DE2540251C3 - Wasserhaltiges Gefrierschutzmittel für Kühlflüssigkeiten - Google Patents
Wasserhaltiges Gefrierschutzmittel für KühlflüssigkeitenInfo
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Description
1,50 bis 3,50 Gew.-
0,50 bis 2,00 Gew.
0,05 bis 0,20 Gew.
0,05 bis 0,20 Gew.
0,01 bis 0,20 Gew.
0,20 bis 1,50 Gew.-
1,00 bis 3,00 Gew.
0,002 bis 0,50 Gew.
bis 0,10 Gew.
,-% 1,2-Propylenglykol,
Tetraethylenglykol
und/oder Glycerin
% Natriumtetraborat-Dekahydrat
% Benzoesäure
% 1,2,3-Benztriazol
% Hexamethylentetramin
% Natriummetasilikat-
Tetraethylenglykol
und/oder Glycerin
% Natriumtetraborat-Dekahydrat
% Benzoesäure
% 1,2,3-Benztriazol
% Hexamethylentetramin
% Natriummetasilikat-
Pentahydrat
% Natriumhydroxid und/
oder Kaliumhydroxid
% Wasser
oder Kaliumhydroxid
% Wasser
% Antischaummittel und
% Calciumhydroxid
% Calciumhydroxid
wobei die Menge an Alkalihydroxid so gewählt ist. daß bei Verdünnung des Gefrierschutzmittels mit
Wasser im Verhältnis 1:1 bis 1:2 die Mischung einen pH-Wert von 7,5—9,5 aufweist.
2. Wasserhaltiges Gefrierschutzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an
Alkalihydroxid so gewählt ist, daß bei Verdünnung des Gefrierschutzmittels mit Wasser im Verhältnis
1 :1 bis 1 : 2 die Mischung einen pH-Wert von 8,5 bis
9,5 aufweist.
Die Erfindung betrifft ein wasserhaltiges Gefrierschutzmittel für Kühlflüssigkeiten auf der Basis von
mehrwertigen Alkoholen und einer Korrosionsinhibitormischung, die Natriumtetraborat, Benzotriazol, Natriummetasilikat
und AlKalihydroxid enthält.
An Gefrierschutzmittel für Kühlflüssigkeiten, insbesondere an solche, die in Kühlsystemen von Automobilmotoren
Verwendung finden, werden hohe Anforderungen bezüglich des Korrosionsschutzes gestellt. Die
fortschreitende Entwicklung im Automobilbau führt nämlich immer stärker zu besonders wartungsarmen
Konstruktionen, und es ist keine Seltenheit, wenn Gefrierschutzmittel zwei Jahre im Kühlsystem verbleiben.
Parallel zu dieser Entwicklung läuft die Tendenz, im Hinblick auf Kosten- und Gewichtsersparnis immer
mehr Leichtmetallegierungen im Motorbau zu verwenden. Die Leichtmetalle sind auf Grund ihrer Stellung in
der Spannungsreihe der Elemente besonders anfällig gegen chemischen Angriff. Neben den Leichtmetallen
finden aber noch eine ganze Reihe anderer Metalle Verwendung.
Ein technisch fortschrittliches Gefrierschutzmittel muß nun gegenüber allen im Kühlsystem vorkommenden
metallischen Werkstoffen einen möglichst hohen, viele Monate anhaltenden Korrosionsschutz besitzen.
Es ist zwar verhältnismäßig einfach, den Korrosionsschutz vo:i Gefrierschutzmitteln für einzelne Metalle
oder Legierungen durch Zugabe spezieller Inhibitoren bedeutend zu steigern; in den meisten Fällen muß aber
gleichzeitig eine Verschlechterung der Schutzwirkung gegenüber anderen Metallen in Kauf genommen
werden. Andererseits ist es bei einer optimal ausgewogenen Rezeptur, die vorzüglichen Korrosionsschutz für
alle im Kühlsystem vorkommenden metallischen Werkstoffe aufweist, in der Regel nicht möglich, eine oder
mehrere Komponenten durch andere zu ersetzen, ohne daß die Schutzwirkung für einzelne Metalle nachteilig
beeinflußt wird.
Durch den Umweltschutz werden zusätzliche Forderungen an die Gefrierschutzmittel gestellt So wurde
z. B. vom schweizerischen Parlament ein Bundesgesetz über den Verkehr mit Giften (Giftgesetz) verabschiedet,
gemäß welchem Frostschutzmittel auf der Basis von Äthylenglykol, das in praktisch allen modernen Gefrierschutzmitteln
für Kühlflüssigkeiten als gefrierpunktsenkende Komponente verwendet wird, in die Klasse
für mäßig toxische Substanzen (Klasse 4) eingeordnet werden müssen. Ein Verkehr mit derartigen Produkten
unterliegt der Bewilligungspflicht, und ein Verkauf über
bestimmte Vertriebswege, z. B. in Selbstbedienungsladen, ist nicht möglich. Ein einfacher Austausch von
Äthylenglykol gegen eine nicht giftige gefrierpunktsenkende Komponente ist wenig sinnvoll, da einige der
in Gefrierschutzmitteln üblicherweise enthaltenen Inhibitoren, z. B. Natriumnitrit, Natriumchromat und Nitrophenole,
toxisch oder zumindest nicht unbedenklich sind. Darüber hinaus ist häufig wegen der Wechselwirkung
zwischen Inhibitorsystem und gefrierpunktsenkender Komponente bei einem Austausch eine
Verminderung des vorher optimalen Korrosionsschutzes zu beobachten.
Die technische Aufgabe, die von der Erfindung gelöst wird, bestand somit darin, ein nicht giftiges Gefrierschutzmittel
für Kühlflüssigkeiten zu finden, welches bezüglich Kälte- und Korrosionsschutz modernen
Produkten aus dem Stand der Technik zumindest ebenbürtig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gefrierschutzmittel der obengenannten Art gelöst, das
folgende Zusammensetzung aufweist:
96,69 bis 88,80 Gew.-%
1,50 bis 3,50Gew.-%
0,50 bis 2,00Gew.-%
0,05 bis 0,20Gew.-%
0,05 bis 0,20Gew.-%
0,01 bis 0,20Gew.-%
0,20 bis l,50Gew.-%
1,00 bis 3,00Gew.-%
0,002 bis 0,50Gew.-%
bis 0,10Gew.-%
1,2-Propylenglykol,
Tetraethylenglykol
und/oder Glycerin
Natriumtetraborat-Dekahydrat
Benzoesäure
1,2,3-Benztriazol
Hexamethylentetramin
Natriummetasilikat-Pentahydrat
Natriumhydroxid und/
oder Kaliumhydroxid
Wasser
Tetraethylenglykol
und/oder Glycerin
Natriumtetraborat-Dekahydrat
Benzoesäure
1,2,3-Benztriazol
Hexamethylentetramin
Natriummetasilikat-Pentahydrat
Natriumhydroxid und/
oder Kaliumhydroxid
Wasser
Antischaummittel und
Calciumhydroxid
Calciumhydroxid
wobei die Menge an Alkalihydroxid so gewählt ist, daß bei Verdünnung des Gefrierschutzmittels mit Wasser im
Verhältnis 1 :1 bis 1 :2 die Mischung einen pH-Wert von 7,5 bis 9,5 aufweist.
Bevorzugt ist eine Menge an Alkalihydroxid, derzufolge
bei Verdünnung des Gefrierschutzmittels mit Wasser im Verhältnis 1:1 bis 1:2 die Mischung einen
pH-Wert von 8,5 bis 9,5 aufweist.
Als besonders geeignet haben sich Mischungen der folgenden Zusammensetzung erwiesen:
94,81 bis 91,02 Gew.-°/o 1,2-Propylenglykol
2,00 bis 3,00Gew.-% Borax
0,50 bis l,50Gew.-% Benzoesäure
0,08 bis 0,15Gew.-% 1Ä3-Benztriazol
0,05 bis O,15Gew.-°/o Hexamethylentetramin
0,05 bis O,15Gew.-°/o Natriummetasüikat-Pentahydrat
0,50 bis l,00Gew,-°/o Natriumhydroxid und/
oder Kaliumhydroxid
oder Kaliumhydroxid
2,00 bis 3,O0Gew.-°/b Wasser
0,002 bis 0,015 Gew.-%Silikone als Antischaummittel und
0,01 bis 0,02Gew.-% Calciumhydroxid.
Alle Komponenten werden in den erfindungsgemäßen Gefrierschutzmitteln in einer Konzentration verwendet,
die, einen sachgemäßen Gebrauch vorausgesetzt, als unbedenklich anzusehen sind. Benzoesäure und
Hexamethylentetramin sind sogar als Konservierungsstoffe für Nahrungsmittel zugelassen.
Obwohl die Mehrzahl der in den erfindungsgemäßen Gefrierschutzmittelmischungen enthaltenen Komponenten
einzeln oder in Kombination aus dem Stand der Technik bekannt sind, bedurfte es dennoch einer
erfinderischen Leistung, Zusammensetzungen zu finden, die nicht giftig sind und gleichzeitig die Schutzwirkung
anerkannt guter Mittel auf dem genannten Gebiet erreichen. Auch heute ist es nämlich noch nicht möglich,
die korrosionsverhindernden Eigenschaften neuer Kombinationen exakt vorherzusagen, auch dann nicht,
wenn die Wirkungsweise aller Komponenten einzeln bekannt sein sollte.
Im folgenden Beispiel wird ein erfindungsgemäßes Gefrierschutzmittel mit einem Gefrierschutzmittel
gemäß DE-AS 14 92 522 und mit einem handelsüblichen nicht giftigen Gefrierschutzmittel verglichen. Tabelle 1
zeigt, daß das erfindungsgemäße Mittel dem Mittel gemäß der DE-AS 14 92 522 bezüglich des Korrosionsschutzes
ebenbürtig, dem handelsüblichen nicht giftigen Gefrierschutzmittel aber weit überlegen ist. Besondere
Bedeutung kommt dem Verhalten gegenüber den Werkstoffen Silumin und Weichlot zu, da die chemisch
leicht angreifbaren Leichtmetallegierungen wesentlichen Anteil an den heutigen Motorenkonstruktionen
haben und Weichlot an besonders kritischen Stellen des Kühlsystems verwendet wird.
Die Korrosionsversuche wurden gemäß dem im »Annual Book of ASTM Standards« beschriebenen
ASTM-Test D 1384-70 durchgeführt; die Gefrierschutzmittel waren vor den Tests im Verhältnis 1 : 2 mit in der
Vorschrift beschriebenem »korrosiven Wasser« verdünnt worden.
Tabelle 2 zeigt, daß das Gefrierschutzmittel der Erfindung auch im Hinblick auf andere Daten im
Rahmen technisch üblicher Werte liegt
Nach der schweizerischen Gesetzgebung kann nur das erfindungsgemäße Gefrierschutzmittel und das
ungiftige handelsübliche Gefrierschutzmittel in die Klasse 5 (Giftfrei) eingeordnet werden.
10
15
20
30
35
40
Erfindungsgemäßes Gefrierschutzmittel:
92,586 Gew.-% 1,2-Propylenglykol
2,500 Gew.-% Borax
1,000 Gew.-% Benzoesäure
0,100 Gew.-% 1,2,3-Benztriazol
0,100 Gew.-% Hexamethylentetramin
0,100 Gew.-% Natriummetasilikat-Pentahydrat
0,800 Gew.-% Natriumhydroxid
2,800 Gew.-% Wasser, entmineralisiert
0,013 Gew.-°/o Calciumhydroxid und
0,001 Gew.-°/o Silikon-Antischaummittel.
Gefrierschutzmittel gemäß DE-AS14 92 522:
93,920 Gew.-% Ethylenglykol
3,500 Gew.-% Borax
0,100 Gew.-% 1,2,3-Benztriazol
0,100 Gew.-% Natriummetasilikat-Pentahydrat
0,100 Gew.-% Pikrinsäure
0,100 Gew.-% Natriumnitrit
0,620 Gew.-°/o Natriumhydroxid und
1,560 Gew.-% Wasser, entmineralisiert.
Handelsübliches nicht giftiges Gefrierschutzmittel:
95,000 Gew.-% Propylenglykol 2,500 Gew.-% Borax und 2,500Gew-% Triäthanolamin.
Korrosionstest gemäß ASTM D 1384-70 Verdünnung 1 :2
Gewichtsänderungen in mg/cm2
Werkstoff | 5 | Kupfer | Erfindungs | Gefrier | Handels |
Weichlot | gemäßes | schutzmittel | übliches | ||
ο Messing | Gefrierschutz | gemäß | nicht giftiges | ||
Stahl | mittel | DE-AS | Gefrier | ||
Grauguß | 14 92 522 | schutzmittel | |||
Silumin | -0,02 | 0,00 | + 0,03 | ||
-0,01 | -0,03 | -0,17 | |||
-0,02 | 0,00 | -0,05 | |||
+ 0,02 | -0,03 | + 0,11 | |||
+ 0,07 | -0,03 | -0,36 | |||
+ 0,08 | -0,08 | -0,71 |
Spezifisches Gewicht
Reserve-Alkalität
pH-Wert
Konzentrat
Konzentrat
verdünnt mit Wasser 1 : 1
verdünnt mit Wasser 1 : 2
verdünnt mit Wasser 1 : 2
Erfindungsgemäßes | Gefrierschutzmittel gemäß | |
Gefrierschutzmittel | DE-AS 14 92 522 | |
1,060 | 1,135 | |
ASTMD 1121-67 | 25,9 ml n/10 HCl | . 37,5ml n/lOHCl |
ASTM D 1287-65 | ||
ca. 8 | 7,1 | |
8,9 | 8,5 | |
9,0 | 8,8 |
Fortsetzung
ASTMD 1120-65 | Erfindungsgemäßes | Getrierschutzmitlel gemäß | |
ASTMD 1177-65 | Gefrierschutzmittel | DE-AS 14 92 522 | |
Kochpunkt | 143 C | 165 C | |
Gefrierpunkt | |||
30Vol.-% Gefrierschutzmittel | ASTMD 1119-65 | - 13 C | -15'C |
50Vol.-% Gefrierschutzmittel | -35=C | -36CC | |
Aschegehalt 900 °C | l,85Gew.-% | 2,1 Gew.-% | |
Claims (1)
1. Wasserhaltiges Gefrierschutzmittel für Kühlflüssigkeiten auf dsr Basis von mehrwertigen
Alkoholen und einer Korrosionsinhibitormischung, die Natriumtetraborat, BenztriazoL Natriummetasilikat
und Alkalihydroxid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Zusammensetzung
besitzt:
96,69 bis 88,80 Gew.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752540251 DE2540251C3 (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Wasserhaltiges Gefrierschutzmittel für Kühlflüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752540251 DE2540251C3 (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Wasserhaltiges Gefrierschutzmittel für Kühlflüssigkeiten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2540251A1 DE2540251A1 (de) | 1977-03-24 |
DE2540251B2 DE2540251B2 (de) | 1980-07-17 |
DE2540251C3 true DE2540251C3 (de) | 1981-04-02 |
Family
ID=5956056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752540251 Expired DE2540251C3 (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Wasserhaltiges Gefrierschutzmittel für Kühlflüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (9)
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DE2914946A1 (de) * | 1978-05-25 | 1979-11-29 | Texaco Development Corp | Frostschutzmittel |
DE3000687A1 (de) * | 1980-01-10 | 1981-07-16 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Kuehlerschutzmittel fuer wasserhaltige kuehlfluessigkeiten |
DE3148230C2 (de) * | 1981-12-05 | 1983-12-01 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | "Nitritfreie Kühlflüssigkeiten auf der Basis von Glykolen" |
US4759864A (en) * | 1987-09-04 | 1988-07-26 | Texaco Inc. & S.A. Texaco Petro, N.V. | Corrosion-inhibited antifreeze formulation |
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WO2010092360A1 (en) * | 2009-02-13 | 2010-08-19 | Alpha Fry Limited | Heat transfer fluid |
CN113307532B (zh) * | 2021-06-15 | 2022-04-22 | 西南石油大学 | 一种低温固井用控制水泥水化热的微胶囊的制备方法 |
-
1975
- 1975-09-10 DE DE19752540251 patent/DE2540251C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2540251B2 (de) | 1980-07-17 |
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