.
Es kann negativ oder positiv arbeitendes energieempfindliches Material verwendet werden. Der Kopierfilm kann somit
zur Herstellung von Halbton—Negativen oder —Positiven Verwendung
finden.
Bei der Verwendung des Pilais zur Herstellung von Halbtonnegati—
ven werden optimal© Ergebnisse im allgemeinen mit lasstiaaten
Diazoverbindungen erreicht, wobei die Eondensationsprodukte dieser Stickstoffverbindungen mit hohem Molekulargewicht "bevorzugt
sind» Beispiele hierfür sind die wasserlöslichen, hochmolekularen Kondensationsprodukte von diazotierten Biphanylaisinen mü
Formaldehyd oder anderen ähnliehen Kondensationsmitteln, Diese
Verbindungen sind wasserlöslich oder wasserdurchlässig und spalten
unter der Einwirkung von elektromagnetischer Strahlung Stickstoff witer Bildung eines bakelitälailiehen, im wesentlichen
wasserunlöslichen oder wasserundurchlässigen harzartigen
Produkts ab. Diese Verbindungen stellen hochmolekulare Diazoniumsalze
dar, in denen die einzelnen Moleküle der Diasoverbin—
dung über' Methylenbrüeken oder ähnliche organische Brücken verknüpft
slnaL typische Beispiele für solche Verbindungen sind
diasoniuaclalorid , p—Diäthoxyaainobensoldiazoniusichlorid »
1 -Diazo—4—chlor—2 , 5—diäthoxybensol» p—Diazo—dimethylanilin—
zinkchloriä, p-Diazo-o-chlor-H-diäthylanilin-sinkchlorid»
1-Diazo-C 4-tolyl)-mercapto-2# 5-diäthoxybenzol-zinkchlorid und
p-Diazo—äthyl-hydroxyäthylanilin— zinkchlorid.
Weitere geeignete energi©empfindliche Materialien sind in organischen
lösungsmitteln lösliche Diazoverbindungen, die durch umsetzung der vorstehend genannten hochmolekularen Diazoverbindungen
mit organischen Verbindungen erhalten werden können» die phenolische Hydroxylgruppen, Phosphongruppen, Phosphingruppen,
609817/0935
Carboxylgruppen, Sulfonsäuregruppen oder dergleichen enthalten.
Spezielle Beispiele für geeignete Diazoverbindungen sind in den US-PS 3 510 307, 3 591 575 und 3 669 660 beschrieben.
Weitere geeignete energieempfindliche Materialien können durch
Verknüpfung, zum Beispiel mittels Cyanursäurechlorid oder Melamin, eines Diazoniumsubstituents mit einem macromolekularen
Stoff, wie Cellulose, Casein oder Polyvinylalkohol, erhalten werden. Beispiele für solche Materialien sind Azidopolymere von
Polyvinylalkohol, wie Poly—(vinyl-p—azidocinnamat) oder Azidophthalate
von partiell verseiftem Polyvinylacetat; Azidopolymere von Cellulose, wie Azidophthalate von teilweise verseiftem
Celluloseacetat; sowie Azidopolymere von Casein und Gelatine, wie 3—Azidophthalate von Gelatine.
Weitere geeignete energieempfindliche Materialien sind polymerisierbare
Monomere, insbesondere ungesättigte Monomere, in Kombination mit durch Energie aktivierbaren, vorzugsweise durch
elektromagnetische Strahlung aktivierbaren, Katalysatorsystemen. In denjenigen Bereichen, wo das Monomergemi sch von der Strahlung
getroffen wird, findet spontan Polymerisation unter Bildung eines unlöslichen Polymeren statt. Das Monomergemisch in denjenigen
Bereichen, die nicht von der Strahlung getroffen werden, verbleibt in seiner monomeren, löslichen Form und kann gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren leicht herausgelöst werden. Spezielle Beispiele für Reaktionsprodukte aus solchen Monomeren
sind das Reaktionsprodukt aus Piperinsäure mit Piperidin, Piperin genannt, sowie das Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid
und einem Arenosulfonazid mit endständiger Hydroxylgruppe.
Weitere geeignete Beispiele sind verschiedene Azidoverbindungen, p—Chinondiazide, zum Beispiel das Kondensationsprodukt aus
2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure und Naphthochinon-(1,4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid,
das Kondensationsprodukt aus dem Bisamid von Benzoehinon-(1,4)-diazid-(4)-2-carbonsäure und
4,4*-Bis-(naphthochinon-(i",4")-diazid-(4")-2-(sulfonyl-aminodiphenyl-2,2*-disulfonsäure
und das Kondensationsprodukt von
609817/09 3 5
N,N1-Bis-( 5-hydroxy-7-sulfonsäure-naphthyl-( 2 )-harnstoff und
Naphthochinone 1,4)-diazid-( 4)-2-sulf onsäure.
Eine Vielzahl von erfindungsgemäß geeigneten energieempfindlichen
Materialien ist im Handel unter den verschiedensten Handelsbezeichnungen erhältlich. Zum Beispiel sind die hochmolekularen,
wasserlöslichen Diazoharze aus p-Pormaldehyd und 4-Diazodiphenylaminbisulfat,
die im Handel unter den Bezeichnungen "Diazo Resin No. 4" (Herst. Pairmount Chemical Company) und
"Diazo S" (Herst. American Hoechst Co.) erhältlich sind, besonders
geeignet. Darüber hinaus können die Photopolymeren, die unter den Handelsbezeichnungen "Redi-Cote" (Herst. Lithoplate
Inc.), "Riston" (US-PS 3 469 982), "Lydel" und "Dycril" (Herst.
E. I. Dupont de Nemours), "Letterflex" (Herst. Grace), "Photozid"
(Herst. Upjohn) erhältlich sind, und andere verwendet werden. Weiterhin geeignet ist das in organischen Lösungsmitteln
lösliche Polyvinylcinnamat, das im Handel unter der Bezeichnung
KPR (Herst. Eastman Kodak) erhältlich ist, sowie das Reaktionsprodukt aus niedrigmolekularen Polyisoprenen und einer aromatischen
Diazidoverbindung, das im Handel unter der Bezeichnung KMER
(Herst, Eastman Kodak) erhältlich ist.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Kopierfilms zur Herstellung
von. Halbtotipoeitiven kann das energieeapfindliclie Material
aus einer großen Klasse positiv arbeitender lichtempfindlicher Materialien ausgewählt werden. Beispiele für geeignete
Materialien, sind Fonaaldehydpolymere eines o—Chinondiazidsulfonats,
die einen Phenolkuppler enthalten. Materialien dieses Typs sind zum Beispiel in den DS-PS 3 210 239 und
3 046 120 beschrieben. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß geeignete» positiv arbeitende Materialien sind Massen» die
2,3» 4-iriliydroxy-benzophenon-naphthoohinon-{ 1, 2)-diazid-{2)—5-sulf
ensäureester und ein m—Kresol—Formaldehyd—Hovolakharz enthalten.
Ein besonders geeignetes o-Chinon-diazid-Produkt ist im Handel xtnter der Bezeichnung ηΑ2-1350η {Herst. Shipley) erhältlich»
Weitere Beispiele für geeignete Materialien sind pliotoabtoaubare Polymere, wie Polyarylvinylketone und
€09817/0935
Difurfurylxdenpentaerythrit. Letzteres ist im Handel unter der
Bezeichnung Warren's 1264 System (Herst. Warren) erhältlich. Auch verschiedene organometallische Salze, wie die Tetraarylboratanionen
(Herst. Eastman Kodak), "MICROLINE" (Herst. GAP) sowie "KAR" und "EK" (Herst. Eastman Kodak) können verwendet
werden.
Abgesehen davon, daß die Erfindung vorstehend mit Bezug auf negativ
und positiv arbeitendes energieempfindliches Material beschrieben ist, können bestimmte Materialien auch so verwendet
werden, daß sie (in Übereinstimmung mit bekannten Methoden) sowohl als negativ arbeitendes Material als auch als positiv arbeitendes
Material wirken. Die hier getroffene Einteilung in negativ arbeitende Materialien einerseits und positiv arbeitende
Materialien andererseits dient nur zum Zwecke der Illustration, Darüber hinaus handelt es sich bei den vorstehend angegebenen
speziellen Beispielen für energieempfindliche Materialien nur
um einen kleinen Ausschnitt aus der großen Vielfalt von Verbindungen, die erfindungsgemäß Verwendung finden kann.
Während im allgemeinen bei dem energieempfindlichen Material der Zusatz anderer Stoffe zur Erzielung der gewünschten Veränderung
in den Löslichkextseigenschaften unter der Einwirkung von Energie nicht erforderlich ist, wurde gefunden, daß der Zusatz
bestimmter Stoffe bestimmte Eigenschaften des energieempfindlichen Materials verbessern kann. So wurde zum Beispiel
gefunden, daß der .Zusatz von etwa 2 bis etwa 5 Gewichtsprozent
Gelatine zu dem vorgenannten Diazoharz Nr. 4 die Dauerhaftigkeit der Diazoharz Nr. 4—Schicht verbessert und zu einem größeren Belichtungsspielraum
beiträgt.
Ähnlich wie bei dem Halbtonpunkte erzeugenden Material ist auch bei dem energieempfindlichen Material nur eine außerordentlich
dünne Schicht erforderlich. Grundsätzlich muß die Schicht nur so dick sein, daß eine zusammenhängende oder kontinuierliche
Fläche bzw. Oberfläche aus dem energieempfindlichen Material entsteht. Darüber hinaus ist kein weiteres Material
609817/0935
erforderlich, weil dieses Material nicht als Photowiderst and
dient, der ein scharfes Lösungsmittel, zum Beispiel eine rauchende Säure, für die Entwicklung benötigt. Bei den meisten erfindungsgemäß
geeigneten energieempfindlichen Materialien wird bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Kopierfilms die Dicke
der Schicht, die das energieempfindliche Material enthält, von
etwa 0,1 bis etwa 5 u, vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 1 u, gewählt.
Das energieempfindliche Material kann in Form einer Lösung nach
beliebigen bekannten Methoden auf gebracht werden. Geeignete Verfahren sind zum Beispiel die Walzenbeschiehtung, Aufsprühen
bzw. Aufspritzen, Aufdüsen oder Tauchverfahren. Im l?all der
vorgenannten Pormaldehydkondensationsprodukte von Diazoniumsalzen wird die Walzenbeschichtung besonders bevorzugt.
Bei den im Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchlässigen
Substraten, die erfindu&gsgeaiäB zur Herstellung des Kopierfilms
der Erfindung verwendet werden können, handelt es sich vorzugsweise um flexibles flächiges Material, das transparent
bzw. lichtdurchlässig oder durchscheinend ist. Beispiele hierfür sind Filme bzw. Folien aus Celluloseacetat, Polyäthylen, Polypropylen,
Polyäthylenglykolterephthalat (Mylar), Polycarbonaten, Polyvinylchlorid, Polyamiden, wie Nylon, Polystyrol, Polymethyl-
^L -chloracrylat oder Polyacrylnitril. Die Dicke des flexiblen
flächigen Materials unterliegt an sich, keiner besonderen Beschränkung. Im Fall der Verwendung von Kunststoffolien, zum Beispiel
aus Polyäthyleaglykolterephthalat, liegt die Dicke mim
Beispiel im Bereich von 25 bis 250 u oder darüber.
Die Energie, die zur Veränderung der Löslichkeit oder Durchlässigkeit
«nd/oder der physikalischen oder mechanische» iärtf er—
nungseigenschaften des energieempfindlichen Materials verwendet
wird, kann naca Mafigabe der Erfordernisse des verwendeten bestimmten energieempfindlichen Materials ausgewählt werden. Bevorzugt
sind solche Materialien, die bei Anwendung geringer oder mittlerer Mengen elektromagnetischer Strahlung einer
609817/0935
Zustandsänderung unterliegen. Einige der bevorzugten energieempfindlichen
Materialien können durch sehr kurze Impulse hochintensiver Lichtquellen, die UV-Strahlung abgeben, wie Quecksilberdampflampen,
photographische Blitzlichtlampen oder elektronische Blitzlampen, zum Beispiel Xenonblitzlampen, verändert
werden. Bei Verwendung dieser intensiven Energiequellen sind Blitze von unter 0,25 Sekunden, und im Fall von elektronischen
Blitzlampen Impulse in der Größenordnung von 1 oder 2 Millisekunden, ausreichend, um die gewünschte Änderung in der Löslichkeit
oder Permeabilität und/oder den mechanischen Entfernungseigenschaften des energieempfindlichen Materials herbeizuführen.
Wie bereits dargelegt, sind diese außerordentlich kurzen Belichtungszeiten
deshalb möglich, weil erfindungsgemäß die Opazität
in dem Film durch das Halbtonpunkte erzeugende Material und nicht das energieempfindliche Material erreicht wird. Die Verwendung
kurzer Impulse ist von besonderem Vorteil im Fall eines schnellen Betriebs in großem Maßstab. Die für die Belichtung
ausreichenden kurzen Impulse, verbunden mit der praktisch augenblicklichen Entwicklung, zum Beispiel durch Wischen bzw.
Reiben des belichteten Materials mit einem geeigneten befeuchteten Filz oder dergleichen, ermöglichen eine außergewöhnlich
hohe Herstellungsgeschwindigkeit von Halbtonfarbauszügen, und zwar sowohl von Positiven als auch Negativen, mit dem erfindungsgemäßen
Kopierfilm.
Die Entwicklung des belichteten Films kann nach einem Einstufenverfahren
oder einem Mehrstufenverfahren erfolgen. In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein einziges oder gemeinsames
Lösungsmittelsystem sowohl für die Entwicklung des belichteten Films als auch für die Ätzung zur Durchführung der Retusche in
dem Halbtonpunktbild, das auf dem Film entsteht, verwendet. Abgesehen von den Fähigkeiten zur raschen Auflösung oder Durchdringung
der löslichen oder durchlässigen Bereiche des energieempfindlichen Materials, und zur im wesentlichen gleichzeitigen
Auflösung der darunterliegenden Bereiche des Halbtonpunkte erzeugenden Materials nach der bildweisen Belichtung, wird das
6098 17/093 5
Lösungsmittelsystem im allgemeinen vorzugsweise unter dem Gesichtspunkt
ausgewählt, ob die belichteten oder unbelichteten Bereiche der Struktur dem Lösungsmittelangriff unterliegen sollen,
und mit welcher Leichtigkeit und Geschwindigkeit die Verwendung erfolgen kann. Bei einem besonders bevorzugten Lösungsmittelsystem,
das bei der Durchführung der Erfindung in der Praxis Verwendung finden kann, handelt es sich um eine verdünnte
wässrige Lösung eines Alkalimetall-Oxydationsmittels, wie Natrium- oder Kaliumhypochlorit. Systeme, die solche Reagentien
enthalten, besitzen nicht nur eine große Kapazität bezüglich der Auflösung oder Durchdringung löslicher Teile des energieempfindlichen
Materials im Anschluß an die Belichtung, sondern auch eine hohe Kapazität zur raschen Auflösung des Halbtonpunkte
erzeugenden Materials, insbesondere wenn es sich bei letzterem um Tellur oder ein Tellur enthaltendes Material handelt. Das
Tellur ist in wässrigem Natriumhypochlorit löslich, unabhängig davon, ob dieses durch Dampf-, Vakuum— oder Zerstäubungsmetho—
den abgeschieden worden ist. Somit können Lösungsmittelsysteme
dieses Typs mit Vorteil als Ätzmittel zur Durchführung von Tonwert korrektur en, sowohl bei aus dem Film hergestellten Halbtonnegativen als auch -positiven verwendet werden. Ein weiterer
Vorteil der vorgenannten wässrigen Lösungsmittelsysteme besteht darin, daß sich ihre Lösungsmittelkapazität über einen weiten
Konzentrationsbereich erstreckt. So stellt zum Beispiel die im Handel (zum Beispiel von Baker Chemicals Company) erhältliche
IJatriumhypochloritlösung, die eine Konzentration von 6 Gewichtsprozent
besitzt» ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für Tellur dar, und nach Verdünnung dieses Reagens auf zum Beispiel nur
10 oder 1 Prozent der ursprünglichen Stärke hat man noch immer ein gutes Lösungsmittel für Tellur,
Die wässrigen iösungsmittelsysteme besitzen den weiteren Vorteil
j daß sie ungiftig und nicht flüchtig sind» sowie einen erheblichen
Intwieklungs- und Ätzspielraum gestatten. Darüber hinaus kann man sit einem einzigen üter einer öprozentigem
HaOOl-Lösimg bis su etwa 100 m Film verarbeiten. Die Verwendung
dieser Systeme bietet den weiteren Vorteil, daß weder für
609817/0935
die Entwicklung noch für die Punktätzung erfahrene Fachleute oder teure und komplizierte Ausrüstungen erforderlich
sind. Die Entwicklungs- und Ätzeigenschaften von wässrigen Lösungsmitteln, wie Natriumhypochlorit oder Lithiumhypochlorit,
können durch Zusatz geeigneter Puffer zu dem Lösungsmittel verbessert werden. Typische Beispiele für solche
Puffer sind Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat. Die Lösungseigenschaften des wässrigen Systems können auch durch
Verwendung von Alkalimetallhydroxiden, insbesondere von Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, verstärkt werden.
Weitere Beispiele für erfindungsgemäß geeignete oxydierende Lösungsmittel sind Wasserstoffperoxid, sowie wässrige Lösungen
von Natrium- oder Kaliumchlorat und Eisen-(III)-Chlorid. Auch Gemische aus Natrium- oder Kaliumchlorat mit einer schwachen
organischen Säure, wie Citronensäure, können verwendet werden. Weitere Beispiele für geeignete Lösungsmittelsysteme,
die jedoch in der Praxis aus dem einen oder anderen Grund weniger bevorzugt sein können, sind wässrige Jod/Kaliumjodid-Lösungen,
Jod/Kaliumjodid in Acton, sowie Jodid- bzw. Joddämpfe in Gegenwart von Wasserdampf.
Wenn das in Figur 3 gezeigte, auf dem Film erzeugte Halbtonpunktbild
der Punktätzung zum Zwecke der Retusche unterworfen wird, findet zwischen dem im Ätzmittel unlöslichen und
für das Ätzmittel undurchlässigen Substrat 12 und dem Überzug 16 a auf jedem der Punkte 14 a, obwohl ein seitlicher
Angriff des Ätzmittels auf die Punkte unter Bewirkung einer Größenverminderung der Punkte möglich ist, ein Zusammenwirken
dahingehend statt, daß jeglicher direkte Kontakt des Ätzmittels auf die Punkte unter Bewirkung einer Größenverminderung
der Punkte möglich ist, ein Zusammenwirken dahingehend statt, daß jeglicher direkte Kontakt des Ätzmittels mit der
inneren Fläche 14 b und der äußeren Fläche 14 c der Punkte im wesentlichen vermieden wird, wodurch jeglicher Dichteverlust,
gemessen durch den Punkt hindurch, vermieden wird. Das
6U9817/0935
Ergebnis dieses Zusammenwirkens zwischen dem Substrat 12 und dem Überzug 16 a an jedem der Punkte 14 a zur Erhaltung
der Dichte durch den Punkt hindurch bei gleichzeitiger Möglichkeit,Flächenverminderung durch eine Ätzung im
Ausmaß zu erreichen, ist in Figuren 4 und 5 dargestellt. Wie gezeigt, wurden die Dots bzw. Punkte 14 a, die nach
Figur 3 das Halbtonpunktbild aufweisen, einer erheblichen seitlichen Verminderung der Größe längs einer Horizontalebene unterworfen, die parallel zur Innenfläche 14 b und
Außenfläche 14 c des Punktes verläuft, wogegen keine Grössenverminderung längs einer Axialebene senkrecht auf diese
Fläche stattfand. Die Dichte der Punkte 14 a und daher die opake Wirkung der Halbtonpunktbildung im Film verbleibt
daher nach dem Ätzen im wesentlichen unverändert. Darüber hinaus weisen die Punkte wegen des nichtkörnigen
Charakters des halbtonpunkt-formenden Materials eine viel größere Definition als diejenige auf, die mit Silberhalbtonpunkten konventioneller Halogensilberfilme erreichbar
sind. Dieses Merkmal der Punkte in Verbindung mit ihrer gleichmäßigen Härte macht beispielsweise die Halbtonpositive,
die aus dem Film gemäß der Erfindung hergestellt sind,
besser als die Halbtonpositive, die für die Herstellung tiefgeätzter lithographischer Platten aus HalogensilDerfilmen
hergestellt sind»
In Figuren 6-9 ist ein Vergleich Seite an Seite von HaITbtonpunkten
dargestellt» und zwar von solchen, die einerseits an einen Film gemäß der Erfindung und andererseits
an einen äblichen Halogensilber-lmilsionsf 11» gebildet sind.
Figur 6 zeigt die Halbtonpunkte an einem Film nach der Erfindung
vor dem Ätzen» Wie beim Fall des oben beschriebenen Films 10 weist der in Figur 6 gezeigte Film 20 ein gegenüber
Ätzen unlösliches und undurchlässiges Substrat 22 auf, das mit einer Anzahl von Punkten 24 versehen ist, die darauf
aus faalbtonpunkt-formendem Material gemäß der löire der
Erfindung gebildet sind,
609817/0935
Jeder der Funkte 24 besitzt einen Überzug 26 aus einem lösungsmittel-
oder ätzmittelbeständigen energieempfindlichen Material, wie vorstehend beschrieben. Fig. 7 zeigt einen herkömmlichen
Halogensilberfilm 30 aus einem Substrat bzw. Träger 32 mit einer Gelatineschicht 34, die in bildweiser Verteilung eine
Vielzahl von aus Silberkörnern gebildeten Halbtonpunkten 36
enthält.
In Fig. 8 sind die Punkte 24 auf dem Film 20 nach dem Ätzvorgang
gezeigt. Jeder der Punkte hat eine Größenverminderung, jedoch ohne gleichzeitigen Dichteverlust, gemessen durch den
Punkt hindurch, erlitten. In Fig. 9 sind die Silberpunkte 36 des Films 30 nach dem Ätzvorgang gezeigt. Das Ätzmittel hat die
Punkte 36 in vollem Umfang angegriffen, so daß nicht nur eine Flächen- bzw. Größenverminderung der Punkte, sondern auch
gleichzeitig ein Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindurch,
eingetreten ist. Wie vorstehend dargelegt, führt die Fähigkeit des Ätzmittels, den gesamten Halbtonpunkt herkömmlicher
Halogensilberfilme anzugreifen, stets zu Dichteverlusten, gemessen durch den Punkt hindurch, die die Opazität der HaIbtonpunktbildung
nachteilig beeinflussen. Wie zum Beispiel aus den Fig. 4 und 8 deutlich hervorgeht, erstrecken sich die in
dem Kopierfilm der Erfindung erzeugten Halbtonpunirbe, in scharfem
Gegensatz zu den in einem herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilm
gemäß den Fig. 7 bis 9 erzeugten Punkten, zu dem Substrat hin. Diese Eigenschaft des Films bewirkt, daß die Punkte
durch Abdeckmaterialien (staging materials) vollständig geschützt werden und gestattet, die erneute Ätzung oder Feinätzung
schneller und mit größerer Kontrolle und Genauigkeit durchzuführen, als dies bei herkömmlichen Halogens überemulsionsfilmen
möglich ist. Insbesondere können erfindungsgemäß die Abdeckfarben oder —flüssigkeiten das Substrat des erfindungsgemäßen
Films erreichen und in Zusammenwirkung mit dem Substrat und dem Überzug auf den Punkten einen vollständigen
Schutz der Punkte während der erneuten Ätzung bewirken. Dies bedeutet, daß Mehrfach-Abdeckoperationen schnell und mit erheblicher
Präzision durchgeführt werden können. Andererseits sind
6 ü 98 1 7/0935
die in einem herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilm erzeugten
Punkte in einer Gelatinematrix verteilt, die die Penetration der Abdeckfarben oder -flüssigkeiten erschwert und somit einen
vollständigen Schutz der Punkte verhindert. Deshalb muß das erneute Ätzen mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, um eine
weitere Punktgrößenverminderung in den abgedeckten Bereichen des Films möglichst gering zu halten.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Kopierfilms zur Bildreproduktion nach der Halbtontechnik besteht
darin, daß bei einem Ausgang von runden Punkten am Ende auch wieder runde Punkte vorliegen. Dies steht in scharfem Gegensatz
zu den mit herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilmen
erhaltenen Punkten. Insbesondere sind die das Halbtonpunktbild in einem herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilm zusammensetzenden
Punkte körnchenförmig, wobei auch eine ungleichmäßige
Dichte vorliegen kann. Es ist deshalb möglicii, daß ein Ätzmittel
die Bereiche geringerer Dichte in größerem Umfang als die Bereiche höherer Dichte angreift, wodurch unregelmäßige Punkte
entstehen. Hierdurch kann es bei dem aus solchen Punkten hergestellten Bild zu Tonwertqualitäten kommen, die mit dem Original
nicht übereinstimmen.
Die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Kopierfilms zur Herstellung
qualitativ hochwertiger Halbtonpunktbilder ist nachfolgend dargelegt. Bei der Flächenverminderung der Punkte auf
dem Film während des Ätzens können bestimmte Punkte in einem bestimmten Bereich eine gewisse Durchmesserveränderung eingehen,
wodurch die Peripherie des Schutzüberzugs auf den Punkten mit dem Substrat in Berührung treten und auf diese Weise einen
Schutz ausbilden kann, der eine weitere Größenverminderung bezüglich
der Punktfläche verhindert. In denjenigen Fällen, wo der Überzug auf einem positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Material gebildet ist, kann der Film mittels elektromagnetischer Strahlung durch das Substrat hindurch belichtet werden,
um eine Veränderung in der löslichkeit des Anteils des Überzugs zu bewirken, der die Punkte abschirmt, Bsr PiIm kann dann in
60981 7/0935
beschriebener Weise entwickelt werden, um die belichteten Bereiche
des Überzugs zu entfernen, worauf eine Punktgrößenverminderung der nunmehr ungeschützten Punkte herbeigeführt werden
kann. Diese Praxis ermöglicht eine Größenverminderung bezüglich
der Punktfläche mit außerordentlicher Präzision, wodurch die gewünschten Tonwertkorrekturen erreicht werden.
Der Kopierfilm und das Verfahren der Erfindung sind vorstehend in Zusammenhang mit ihrer speziellen Eignung zur Herstellung
und Retusche von Halbtonnegativen und Halbtonpositiven beschrieben. Der Kopierfilm und dqg Verfahren können jedoch auch zur
Herstellung und Retusche von Liniennegativen und —positiven verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Film mit einer 1200 2. dicken, durch Vakuumbeschichtung erhaltenen
Tellurschieht auf einer Seite eines Polyäthylenglykolterephthalat-Streifens
(Mylar), der hierauf eine 0,3 u dicke Schicht eines positiven Abdeckmaterials (Shipley's AZ-1350)
besitzt, wird unter Verwendung einer Xenon-Blitzlampe der Kontaktbelichtung
hinter einem Halogensilber-Halbtonnegativ unterworfen, das durch direkte Belichtung unter Verwendung eines
3-Stopsystems mit einem 100 Linien-Halbtonraster hergestellt worden ist. Der belichtete Film wird in eine Schale eingetaucht,
die 25 Volumprozent einer 6prozentigen wässrigen NaOCl-Lösung
und 0,3 Gewichtsprozent NaOH in Wasser enthält. Die belichteten Bereiche der Abdeckschicht und die darunterliegenden Bereiche
der Tellurschicht werden gleichzeitig in 5 Sekunden gelöst. Nachdem man den Film mit Wasser abgespült hat, erfolgt die Aufquetschung,
so daß man ein Halbtonpositiv mit aus Tellur bestehenden Halbtonpunkten erhält, wobei jeder der Punkte einen Überzug
aus dem unbelichteten Abdeckmaterial besitzt. Das Halbtonpositiv wird dann in ein Ätzbad eingetaucht, das 250 ml einer
6prozentigen wässrigen NaOCl-Lösung und 1 Gramm NaOH enthält.
60981 7/0935
Nach 3 Minuten wird der Film aus dem Ätzbad genommen, abgespült
und getrocknet. Eine Mikrophotographie der Punkte zeigt eine G-rößenverminderung von etwa 75 Prozent, ohne daß ein entsprechender
Verlust der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt. Die Abdeckschicht haftet auf den Punkten und
bleibt transparent. Die Punkte sind hart, und das Positiv eignet sich zur Druckformherstellung mittels Tiefenätzung.
Ein Film mit einer 1500 α dicken, durch Vakuumbeschichtung hergestellten
Aluminiumschicht auf einem Polyäthylenstreifen, der nierauf eine 0,3 μ dicke positive Abdeakschicht (aus Shipley's
A2-1350) besitzt, wird der Kontaktbelicnirang Mnter einem Halogensilber-Halbtonnegativ
des in Beispiel 1 beschriebenen iyps
unter Verwendung einer Xenon-Blitzlampe unterworfen, Der belichtete Film wird in eine Schale eingetaucht, die 25 Volumpro—
sent einer 6prozentigen wässrigen NaOCT-Lösung und 0,3 Gewichtsprozent
HaOH in Wasser enthält* Die belichteten Bereiche der Abdeekschicht und die darunterliegenden Aluminiumbereiehe
werden gleichzeitig in 60 Sekunden gelost. Nachdem man den Film mit Wasser abgespült hatf erfolgt die Aufquetscliung, wobei man
ein Halbtonpositiv mit aus Aluminium bestellenden Halbtonpunkten erhält« Jeder Punkt besitzt einen Überzug aus dem unbelichteten
Abdeckmaterial, Das Halbtonpositiv wird dann in ein Ätzbad eingetaucht, das 1 Prozent HF f 2 Prozent HSiK und 2 Prozent H-.PO»
in Wasser enthält, !fach 2 Minuten wird der Film aus dem Ätzbad
genommen, gespült und getrocknet, line Mikrophotographie der
Punkte auf dem l?ilm zeigt, daß eine örööenverainderung bezüglich
der Fläche von etwa 10 !Prozent eingetreten ist» wobei kein
Yerliasi? der Pimktdioirfce» gemessen duroii den Punkt hindxircii»
auftritt. Die Äb&eekseMeht haftet auf den Punkten und bleibt
transparent. Die Punkte sind hart.
609817/0935
Beispiel 3
Ein Film mit einer 1500 S dicken, durch Zerstäubung auf einem
Polyäthylenglykolterephthalatstreifen (Mylar) hergestellten Tellurschicht, der hierauf eine 0,2 u dicke Schicht (Diazo
Resin No. 4) "besitzt, wird der Kontaktbelichtung hinter einem
Halogensilber-Halbtonpositiv unter Verwendung einer photographischen Blitzlampe unterworfen. Der belichtete Film wird in
eine Schale eingetaucht, die 25 Volumprozent einer 6prozentigen wässrigen NaOCl-Lösung und 0,5 Gewichtsprozent NaHCOT in Wasser
enthält. Die unbelichteten Bereiche der Schicht (Diazo Resin No. 4) und die Tellurbereiche, die unter den unbelichteten Bereichen
der Harzschicht liegen, werden gleichzeitig in weniger als 1 Sekunde gelöst. Das erhaltene Halbtonnegativ enthält
Punkte aus Tellur, die mit einer Schicht aus dem belichteten Harz bedeckt sind. Nachdem man das Halbtonnegativ in ein Ätzbad,
das eine 6prozentige wässrige NaOCl-Lösung darstellt, eingetaucht
hat, wird der Film nach 15 Sekunden aus dem Bad entfernt,
gespült und an der Luft getrocknet. Eine Mikrophotographie der Punkte auf dem Film zeigt eine 60prozentige Größenverminderung
bezüglich der Fläche, wobei kein Verlust in der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt. Der Harzüberzug haftet auf den Punkten und bleibt transparent.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, wobei jedoch der belichtete Film zuerst in eine wässrige Lösung eingetaucht wird,
die 2 fo Natriumhydrogencarbonat enthält, worauf die Entwicklung
in einer wässrigen Lösung erfolgt, die 10 <f» Natriumchlor at und
5 <fo Citronensäure enthält.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei jedoch die Punktätzung in einer Lösung vorgenommen wird, die 20 g Natriumchlorat
und 6,5 g Citronensäure in 200 ml Wasser enthält.
BÜ98 1 7/0935
" 28 " 25A6394
Die Punktgrößenverminderung erfolgt gleichmäßig, wobei kein
Verlust der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt.
Ein Film, der eine 1200 2. dicke Schicht aus Tellur auf einem
Polyäthylenglykolterephthalatfilm {Mylar} enthält, und eine
0,25M-dicke Schicht aus positivem Abdeckmaterial (Shipley's
AZ-1350) besitzt, wird gemäß Beispiel 1 der Belichtung unterworfen.
Der belichtete Film wird dann zwischen zwei Walzen einer Maschine mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m/min eingeführt.
Die Einführungsgeschwindigkeit wird automatisch kontrolliert mittels einer an der Maschine vorhandenen Steuereinrichtung.
Die Maschine enthält zwei Bäder. Das erste Bad enthält 6 Liter einer Entwicklerlösung aus 3 Liter Wasser, 3 Liter
einer 5,25prozentigen wässrigen NaOCT-Lösung und 60 g NaOH. Das
zweite Bad enthält Wasser. Die Lösung in dem 'ersten Bad wird nach oben auf die belichtete Seite des Films gespritzt bzw. gesprüht,
während der Film durch, die Maschinenwalzen über dem Bad bewegt wird. Dann wird der Film kontinuierlich zwischen zwei
zusätzliche Walzen eingeführt. Während sich der Film über dem Bad bewegt, wird Wasser aus dem zweiten Bad auf die gleiche
Seite des Films gesprüht. Hierauf wird der Film automatisch aufgequetscht und im Luftstrom getrocknet. Die Punkte auf dem
Film sind um 12 ja reduziert. Die Abdeckschicht haftet auf den
Punkten und bleibt transparent.
Pat ent ans prüche ßU98 1 7/0935
Claims (31)
- Patentansprüche.j Kopierfilm, insbesondere zur Bildreproduktion nach dem Halbtonverfahren, gekennzeichnet durch eine dünne, opake Schicht aus einem Halbtonpunkte erzeugenden Material, wobei das Halbtonpunkte erzeugende Material eine innere und eine äußere Fläche besitzt, die innere Fläche in Berührung mit einem flexiblen,im wesentlichen ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat steht, das als Träger dient, die äußere Fläche, als untere Schicht, in Berührung mit einer Schicht aus energieempfindlichem Material steht, wobei das energieempfindliche Material dadurch gekennzeichnet ist, daß es unter Energieeinwirkung eine Änderung zwischen zwei Zuständen einzugehen vermag, von denen einer ein Zustand ist, bei dem das energieempfindliche Material im wesentlichen löslich oder durchlässig und/oder physikalisch entfernbar ist, und der andere ein Zustand ist, bei dem das energieempfindliche Material im wesentlichen unlöslich oder undurchlässig und/oder schwieriger physikalisch entfernbar ist, das energieempfindliche Material weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, daß es in einem Zustand, in dem es im wesentlichen unlöslich oder undurchlässig und/oder schwieriger physikalisch entfernbar ist, mit dem ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat so zusammenwirkt, daß die Berührung eines Punktätzmitteis mit den inneren und äußeren Flächender Halbtonpunkte, die auf dem Halbtonpunkte erzeugenden Material gebildet worden sind, im wesentlichen verhindert wird, während der Kontakt des Ätzmittels mit den Bereichen der Halbtonpunkte zwischen den Flächen ermöglicht wird, wodurch die Größe der Punkte bezüglich der Flächenausdehnung selektiv vermindert werden kann, ohne daß ein gleichzeitiger Verlust der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt.
- 2. Kopierfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbtonpunkte erzeugende Material ein Metall, vorzugsweise Tellur, Molybdän, Polonium, Kobalt, Zink, Aluminium, Kupfer,6ü 98 1 7/0935Nickel, Eisen, Zinn , Vanadium, Germanium oder Silber, oder eine Legierung aus den vorgenannten Metallen ist.
- 3. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbtonpunkte erzeugende Material Tellur oder eine Tellur enthaltende Masse ist.
- 4. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Halbtonpunk— te erzeugenden Materials etwa 50 bis etwa 5000 A beträgt.
- 5. Kopierfilm nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der aus Tellur oder der Tellur enthaltenden Masse bestehenden Schicht etwa 1000 bis etwa 2000 1 beträgt.
- 6. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schicht aus dem energie empfindlichen Material etwa 0,1 bis etwa 5 U beträgt.
- 7. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material unter Energieeinwirkung auf ausgewählte Bereiche Veränderungen dahingehend erleidet, daß die der Energie ausgesetzten Bereiche des Materials in einen Zustand übergehen, in dem sie im wesentlichen unlöslich oder undurchlässig und/oder schwieriger physikalisch entfernbar sind.
- 8. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material unter Energie einwirkung auf ausgewählte Bereiche des Materials Veränderungen dahingehend erleidet, daß die der Energieeinwirkung ausgesetzten Bereiche des Materials in einen Zustand übergehen, in dem sie im wesentlichen löslich oder durchlässig und/oder leicht physikalisch entfernbar sind.
- 9. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das energie empfindliche Material609817/0935ein organisches lichtempfindliches Material ist.
- 10. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material eine wasserlösliche lichtempfindliche Diazoverbindung ist, die unter Energieeinwirkung im wesentlichen wasserunlöslich oder wasserundurchlässig wird.
- 11. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material ein lichtempfindliches o-Chinondiazid ist, das unter Energieeinwirkung im wesentlichen löslich oder durchlässig und/ oder leicht physikalisch entfernbar wird.
- 12. Kopierfilm, insbesondere zur Reproduktion von Originalvorlagen nach dem Halbtonverfahren, gekennzeichnet durch ein Halbtonpunktbild, das auf einem opaken, Halbtonpunkte erzeugenden Material gebildet wird, wobei die Halbtonpunktkomponenten des Halbtonpunktbildes eine innere Fläche in Kontakt mit (und getragen von) einem ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat, und eine äußere Fläche in Kontakt mit (und geschützt von) einem Überzug aus einem ätzmittelunlöslichen, energieempfindlichen Material besitzen, das ätzmittelunlösliche und ätzmittelundurchlässige Substrat und das ätzmittelunlösliche energieempfindliche Material so zusammenwirken, daß ein seitlicher Angriff durch ein Ätzmittel auf die Halbtonpunktkomponenten des Halbtonpunktbildes unter G-rößenverminderung bezüglich der Fläche der Komponenten möglich ist, während der direkte Angriff des Ätzmittels auf die innere Fläche und die äußere Fläche der Komponenten verhindert wird, wodurch im wesentlichen Dichteverluste, gemessen durch den Punkt hindurch, in den Komponenten verhindert werden und die Opazität der Halbtonpunktbildung des Halbtonpunktbildes erhalten bleibt.
- 13. Kopierfilm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die das Halbtonpunktbild bildenden Halbtonpunktkomponenten eine609817/093 5" 32 " 25A6394Zusammensetzung gemäß Anspruch 2 besitzen.
- 14· Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbtonpunktkomponenten aus Tellur oder einer Tellur enthaltenden Masse bestehen.
- 15· Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das ätzmittelunlösliche und ätzmittelundurchlässige Substrat eine Kunststoffolie ist.
- 16. Kopierfilm nach Anspruch 15* dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenglyfeolterephthalat, Polystyrol, einem Polycarbonat, einem Polyamid, einem Celluloseacetat, Polyvinylchlorid, einem Polyacrylnitril oder einem Polyalkyl- 06-chloracrylat besteht.
- 17. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material die Eigenschaft besitzt, unter Energieeinwirkung ein Halbtonpunktbild auf dem Film durch Veränderung zwischen zwei Zuständen zu erzeugen, von denen einer einen Zustand darstellt, in dem das energieempfindIiehe Material im wesentlichen löslich und/oder leicht physikalisch entfernbar ist, und der andere einen Zustand darstellt, in dem das energieempfindliche Material unlöslich und/oder schwieriger physikalisch entfernbar ist.
- 18. Kopierfilm nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material eine wasserlösliche Diazoverbindung ist, die unter Energieeinwirkung unlöslich mit Bezug auf ein wässriges Ätzmittel wird, in dem das Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist.
- 19. Kopierfilm nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das energieerapfindliche Material ein o-Ohinondiazid ist, das in einem Ätzmittel unlöslich ist, in dem das6098 17/093 5Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist.
- 20. Verfahren zur Bildreproduktion nach dem Halbtonverfahren, gekennzeichnet durch die Stufen (1) Herstellung eines Kopierfilms nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, (2) Anwendung von Energie auf ausgewählte Bereiche des Films in solcher Weise, daß eine Zustandsänderung des ener-1 at ent; engieempfindlichen Materials unter Bildung eines/Halbtonpunktbildes in der Schicht des energieempfindlichen Materials eintritt, und (3) Verarbeitung des Films zur Entfernung des energieempfindlichen Materials in denjenigen Bereichen, wo es in im wesentlichen löslichen oder durchlässigen und/oder leicht physikalisch entfernbarem Zustand vorliegt, und zur Entfernung des Halbtonpunkte erzeugenden Materials, das unter diesen Bereichen liegt, zur Erzeugung eines Halbtonpunktbildes auf dem Film, wobei die das Halbtonpunktbild bildenden Punkte eine innere Fläche in Kontakt mit dem ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat, und eine äußere Fläche in Kontakt mit (und geschützt durch) einem ätzmittelunlöslichen oder ätzmittelundurchlässigen energieempfindlichen Material besitzen.
- 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man den Film mit dem darauf befindlichen Halbtonpunktbild mit einem Ätzmittel in Berührung bringt, um eine Größenverminderung zumindest derjenigen Punkte, die das Halbtonpunktbild bilden, zu bewirken, wobei das ätzmittelunlösliche und -undurchlässige Substrat und das ätzmittelunlösliche oder —undurchlässige energieempfindliche Material so zusammenwirken, daß ein direkter Angriff des Ätzmittels auf die inneren und äußeren Flächen der Punkte verhindert wird, wodurch die Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, und die Opazität des Halbtonpunktbildes erhalten bleiben.
- 22. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß man als energieempfindliches Material ein negativ arbeitendes oder positiv arbeitendes60981 7/0935lichtempfindliches Material verwendet.
- 23. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß man den Film mit einem Lösungsmittel verarbeitet, das eine wässrige Lösung eines Oxydationsmittels darstellt.
- 24. Verfahren nach Anspruch 23,dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel ein Alkalimetallhypochlorit verwendet.
- 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalimetallhypochlorit Natrium— oder Lithiumhypochlorit verwendet.
- 26. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ätzmittel eine wässrige Lösung eines Oxydationsmittels verwendet.
- 27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Lösung von Natrium— oder Lithiumhypochlorit verwendet.
- 28* Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ätzmittel eine wässrige Lösung verwendet, die ein Alkalimet all chi or at und eine schwache organische Säure enthält.
- 29. Verfahren nach mindestens einem der Anspräche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß man als Energie zur Erzeugung des latenten Bildes elektromagnetische Strahlung auf den einwirken läßt»
- 30. Verfahren nach Anspruch 2Z1 dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Material eine lichtempfindliche Diazo-, Azido— oder ο—Chinondiasidverbindung ist,609817/093525A6394
- 31. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß man ein positiv arbeitendes energie empfindliches Material verwendet und dieses nach dem Ätzen der Energieeinwirkuag durch das Substrat hindurch unterwirft, um Bereiche der Peripherie hiervon, die über die Punkte überhängen, in einen Zustand zu überführen, in dem diese Bereiche löslich und/oder physikalisch entfernbar sind, wodurch die belichteten peripheren Bereiche aufgelöst und/oder physikalisch entfernt werden können und die weitere Größenverminderung bezüglich der Fläche der Punkte erleichtert wird.609817/0935Leerse.i.te
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US51545774A | 1974-10-17 | 1974-10-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2546394A1 true DE2546394A1 (de) | 1976-04-22 |
Family
ID=24051423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752546394 Withdrawn DE2546394A1 (de) | 1974-10-17 | 1975-10-16 | Kopierfilm und verfahren zur bildreproduktion nach dem halbtonverfahren |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5165623A (de) |
BE (1) | BE834584A (de) |
DE (1) | DE2546394A1 (de) |
FR (1) | FR2288335A1 (de) |
GB (1) | GB1516687A (de) |
IT (1) | IT1043432B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2736867A1 (de) * | 1976-09-20 | 1978-03-23 | Energy Conversion Devices Inc | Reproduktionsmaterial, insbesondere abbildungsfilm zur verwendung im graphischen gewerbe, sowie verfahren zu dessen herstellung |
AT511241A1 (de) * | 2011-04-14 | 2012-10-15 | Univ Wien Tech | Verfahren zur herstellung dreidimensionaler strukturen |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS57204539A (en) * | 1981-06-11 | 1982-12-15 | Toyobo Co Ltd | Formation of metallic image and reducing method for metallic image |
JPS5868038A (ja) * | 1981-10-20 | 1983-04-22 | Tokyo Supply:Kk | 成形品の製造方法 |
GB2155861A (en) * | 1981-11-14 | 1985-10-02 | Konishiroku Photo Ind | A treating solution for use in forming metallic images |
JPS60119553A (ja) * | 1983-12-01 | 1985-06-27 | Toyobo Co Ltd | 画像形成材料用減力液 |
-
1975
- 1975-10-08 GB GB4126875A patent/GB1516687A/en not_active Expired
- 1975-10-16 BE BE161001A patent/BE834584A/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-10-16 IT IT2836775A patent/IT1043432B/it active
- 1975-10-16 FR FR7531725A patent/FR2288335A1/fr active Granted
- 1975-10-16 DE DE19752546394 patent/DE2546394A1/de not_active Withdrawn
- 1975-10-17 JP JP12522675A patent/JPS5165623A/ja active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2736867A1 (de) * | 1976-09-20 | 1978-03-23 | Energy Conversion Devices Inc | Reproduktionsmaterial, insbesondere abbildungsfilm zur verwendung im graphischen gewerbe, sowie verfahren zu dessen herstellung |
AT511241A1 (de) * | 2011-04-14 | 2012-10-15 | Univ Wien Tech | Verfahren zur herstellung dreidimensionaler strukturen |
AT511241B1 (de) * | 2011-04-14 | 2013-02-15 | Univ Wien Tech | Verfahren zur herstellung dreidimensionaler strukturen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1516687A (en) | 1978-07-05 |
FR2288335A1 (fr) | 1976-05-14 |
FR2288335B1 (de) | 1980-01-11 |
JPS5165623A (en) | 1976-06-07 |
BE834584A (fr) | 1976-02-16 |
IT1043432B (it) | 1980-02-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2518451C2 (de) | Aufzeichnungsmaterial zur Erzeugung von Metallbildern | |
DE2363806A1 (de) | Photopolymerisierbare kopiermasse | |
DE2821053C3 (de) | Lichthärtbares Aufzeichnungsmaterial und damit durchführbares Bildaufzeichnungsverfahren | |
DE3241980A1 (de) | Verfahren zur erzeugung eines metallischen bildes sowie verbundmaterial und behandlungsloesung dafuer | |
DE2823300C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von klebfreien Oberflächen von photopolymeren Reliefdruckformen | |
DE2937897A1 (de) | Desensibilisierungsloesung fuer flachdruckplatten | |
DE2620961A1 (de) | Metallbild-erzeugendes material | |
DE1572207B1 (de) | Photographisches vor der Entwicklung Kontrollbilder lieferndes Aufzeichnungsmaterial | |
DE2660921C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von punktgeätzten Masken | |
DE2413154A1 (de) | Verfahren und konstruktion zur herstellung von abbildungen (abbildungsmaterial) | |
DE2023083C2 (de) | Ätzfähiges Kopiermaterial | |
DE2546394A1 (de) | Kopierfilm und verfahren zur bildreproduktion nach dem halbtonverfahren | |
DE2706634A1 (de) | Behandlungsloesung fuer materialien zur ausbildung von metallbildern | |
DE2214924A1 (de) | Diffusionsübertragungsbildempfangsmaterialien | |
DE2736867A1 (de) | Reproduktionsmaterial, insbesondere abbildungsfilm zur verwendung im graphischen gewerbe, sowie verfahren zu dessen herstellung | |
DE2259768C2 (de) | Abbildungsmaterial, seine Verwendung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abbildung | |
DE2057934C3 (de) | Lithografische Druckplatte und Verfahren zur Herstellung lithografischer Druckformen | |
DE2712864A1 (de) | Vorsensibilisiertes system zur entnahme positiver abzuege | |
DE3030816A1 (de) | Lichtempfindliche bildausbildungsmaterialien und bildausbildungsverfahren unter anwendung derselben | |
DE2305978A1 (de) | Photoplattenherstellungsverfahren und vorrichtung hierfuer | |
DE3015077A1 (de) | Verfahren zur bildausbildung und entwicklungsloesung hierfuer | |
AT225030B (de) | Verfahren und Filmmaterial zum Erzeugen eines photographischen Übertragungsbildes | |
DE557698C (de) | Verfahren zur unmittelbaren photographischen Herstellung von Kopiervorlagen in Vollton nach Hochdruckformen | |
DE3736645C2 (de) | ||
DE1422868C (de) | Verfahren zum Entwickeln einer be lichteten photographischen Silberhalogen idemulsionsschicht |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MUELLER, H., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8130 | Withdrawal |