DE2529592A1

DE2529592A1 - Verbundglas mit funktioneller farbtoenung

Info

Publication number: DE2529592A1
Application number: DE19752529592
Authority: DE
Inventors: Daniel Dages
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1974-07-05
Filing date: 1975-07-02
Publication date: 1976-01-22
Also published as: FR2277051B1; FR2277051A1; IT1036453B; BE831048A

Description

In der französischen Patentanmeldung lh 05 510 sind Silikatglaszusammensetzungen beschrieben, die so eingefärbt sind, daß sie den Blendeffekt verringern, insbesondere wenn die Gläser in Kraftfahrzeugen bei Nachtfahrten verwendet werden.

Es ist bekannt, daß der Blendeffekt insbesondere von dem Teil des Lichtspektrums hervorgerufen wird, dessen Wellenlängen unterhalb von 380 mn liegen.

Es wurde festgestellt, und darin ist die Erfindung zu sehen, daß man den Blendeffekt verringernde Sicherheitsgläser dadurch herstellen kann, daß man in eine bei Verbundgläsern beispielsweise als Zwischenschicht verwendete, im allgemeinen aus Polyvinylbutyral bestehende Kunststoffschicht einen beispielsweise in dem Weichmacher gelösten Farbstoff einführt, so daß das Verbundglas folgende Eigenschaften aufweist:

a) völlige Absorption unterhalb von 350 nm,

b) Lichtdurchlässigkeit größer 75 % bei 500 nm und

c) gute Durchlässigkeit im sichtbaren Bereich (Y ^· 75 %).

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Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Gläser näher beschrieben werden, welche· weiter unten in einer Tabelle zusammengestellt sind.

Beispiel

Es werden Verbundgläser mit Polyvinylbutyra]folien (PVB) von 0,76 mm Dicke, bei denen als Weichmacher das im Handel unter der Bezeichnung Flexol 3GH erhältliche Triäthylenglycol-di(2-äthylbutyrat) mit verschiedenen darin enthaltenen Farbstoffen verwendet wird, und Glasplatten von 3 mm Dicke verschiedener Sorten, beispielsweise aus Floatglas und grünlichem Sonnenschutzglas einander gegenübergestellt.

In sämtlichen Fällen erfolgt die Herstellung der weichmacherhaltigen und färbstoff haitigen FVB-PoIien auf folgende Weise:

Der Farbstoff wird gemäß den in der Tabelle angegebenen Proportionen (vgl. Spalte der Konzentrationen) im Weichmacher gelöst und dieser in das PVB-Kunstharz in Mengen von 0,410 kg pro kg PVB-Kunstharz eingeführt. Dann extrudiert man das so erhaltene Material mit einer zweischneckigen Maschine durch eine Breitschlitzdüse bei einer Temperatur von ungefähr 130⁰C und zieht das Material zur Herstellung kontinuierlicher, in der Masse eingefärbter Folien auf eine Dicke von 0,76 mm aus.

Die so erhaltenen Verbundgläser bilden eine Sandwich-Anordnung Glas/eingefärbtes PVB/Glas, welche in einem Autoklaven bei 14O°C unter, einem Druck von 10 Bar nach einem üblichen Verfahren 10 Minuten lang gepreßt wird.

Es hat sich herausgestellt, daß der bei dem Glas 3 verwendete Farbstoff bei langer Behandlung der Sandwich-Anordnung Glas/ eingefärbtes PVB/Glas im Autoklaven in der Weise auf das Schichtglas einwirkt, daß dessen Ränder klarer als das Zentrum sind.

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Diesen Fehler gleicht man bei dem Glas 4 dadurch aus, daß man in das weichmacherhaltige Kunstharz ein Antioxidationsmittel einführt, beispielsweise Phenolderivate von hohem Molekulargewicht, die im Handel unter der Bezeichnung IRGANOX 1010 erhältlich sind, und zwar mit 7 g pro kg und 4 g pro kg Weichmacher »

Bei diesen beiden Ausführungsformen erhält man vergleichbare optische Eigenschaften, jedoch garantiert der Prozentsatz von 4 g pro kg eine größere Reproduzierbarkeit bei der Herstellung .

Zur Verdeutlichung sind in der beigefügten Zeichnung zwei Transmissionskurven des erfindungsgemäßen Verbundglases dargestellt i wobei die Kurve 1 dem Verbundglas 1 und die Kurve 2 dem Verbundglas 5 entspricht, welches eine Glasscheibe aus grünlichem Sonnenschutzglas, das unter.der Bezeichnung "PARSOL" im Handel erhältlich ist, aufweist.

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CD CO 00

I IBI I ■■ I II	Sandvd ch-Konstrukt i on	Farbstoff	Konzen tration im Weich macher	Zusatzstoff	I	Konzen tration im Weich macher	Glasplatte	Eigenschaften der Verbund gläser	500 nm	Luminanz
	Zwischenschicht	Handels name	4 °/oo	Handels name	-	Float glas	Transmission in % bei	85	γ o/
Verbund glas 1	IRGANOL 5 GLS	6 °/oo	-	-	Float glas	380 nm	80	83,4
Verbund glas 2	IRGANOL 5 GLS	2 °/oo	-	-	Float glas	2,5	76	86,87 V •
Verbund glas 3	THERMO PLAST G	2 °/oo	-	2 °./oo	Float glas	0,5	75	83,07
Verbund glas 4	THERMO PLAST G	4 /oo	IRGANOX 1010	—	1 Float glas 1 grünes Parsöl	3	78	82,19
Verbund glas 5	IRGANOL 5 GLS	6 °/oo	—		1 Float-. glas 1 grünes Parsol	3	78	75,46 ro cn
Verbund glas 6	IRGANOL 5 GLS	2,5	M¹' — -^ CD cn 75,35 CD ro
	2

Claims

- 5 P atentansprüche

1. Sicherheitsverbundglas insbesondere für Verglasungen von Kraftfahrzeugen mit einer eingefärbten Kunststoffschicht, dadurch gekennzeichnet , daß die Lichtdurchlässigkeit des Glases unterhalb von 350 nm praktisch Null ist und bei einer Wellenlänge von 500 mn einen Wert von mindestens 75 % und eine Luminanz Y von mindestens 75 % erreicht.

2. Verbundglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Kunststoff beigegebene Farbstoff in den Weichmacher eingefügt ist.

3. Verbundglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Farbstoff ein Antioxydationsmittel beigegeben ist.

4., Verbundglas nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxydationsmittel ein Phenolderivat von hohem Molekulargewicht ist.

5. Verbundglas nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet _:durch die Verwendung von eingefärbten Gläsern.

6. Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsgläsern nach- einem oder mehreren der Ansprüche.1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß asl Farbstoff IRGANOL 5GLS mit einem Anteil von 3 bis 7 °/oo im Weichmacher als Farbstoff für die Kunststoffschicht verwendet wird.

7- Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoff THEEUiOPLAST G mit einem Anteil von 1 bis 3 ^ö/oo im Weichmacher verwendet wird.

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