DE2526372C2 - Verfahren zur Herstellung von Δ↑9↑↑(↑↑1↑↑1↑↑)↑-5α-D-Homo-20-ketosteroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Δ↑9↑↑(↑↑1↑↑1↑↑)↑-5α-D-Homo-20-ketosteroidenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J63/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by expansion of only one ring by one or two atoms
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Description
RO
worin
R Wasserstoff oder Acyl,
R1 Wasserstoff oder Methyl und
R2 Methyl oder Äthyl,
dadurch gekennzeichnet, daß man 3ß- Hydroxy-D-homo-5a-20-ketopregnane
der allgemeinen Formel II
HO
(Π)
worin
Ri und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, in
an sich bekannter Weise mit m-Jodbenzoesäure unter Inversion der 3-Hydroxygruppe verestert, den
erhaltenen 3a-Jodbenzoylsteroidester in Gegenwart von Jodbenzoldichlorid bestrahlt, mit einem Silbersalz
behandelt, gegebenenfalls die 3a-m-Jodbenzoylgruppe abspaltet und gegebenenfalls mit der
letztlich gewünschten Säure verestert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3a-Hydroxy- und Sot-Acyloxy-ZlO'l-Saketopt
egnenen der allgemeinen Formel I
RO
(I)
R Wasserstoff oder Acyl,
R1 Wasserstoff oder Methyl und
R2 Methyl oder Äthyl,
durch Veresterung mit m-Jodbenzoesäure in an sich bekannter Weise unter Inversion der 3-Hydroxygruppe
von 3jS-Hydroxy-D-homo-5ff-20-ketopregnane der allgemeinen
Formel II
CH,
C = O
R,
HO
(Π)
worin
worin
Ri und R2 die oben angegebene Bedeutung haben,
anschließende Umsetzung des erhaltenen 3<x-m-Jodbenzoylsteroidesters
mit Dichlorjodbenzol unter Bestrahlung und Behandlung mit einem Silbersalz und gegebenenfalls Abspaltung der 3a-Jodbenzoylgruppe in
an sich bekannter Weise und Veresterung mit der letztlich gewünschten Säure.
Unter Acyl sind insbesondere solche organischen
jo Reste zu verstehen, die sich von niederen Alkansäuren
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und von aromatischen Carbonsäuren ableiten. Genannt sei beispielsweise der
Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Isobutyryl- und der m-Jodbenzoylrest.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Verbindungen der allgemeinen Formel I sind
Zwischenprodukte zur Herstellung von pharmakologisch wertvollen Substanzen.
Aus den Arbeiten von Breslow et al., z. B. J. Amer.
Aus den Arbeiten von Breslow et al., z. B. J. Amer.
Chem. Soc. 96 (1974) 1973, ibid. 96 (1974) 6791, ist
bekannt, daß man bei in 3oc-Stellung veresterten Steroiden der Pregnanreihe mit Dichlorjodbenzol unter
Lichteinfluß die tertiären Kohlenstoffatome C5, C9 und
Cn chlorieren und anschließend Chlorwasserstoff unter
Ausbildung einer Doppelbildung wieder abspalten kann.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es
allein auf solche Steroide anwendbar ist, die keine freien Carbonylgruppen, wie 20-K.etopregnane, aufweisen.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden selektiv 9<x-Chlor-D-homo-20-ketopregnane
erhalten, aus denen sofort anschließend mit einem Silbersalz in an sich bekannter Weise Chlorwasserstoff
unter Ausbildung der ^"!-Doppelbindung abgespalten wird.
Es war durchaus überraschend, daß die Chlorierung selektiv in 9-Stellung erfolgt, da aus dem US-PS
26 81353 bekannt war, daß Dichlorjodbenzol mit 20-Ketopregnanen quantitativ zu 21-Chlor-20-ketopregnanen
führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein mehrstufiges Verfahren, das jedoch soweit zweckmäßig ohne
Isolierung bzw. Aufarbeitung der Reaktionsprodukte nach den einzelnen Reaktionsstufen durchgeführt wird.
In der ersten Reaktionsstufe wird die 3/S-Hydroxygruppe
des Ausgangssteroids der allgemeinen Formel Il in an sich bekannter Weise invertiert und zweckmäßigerweise
gleichzeitig verestert.
Die 3^-Hydroxy-Verbindungen werden /lach an sich
bekannten .Methoden der Isomerisierung in die 3et-Form überführt
Beispielsweise kann man das 3«-Hydroxy-D-homo-19-nor-5a-pregnan-20-on
über die Zwischenstufe des 30-MesyIoxy- oder des Sß-Tosyloxy^O-ketosteroids,
das mit Lithiumacetat in der Wärme und anschließend mit Kalilauge behandelt wird, aus dem entsprechenden
3ß- Hydroxy- D-homo-19-nor-5a-pregnan-20-on herstellen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der 30-*3λ-Isomerisierung
der 3-Hydroxygruppe unter gleichzeitiger Veresterung besteht darin, daß man z. B. 3/?-Hydroxy-D-homo-5ix-pregnan-20-on
in einem geeigneten Lösungsmittel mit einem Triaryl- oder Trialkylphosphin,
wie Triphenyl- oder Tributylphosphin, in Gegenwart von Azodicarbonsäurediäthylester und der gewünschten
Säure, wie z. B. m-Jodbenzoesäure, zum 3a-m-Jodbenzoyl-D-homo-5a-pregnan-20-on
umsetzt Geeignete Lösungsmittel sind alle solche, die gegenüber den Reaktanten inert sind, wie z. B. Tetrahydrofuran oder
Dioxan.
In der zweiten Reaktionsstufe wird das so erhaltene 3«-Acyl-oxy-D-homo-20-ketopregnan mit Dichlorjodbenzol
(Phenyljodiddichlorid) in einem Lösungsmittel photochemisch halogeniert Geeignete Lösungsmittel
sind solche, die nicht von dem verwendeten Halogenierungsmittel angegriffen werden, wie halogenierte
Kohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid oder Chloroform, und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol,
Chlorbenzol und Toluol, die gegebenenfalls auch als Mischungen untereinander verwendet werden können.
Zweckmäßig ist eine Einleitung von Gas, wie Stickstoff oder Argon, während der Reaktion.
In der dritten Reaktionsstufe wird die erhaltene 9<x-Halogenverbindung mit einem Silbersalz, wie
Silberperchlorat, -nitrat oder -acetat in homogener Phase behandelt, wobei das Chlor als unlösliches
Silberchlorid abgespalten wird und ausfällt. Um in homogener Phase arbeiten zu können, sind als
Lösungsmittel solche geeignet, in denen sich das Silbersalz löst, wie z. B. Aceton, Essigsäure und Wasser
bzw. deren Gemische untereinander.
Gegebenenfalls schließt sich hieran eine vierte Reaktionsstufe an, bei der die 3«-Acyloxygruppe in an
sich bekannter Weise abgespalten wird. Besonders geeignet ist die alkalische Verseifung mit methanolischer
Kalilauge.
Gegebenenfalls schließt sich hieran eine fünfte Reaktionsstufe an, bei der die freie 3«-Hydroxygruppe
mit der letztlich gewünschten Säure in an sich bekannter Weise verestert wird. Eine bevorzugte Methode ist die
Reaktion mit einem reaktionsfähigen Säurederivat in Gegenwart eines basischen Reagenzes, wie z. B. die
Umsetzung mit einem Säurechlorid oder Säureanhydrid in Gegenwart von Pyridin.
Herstellung des Ausgangsmaterials
Die zur Herstellung der erfirdungsgemäßen Verbindungen
verwendeten S/J-Hydroxy-D-homo-^-nor-steroide
können wie folgt hergestellt werden:
Es wird in an sich bekannter Weise 3/?-Hydroxyöstran-17-on
äthinyliert (DE-PS 10 96 354; J. Organ. Chem. 25 [1960] 1674), US-PS 30 84 173). Das so
erhaltene 3j3.17j3-Dihydroxy-17«-äthinyl-östran wird
dann in an sich bekannter Weise in das entsprechende 16-Dehydrosteroid überführt (DE-OS 15 93 521). Nach
Einführung der 17-Pregnan-Seitenkette nach an sich bekannten Methoden (HeIv. 26 [1943] 1004; DE-OS
16 68 688) erhält man das 416-19-Nor-20-ketopregnan,
das z. B. nach der Methode von Corey (E. J. Corey und
M. Chaykovsky, J. Am. Chem. Soc. 84 [1962] 867; ibid. 84
[19621 3782) zu dem entsprechenden 160.17-Methylen-
' steroid umgesetzt wird. Aus dem gesättigten 16ocl7-Methylensteroid
wird dann in an sich bekannter Weise durch Ringerweiterung das Δ "-ungesättigte D-Homo-19-nor-steroid
hergestellt (DE-OS 11 35 903).
1,1 g 3/i'-Hydroxy-D-homo-19-nor-5<%-pregn-17-en-20-on
werden in 80 ml Dimethylformamid in Gegenwart von 0,25 g Palladium auf Kohle (5%ig) bis zur Aufnahme
von 1 mMol Wasserstoff je mMol Substanz hydriert Man filtriert vom Katalysator ab, engt das Filtrat unter
verminderten Druck ein und gießt in Eiswasser. Der
j Niederschlag wird abfiltriert mit Wasser gewaschen
und in Methylenchlorid aufgenommen. Die Methylenchloridlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand wird an Silicagel chromatographiert Nach Umkristallisation aus Methylenchlorid/Hexan
erhält man 0,86 g 3ß-Hydroxy-D-homo-19-nor-5a-pregnan-20-on,
das bei 170-172° C schmilzt.
In analoger Weise wird aus 3/J-Hydroxy-18-methylöstran-17-on
über die Zwischenstufe des 3^-Hydroxy-
■ 1 6λ.1 7-methylen-18-methyl-19-nor-5<x-pregnan- 20-on
durch Ringerweiterung und Hydrierung der 417-Doppelbindung
das 3.9-HydΓOxy-18-methyl-D-homo-19-nor-5«-pregnan-20-on
hergestellt.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
7,5 g 3j?-Hydroxy-D-homo-5«-pregnan-20-on werden
in 140 ml Tetrahydrofuran gelöst, 12,5 g Triphenylphosphin
und 8,2 g m-Jodbenzoesäure hinzugegeben und unter Rühren 7,1 ml Azodicarbonsäurediäthylester
zugetropft. Die Reaktionslösung wird 20 Minuten nachgerührt und in 1 1 Eiswasser eingegossen. Das
ausgefällte Produkt wird abfiltriert, in Methylenchlorid aufgenommen, mit Wasser gewaschen und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand wird an Silicagel chromatographiert. Man erhält 13,5 g amorphes 3«-m-Jodbenzoyloxy-D-homo-5«-pregnan-20-on.
13,5 g 3Ä-]odbenzoyloxy-D-homo-5ix-pregnan-20-on
werden in 2400 ml Methylenchlorid gelöst, 8,4 g frisch hergestelltes Jodbenzoldichlorid eingetragen und unter
Einleiten von Argon mit drei 300-Watt-Comptalux-Lampen 10 Minuten bestrahlt. Anschließend wird die
Lösung im Vakuum eingeengt, in 1500 ml Aceton gelöst, mit einer Lösung von 15,3 g Silberperchlorat in 50 ml
Wasser versetzt und 15 Minuten gerührt. Anschließend wird das ausgefallene Silberchlorid abgesaugt und das
Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Essigester aufgenommen, mit Natriumchlorid-Lösung
und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.
Das so erhaltene, rohe 3<x-Jodbenzoyloxy-D-homo-5cc-pregn-9(ll)-en-20-on
wird in 500 ml Methanol mit 3 g Kaliumhydroxid 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Nach Neutralisation mit 4 ml Eisessig wird die Lösung eingedampft, in Essigester aufgenommen, mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Nach Chromatographie und Umkristallisation
aus Aceton-Hexan werden 4,9 g 3&-Hydroxy-D-homo-5a-pregn-9(l
l)-en-20-on vom Schmelzpunkt
159- 160° C erhalten.
3,1 g 3a-Hydroxy-D-homo-5«-pregn-9(ll)-en-20-on
werden in 10 ml Pyridin und 5 ml Ace'anhydrid gelöst,
20 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, in Eiswasser eingegossen, der Niederschlag abgesaugt,
neutral gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisation
aus Aceton/Hexan werden 2,9 g 3a-Acetoxy-D-homo-5oc-pregn-9(ll)-en-20-on
vom Schmelzpunkt 138-139° C erhalten.
Beispiel 3
Analog Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
Analog Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
3«-Hydroxy-D-homo-19-nor-5a-pregn-9(ll)-en-20-on;
Schmelzpunkt 142,5- 144UC;
aus 3/i-Hydroxy-D-homo-19-nor-5«-pregnan-20-on.
3.2 3
9(ll)-en-20-on;
ίο Schmelzpunkt 123- 125oC{Aceton-Hexan);
ίο Schmelzpunkt 123- 125oC{Aceton-Hexan);
aus 3^-Hydroxy-!8-methyl-D-homo-19 nor-5apregnan-20-on.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von A9(l "-5a-D-Homo-20-ketopregnenen der allgemeinen Formel ICH3
C = O(D
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