DE2541891A1

DE2541891A1 - Bremsbetaetigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE2541891A1
Application number: DE19752541891
Authority: DE
Inventors: Kurt Egon Ekdahl; Nils Boerje Lennart Sander
Original assignee: Bromsregulator Svenska AB
Current assignee: Haldex AB
Priority date: 1974-09-23
Filing date: 1975-09-19
Publication date: 1976-04-01
Also published as: GB1476856A; US3994207A; SE7411912L; DE2541891B2; FR2285548B1; CA1054658A; SE385105B; BR7506108A; IT1042894B; FR2285548A1

Description

Dr. F. Zumstein sen. - Dr F. Assmaon - Dr. R Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.- Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.

PATENTANWÄLTE

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6/Li
Non 306

Svenska Aktiebolaget Bromsregulator, Malmö

Schweden

Bremsbetätigungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Bremsbetätigungsvorrichtung, insbesondere für Schienenfahrzeuge.

Auf dem Fachgebiet der Bremsen wird gewöhnlich eine Bremsbetätigungseinrichtung mit einem in einem Gehäuse bewegbaren Kolben ausgelegt, die von einem Betriebsfluiddruck beaufschlagt ist. Die Kraft wird vom Kolben auf weitere Teile eines Fahrzeugbremsgestänges über eine Kolbenstange übertragen, die an dem Kolben angebracht ist. Ein Bremsgestänge eines Schienenfahrzeugs enthält bekanntlich eine Spielnachstelleinrichtung, wobei eine solche Spielnachstelleinrichtung in einer

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Bremsbetätigungsvorrichtung untergebracht sein kann.

Ein Nachteil bei einer solchen Bremsbetätigungsvorrichtung ist darin zu sehen, daß keine Bremskraft bei Abwesenheit eines Bremsfluiddrucks erzeugt werden kann. Aus diesem Grunde wurde vorgeschlagen, eine federbelastete Bremsbetätigungseinrichtung vorzusehen, die der Betriebsbremsbetätigungseinrichtung zugeordnet ist. Die Feder wird hierbei unwirksam gehalten und durch einen Fluiddruck zusammengedrückt, dehnt sich jedoch, wenn kein solcher Druck zur Verfügung steht, aus, so daß die Kolbenstange der federbelasteten Bremsbetätigungseinrichtung auf den Kolben der Betriebsbremsbetätigungseinrichtung wirkt und eine Bremskraft liefert.

Bei einer derartig kombinierten Bremsbetätigungsvorrichtung werden die Bremsen durch die Feder bei Abwesenheit eines Fluiddruckes für die federbelastete Bremsbetätigungseinrichtung angezogen, um eine geringe Bewegung des Fahrzeuges zu ermöglichen. Zwischen dem Kolben und der Schubstange der federbelasteten Bremsbetätigungseinrichtung kann eine Übertragungseinrichtung vorgesehen sein. Diese Einrichtung ist so angeordnet, daß sie die Schubstange bei der Vorrückbewegung des Kolbens unter der Einwirkung der Feder mitnimmt. Diese Einrichtung ist jedoch von Hand lösbar, so daß die Schubstange allein zurückgeführt werden kann (beispielsweise durch die Wirkung der Rückholfeder des Betriebsbremskolbens). Vorzugsweise ist die Übertragungseinrichtung so angeordnet, daß ein Kolben automatisch zurückgeführt werden kann, so daß die Schubstange nach der Rückführbewegung des Kolbens nochmals mitgenommen werden kann, so daß die Federkraft über die Schubstange übertragen werden kann. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer solchen Übertragungseinrichtung ist in der schwedischen Patentanmeldung 73 14 472-7 vorgeschlagen.

Ferner wurde vorgeschlagen, eine federbelastete Bremsbetätigungseinrichtung für die Betriebsbremse vorzusehen, so daß

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beim Absinken des Betriebsfluiddrucks die Bremsen unter der Einwirkung der Feder angezogen werden.

Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit einer federbelasteten Bremsbetätigungsvorrichtung der zuletzt beschriebenen Bauart, die so ausgelegt werden soll, daß dieselben Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Betriebszuverlässigkeit, wie bei den vorher bekannten Bremsbetätigungsvorrichtungen auftreten. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, daß sich eine Bremsbetätigungsvorrichtung durch die Kombination folgender Merkmale auszeichnet. Ein Kolben ist in einem Gehäuse bewegbar, eine Druckfeder beaufschlagt den Kolben in Bremsbetätigungsrichtung entgegen der Wirkung des Betriebsfluiddrucks an der gegenüberliegenden Seite des Kolbens, eine Kolbenstange ist an der Seite des Kolbens gegenüber der Feder angeordnet, eine Spielnachstelleinrichtung ist mit der Kolbenstange verbunden und wirkt auf weitere Bauteile des Bremsgestänges ein und eine Übertragungseinrichtung ist zwischen dem Kolben und der Kolbenstange angeordnet, wobei die Übertragungseinrichtung bei der Vorrückbewegung des Kolbens die Kolbenstange mitnimmt und zur Rückführung der Kolbenstange allein von Hand lösbar ist und automatisch in eine Stellung zurückkehrt, in der die Kolbenstange nach der Rückkehrbewegung des Kolbens nochmals mitnehmbar ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines bevorzug-fen AusführurgsbeispieHs unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine Bremsbetätigungsvorrichtung gemäß der Erfindung in einer Teilschnittansicht.

Ein Kolben 1 ist axial in einem zylindrischen Gehäuse 2 bewegbar angeordnet. An einer Seite ist der Kolben 1 wenigstens von einer Feder 3 und an der anderen durch einen Betriebsfluid-

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druck in einer Kammer 4 beaufschlagt. Eine Kolbenstange 5 ist mit einer schematisch dargestellten Spielnachstelleinrichtung 6, die von an sich bekannter Bauart sein kann, verbunden. Eine abgehende Schubstange 7 ist an weiteren Bauteilen (nicht gezeigt) eines Bremsgestanges eines Schienenfahrzeugs angebracht, während das Betätigungsteil an einem entsprechenden Teil (nicht gezeigt) des Fahrzeugunterrahmens angebracht ist. Eine Übertragungseinrichtung 8 ist nur schematisch dargestellt und erfüllt folgende Funktionsweise: in der Grundstellung hält die Übertragungseinrichtung den Kolben 1 und die Kolbenstange 5 derart fest, daß die Federkraft der Feder 3 zu der Spielnachstelleinrichtung 6 über den Kolben 1 und die Kolbenstange 5 bei Abnahme des Betriebsfluiddrucks in der Kammer 4 überträgt. Wenn kein Betriebsfluiddruck verfügbar ist (infolge von irgendwelchen Störungen in der Bremsanlage oder nach einem langen Abstellen des Fahrzeugs), und wenn das Bremsgestänge von der Federkraft der Feder 3 gelöst werden soll, kann die Übertragungseinrichtung 8 von Hand mit Hilfe eines von außen eingeführten Werkzeuges oder auf irgendeine andere Art und Weise gelöst werden, so daß der Kolben 1 sich frei vorwärts bewegen kann unter dem Einfluß der Feder 3> und daß der Kolben 8 (zusammen mit der Spielnachstelleinrichtung und der Schubstange 7) sich frei in Gegenrichtung unter der Einwirkung der Bremsreaktionskraft, möglicherweise durch den Einfluß einer Rückholfeder bewegen kann, die irgendwo im Bremsgestänge untergebracht ist. Wird in der Kammer 4 wiederum ein Betriebsfluiddruck aufgebaut, geht der Kolben 1 in die gezeigte Stellung zurück, und die Übertragungseinrichtung 8 kehrt automatisch in die Stellung zurück, in der sie in der Grundbetätigungsart die Kolbenstange wiederum mitnehmen kann.

Wie die obigen Ausführungen zeigen, weist eine solche Bremsbetätigungsvorrichtung dieselben Vorteile wie eine bekannte derartige Vorrichtung auf, jedoch sind die bekannten Betätigungsvorrichtungen sehr sperrig und kompliziert aufgebaut, da sie

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nämlich eine Betriebsbremsbetätigungseinrichtung (mit einer eingebauten Spielnachstelleinrichtung) und eine federbelastete Bremsbetätigungseinrichtung mit einer Übertragungseinrichtung der oben beschriebenen Art enthalten. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung können das Betriebsbremsen und das Feststellbremsen mit Hilfe eines sehr vereinfachten Regelsystems durchgeführt werden,und der Bremslösevorgang ist ebenfalls bei Abwesenheit des Betriebsfluiddrucks leicht möglich.

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Claims

Patentanspruch

Bremsbetätigungsvorrichtung, insbesondere für ein Schienenfahrzeug, gekennzeichnet durch die Kombination eines Kolbens 1, der in einem Gehäuse (2 )bewegbar ist, durch eine Druckfeder(3) ,die in Bremsbetätigungsrichtung entgegen der Wirkung des Betriebsfluiddrucks den Kolben beaufschlagt, wobei der Betriebsfluiddruck die gegenüberliegende Seite des Kolbens beaufschlagt, durch eine Kolbenstange(5)an der Seite des Kolbens der Feder(3)gegenüberliegend,durch eine Spielnachstelleinrichtung (6), die mit der Kolbenstange (5) verbunden ist und auf weitere Bauteile eines Bremsgestänges einwirkt, und durch eine Übertragungseinrichtung (8), die zwischen dem Kolben (1) und der Kolbenstange (5) angeordnet ist, wobei die Übertragungseinrichtung (8) bei der Kolbenbewegung die Kolbenstange mitnimmt, von Hand zum Zurückführen der Kolbenstange allein lösbar ist und selbsttätig in eine Stellung zurückkehrt, in der sie die Kolbenstange nach der Rückkehrbewegung des Kolbens wiederum mitnimmt.

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