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Schiebetüre mit Steuerelementen zum Andrücken der Schiebetüre an einen
Blendrahmen oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Schiebetüre bzw. ein Sc;iebefenster
mit einem Blendrahmen und mindestens einem in dem Blendrahmen verschiebbar geführten
Schiebeflügel, welcher auf einer Laufbahn des unteren Rahmenschenkels gleiten kann
und Steuerelemente trägt, welche bei Annäherung an die Schließstellung mit am Blendrahmen
angeordneten Steuerbahnen derart zusammentreten, daß der Schiebeflügel einen Anzug
senkrecht zu seiner Ebene im Sinne einer dichtenden Anlage von Dichtflächen des
Schiebeflügels an Dichtflächen des Blendrahmens und/oder eines anderen Flügels erfährt.
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Um die zum Verschieben des Schiebeflügels erforderliche Kraft möglichst
gering zu halten, haben derartige Schiebeflügel während des Verschiebens nur mit
Flächen kontakt, die zu ihrer Lagerung bzw. Führung erforderlich sind. Erst in der
letzten Phase der Schließbewegung bewirken die am Schiebeflügel angeordneten Steuerelemente
im Zusammenwirken mit den am Blendrahmen angeordneten Steuerbahnen, daß der Schiebeflügel
senkrecht zu seiner Ebene, d.h. also auch senkrecht zur Schließbewegung gegen am
Blendrahmen bzw.
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einem anderen Flügel angeordnete Dichtflächen gezogen wird, so daß
eine gute Abdichtung zwischen Blendrahmen und Schiebeflügel erzielbar ist.
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Es ist bereits ein Schiebefenster bekannt, bei welchem am in Verschieberichtung
vorderen Ende des unteren Flügelrahmenschenkels ein als Steuerrolle ausgebildetes
Steuerelement vorgesehen ist, welches bei der letzten Phase der Schließbewegung
gegen eine schräg zur Verschieberichtung verlaufende Steuerfläche anläuft und das
Schiebefenster senkrecht zur Fensterebene gegen Dichtflächen am Blendrahmen drückt
(DAS 1 559 840). Vorallem bei größeren und schwereren Schiebefenstern bzw. -türen
reicht ein einziges, an einem Ende des Fensterrahmens angeordnetes Steuerelement
nicht mehr aus, um diesen als Ganzes senkrecht zu seiner Ebene zu vesretzen. Das
bekannte Schiebefenster ist deshalb in aufwendiger Weise auf Kipprollen gelagert,
welche jeweils um eine in Verschieberichtung liegende Achse schwenkbar am Rahmen
des Schiebefensters befestigt sind. Dadurch soll der Vorgang der Anzugsbewegung
gegen die Dichtflächen erleichtert bzw. überhaupt ermöglicht werden.
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Der Bauaufwand bei dem bekannten Schiebefenster wird noch dadurch
erhöht, daß die Rollen und/oder die Trageschienen ein Profil besitzen müssen, welche
eine gegenseitige Kipplage erlauben. Im Beispiel des bekannten Schiebefensters weist
die Schiene beispielsweise einen Kreisquerschnitt auf und die Rollen sind entsprechend
mit konkaven Laufflächen versehen.
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Neben der aufwendigen und teuren Bauweise hat diese bekannte Einrichtung
einige Nachteile. Das einzige Steuerelement in Verbindung mit den dann erforderlichen
Kipprollen hat zur Folge, daß die Anzugsbewegung im allgemeinen auch mit einer geringen
Hebung oder Senkung des Fensters verbunden ist, so daß beispielsweise eine gleichartige
Einrichtung am oberen Flügelrahmenschenkel nicht möglich ist. Außerdem kann das
Fenster in geöffneter oder halbgeöffneter Stellung auch durch andere senkrecht zur
Fensterebene wirkende Kräfte, z.B.
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Windkräfte, in Anzugsrichtung verschoben werden, so daß die Gefahr
des Klapperns besteht.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schiebetüre bzw.
ein Schiebefenster der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einfach und billig
im Aufbau sind und einen einwandfreien, von keiner unerwünschten Nebenbewegung begleiteten
Anzug gegen die Dichtflächen des Blendrahmens erlauben.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem horizontalen
Flügelrahmenschenkel mindestens zwei Steuerelemente in Fahrtrichtung hintereinander
angerodnet sind, und daß diese Steuerelemente sowie die dazugehörigen Steuerbahnen
in vertikaler Richtung gegeneinander derart
versetzt sind, daß das
in Schließrichtung vorlaufende Steuerelement die in Schließrichtung hintere Steuerbahn
passieren kann.
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Die Anordnung von wenigstens zwei Steuerelementen sowie zugeordneten
Steuerbahnen gewährleistet, daß der Schiebeflügel gleichmäßig quer zu seiner Verschieberichtung
an die Dichtflächen gezogen wird. Die vertikale Stufung der Steuerelemente sowie
Steuerbahnen hat zur Folge, daß die Steuerelemente nur jeweils die ihnen zugeordneten
Steuerkurven angreifen. Die jeweils vorlaufenden Steuerelemente überfahren die ihnen
nicht zugeordneten Steuerkurven, wie später erläutert wird.
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Die Anordnung von mehreren Steuerelementen hat außerdem den Vorteil,
daß selbst schwere Schiebeflügel in Anzugsrichtung versetzt werden können, ohne
daß dazu eine aufwendige Konstruktion wie bei dem bekannten Schiebefenster erforderlich
ist.
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Nach einem Merkmal der Erfindung verlaufen die Steuerelemente zwischen
zwei im wesentlichen vertikalen Steuerflächen eines zum Schiebeflügel, d.h. zur
horizontalen Mittelebene des Schiebeflügels hin offenen Führungskanals, wobei an
der von den Blendrahmen-Dichtflächen fernen FUhrungsfläche die dieser Dichtfläche
sich nähernden Steuerbahnen und diesen gegenüberstehend Ausnehmungen in dieser Dichtfläche
nahen Führungsfläche angeordnet sind. Anders ausgedrückt enthält der Blendrahmen
jeweils zum Schiebeflügel hin offene Führungskanäle, welche in Anzugsrichtung hin
gekrümmt sind. Durch diese Führungskanäle sind die Steuerelemente und damit der
gesamte Schiebeflügel zwangsgeführt, so daß jegliche Klapperneigung unterbunden
ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das
in Schließrichtung vorlaufende Steuerelement -in vertikaler Richtung betrachtet
- nahe der horizontalen Flügelmittelebene angeordnet ist und das in Schließrichtung
nachlaufende Steuerelement ferne von der horizontalen Flügelmittelebene, daß die
Ausführungen zur horizontalen Flügelmittelebene hin offen sind und daß dem vorlaufenden
Steuerelement ein Zusatzsteuerelement in solchem Abstand zugeordnet ist, daß während
des Uberfahrens der in Schließrichtung hinteren Ausnehmung durch das in Schließrichtung
vordere Steuerelement der Schiebeflügel durch Anlagedes Zusatzsteuerelementes an
der der Dichtfläche des Blendrahmens nahen Führungsfläche außerhalb der Ausnehmung
geführt ist.
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Das in Schließrichtung vorlaufende Steuerelement ragt demnach weniger
weit in den Führungskanal hinein als die jeweils folgenden Steuerelemente und kann
deshalb die diesen zugeordneten, tiefer liegenden Steuerbahnen überlaufen. Die Ausnehmungen
stellen praktisch Fortsetzungen des Führungskanals dar und sind wie diese ebenfalls
nach oben offen. Es ergibt sich auf diese Weise ein leicht zu bearbeitendes Bauteil.
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Damit das vorlaufende Steuerelement nicht bereits in eine den folgenden
Steuerelementen zugeordneten Ausnehmungen hineingleitet, ist dieses gewissermaßen
doppelt ausgeführt, so daß jeweils eines dieser Steuerelemente imFührungskanal geführt
ist, während das andere die Ausnehmung passiert.
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Im allgemeinen sind schwerer Schiebeflügel mit Laufrollen versehen,
welche auf einer Laufbahn des Rahmens laufen.
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Bei einer derartigen Ausführungsform ist erfindungsgemäß
vorgesehen,
daß der Führungskanal an die Laufbahn in Richtung senkrecht zur Fensterebene angrenzt
und daß die öffnung des Führungskanals annähernd bündig liegt mit der Laufbahn.
Eine konstruktiv sehr einfache Ausführungsform ergibt sich dann, wenn erfindungsgemäß
die Laufbahn und der Führungskanal an einem NU-Profil angeordnet sind, die Laufbahn
an der Außenseite des N-Querschenkels, der Führungskanal innerhalb des U.
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Weiterhin sind nach einem Merkmal der Erfindung die beiden Steuerbahnen
und gegebenenfalls die Ausnehmungen in Formstücken gebildet, welche zwischen Abschnitten
des NU-Profils angeordnet sind. Diese Formstücke bilden gewissermaßen Fortsetzungen
des NU-Profils und haben im wesentlichen gleichen Querschnitt. Eine Trennung des
NU-Profils und der Formstücke ist aus fertigungstechnischen Gründen vorgesehen,
da die NU-Profile als marktübliches Stangenmaterial erhältlich sind, während die
Formstücke eine gesonderte Bearbeitung der Steuerbahnen und Ausnehmungen erfordern.
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Um die Formstücke mit den NU-Profilen zu verbinden, haben sie nach
einem Merkmal der Erfindung jeweils einen Verbindungsfortsatz zum Eingriff in das
Innere des U-Profils.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Steuerelemente
in an sich bekannter Weise Steuerrollen mit im wesentlichen vertikaler Achse sind.
Um den Montageaufwand so gering wie möglich zu halten, sind erfindungsgemäß jeweils
eine Laufrolle und ein Steuerelement zu einer Lauf- und Steuereinheit zusammengefaßt.
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Eine erhebliche Vereinheitlichung der verwendeten Bauteile
ergibt
sich dann, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Lauf- undSteuereinheiten
für den unteren Flügelrahmenschenkel und für den oberen Flügelrahmenschenkel im
wesentlichen gleich ausgebildet sind, ggf. unter Weglassung der Laufrollen und ihrer
Lagerung, im Falle der für den oberen Flügelrahmenschenkel bestimmten Einheiten.
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Es versteht sich von selbst, daß das einem unteren Formstück gegenüberliegende
obere Formstück zu ersterem spiegelbildlich ausgeführt sein muß. Dabei ergibt sich
in günstiger Weise, daß z.B. ein oberes Formstück eines innen links laufenden Schiebeflügels
gleichzeitig als unteres Formstück, z.B. eines innen rechts laufenden Schiebeflügels
verwendbar ist.
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Weiterhin können erfindungsgemäß die Laufbahnen und die Führungskanäle
am unteren und am oberen Flügelrahmenschenkel gleich ausgebildet sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind mindestens ein Teil
der Steuerelemente und/oder der Steuerbahnen im Sinne eines veränderlichen Anzugs
des Schiebeflügels gegen den Blendrahmen in Schieberichtung des Schiebeflügels verstellbar.
Auf diese Weise können Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
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Um ohne Demontage irgendwelcher Beschlagteile oder Deckleisten den
Schiebeflügel aus- und einhängen zu können, ist nach einem Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß die an dem unteren und/oder oberen Schenkel des Schiebeflügelrahmens
angebrachten Steuerelemente aus ihrer Arbeitsposition in Richtung auf die horizontale
Flügelmittelebene hin verstellbar und in der verstellten Position arretierbar sind.
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Dabei müssen sie so weit verstellt werden, daß sie sich
oberhalb
des Führungskanals befinden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an dem in
Schließrichtung nachlaufenden vertikalen Flügelrahmenschenkel und an dem ihm in
Schließrichtung gegenüberstehenden Teil des Blendrahmens bzw. eines anderen Flügels
vorzugsweise auf mittlerer Höhe ein Steuerelement und eine Steuerbahn zusammenwirkend
angeordnet sind. Ebenso sind an dem in Schließrichtung vorlaufenden vertikalen Flügelrahmen
und an dem ihm in Schließstellung gegenüberstehenden Blendrahmenteil vorzugsweise
in mittlerer Höhe ein Steuerelement sowie eine Steuerbahn zusammenwirkend angeordnet.
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Um den Schiebeflügel in seiner verschlossenen Lage zu halten, ist
nach einem Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß zwischen dem Schiebeflügel und
dem Blendrahmen vorzugsweise an dem in Schließrichtung vorlaufenden vertikalen Schiebeflügelschenkel
und an dem ihm gegenüberstehenden Blendrahmenteil eine Verschlußeinrichtung vorgesehen
ist, welche erst dann schließbar ist, wenn der Schiebeflügel die volle Schließstellung
und damit den vollen Anzug zum Blendrahmen erreicht hat.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist im Blendrahmen ein blendrahmenfester
Flügelrahmen sowie ein verschiebbarer Schiebeflügel vorgesehen. In seiner geschlossenen
Stellung legt sich der Schiebeflügel dann auf drei Seiten gegen den Blendrahmen,
auf einer Seite gegen den feststehenden Flügelrahmen. Entsprechend sind die Dichtflächen
am SchiebefVgel, am Blendrahmen und ggf. an einem feststehenden Flügel parallel
zur Fensterebene angeordnet. Erfindungsgemäß können an den blendrahmenseitigen Dichtflächen
und/oder den flügelseitigen
Dichtflächen umlaufende Dichtungen
angeordnet sein.
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Um die Zahl der unterschiedlichen verwendeten Teile möglichst gering
zu halten, haben erfindungsgemäß sämtliche Schenkel des Flügelrahmens gleiche Querschnittsgrundform;
bei Vorhandensein mehrerer Schiebeflügel und/oder blendenrahmenfester Flügel haben
diese gleiche Grundform und gleiche Grundgröße.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Schiebetür mit einem
Blendrahmen, einem feststehenden sowie einem verschiebbaren Flügel; Fig. 2 eine
Teildarstellung der Schiebetür gemäß Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 2; Fig. 4 invergrößerter Darstellung eine Lauf- und Steuereinheit
in einem Längsschnitt; Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in den Fig. 2
und 4; Fig. 6 eine Lauf- und Steuereinheit mit zwei Steuerelementen in einem Längsschnitt;
Fig. 7 in perspektivischer Darstellung ein Formstück für eine Lauf- und Steuereinheit
gemäß Fig. 6; Fig. 8 ein Formstück für eine Lauf- und Steuereinheit gemäß dem Fig.
4 und 5 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 9 ein am in Schließrichtung
vorderen vertikalen Schenkel des Schiebeflügels angeordnetes Steuerelement sowie
eine zugehörige Steuerbahn; Fig.10 ein am in Schließrichtung hinteren vertikalen
Schenkel des Schiebeflügels angeordnetes Steuerelement sowie eine zugeordnete Steuerbahn;
Fig.11 eine Anscith der Einrichtung gemäß Fig. 10 in Richtung der Pfeile XI-XI an
der Seite des Sitzteils lo.
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Die in Fig. 1 dargestellte Schiebetüre besteht im wesentlichen aus
einem Blendrahmen 2, einem im Blendrahmen feststehenden Flügel 4 sowie einem im
Blendrahmen verschiebbar geführten Schiebeflügel 6. Eine Verriegelungseinrichtung
8 ermöglicht ein Arretieren des verschiebbaren Schiebeflügels 6 in seiner geschlossenen
Stellung.
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In Fig. 2 ist der untere Teil der Schiebetüre in vergrößerter Darstellung
noch einmal gezeigt. Der Flügel 4 ist im Blendrahmen 2 feststehend angeordnet. Der
Schiebeflügel 6 ist an seinem unteren Schenkel 1o mit drei Lauf-und SteueFinheiten
12, 14, 16 ausgestattet, welche die Verschiebung sowie die Führung des Schiebeflügels
6 im Blendrahmen zwischen seiner geöffneten und seiner geschlossenen Stellung gewährleisten.
Zu diesem Zweck sind die Lauf-und Steuereinheiten jeweils mit einer Laufrolle 18,
20, 22 versehen, welche auf einer im Blendrahmen angeordneten Laufbahn abrollen
können. Die seitliche Führung erfolgt durch Steuerrollen 24, 26, 28, 30 mit im wesentlichen
Vertikalachsen, die in einen im Blendrahmen angeordneten Führungskanal 32 (siehe
Fig. 3) hineinragen.
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Insbesondere aus Fig. 3 geht hervor, daß der Steuerkanal 32 an drei
Stellen jeweils von der Richtung des Steuerkanals abweichende Steuerbahnen 34, 36,
38, 40 aufweist. Diese Steuerbahnen weisen den gleichen Abstand voneinander auf,
wie die schiebeflügelseitig angeordneten Lauf- und Steuereinheiten. Die Steuerbahnen
münden in seitliche Ausnehmungen 42,
44, 46, 48. Wenn bei der Verschiebebewegung
die Steuerrollen 24, 26, 28, 30 gegen die Steuerbahnen anlaufen, werden sie und
damit der gesamte Schiebeflügel senkrecht zur Schiebeflügelebene versetzt, so iß
der Schiebeflügelrahmen gegen die am Blendrahmen 2 bzw. am feststehenden Flügel
4 angeordneten Dichtleisten 50 gedrückt wird.
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Um eine gute Anlage des gesamten Schiebeflügels an den rundumlaufenden
Dichtleisten zu gewährleisten, sind auch am in Fahrtrichtung vorlaufenden bzw. nachlaufenden
vertikalen Schiebeflügelrahmenschenkel 52 bzw. 54 ebenfalls Steuerelemente 56 bzw.
58 vorgesehen, welche mit Steuerbahnen 60 bzw. 62 zusammenwirken und im gleichen
Sinne wirken wie die Steuerrollen 24, 26, 28, 30.
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Wenn der Schiebeflügel 6 aus seiner ganz geöffneten Stellung in die
geschlossene Stellung verschoben wird, so müssen die jeweils vorlaufenden Lauf-
und Steuereinheiten auch die den jeweils nachlaufenden Einheiten zugeordneten Steuerbahnen
passieren. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die Steuerrollen 24, 26 sowie 28
und 30 jeweils in vertikaler Richtung gegeneinander versetzt. Entsprechend sind
die Steuerbahnen 34, 36 sowie 38 und 40, insbesondere die die zugeordneten Steuerrollen
tatsächlich ablenkenden Bahnteile in vertikaler Richtung gegeneinander versetzt.
Dadurch wird erreicht, daß jede Steuerrolle nur von der ihr zugeordneten Steuerbahn
abgelehnkt wird.
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Um zu verhindern, daß die besonders wichtige Lauf- und Steuereinheit
16 beim Passieren der Steuerbahnen 34 und 36 in die entsprechenden Ausnehmungen
52 und 44 eingreift, ist sie mit zwei Steuerrollen 28, 30 versehen. Wenn eine dieser
Steuerrollen sich jeweils in Höhe einer der Ausnehmungen 42 oder 44 befindet, ist
jeweils die andere durch
den Steuerkanal noch geführt, so daß ein
irrtümliches Einrasten der Steuerrollen 28, 30 in eine diesen nicht zugeordnete
Ausnehmung verhindert wird.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei verschiedene Schnittdarstellungen der
Lauf- und Steuereinheit 12 sowie der zugeordneten Steuerbahn 34. Die Lauf- und Steuereinheit
12 umfaßt im wesentlichen einen in einer Ausnehmung 70 des unteren Schiebeflügelschenkels
angeordneten Bock 72, welcher auf einer horizontalen, quer zur Verschieberichtung
stehenden Achse 74 die Laufrolle 18 trägt. Die Steuerrolle 24 sitzt auf einer senkrechten
Achse 76, die ihrerseits von einem Bügel 78 gehalten wird. Der Bügel 78 wird von
zwei vertikalen Stiften 80, 82 in vertikaler Richtung verschiebbar gehalten.
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Auf diese Weise kann die Steuerrolle 24 mitsamt der Achse 76 und dem
Bügel 78 in vertikaler Richtung angehoben werden, so daß die Steuerrolle 24 außer
Eingriff mit der Steuerbahn ist und der Schiebeflügel eingesetzt bzw. ausgehoben
werden kann. Der Bügel 78 wird jeweils durch koaxial zu den Stiften 80, 82 angeordnete
Federn 84, 86 in seiner der Eingriffsposition der Steuerrolle 24 entsprechenden
Lage gehalten.
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Im unteren Schenkel des Blendrahmens 2 ist eine kombinierte Lauf-
und Führungsschiene 88 mit einem N-U-Profil vorgesehen.
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Der obere Querschenkel des N-Profils dient als Laufbahn für die Laufrollen,
das U-Profil dient als Führungskanal für die Führungrolle (siehe insbesondere Fig.
8). Im Bereich der Steuerbahnen34, 36, 38 bzw. 40 ist die Lauf- und Führungsschiene
88 jeweils unterbrochen und durch ein Formstück 9o, 92, 94 ersetzt. Diese Formstücke
haben ein an das Profil der Lauf- und Führungsschiene 88 angepaßtes Querschnittsprofil.
Wie die Fig. 4 sowie 5 bis 8 zeigen,
sind die Formstücke jeweils
mit Verbindungsfortsätzen 96 versehen, mit denen sie in das Innere des N-Profils
eingreifen, so daß sie mit diesem eine feste Einheit bilden.
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In die Formstücke sind jeweils die gekrümmten, in die Ausnehmungen
auslaufenden Steuerbahnen eingearbeitet.
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Gleichzeitig weisen die Formstücke 9o und 92 auch noch Übertrittskanäle
auf, welche sich in Fortsetznng der Führungskanäle der Lauf- und Führungsschienen
88 erstrekken, aber nicht deren Tiefe haben. Wie Fig. 5 zeigt, mündet die eine Fortsetzung
des Führungskanals 32 bildende Steuerbahn 34 in die Ausnehmung 42 ein. In Fortsetzung
des Führungskanals 32 ist ein Übertrittskanal 98 vorgesehen, welcher tief genug
ist, daß die Steuerrollen 26 sowie 28 und 30 passieren können, nicht jedoch die
Steuerrolle 24. Diese wird deshalb gezwungen, in die Ausnehmung 42 einzurasten und
den Schiebeflügel 6 an die Dichtleiste 50 anzudrücken.
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Fig. 6 zeigt schematisch die Lauf- und Steuereinheit 16 mit der Laufrolle
22 sowie den fest angeordneten Steuerrollen 28 und 30. Da diese Steuerrollen nur
noch geringfügig in den Führungskanal 32 sowie die Steuerbahn 38 bzw. 40 hineinragen,
ist eine vertikale Verstellung dieser Steuerrollen zum Ausheben bzw. Einsetzen der
Schiebetüre nicht mehr erforderlich.
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Fig. 7 zeigt, daß der Lauf- und Steuereinheit 16 zugeordnete Formstück
94 mit den Steuerbahnen 38 und 40 sowie den Ausnehmungen 46 und 48 in einer perspektivischen
Darstellung.
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Wie zu erkennen ist, hat dieses Formstück keinen Ubertrittskanal mehr,
da es von keinen Steuerrollen nur durchlaufen wird.
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Fig. 8 zeigt das Formstück 92 mit der Steuerbahn 36 und der Ausnehmung
44 in einer perspektivischen Darstellung. Sie läßt insbesondere den Einbau des Formstückes
in ir in der Lauf- und Führungsschiene belassenen Lücke erkennen. Sie zeigt insbesondere
auch den in Fortsetzung des Führungskanals 32 verlaufenden Ubertrittskanal loo,
der nur so tief ist, daß die dieses Formstück durchlaufenden Steuerrollen 28, 30
passieren können.
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Fig. 9 zeigt. das am vorlaufenden vertikalen Schiebetürschenkel angeordnete
Steuerelement 56, welches als einfacher, mit einer Steuerrolle 102 versehener'Bock
104 ausgebildet ist. Wenn der Schiebeflügel 6 seine Schließstellung annähernd erreicht
hat, läuft die Steuerrolle 1o2 gegen die Steuerbahn 1o6, so daß der durch die weiter
vorne beschriebene Lauf- und Steuereinheiten verursachte Anzug gegen die Dichtleisten
50 unterstützt wird. Das Steuerelement 56 sowie die zugehörige Steuerkurve 1o6 sind
vorwiegend in mittleren Höhe des vertikalen Schiebeflügelschenkels angeordnet. Auch
am hinteren vertikalen Schenkel des Schiebeflügels 6 ist ein Steuerelement 1o8 mit
einer Steuerrolle 11o angeordnet, welche in der letzten Phase der Schließbewegung
in eine am Rahmen des feststehenden Flügels 4 angeordnete Steuerbahn 112 einläuft,
und auf diese Weise das Anlegen des Schiebeflügels an die Dichtleiste 50 ebenfalls
unterstützt. Wie Fig. 1o erkennen läßt,ist das Steuerelement in Verschieberichtung
des Schiebeflügels 6 selbst verschiebbar auf einer Schraube 114 gelagert. Durch
eine entsprechende Bohrung 116 im vertikalen Schiebeflügelschenkel kann die Schraube
114 gedreht und das Steuerelement 108 verschoben werden, um eine exakte Justierung
des Steuerelementes bezüglich der Steuerbahn 112 zu erreichen. Fig. 11 zeigt die
Anordnung
des Steuerelementes 108 sowie der Steuerbahn 112 in einer
Ansicht entsprechend der Linie XI-XI in Fig. 10.
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Es sei erwähnt, daß auch die Lauf- und Steuereinheiten 12, 14, 16
sowie die Formstücke 9o, 92, 94 relativ zueinander in Verschieberichtung einstellbar
sein können, wie nicht näher dargestellt zu werden brauchte.
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Außerdem kann auch der obere Schiebeflügelschenkel und der entsprechende
Blendrahmenschenkel mit im wesentlichen gleich ausgebildeten Paarungen von Steuereinheit
und Formstück ausgestattet sein, wobei Laufrollen jedoch nicht erforderlich sind.
Die am oberenBlendrahmenschenkel angeordneten Formstükke müssen entsprechend spiegelbildlich
zu den am unteren Blendrahmenschenkel angeordneten Formstücken ausgebildet sein.
Die im Ausführungsbeispiel für eine innen rechts laufende Schiebetüre verwendeten
Formstücke lassen sich für eine innen links laufende Schiebetüre verwenden, wenn
die oberen und unteren Formstücke miteinander vertauscht werden.