DE2542511C2 - Verfahren zum Herstellen einer mehrschichtigen Bahn aus Zellulosematerial - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer mehrschichtigen Bahn aus ZellulosematerialInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede innere Schicht mit einem ersten Leimniittel
imprägniert wird, bevor die Schichten nach Schritt (c) miteinander verbunden werden, damit die bzw.
jede innere Schicht undurchlässig für Versteifungsmittel der äußeren Schichten gemacht wird. ?■>
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungsmittel auf die äußeren
Schichten der ausgebildeten mehrschichtigen Bahn und nach dem Durchlaufen einer Leimpresse
aufgetragen wird. m
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konsolidierte Bahn
weiter dadurch behandelt wird, daß ein zweites Leimmittel auf die Bahn im trockenen Zustand
aufgebracht wird, damit die Bahn einen gewünschten i">
Feuchtigkeitsgehalt behält, und daß eine Oberfläche der feuchten, geleimten Bahn heißgepreßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung einer mehrschichtigen Faltschachtelpappe,
dadurch gekennzeichnet, daß als Vcrstcifungsmittel Stärke und als erstes Leimmittel ein
Wachs/Harz-Leim eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Leimmittel aus der Gruppe,
die aus Stärke, Gelatine, Latexkomponenten, Polyvinylacetat oder Kombinationen davon besteht,
ausgewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Leimmittel Ton beigefügt
wird. so
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer mehrschichtigen Bahn aus Zellulosematerial
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ein derartiges Verfahren findet insbesondere
bei der Herstellung von Bahnen für Faltschachtelkarton, Wellpappe oder dergleichen oder für Behälterkarton
Verwendung.
Bei einem typischen Verfahren zum Trockenformen einer Faserbahn bzw. eines Faservlieses wird trockenes
faseriges Rohmaterial, z. B. Holzzellulose, die in einer Hammermühle entfasert worden ist, in einem Trägerluftstrom
zu einem Verteiler gefördert, von welchem es durch den Trägerluftstrom auf eine durchlöcherte
Formfläche oder ein durchlöchertes Formband abgelegt wird, und es wird eine Saugwirkung auf die Unterseite
des Bandes unmittelbar unterhalb des Verteilers durch einen Saugkasten aufgebracht, um die Ausbildung der
Faserbahn zu unterstützen.
Wenn es erwünscht ist, mehrlagiges Papier oder mehrlagige Pappe nach dem obigen Vorgang herzustellen,
ist es zweckmäßig, eine Reihe von Verteilern vorzusehen, deren jeder einen entsprechenden Saugkasten
aufweist, die im Abstand hintereinander längs des Bandes angeordnet sind. Infolgedessen werden aufeinanderfolgende
Schichten übereinander gelegt Jeder Verteiler wird in typischer Weise mit Fasern aus einer
Hammermühle gespeist, die diesem Verteiler zugeordnet ist
Die Herstellung von Faserbahnen nach dem Naßablegungsverfahren ist aus der US-PS 34 31 162 bekannt
Bei einem derartigen Verfahrer, sind zwar zwei
Schichten vorhanden, die ein in geringem Maße wasserfestes Leimmittel enthalten, es sind jedoch keine
äußeren Schichten vorgesehen. Des weiteren wird bereits zu Beginn des Verfahrens ein Leimmittel auf
beide Schichten aufgebracht
Aus der DE-OS 23 33 732 ist die Herstellung von Bahnen aus Fasermaterial bekannt, das trocken
abgelegt und durch Feuchtpressen konsolidiert wird, wobei dem Fasermaterial 1 bis 10% Stärke zur
Versteifung beigemengt werden können. Hieraus ist bereits die Anwendung auf die Herstellung mehrerer
Lagen bekannt. Eine derartig hergestellte Bahn hat jedoch über die gesamte Dicke der Bahn einen
homogenen Aufbau. Die Festigkeit relativ zur Dicke der Bahn und die Faltbarkeit der Bahn sind jedoch für viele
Anwendungsfälle nicht zufriedenstellend.
Des weiteren ist aus DE-OS 23 42 810 ein Verfahren zur Herstellung von mehrlagigen Faserplatten nach der
Trockenformmethode bekannt, wobei Bindemittel oder Klebstoffe verwendet werden können. Die Faserschichten
werden mit Bindemittel besprüht oder mit trockenem Bindemittel gemischt und im Anschluß daran
mit Wasser besprüht. Auch können verschiedene Bindemittel und Zwischenlagemittel eingesetzt werden.
Bei diesem bekannten Verfahren werden jedoch die Lagen konsolidiert, bevor sie miteinander verbunden
werden, und das Versprühen von weiterem Bindemittel erfolgt lediglich zwischen den Lagen, um die Ausbildung
einer mehrlagigen Bahn zu unterstützen. Ein Produkt nach diesem Verfahren ergibt ebenfalls keine ausreichende
Festigkeit relativ zur Dicke und keine optimale Faltbarkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von mehrschichtigen Bahnen aus Zellulosematerial der
gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß Bahnen hoher Festigkeit und Steifigkeit bei möglichst geringer
Gesamtdicke erhalten werden, die eine Verbesserung der Faltbarkeit besitzen.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Verfahren der beschriebenen Art hierzu vorgeschlagen, die bzw. jede
innere Schicht der Bahn mit einem ersten Leimmittel zu imprägnieren, bevor die Schichten miteinander verbunden
werden, damit die bzw. jede innere Schicht undurchlässig für Versteifungsmittel der äußeren
Schichten gemacht wird.
Vorzugsweise wird das Versteifungsmittel auf die äußeren Schichten der ausgebildeten mehrschichtigen
Bahn und nach dem Durchlaufen einer Leimpresse aufgetragen. Die mehrlagige Bahn kann durch Heißdampfpressen
konsolidiert werden. Nach ihrem Konsolidieren wird die Bahn vorzugsweise weiter dadurch
behandelt, daß ein zweites Leimmittel auf die Bahn im
trockenen Zustand aufgebracht wird, damit die Bahn einen gewünschten Feuchtigkeitsgehalt behält, und es
wird eine Oberfläche der feuchten, geleimten Bahn heißgepreßt
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zur Herstellung einer mehrschichtigen
Faltschachtelpappe als Versteifungsmittel Stärke und als erstes Leimmittel ein Wachs/Harz-Leim
eingesetzt wird. Das zweite Leimmittel wird VO1-ZUgS-weise
av* der Gruppe, die aus Stärke, Gelatine,
Latexkomponenten, Polyvinylacetat oder Kombinationen davon besteht, ausgewählt Dem zweiten Leimmittel
wird zweckmäßigerweise Ton beigefügt.
Der Unterschied im Stärkegehalt der Schichten zusammen mit anderen Faktoren gewährleistet, daß der
Konsoiidierungsgrad der inneren Schicht relativ zu dem
der äußeren Schichten reduziert werden kann. Der Unterschied in Verbindung mit dem unterschiedlichen
Stärkegehalt und der möglichen Faserausrüstung konzentriert die Steifigkeit an der Oberfläche und
verbessert eine Schichtspaltung zwischen äußeren und inneren Schichten der Platte, um ein Abkanten ohne
Reißen zu erleichtern.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung
zur Herstellung einer mehrschichtigen Bahn aus Fasermaterial gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch ein Produkt gemäß
der Erfindung bei einer Zwischenstufe des Herstellvorgangs,
F i g. 3 einen Querschnitt durch das Produkt nach vorliegender Erfindung in der endgültigen Form,
Fig.4 eine Teildarstellung einer anderen Ausführungsform
der Vorrichtung nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigem Karton od. dgl. aus trockengelegten
Fasern gezeigt. Die Vorrichtung weist ein endloses, durchlöchertes Kunststoffband 9 auf, auf welches
trockene Fasern von einer Folge von Verteilerköpfen 10, 11, 12, 13, die längs des Bandes im Abstand
angeordnet sind, gelegt werden. Vakuum- oder Saugkasten 14 sind unterhalb des Bandes 9 und unter jedem
Verteilerkopf angeordnet, so daß die Fasern auf dem Band gehalten werden. Jeder Verteilerkopf ergibt somit
eine Schicht des fertigen Kartons od. dgl.; die Köpfe 10 und 13 ergeben die äußeren Schichten und die Köpfe 11
und 12 die inneren Schichten. μ
Jeder Verteilerkopf 10, U, 12, 13 wird mit zermahlenen Fasern oder einem Gemisch aus zermahlenen
Fasern und anderen Substanzen aus Hammermühlen 15,16,17,18 gespeist.
Die Hammermühlen 15, 18 werden mit trockener Holzmasse von Rollen 19, 20 gespeist. Etwa 8
Gewichtsprozent einer trockenen Stärke wird der Holzmasse in der Hammermühle 18 aus einer
Stärkequelle 21 hinzugefügt.
Vorgebrochene, trockene, gemahlene Holzmasse wird in die Hammermühlen 16 und 17 aus Behältern 22,
23 eingeführt und vor dem Eintreten in die Hammermühlen mit einem wasserfesten Wachs/Kolophonium-Leimmittel
aus Sprühvorrichtungen 26, 27 besprüht. Ferner wird 10 Gewichtsprozent Trockenstärke der
Masse in den Hammermühlen 16 und 17 aus Stärkequellen 24,25 hinzugefügt. Infolgedessen sind die
inneren Schichten, die durch die Verteilerköpfe 11 und
12 aufgebracht werden, wasserfest aufgrund des Wachs/Kolophonium-Leimmittels, das sie enthalten.
Die sich daraus ergebende, trockengelegte mehrschichtige Bahn 8 wird dann durch eine Wassersprühvorrichtung
28 auf ihrer äußersten Schicht (d. h. der Schicht die von dem Verteiler 13 aufgebracht worden
ist) befeuchtet damit ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 35 Gewichtsprozent erzielt wird. Die feuchte Bahn wird
konsolidiert indem sie um die Oberfläche eines dampfbeheizten Zylinders 29 bei einer Temperatur von
110° C geführt und dabei in Kontakt damit über ein Viertel des Umfangs mit Hilfe von Druckwalzen 30 bei
Spaltdrücken von ca. 19,6 bis 49,0 kN/m gepreßt wird.
Beim Verlassen des Zylinders 29 wird die Bahn 8 auf der Unterseite (d. h. der Schicht die von dem Verteiler
10 aufgebracht worden ist) über eine Wassersprühvorrichtung 31 mit einer 5- bis 10%igen Lösung von Stärke
befeuchtet. Die befeuchtete Bahn weist einen Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis 20 Gewichtsprozent auf. Die Bahn
durchläuft einen Walzenspalt 32, der durch eine dampfbeheizte Walze mit !100C beheizt ist, und eine
Druckwalze, die mit einem Druck von 3,9 bis 19,6 kN/m
anliegt, um die Unterseite oder hintere Schicht zu konsolidieren. Die Bahn läuft dann um einen Trocknungszylinder
33 mit einer Temperatur von 110°C. Die getrocknete Bahn, die etwa 6 bis 8 Gewichtsprozent
Feuchtigkeit enthält, wird dann um Leimpreßwalzen 34 mit einem Druck von 9,8 bis 49,0 kN/m geführt. Eine
Lösung, z. B. von 80% Stärke und 20% Polyvinylacetat, wird an der Presse über Düsen 38 hinzugefügt. Die
leimgepreßte Bahn wird einem Feuchtdampfpreß- oder Formvorgang unterzogen, indem sie um einen dampfbeheizten
Zylinder 35 mit einer Temperatur von 11O0C geführt und dabei in Kontakt damit über eine
Gummipressenwalze 36 bei einem Walzenspaltdruck von 3,9 bis 9,8 kN/m gepreßt wird. Dieser Vorgang
glättet und konsolidiert die Oberseite des Produktes. Ein ähnlicher Heißdampfpreßvorgang kann auf der entgegengesetzten
Oberfläche durch einen oder mehrere beheizte Zylinder und Pressenwaben vorgenommen
werden. Die Bahn durchläuft dann weitere Behandlungsstationen 37.
Das mittels der Düsen 38 auf die Bahn 8 aufgebrachte Leimmittel enthält soviel Wasser, daß die die Walzen 34
verlassende Bahn einen Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von zwischen 15 und 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise
etwa 25 Gewichtsprozent, besitzt.
Ein weiteres Verfahren zur Behandlung der feuchten, beleimten Bahn nach Verlassen der Walzen 34 wird
nachstehend in Verbindung mit F i g. 4 beschrieben.
Die beleimte feuchte Bahn wandert nach dem Verlassen der Leimpreßwalzen 34 um eine weitere
Führungswalze 46 und wird heißverformt oder heißgepreßt, indem sie über den Druckwalzenspalt einer
großen beheizten Walze 45 läuft, die mit einer Preßwalze 47 zusammenwirkt, um die ein Filz 7 läuft.
Die geformte bzw. gepreßte Bahn durchläuft dann den übrigen Teil des Endbearbeitungsabschnittes, in welchem
eine Streichmaschine und Kalanderwalze vorgesehen sein können, bevor die Bahn als fertiges Produkt
auf einer Vorratstrommel aufgewickelt wird.
Andere Leimmittel in flüssiger Form umfassen Gelatine, Latexkomponenten, Polyvinylacetat oder
Kombinationen davon, mit oder ohne Mineralien, z. B. lon.
Das Leimmittel kann in beliebiger Weise aufgebracht werden. Anstatt es auf beide Oberflächen der Bahn
aufzubringen, kann es auch nur auf eine Oberfläche
aufgebracht werden.
Bei dieser Ausführungsform beträgt das Flächengewicht der Bahn zwischen 50 und 500 mg/m2, und die
Bahn wird durch die Leimpresse und die Heißpreßwalzen mit einer Geschwindigkeit von 60 m/min hindurchgeführt.
Die Walze 45 ist dampfbeheizt und ergibt eine Oberflächentemperatur zwischen 100 und 2000C. Der
Walzenspaltdruck zwischen den Preßwalzen 45, 47 beträgt 9,8 bis 49 kN/m.
Die Walze 45 weist eine glatte oder eine gemusterte Oberfläche auf, je nach der gewünschten Oberflächentextur
der Bahn. Die Walze 45 wirkt auf die Oberseite der Bahn, d. h. die Oberfläche, die die Formdrahtmarkierung
od. dgl. nicht trägt.
Bei einer modifizierten Ausführungsform wird die die Preßwalzen 47, 45 verlassende Bahn wiederum heißgepreßt,
dieses Mals wird jedoch die andere bzw. durch Formdraht markierte Oberfläche der Bahn durch die
große beheizte Walze eines weiteren Satzes von Preßwalzen beaufschlagt. Wenn die Bahn, die die
Preßwalzen 45, 47 verläßt, keine genügende Feuchtigkeit für die weitere Wärmebehandlung besitzt, wird sie
erneut behandelt, damit der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt erzielt wird, bevor sie in die weiteren Preßwalzen
eingeführt wird. Bei dieser erneuten Behandlung können beide Bahnoberflächen oder auch nur eine
Bahnoberfläche behandelt werden.
Wenn die Walze 45 eine glatte Oberfläche besitzt, wird eine Bahn mit ausgezeichneter Oberflächenglätte
(auf der einen oder auf beiden Seiten) für ein nachfolgendes Bedrucken erhalten.
Das Beispiel nach F i g. 4 ergibt somit ein Verfahren zur Behandlung einer Bahn aus Fasermaterial, die nach
einer Trockenformtechnik hergestellt ist, wobei nach
der Formgebung, Konsolidierung und Trocknung der Bahn letztere so behandelt wird, daß ein Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 25 Gewichtsprozent erhalten wird und dann die behandelte feuchte Bahn dadurch heißgepreßt
wird, daß sie durch einen Druckwalzenspalt geführt wird, der von einer beheizten Walze und einer damit
zusammenwirkenden Druckwalze gebildet wird.
Der Einfluß des Leimpressens und Heißpressens von Stärke enthaltenden äußeren Schichten der Bahn nach
den F i g. 1 und 4 besteht darin, die äußeren Schichten zu versteifen und zu verfestigen. Das Eindringen in die
mittleren Schichten wird aufgrund der Menge an wasserabstoßendem Leimmittel in den mittleren
Schichten begrenzt Die Versteifungsmittel (z. B. Stärke) werden somit in den äußeren Schichten konzentriert,
die die idealen Bereiche zur Verbesserung der Steifigkeit der Bahn sind.
Das Leimen der mittleren Schichten verhindert somit
die Aufnahme von Versteifungschemikalien, wie z. B. Stärke, die den äußeren Schichten aufgegeben werden.
In F i g. 2 ist ein Schnitt durch die Bahn gezeigt wenn sie gerade die Trocknungswalze 33 durchlaufen hat Die
inneren Schichten 41, 42 enthalten wasserabstoßenden Leim und die äußeren Schichten 40,43 enthalten Stärke.
Beide Flächen sind konsolidiert. Die Bahn besitzt beispielsweise eine Steifigkeit von 8 Kenley-Einheiten.
Nach dem Durchlaufen der Kalibrierpresse 34 beträgt die Steifigkeit der Bahn dann entsprechend 12
Kenley-Einheiten.
In Fig.3 ist ein Schnitt durch die Bahn gezeigt, nachdem die Bahn die Leimpresse 34 und den
Heißdampfdruck-(Konsolidier-)Zylinder 35 durchlaufen hat. Den äußeren Schichten 40,43 wird eine erhebliche
ίο zusätzliche Steifigkeit und Festigkeit gegeben, die aber
nicht auf die mittleren Schichten 41,42 übertragen wird. In typischer Weise hat die Bahn eine Steifigkeit von 15
Kenley-Einheiten entwickelt. Die fertige Bahn weist bei einem speziellen Ausführungsbeispiel obere und untere
Auskleidungsschichten aus chemischer Pulpe mit 18% Stärke und 1% Polyvinylalkohol sowie eine mittlere
Schicht oder mittlere Schichten aus mechanischer Pulpe mit 8% Stärke und 3% Leimmittel auf. Jede Schicht ist
normalerweise nichthomogen, da die Konzentration an Zusatzstoffen zur Oberfläche hin zunimmt.
Die Verwendung bestimmter Leimmittel (z. B. auf Wachsbasis) in den mittleren Schichten kann an sich und
durch ihre Wirkung in bezug auf den Widerstand gegen Durchdringen der Versteifungsmittel eine Verringerung
des Konsolidierungsgrades in den mittleren Schichten relativ zu den äußeren Schichten ergeben. Änderungen
im Grad der Konsolidierung können auch durch andere Faktoren bewirkt werden, z. B. Feuchtigkeitsgehalt und
Wärme. Diese Unterschiede zusammen mit dem unterschiedlichen Gehalt an Versteifungsmitteln in den
Schichten ergeben eine Grenzschicht zwischen den inneren und äußeren Schichten. Diese Grenzschicht
beeinflußt den Grad der Schichtspaltung zwischen den inneren und äußeren Schichten beim Abkanten und
kann somit die Faltbarkeit der Bahn verbessern.
Die Festigkeit und Steifigkeit der fertigen Bahn wird deshalb in den äußeren Schichten konzentriert, und es
wird eine Sperrschicht zwischen den mittleren Schichten und äußeren Schichten erzeugt, um eine Schichttrennung
zwischen den Schichten beim Falten des Produktes zu erleichtern.
Das Leimmittel für die mittleren Schichten kann Bindemittel oder Vernetzungsmittel, z. B. Gummi oder
Hemizellulose enthalten. Stärke kann der Fasermasse für die erste Verteilervorrichtung 10 hinzugefügt
werden oder es können Änderungen im Anteil der Stärke, die der Verteilervorrichtung 13 oder der
Sprüheinrichtung 31 oder bei 28 hinzugefügt wird, vorgenommen werden. Anstelle von Stärke können
andere Materialien, z. B. Hemizellulosen oder Carboxymethylcellulose,
verwendet werden, um die Grundbahn zu modifizieren, damit sie die gewünschten Eigenschaften
in bezug auf Steifigkeit, Festigkeit und Faltbarkeit ergibt Der Walzenspaltdruck und die Zylindertemperatüren
können so geändert werden, daß sie den einzelnen Bahnforderungen angepaßt sind. Es können auch
unterschiedliche Arten von Brei für die verschiedenen Schichten verwendet werden.
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen einer mehrschichtigen Bahn aus Zellulosematerial mit mindestens drei
Schichten, die zur Verwendung als Faltschachtelpappe geeignet ist, bei welchem
a) das faserförmige Zellulosematerial zur Ausbildung
der Schichten trockengelegt wird, ι ο
b) die äußeren Schichten mit einem Versteifungsmittel imprägniert werden,
c) die Schichten miteinander verbunden werden,
d) die miteinander verbundenen Schichten befeuchtet werden und '5
e) die befeuchteten verbundenen Schichten durch Anwendung von Wärme und Druck konsolidiert
werden,
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