DE2541891B2 - Federspeicher-Betriebsbremszylinder mit Nachstellvorrichtung und Notlöseeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsbetäti- >a gungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführte!? Gattung. Bei einer durch die DE-OS 19 55 460 bekannten Vorrichtung dieser Art wird die Bremse durch die Speicherfeder bei Ausfall des Fluiddrucks angezogen. Mit der Kolbenstange ist eine Spielnachstellvorrichtung verbunden, die als Spindel mit nicht-selbsthemmendem Gewinde ausgebildet ist. Dadurch, daß die Federspeicherbremse mit der Betriebsbremse vereinigt ist, ist die Bremsbetätigungsvorrichtung insgesamt baulich gedrängter als die bekannten so Vorrichtungen mit einer Federspeicherbremse mit einem eigenen, vom Fluiddruck beaufschlagten Kolben, der sich bei Ausfall des Fluiddrucks unter dem Einfluß der Speicherfeder in Bremsrichtung bewegt.

Bei einer bekannten solcher. Bremsbetätigungsvor- is richtung, die einen Federsyeicherkolben als Notbremse zusätzlich zum Betriebsbremskolb·..! aufweist, ist an der Nachstellvorrichtung eine Notlösevorrichtung für den eingerückten Federspeicherkolben vorgesehen. Eine solche Notlösevorrichtung kann wichtig werden, um das w Fahrzeug bewegen zu können, wenn der Fluiddruck ζ. Β. gerade an einer gefährlichen Stelle wie an einer Kreuzung oder einem Wegübergang ausfällt und die Speicherfeder die Bremse angezogen hat und blockiert. Bei der Bremsbetätigungsvorrichtung nach der DE-OS 16 05 279, die ebenso wie die nach der eingangs genannten DE-OS 19 55 460 eine Spindel-Spielnachstellvorrichtung hat, ist eine solche Notlösevorrichtung in Gestalt einer von Hand ausrückbaren Drehkupplung zwischen der Bremsstange und der Spindel vorgesehen. >o Hat die Speicherfeder bei Ausfall des Fluiddruckes die Bremse angezogen und wird dann die Kupplung ausgerückt, kann sich die Spindel frei drehen, so daß sie durch die Kraft im Gestänge verkürzt wird, bis die Bremse gelöst ist. Dadurch, daß die Kupplung zwischen Bremsgestänge und Nachstellspindel angeordnet ist, wird sie von den von der Bremse ausgehenden Stößen beünsprucht. Weniger beansprucht werden die von Hand lösbaren Kupplungen zwischen Kolben und Kolbenstange, die am hinteren, frei zugänglichen Ende ^hl1 der Kolbenstange angeordnet sind, wie sie durch die DE-OS 22 09 570 oder das DE-GM 19 53 491 bekannt sind. Nach der erstgenannten Veröffentlichung wird die Verbindung zwischen Druckstange und Kolben durch Verdrehen der Druckstange von außerhalb des <>> Gehäuses her gelöst, nach der zweitgenannten besteht sie aus einer Kugelverriegelung mit Kugeln in radialen Bohrungen in einem mit dem Kolben verbundenen Rohr, die in eine Ringnut in der Kolbenstange eingreifen und darin durch eine Hülse festgehalten werden können, so daß sie Kolben und Kolbenstange gegeneinander verriegeln, die die Verbindung aber freigeben, wenn die Hülse gegen die Kraft einer Feder von Hand verschoben wird.

Diese Bremsbetätigungen sind mit keiner Spielnachstellvorrichtung versehen. Für eine Bremsbetätigungsvorrichtung mit Spielnachstellung bietet sich die Notlösevorrichtung nach der DE-OS 16 05 279 an.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsbetätigung zu schaffen, die sich ebenso einfach und gedrängt bauen läßt wie die nach dem Oberbegriff und die mit einer Spielnachstellvorrichtung und mit einer Notlösevorrichtung versehen ist. Diese Aufgabe wird durch die Kombination der im Oberbegriff und im Kennzeichen des Anspruchs aufgeführten, für sich bekannten Merkmale gelöst Damit läßt sich eine Bremsbetätigungsvorrichtung einfach und gedrängt bauen. Das im Gestänge infolge des Bremsfiächenverschleißes entstehende Spiel stellt sich selbsttätig nach. Bei einem Fluiddruckausfall zieht die Bremse von selbst an, läßt sich aber anschließend von Hand rasch wieder lösen mittels der Kupplung zwischen Kolbenstange und Kolben, die am hinteren, frei zugänglichen Ende der Kolbenstange angeordnet und deshalb nicht von den von der Bremse ausgehenden Stößen unmittelbar beansprucht ist.

Die Erfindung h: nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert

Die einzige Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Bremsbetätigungsvorrichtung in einer Teilschnittansicht.

Ein Kolben 1 ist axialin einem zylindrischen Gehäuse 2 bewegbar angeordnet. An einer Seite ist der Kolben 1 wenigstens von einer Feder 3 und an der anderen durch einen Betriebsfluiddruck in einer Kammer 4 beaufschlagt. Eine Kolbenstange 5 ist mit einer schematisch dargestellten Spielnachstellvorrichtung 6, die von an sich bekannter Bauart sein kar-i, verbunden. Eine abgehende Schubstange 7 ist an weiteren Bauteilen (nicht gezeigt) eines Bremsgestänges eines Schienenfahrzeugs angebracht, während das Betätigungsteil an einem entsprechenden Teil (nicht gezeigt) des Fahrzeugunterrahmens angebracht ist. Eine Übertragungseinrichtung 8 ist nur schematisch dargestellt und erfüllt folgende Funktionsweise: in der Grundstellung hält die Übertragungseinrichtung den Kolben 1 und die Kolbenstange 5 derart fest, daß die Federkraft der Feder 3 zu der Spielnachstellvorrichtung 6 über den Kolben 1 und die Kolbenstange 5 bei Abnahme des Betriebsfluiddrucks in der Kammer 4 überträgt. Wenn kein Betriebsfluiddruck verfügbar ist (infolge von irgendwelchen Störungen in der Bremsanlage oder nach einem langen Abstellen des Fahrzeugs), und wenn das Bremsgestänge von der Federkraft der Feder 3 gelöst werden soll, kann die Übertragungseinrichtung 8 von Hand mit Hilfe eines von außen eingeführten Werkzeuges oder auf irgendeine andere Art und Weise gelöst werden, so daß der Kolben 1 sich frei vorwärts bewegen kann unter dem Einfluß der Feder 3, und daß der Kolben 8 (zusammen mit der Spielnachstellvorrichtung und der Schubstange 7) sich frei in Gegenrichtung unter der Einwirkung der Bremsreaktionskraft, möglicherweise durch den Einfluß einer Rückholfeder bewegen kann, die irgendwo im Bremsgestänge untergebracht ist Wird in der Kammer 4 wiederum ein Betriebsfluiddruck

aufgebaut, geht der Kolben 1 in die gezeigte Stellung zurück, und die Übertragungseinrichtung 8 kehrt automatisch in die Stellung zurück, in der sie in der Grundbetätigungsart die Kolbenstange wiederum mitnehmen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bremsbetätigungsvorrichtung für Schienenfahrzeuge mit einer als Betriebsbremse wirkenden Federspeicherbremse, deren Kolben auf der der Feder gegenüberliegenden Seite von einem Fluid beaufschlagt ist und einer an der Kolbenstange vorgesehenen separaten Spielnachstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange mit dem Kolben (1) durch eine von Hand lösbare und bei Druckbeaufschlagung automatisch einrastbare Kupplung (8) verbunden ist und daß diese Kupplung am hinteren frei zugänglichen Ende der Kolbenstange angeordnet ist und bei einem Rückhub des Kolbens einrastet