AT140549B - Verfahren zur Herstellung von gesinterten Hartlegierungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gesinterten Hartlegierungen.

Info

Publication number
AT140549B
AT140549B AT140549DA AT140549B AT 140549 B AT140549 B AT 140549B AT 140549D A AT140549D A AT 140549DA AT 140549 B AT140549 B AT 140549B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
carbide
alloys
metals
tantalum
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Fansteel Prod Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fansteel Prod Co Inc filed Critical Fansteel Prod Co Inc
Application granted granted Critical
Publication of AT140549B publication Critical patent/AT140549B/de

Links

Landscapes

  • Powder Metallurgy (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   gessnterteln IIartlegierungcn.   



   Die vorliegende Erfindung bezieht   sieh auf   ein Verfahren zur Herstellung von praktisch   unporösen     gesinterten Hartlegierungen aus Karbiden   oder Boriden   schwer schmelzbarer Metalle mit Hilfsmetallen,   welche Legierungen insbesondere für die Erzeugung von   Arbeits-und Selmeidwerkzeugen   geeignet sind. 



   Werkstoffe dieser Art wurden z. B. aus Wolframkarbid und einem Hilfsmetall nach bekannten Verfahren in der Weise hergestellt, dass die Poren einer   Grundmasse,   die aus einem Metall mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als Wolframkarbid gebildet worden war, mit diesem Karbid imprägniert. 
 EMI1.1 
 metalles, wie Eisen oder Kobalt, verkittet oder verbunden wurden ; die Werkstoffe wurden durch Sintern der Körper, die diese Bestandteile enthalten, in einer nichtoxydierenden Atmosphäre, wie beispielsweise einer Atmosphäre von Wasserstoff, Stickstoff,   Kohlengas, Eohlenmonoxyd   oder durch Einbetten der Körper in Kohle, Graphit od. dgl. hergestellt.

   Es hat sich aber gezeigt, dass derartige Sinterprozesse 
 EMI1.2 
 stoffe einen genügenden Härtegrad aufweisen, sind sie   porös,   mehr oder weniger brÜchig und erhitzen sich zufolge ihres metallischen Charakters im Gebrauch stark. Es ist daher ein   häufiges Schleifen und   Zurichten erforderlich, um das   Abbröckeln und den Bruch der W@rkzeuge, die auf dem geringen Zusammen-   halt solcher Werkstoffe, beruhen, zu beseitigen. 
 EMI1.3 
   schmelzbaren Metalle, wie z.   B. Tantal,   Niob, Vanadin. Wolfram, Molybdän   und Uran, mit weniger als ihrem eigenen Gewicht eines oder mehrerer Schwermetalle (mit oder ohne Zusatz von Kobalt. Nickel, Chrom oder Eisen und (oder) Karbiden von Kobalt. Chrom oder Eisen)   zusammengeschmolzen werden.

   Weiter   ist vorgeschlagen worden, Molybdän oder Tantal zusammen mit Wolfram und Kohlenstoff in einem 
 EMI1.4 
 werden kann. In solchen   Legierungen nimmt Tantal jedoch nicht   an der   Karbidbildung   teil, sondern bildet eine kohlenstoffreie   Grundlegierung   mit   Wolfram.   



   Legierungen von Wolfram, Molybdän oder Chrom und Kohlenstoff, Bor oder Silizium sind auch durch einen Schmelzprozess hergestellt worden, der in einer neutralen   Gasatmosphäre   unter   vermindertem   Druck durchgeführt worden ist. Es ist empfohlen worden, bei diesem Verfahren das   Ausgangsmaterial   durch Erhitzen unter vermindertem Druck in Argon oder Wasserstoff zu entgasen. 



   Es ist auch vorgeschlagen worden, Werkzeuge herzustellen, indem man schwer schmelzbare Metalle (wie Wolfram, Molybdän, Uran, Titan und Tantal) und Kohlenstoff, Bor oder Silizium und Hilfsmetalle (wie Kobalt, Nickel und Eisen) schmilzt, das erhaltene Material in ein feines Pulver überführt, in geformte Artikel verpresst und dann bei   1500-1900  C   sintert. 



   Diese bekannten Verfahren sind aber insbesondere zur Herstellung von Legierungen von Tantal oder Niobkarbid wegen der hohen   Schmelzpunkte   dieser Metalle und ihrer Karbide nicht anwendbar. 



  Überdies sind auch Legierungen   dieser Art porös und bruchig, so dass   sie gleichfalls für die Herstellung von   Werkzeugen   wenig geeignet sind. 
 EMI1.5 
 und insbesondere   Schneidwerkzeugen   besonders ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen. Sie erfordern zufolge ihrer besonderen Zähigkeit kein häufiges Schleifen und Zurichten im Betriebe. Infolge ihres 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 niedrigen Koeffizienten der Wärmeleitfähigkeit erhitzen sie sich während des   Arbeitsganges nicht über-   mässig, so dass aus diesen   Hartlegiemngen   erzeugte Werkzeugteile auch mit Hilfe von Lötmitteln von niedrigem Schmelzpunkt an den Arbeitsgeräten befestigt werden können.

   Die Werkzeugteile zeigen auch einen geringen Reibungskoeffizienten, so dass bei Sehneidwerkzeugen eine leichte und reine Spanabhebung gewährleistet ist. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Herstellung von praktisch unporösen, gesinterten Hartlegierungen aus Karbiden oder Boriden schwer schmelzbare Metalle mit Hilfsmetallen, z. B. von gesinterten   Tantalkarbid-Nickellegierungen,   besteht im Wesen darin, dass jeder der Legierungsbestandteile vor und (oder) nach seiner Beimischung zu den andern Bestandteilen, vorzugsweise im Vakuum auf eine Temperatur erhitzt wird, bei welcher Porosität und   Brüchigkeit   der Legierungen verursachende Verunreinigungen und Gase ausgetrieben werden, und dass während der ganzen Dauer des Erzeugungsvorganges das Eindringen derartiger Verunreinigungen oder Gase vermieden wird. 



   Zur   Durchführung   des Verfahrens geht man beispielsweise so vor, dass man das gepulverte   metalloxid   
 EMI2.1 
 mit den gepulverten schwer schmelzbaren Metallen auf Temperaturen erhitzt, die unter dem Schmelzpunkt der zu bildenden Karbide oder Boride liegen, das so erhaltene Karbid oder Borid nach weitgehender Zerkleinerung im   Vakuum   oder in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt, die gepulverten Hilfsmetalle zusetzt, die Mischung abermals mahlt, unter hohem Druck zu einem Presskörper verfestigt, diesen mechanisch bearbeitet und dann, vorzugsweise im Vakuum, bei einer Temperatur von etwa 1350 bis 1400  C sintert. 



   Man gelangt gemäss der Erfindung zu praktisch   unporösen   Legierungen von besonders harter und zäher Beschaffenheit, da die erhaltenen Legierungen frei von schädlichen Gasen, insbesondere Sauerstoff, und sonstigen Verunreinigungen sind und durch die Verformung unter hohem Druck   die Zwisehenrälme   zwischen den einzelnen Partikelchen in weitgellendstem   Masse   vermindert oder aufgehoben sind. Da die Erhitzung der Legierungen der Verformung nachfolgt, gestattet das Verfahren, mit einem einzigen Sinterprozess das Auslangen zu finden. Das Verfahren ist für Legierungen aus Karbiden oder Boriden schwer schmelzbarer Metalle, wie Wolfram, Molybdän   usw., im   allgemeinen anwendbar, wobei auch   Mischungen   solcher Metalle verarbeitet werden können.

   Besonderen Wert besitzt die Erfindung für die Herstellung von Legierungen aus Tantalkarbid (oder Borid) und   Niobkarbid   (oder Borid). Als Hilfsmetalle kommen vornehmlich die Metalle der Eisengruppe, insbesondere Nickel, Kobalt und Eisen, in Betracht. 



   Die Herstellung der Karbide oder Boride erfolgt zweckmässig in der Weise, dass die Metalloide,
Kohle z. B. in Form von Graphitpulver,   Lampensehwarz   oder Bor (oder Boride) zunächst zum Zwecke der Reinigung und Entgasung vorerhitzt werden, worauf die Karbidbildung durch Mischung der vorgereinigten Metalloide mit den Pulvern der schwer schmelzbaren Metalle und Erhitzung auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der zu bildenden Karbide oder Boride erfolgt, wobei etwa vorhandene Oxyde der schwer schmelzbaren Metalle in Gegenwart genügender Mengen von Kohle oder Kohle und Bor reduziert werden und aus dem tberschuss Karbide oder Boride gebildet werden.

   Die gewonnenen Metallkarbide oder-boride werden nun beispielsweise in einer Kugelmühle, zu einem sehr feinen Pulver vermahlen, welches in einem Vakuumofen oder in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt wird, um die Karbide oder Boride zu entgasen und allenfalls die Reaktion zwischen dem schwer schmelzbaren Metall und dem   metalloxid   zu vervollständigen. 



   Vor der Behandlung im Vakuumofen kann das Karbid oder Borid unter einem Druck verpresst werden, der genügt, um die Partikelchen unter der Wirkung der   Vakuumpumpe   zusammenzuhalten und die Lufträume zwischen den Partikelchen des Pulvers zu verringern. Das entgaste Karbid oder Borid wird nun mit dem Hilfsmetall, das vorzugsweise aus den Oxyden durch Reduktion mit Wasserstoff gebildet wird, vereinigt. Zu diesem Zwecke empfiehlt es sieh, die Mischung des Karbid-oder Boridpulvers mit dem Pulver des   Hilfsmetalles   in einer Kugelmühle zu vermahlen, um eine innige Mischung der   Legierungskomponenten   in Form eines ausserordentlich fein verteilten Pulvers zu erhalten.

   Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die Einbringung des   Hilfsmetalles   in der Weise vorgenommen, dass. man die Hauptbestandteile der Legierung (Karbide oder Boride) in einer Kugelmühle vermahlt, deren Kugeln aus dem Hilfsmetall, z. B. Nickel, bestehen, wobei die nötige Menge des Hilfsmetalles aus den Kugeln der   Mühle   erodiert wird, wenn die Mahlung eine entsprechend lange Zeit fortgesetzt wird. 



   Die gewonnene   Mischung aus   Karbiden oder Boriden und dem   Hilfsmetall   wird nun einem so 
 EMI2.2 
 geformt und bearbeitet werden kann, um ihm die gewünschte Grösse und Gestalt zu geben. Der gebildete Körper wird hierauf unter Erhitzen, allenfalls im Vakuum, bei Temperaturen von etwa   1350   bis 1400  C gesintert.

   Der Sintervorgang unterscheidet sich von den üblichen Sinterprozessen, bei welchen die 
 EMI2.3 
 schmelzbaren Metalles mit dem Hilfsmetall   imprägniert   werden, sehr wesentlich, da bei den   bekannten   durch Sinterung erzeugten Produkten das   Hilfsmetall,   wenn es über seinen Schmelzpunkt erhitzt wird, 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 schmilzt und aus dem gesinterten   Werkstoff ausläuft.   Bei einem Sinterprozess der beschriebenen Art hingegen kann das Erzeugnis auf eine Temperatur, die bei weitem höher ist als dem Schmelzpunkt des Hilfsmetalles entspricht, erhitzt werden und die Legierung bleibt doch unverändert. Es wird also nach diesem Verfahren eine Legierungsbildung erzielt, welche sich von einer durch Sintern bloss verkitteten Mischung der Bestandteile wesentlich unterscheidet. 



     Ausführungsbeispiel   :
Herstellung   einer Tantalkarbid-Nickellegierung.   Der zur Bildung des Karbids angewendete Kohlenstoff wird in Form von Lampenschwarz oder Kohle verwendet, welche in einem geschlossenen Graphittiegel bis auf   15000 C erhitzt   worden sind, um alle etwa vorhandenen organischen Bestandteile zu verflüchtigen und störende Gase auszutreiben. Nach dieser Reinigung wird der Kohlenstoff mit Tantalpulver, etwa im Verhältnis von   5%     bis 6'2%   Kohle und 95 bis 93'8 Gewichtsprozenten Tantal vermischt, wobei die Mischung in einem Graphittiegel, der in Lampenschwarz eingebettet ist, durchgeführt wird. 



  Die Mischung von Tantal und Kohle wird dann in einen   Hoehfrequenzofen   gebracht und durch langsames 
 EMI3.1 
 aufrecht erhält. Die Erhitzung ist in der Regel von einer heftigen Reaktion begleitet. Die gebildete   Tantalkohlenstoffverbindung   ist Tantalkarbid mit einem Gehalt von etwa 5 bis   6'2   Gewichtsprozenten Kohlenstoff und zeigt eine   sehmutziggelbe   Farbe. Das erhaltene Tantalkarbid'wird nun in einer Kugelmühle durch etwa 24 Stunden zu einem fein verteilten Pulver vermahlen. Nach dem Mahlen wird das Tantalkarbidpulver, nachdem es allenfalls unter Druck zu einem Körper vereinigt wurde, der auch unter der Wirkung der Vakuumpumpe ein Zusammenhalten gewährleistet, auf eine Temperatur von 1600 bis   17000 C   in einem Vakuumofen erhitzt, um die Entgasung zu bewirken.

   Gleichzeitig werden bei diesem Erhitzen alle Oxyde, die etwa im Karbid noch vorhanden sind, reduziert. Das entgaste Karbid wird nun mit dem Hilfsmetall vereinigt. Zu diesem Zwecke werden beispielsweise 3-15 Gewichtsprozente eines mit Wasserstoff reduzierten Nickelpulver in fein verteilter Form oder eine Mischung von Nickelpulver 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 


AT140549D 1930-03-26 1931-03-14 Verfahren zur Herstellung von gesinterten Hartlegierungen. AT140549B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US140549XA 1930-03-26 1930-03-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT140549B true AT140549B (de) 1935-02-11

Family

ID=34215364

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT140549D AT140549B (de) 1930-03-26 1931-03-14 Verfahren zur Herstellung von gesinterten Hartlegierungen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT140549B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2437522B2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Schleifkörpers
DE1533424B1 (de) Gesinterter schleifkoerper
DE1298293B (de) Hochverschleissfeste, bearbeitbare und haertbare Sinterstahllegierung und Verfahren zu deren Herstellung
DE2809184A1 (de) Verfahren zur herstellung von harten, verschleissfesten werkstuecken
DE102006013746A1 (de) Gesinterter verschleißbeständiger Werkstoff, sinterfähige Pulvermischung, Verfahren zur Herstellung des Werkstoffs und dessen Verwendung
DE2923729A1 (de) Sinterkeramisches produkt und verfahren zu seiner herstellung
DE2630687C2 (de)
AT140549B (de) Verfahren zur Herstellung von gesinterten Hartlegierungen.
DE919669C (de) Schneid- und Schleifkoerper sowie Arbeitsgeraete verschiedener Art
DE1170651B (de) Verfahren zum Herstellen von dispersionsgehaerteten Metallkoerpern
DE1210195B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Karbiden oder Mischkarbiden von Vanadium, Niob und Tantal
DE622347C (de) Verfahren zur Herstellung von Hartmetallegierungen fuer Arbeitsgeraete und Werkzeuge aus Wolframkarbid und einem zusaetzlichen Hilfsmetall
DE1174997B (de) Verwendung von borhaltigen Hartmetallen
AT152283B (de) Gesinterte, bis zu 20% Hilfsmetalle enthaltende Hartlegierung.
EP0445389A1 (de) Kobaltgebundene Diamantwerkzeuge, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung
DE2751851A1 (de) Sinterfaehiges pulver aus siliciumcarbid-pulver, sinterkeramische produkte aus diesem pulver und verfahren zur herstellung der produkte
AT208088B (de) Hochverschleißfester gesinterter Werkstoff auf Aluminiumoxyd-Schwermetallkarbid-Grundlage und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1132735B (de) Verfahren zur Herstellung eines warmfesten Werkstoffes
DE2115999A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gesintertem Hartmetall
DE1956676A1 (de) Masse aus abnutzungsbestaendigen Materialien,die mit elektrisch leitenden Nitriden und Metallen verbunden sind
DE937668C (de) Durch Sintern erzeugte Hartmetallegierung aus Titankarbid und Vanadinkarbid mit niedriger schmelzenden Hilfsmetallen der Eisengruppe
DE516656C (de) Verfahren zur Herstellung von Gusskoerpern aus Karbiden schwer schmelzbarer Metalle oder Metalloide, z. B. Wolfram
AT247891B (de) Metallpulvergemisch auf der Basis einer Schnellarbeitsstahllegierung mit Zusätzen von Hartstoffen für die pulvermetallurgische Herstellung von Schneidwerkzeugen
DE733864C (de) Verfahren zum Herstellen von Verbundkoerpern aus hoch- und niedrigerschmelzenden Metallen
DE1533424C (de) Gesinterter Schleifkörper