DE2524307C3 - Metallisches Bindemittel für ein Schleifwerkzeug - Google Patents

Metallisches Bindemittel für ein Schleifwerkzeug

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DE2524307C3 DE19752524307 DE2524307A DE2524307C3 DE 2524307 C3 DE2524307 C3 DE 2524307C3 DE 19752524307 DE19752524307 DE 19752524307 DE 2524307 A DE2524307 A DE 2524307A DE 2524307 C3 DE2524307 C3 DE 2524307C3
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein metallisches Bindemittel für Schleifwerkzeuge, das Kupfer, ein leichtschmelzendes Metall, ein Metall der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems und zumindest ein Metall aus der Gruppe Titan, Vanadin, Chrom, Zirkon, Niob, Molybdän und Wolfram einschließt. Bindemittel dieser Art sind aus der DE-AS 12 41 332, der GB-PS 5 60 410 oder der GB-PS 5 01 074 bekannt, wobei in der letzteren Druckschrift auch noch der Hinweis gegeben ist, daß die Metalle in Karbidform vorliegen können. Allerdings werden keine näheren Angaben gemacht, so daß wegen des verschiedenen und nicht vorhersehbaren Verhaltens von Metallkarbiden in Bindemittelzusammensetzungen hier keine konkrete Lehre entnehmbar ist In der Praxis werden Bindemittelzusammensetzungen mit Wolframkarbid verwendet.
Das Anwendungsgebiet solcher Bindemittelzusammensetzungen ist die Herstellung von Schleifwerkzeugen mit kubischem Bornitrid oder Diamant als Schleifkorn, wie sie beim Gesteinsbohren, in der Bauindustrie oder beim Schneiden und Schleifen harter nichtmetallischer Stoffe zum Einsatz kommen. Aus einem Schleifmittel auf Bornitridgrundlage unter Verwendung solcher Bindemittel können z. B. Bohrkronen zum Vortrieb in harten Gesteinen, Bohrer zum Bohren von Stahlbeton oder Trennscheiben zum Steinschneiden hergestellt werden.
Es ist ein Schleifwerkzeug auf Naturdiamantgrundlage bekannt, das als Hauptbestandteile Wolframkarbid, Kobalt und Kupfer enthält. Dieses Bindemittel stellt eine hitzebeständige Hartlegierung mit metallkeramischem Gefüge und einer Sintertemperatur von über 1100" C dar.
Für ein Schleifwerkzeug mit kubischem Bornitrid könnte dieses Bindemittel jedoch nicht verwendet werden, weil die Temperaturbeständigkeit des kubischen Bornitrids nicht über 1000 bis 1050° C beträgt. Bei einer Erwärmung auf eine Temperatur von mehr als 1050" C findet eine Modifikationsumwandlung /JBN-aBN statt, und das Material verliert seine Schleifeigenschaften.
Außer dieser Begrenzung des Einsatzgebietes des beschriebenen Bindemittels ist als nachteilig auch sein hoher Preis aufgrund der Verwendung des seltenen und teuren Wolframs anzusehen.
Es sind zwar metallische Bindemittel für Schleifwerk» zeuge mit Sintertemperaturen unter 1000°C bekannt, von denen die härtesten und hitzebeständigsten ein Metall der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems, Kupfer und ein leichtschmelzendes Metall, z. B. Zinn enthalten; zur Herstellung von zum Bohren bestimmter Schleifwerkzeuge sind aber solche Bindemittel doch ungeeignet, weil sie die Härte und
Hitzebeständigkeit nicht erreichen, die Bindemitteln mit metallkeramischem Gefüge eigen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines niedrigschmelzenden Bindemittels, das bei metallkeramischem Gefügeaufbau sowohl Diamanten als auch Bornitrid gegenüber eine gute Adhäsion aufweist und bei hoher Härte und Hitzebeständigkeit preisgünstig hergestellt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von einem metallischen Bindemittel der eingangs genannten Zusammensetzung, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß es zusätzlich Chromkarbid enthält.
Durch das Vorhandensein von Chromkarbid in der Zusammensetzung des Bindemittels nimmt dessen Härte bis auf 70 RC und die Hitzebeständigkeit bis zur Temperaturbeständigkeitsgrenze der Schleifmittel Bornitrid oder Diamant zu. Das Selbstschärfungsverhalten eines mit dem erfindungsgemäßen Bindemittel hergestellten Werkzeugs ist verbessert, und es hat wegen der geringeren Dichte des Chromkarbids im Vergleich zum Wolframkarbid ein geringeres Trägheitsmoment, so daß Drehzahländerungen schneller erfolgen und die auftretenden Zentrifugalkräfte niedriger bleiben.
Eine unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels mit kubischem Bornitrid als Schleifmittel hergestellte Bohrkrone gestattet Vortriebsgeschwindigkeiten in harten Gesteinen, die um das 1,5- bis 2fache höher liegen als bei Bohrkronen, die aus Diamant mit einem Wolframkarbid enthaltenden Bindemittel hergestellt sind.
Naturdiamantbohrkronen mit dem vorliegenden Bindemittel haben vergleichbare Betriebseigenschaften mit solchen mit einem Bindemittel auf Wolframkarbidgrundlage, so daß das seltene und kostspielige Wolframkarbid zugunsten des billigeren und leicht erhältlichen Chromkarbid eingespart werden kann.
Beim Bohren von Stahlbeton übertreffen Bohrer aus kubischem Bornitrid mit dem vorliegenden Bindemittel in der Vorschubgeschwindigkeit die Diamantbohrer mit einer Bindung auf Wolframkarbidgrundlage und die Hartmetallwerkzeuge um das 3- bis 4fache.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen weiter erläutert:
Zum erfindungsgemäßen Schleifwerkzeugbindemittel gehört Kupfer, ein leichtschmelzendes Metall, z. B. Zinn, und eine Metall der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems. Ein nur diese Bestandteile enthaltendes Bindemittel ist bekanntlich ein Tieftemperaturbindemittel mit Metallgefüge.
Es wurde festgestellt, daß es zur Schaffung einer Tieftemperaturbindung mit metallkeramischem Gefüge genügt, Chroiiikarbid in die Zusammensetzung der Bindung einzuführen. Chromkarbid besitzt in bezug auf die Metalle der Eisenuntergruppe der VHI. Gruppe des Periodensystems und Kupfer gute Benetzbarkeit; Chromkarbid hat eine hohe Härte (Mikrohärte etwa 14 000 kg/mm2); außerdem ist der Preis von Chromkarbid niedrig, und seine Herstellung in industriellem Maßstabe ist weniger schwierig als die Herstellung von Wolframkarbid.
Es wurde eine Reihe von mechanischen Eigenschaften der Legierungen des Systems Chromkarbid-Nickel-Kupfer-Zinn wie Härte, Biegefestigkeit, Elastizitätsmodul, Kerbschlagzähigkeit sowie die Sintertemperatur beim Warmpreßverfahren unter einem Druck von 0 bis 300 kp/cm2 untersucht. Es wurde festgestellt, daß sich die Warmpreßtemperatur der Legierungen ie nach der
Zusammensetzung der Legierungen innerhalb 750 bis 1200° C unter gleichzeitiger Härteänderung von 80 RC bis 70RC ändert, d.h. die ganze Härteskala der Bohrwerkzeugbindungen wird erfaßt. Es sei erwähnt, daß die Warmpreßtemperatur eine Temperatur ist, bei ϊ der die Legierung unter einem vorgegebenen spezifischen Druck die rechnerische Maximaldichte erreicht.
Eine Untersuchung der Phasenzusammensetzung zeigte, daß bei einer Temperatur von 750 bis 1200° C eine Homogenisierung des metallischen Anteils der Legierung aus dem Kupfer, dem Metall der Eisenuntergruppe und dem leichtschmelzenden Metall mit gleichzeitiger Neukristallisation von Chromkarbid über den flüssigmetallischen Anteil der Legierung erreicht wird, was die Bildung einer Bindung mit metallkerami- π schem Gefüge herbeiführt.
Es wurde festgestellt, daß die starken Übergangsmetalle, die die IV. bis VI. Gruppe des Periodensystems bilden, und zwar Titan, Vanadin, Chrom, Zirkon, Niol>, Molybdän und Wolfram die größte Adhäsion gegenüber den Werkstoffen stdf Bornitridgrundlage aufweisen. Bei Berührung der genannten Metalle oder Legierungen die die erwähnten Metalle enthalten, mit Bornitrid verläuft eine Reaktion vom Typ:
BN + Me - MEdBi+Me1Nd
Es kommt also zur oberflächlichen Zersetzung von Bornitrid unter Bildung von neuen Phasen, d. h. Bonden und Nitriden der obengenannten Übergangsmetalle. Je nach dem Größenverhältnis des Wärmeeffekts der > <> Bildung von Nitr'den und Bonden des jeweiligen Metalls ist sowohl die gleichzeitige Bildung von Mctallboriden und -nitridcn als auc:, die Bildung von Bonden unter Entwicklung von gasförmigem Stickstoff oder die vorherrschende Bildung von f itriden möglich. J> In jedem Fall findet die Bildung der neuen Phasen an der Berührungsfläche Bornitrid-Übergangsmetall bzw. Übergangsmetallegierung statt; wodurch die Benetzung des Bornitrids erreicht wird.
Bei Verwendung eines Bindemittels in Form der ·»» Legierung Kupfer-Metall der Eiscnuniergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems — leichtschmelzendes Metall — Übergangsmetall der IV. bis VI. Gruppe des Periodensystems zeigt eine Untersuchung der Berührungsschicht an der Grenze Schleifmittel — « Bindemittel das Vorhandensein neuer Phasen (Boride und/oder Nitride des verwendeten Übergangsmetalls), d. h., es kam zur Benetzung des Schleifmittels mit dem Bindemittel. Die Bindefestigkeit des Schleifmittels in dem Bindemittel ist dabei erhöht und vergleichbar mit '*> der Festigkeit des Schleifmittels selbst.
Das aus Kupfer — Metall der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems (Kobalt, Eisen, Nickel) — lcichtschmelzendes Metall (Zinn, Zink, Blei, Aluminium, Wismut, Kadmium) zusammengesetzte « Bindemittel wurde aus folgenden Gründen zur Umwandlung in eine metallkeramische Tieftemperaturbindung genommen:
I. Kupfer ist Grundlage für praktisch alle Tieftemperaturlegierungen (mit einer Schmelztemperatur von h() unter 10009C) mit verhältnismäßig guten mechanischen Eigenschaften, weil die Legierungen auf Edelmetallgrundlage kostspielig und rar sind. Legierungen auf der Grundlage von leichtschmelzenden Metallen, z. B. Aluminium oder Zink, haben demgegenüber sehr *>"' niedrige mechanische Festigkeit; Bindemittel auf der Grundlage von Metallen der Eisenuntergruppe oder solchen Metallen wie Molybdän, Wolfram sind zu hochschmelzend, und die Bindemittel auf Titan- oder Chromgrundlage sind hochschmelzend und nicht fertigungsgerecht.
Die Legierungen auf Kupfergrundlage sind also fest, wärmeleitend und fertigungsgerecht; außerdem lösen die Kupferlegierungen manche der genannten Übergangsmetalle, wie z. B. Titan, Zirkon oder Niob.
2. Metalle der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems lassen sich mit Kupfer als Grundlage der Legierung leicht verschmelzen (so bildet z. B. Nickel mit Kupfer lückenlose Mischkristalle) und erhöhen die Hitzebeständigkeit der Kupferlegierungen. Außerdem benetzen Metalle der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems Chromkarbid gut (der Be-'etzungswinkel von Chromkarbid mit diesen Metallen ist gleich oder nahe Null), was die notwendige Bedingung für die Bildung eines metallkeramischen Gefüges isL Die erwähnten Metalle der Eisenuntergruppe lösen Chrom, Vanadium, Titan, Zirkon, Niob, Molybdän und Wolfram.
3. Die leichtschmelzenden Metalle sind zur Herabsetzung der Schmelztemperatur der Legierungen Kupfer — Metall der Eisenuntergruppe erforderlich, die alle eine oberhalb der Schmelztemperatur von Kupfer (10830C) liegende Schmelztemperatur besitzen. Außerdem erhöht bekanntlich der Zusatz von Zinn in eine Kupfer-Nickel-Legieruttg deren Härte und Festigkeit.
Die Bestandteile des vorliegenden Bindemittels wurden in folgendem Verhältnis genommen:
Chromkarbid Metall der Eisenuntergruppe der VIII.Gruppe des Periodensystems Kupfer
Leichtschmeizendes Metall
Zumindest ein Metall aus der Gruppe Titan, Vanadium, Chrom, Zirkon, Niob, Molybdän, Wolfram
15bis90Gew.-%
2bis30Gew.-% 3 bis 75 Gew.-%
lbis30Gew.-%
0.0*. bis10Gew.-%
Die vorstehend genannten Verhältnisse der Bestandteile ergeben sich aus folgenden Umständen:
Die weniger als 15 Gew.-% Chromkarbid enthaltenden Legierungen unterscheiden sich trotz einer Strukturänderung zum metallkeramischen Gefüge in ihren mechanischen Eigenschaften nicht von rein metallischen Legierui/gen. Auf der anderen Seite besitzen Legierungen mit einem Chromkarbidgehalt von mehr als 90 Gew.-% eine zu hohe Sintertemperatur (über 1100°C). Solche Legierungen sind außerdem nicht fertigungsgerecht: sie sintern mit hoher Restporosität.
Da Kupfer und Chromkarbid die Hauptbestandteile des vorliegenden Bindemittels sind, ergibt die Vergrößerung des Gehaltes an der einen Komponente eine Abnahme des Gehaltes an der anderen. Die Vergrößerung der Kupfermenge setzt Sintertemperatur, Härte und Hitzebeständigkeit des Bindemittels herab; die Vergrößerung der Chromkarbidmenge hat eine gegensätzliche Wirkung. Bei einem KUpfefgehält von Weniger als 3 Gew.-% sind daher die Legierungen unnötig hochschmelzend, und bei einem Kupfergehalt von mehr als 75 Gew.-% ist der Anteil an Chromkarbid unnötig gering.
Das vorliegende Schleifwerkzeugbindemittel enthält nicht mehr als 30 Gew.-% Metall der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems, weil sich sonst
eine übermäßig hoohschmelzende Legierung ergibt. Auf der anderen Seite würde ein Gehalt von weniger als 2 Gew.-% Metall der Eisenuntergruppe sich praktisch nicht auf die Eigenschaften der Legierung auswirken, wodurch die untere Grenze des Gehaltes, z. B, an Nickel, vorgegeben ist
Bezüglich des Gehalts an leichtschmelzendem Metall wie Zinn zeigen die Untersuchungen, daß eine Menge von 1 Gew.-% oder weniger keine Wirkung auf die Eigenschaften des Bindemittels ausübt. Bei einem Gehalt an leichtschmelzendem Metall von mehr als 30 Gew.-% bildet sich andererseits in der Zusammensetzung des Metallischen im metallkeramischen Gefüge eine unnötige spröde Phase, die das Gefüge abschwächt.
In jedem Falle hängt die Menge des einzuführenden leichtschmelzenden Metalls davon ab, um welches Metall es sich konkret handelt.
Es ist z. B. unzweckmäßig, Zinn in einer Menge von mehr als 18 bis 20 Gew.-% von der Kupfermenge, d. h. mehr als 15 Gew.-% einzuführen; Zink kann in einer Menge von etwa 3 Gew.-% eingeführt werden, was 40 Gew.-% von dem Kupfergehalt entspricht.
Der Gehalt an einem Metall aus der Gruppe Titan, Vanadium, Chrom, Zirkon, Niob. Molybdän und Wolfram hängt ebenfalls davon ab. um weiches Metall es sich konkret handelt, und kann in sehr weiten Grenzen schwanken.
So kann man praktisch den Effekt der Benetzbarkeit bereits bei Einführung von 0,01 Gew.-% von Chrom oder Titan bewirken, während der Gehalt an Molybdän. Vanadium oder Wolfram 5 bis 10 Gew.-% erreichen kann.
Die qualitative und quantitative Zusammensetzung des Bindemittels kann durch eine Kombination von Verfahren der Spektral-, Röntgenstruktur- und Mikroskopanalyse überwacht werden.
Be is pi el 1
Es werden Bohrkronen eines Durchmessers von 59 mm unter Verwendung von Schneidelemenlcn aus kubischem Bornitrid mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Höhe von 4 mm hergestellt. Das Bindcmiitcl hat folgende Zusammensetzung:
Chromkarbid
Nickel
Kupfer
Zinn
Blei
Titan
23,6 g
99.8 g
4.8 g
0.3 g
0.2 g
Die Kronen werden unter einem Druck von 150 bar und einer Temperatur von 9500C im Warmpreßverfahren hergestellt.
Die auf diese Weise hergestellten Kronen finden beim Bohren von Eis^nquarzit mit Wasserspülung Verwendung. Die von einer Bohrkrone bis zur völligen Abnutzung erreichte Vortriebsleistung belrug durchschnittlich 1 m, wobei mittlere Vorschubgeschwindigkeiten von 2,5 m/h erreicht wurden. Demgegenüber erreichen bekannte Diamantbohrkronen auf Wolframkarbidgrundlagc in diesem Gestein eine mittlere Vorschubgeschwindigkeit von 0.8 m/h und eine mittlere Vortricbsleistung bis zur Abnutzung der Krone von 0,8 m.
Beispiel 2
Bei der Herstellung von Bohrkronen mit 59 mn. Durchmesser unter Ve: Wendung von Schneidclcmentcn
aus kubischem Bornitrid mit 4 mm Durchmesser und 4 mm Höhe, wird ein Bindemittel folgender Zusammensetzung verwendet:
Chromkarbid 78 g
Nickel 11,7g
Kupfer 26,1 g
Zinn 8 g
Kadmium 2 g
Vanadium 4,5 g
Die Kronen werden unter einem Druck von 300 bar und einer Temperatur von 1000°C im Warmpreßverfahren hergestellt.
Die auf diese Weise hergestellten Kronen finden beim
π Bohren von monolithen Quarzadern mit Luftspülung Verwendung. Die mittlere Vorschubgeschwindigkeit beträgt 4,6 m/h, die Vortriebsleistung jeder Krone bis zur Abnutzung 0,8 m.
Unter gleichen Bedingungen erreichen bekannie J» Diamanlbohrkroncn auf Wolframkarbidgrundlagc eine Vorschubgeschwindigkeil von nu; 1.35 m/h und Vortriebsleistungen je Krone von 0.8 m.
Beispiel 3
-'■> Bei der Herstellung von Bohrkronen mit 59 mm Durchmesser unter Verwendung von Schneidelemcnien aus kubischem Bornitrid mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Höhe von 4 mm. wird ein Bindemittel folgender Zusammensetzung verwendet:
Chromkarbid 20.4 g
Nickel 3.4 g
Kupfer 67.5 g
Zink 36.3 g
Aluminium 0.8 g
Chrom 0.05 g
Die Kronen werden unter einem Druck von 150 bar und einer Temperatur von 780~C im Warmpreßverfahren hergestellt. Die auf diese Weise hergestellten Kronen finden beim Bohren von Eisenquarzit mit Wasserspülung Verwendung. Die mittlere Vorschubgesohwindigkeit beträgt 2.3 m/h. die Vortriebsleistung 0.9 m je Krone bis zu deren Abnutzung. Bekannte Diamantbohrkronen mit einem Bindemittel auf Wolframkarbidgrundlage erreichen beim Bohren der genannten Gesteine eine mittlere Vorschubgeschwindigkeit von 0.8 m/h und eine mittlere Vortricbsleistung pro Krone von 0.8 m.
Beispiel 4
Bei der Herstellung von Bohrkronen mit 76 mm Durchmesser unter Verwendung von Schneidclcmentcn aus kubischem Bornitrid mit einem Durchmesser von 4 p'in und einer Höhe von 4 mm. wird ein Bindemittel folgender Zusammensetzung verwendet:
Chromkarbid 107.3 g
Nickel 9.4 g
Kobalt 4.8 g
Kupfer 60.5 g
Zinn 11.8 g
Wismut 0.3 g
Zirkon 0.3 g
Die Kronen werden unter einem Druck von 150 bar und einer Temperatur von 1000°C im Warmprcßvcrfahrcn hergestellt.
Die auf diese Weise hcrgcstelllen Kronen erreichen beim Bohren von Argillii-Alcurolithgcstein mil Sand-
steinschmitzen eine mittlere Vorschubgeschwindigkeit von 8 m/h und eine Vortriebsleistung von 80 m je Krone bis zur Abnutzung. Bekannte Hartmetallkronen erreichen beim Bohren der genannten Gesteine eine Bohrgeschwindigkeit von 5,5 m/h mit einer Vortriebsleistung von 14 m je Krone.
Beispiel 5
Bei der Herstellung von Bohrern mit J6 mm Durchmesser unter Verwendung von Schneidelementen aus kubischem Bornitrid mit 4 mm Durchmesser und 4 mm Höhe, wird ein Bindemittel folgender Zusammen Setzung verwendet:
Chromkarbid 5.8 g
risen 3.1 g
Kupfer 17.8 g
Zinn 1.9 g
Niob 0.Jg
Titan 0.1 g
Die Bohrer werden unter einem Druck von 150 bar und einer Temperatur von 1000 C im Warmpreßverfahren hergestellt.
Beim Bohren von Stahlbeton mit einer Festigkeit von 3000 N/cm2 und einer Stahl-Bewehrung von 12 bis 16 mm Durchmesser beträgt die mittlere Vorschubgeschwindigkeit 4 bis 5 m/h und die Vortriebsleistung 3.5 m je Bohrer bis zu dessen Wechsel.
Unter gleichen Bedingungen erreichen bekannte Diamantbohrer mit einem Bindemittel auf Wolframkarbidgrundlage eine Vorschubgeschwindigkeit von 1.3 m/h und Vortriebsleistungen von 1,5 m je Bohrer; bekannte Hartmetallbohrer erreichen nur Vorschubgeschwindigkeiten von 1,5 m/h und Vortriebsleistungen von 0.7 m bis zum Verschleiß des Bohrers.
Beispiel 6
Bei der Herstellung von Naturdiamantkronen eines Durchmessers von 59 mm wird ein Bindemittel folgender Zusammensetzung verwendet:
Chromkarbid 55.6 g
Nickel 44 e
Kupfer 35.3 g
Zinn
Molybdän
Chrom
Wolfram
1.6 g
8.7 g
2.1 g
2.5 g
Die Kronen werden unter einem Druck von 150 bar und einer Temperatur von 1250"C im Warmpreßverfahren hergestellt.
Beim Bohren von Quarzmonolifhen mit Luftspülung beträgt die mittlere Vorschubgeschwindigkeit 1.5 m'h und die Vorlriebsleistung 0,9 m je Krone bis zu deren Verschleiß.
Ähnliche Diamantkronen mit einem bekannten Bindemittel auf Wolframkarbidgrundlage erreichen unier ähnlichen Bedingungen eine Vorschubgeschwindigkeif von 1,35 m/h und eine Vortriebs'pistung von 0.8 m je Krone.
Π « , J r. j J. ] 7
Bei der Herstellung von Naturdiamantkronen mit 59 mm Durchmesser wird ein Bindemittel folgender Zusammensetzung verwendet:
Chromkarbid 109.2 g
Kobalt 1.3 g
Nickel 10,9 g
Kupfer 6,5 g
Zinn 1.4 g
Titan 0,2 g
Die Kronen werden unter einem Druck von 300 bar und einer Temperatur von 10000C im WarmpreBverfahren hergestellt.
Beim Bohren von Rotgranitblöcken beträgt die mittlere Vorschubgeschwindigkeit 3,0 m/h und die Vortriebsleistung 32 m je Krone bis zu deren Abnutzung.
Unter gleichen Bedingungen erreichen bekannte Diamantkronen mit einem Bindemittel auf Wolframkarbidgrundlage eine Vorschubgeschwindigkeit von 2,2 m/h und eine Vortriebsleistune von 34 m ie Krone bis zu deren Verschleiß.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Metallisches Bindemittel für ein Schleifwerkzeug, das Kupfer, ein leichtschmelzendes Metall, ein Metall der Eisenuntergruppe der VIII. Gruppe des Periodensystems und zumindest ein Metall aus der Gruppe Titan, Vanadin, Chrom, Zirkon, Niob, Molybdän und Wolfram einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Chromkarbid enthält.
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