DE2504031C2 - - Google Patents
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J39/08—Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/16—Organic material
- B01J39/18—Macromolecular compounds
- B01J39/20—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von makroporösen oder
semimakroporösen hydrophilen Kationenaustauschern aus nicht ionogenen
hydrophilen polymeren Gelen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschern
betrifft die Einführung saurer Gruppen an das nicht ionogene Ausgangspolymer.
Im ersten Verfahren sind dieses Carboxylgruppen, welche durch Reaktion
der Hydroxylgruppen der Polymeren mit Halogenalkansäuren oder deren Salzen
(unter Ätherbildung) nach bekannten Verfahren eingeführt bzw. verankert
werden.
Im zweiten Verfahren werden die primären alkoholischen Gruppen des Gels
zu Carboxylgruppen aufoxydiert.
Im dritten Verfahren werden die Hydroxylgrupen mit Dicarbonsäuren unter
Esterbildung umgesetzt.
Diesen an sich bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß freie Carboxylgruppen als Kationenaustauschergruppen eingeführt werden.
Die Substitution der Hydroxylgruppen der genannten synthetischen hydrophilen
Gele auf der Basis von Acrylaten aus Methacrylaten wird durch Reaktionen,
an welchen Hydroxylgruppen des Polymeren teilnehmen, nach den oben beschriebenen
Verfahren durchgeführt. Sehr wirksam ist die Reaktion der
Hydroxylgruppe mit der Halogenalkylcarbonsäure oder mit ihrem Salz in alkalischem
Milieu in wäßrigen Lösungen oder in organischen Lösungsmitteln.
Diese Reaktionen wurden schon früher für die Substitutionen der
Cellulose, Polydextrane und Stärke durch Chloressig- oder Chlorpropionsäure
verwendet. Die Reaktion mit synthetischen Gelen auf
der Basis von Hydroxyacrylaten und Methacrylaten weist einen außerordentlich
glatten Verlauf auf und gewährt hohe Ausbeuten.
Durch die
Oxidation eines Teils der Gruppen -CH₂OH mit Carboxylgruppen oder
durch Reaktion von Hydroxylgruppen des Geles mit Dicarboxylsäuren
oder ihren Anhydriden unter Entstehung des Halbesters entstehen ebenfalls
Ionenaustauscher mit gebundenen funktionellen Carboxylgruppen.
Zu den bedeutsamen Vorteilen der Gele auf der Basis von Hydroxyacrylaten
und Hydroxymethacrylaten gehört ihre große chemische Beständigkeit
unter den Bedingungen der Modifikationsreaktion, welche im Gegensatz
zu allen anderen hydrophilen Gelmaterialen auch die Verwendung
von sehr starken Reagenzien erlaubt ohne die Gelstruktur zu zerstören.
In den folgenden Beispielen werden die Reaktionen beschrieben, welche
sich als geeignet zur Herstellung von anionischen Derivaten der Hydroxyacrylat-
und Hydroxymethacrylatgels gezeigt haben. Auf solche
Weise entstehen Kationenaustauscher verschiedener Typen, deren
saure Funktionsgruppen durch kovalente
Bindung in makroporöser oder semimakroporöser
Matrix verankert werden. Die vorteilhaften Eigenschaften dieser
Matrix bleiben auch nach der Modifikationsreaktion erhalten. Die
Stabilität der Hydroxymethacrylatgele in einem hydrolysierenden
Milieu ist im Vergleich zu der Stabilität von Hydroxyacrylatgelen
höher. Die in den Beispielen angeführten Kationenaustauscher wurden
besonders für die Sorption und Chromatographie von Biopolymeren und
ihren Abbauprodukten hergestellt, ihre Verwendung wird aber keinesfalls
darauf beschränkt.
5 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat und Äthylendimethacrylat
mit einer Ausschlußgrenze des Molekulargewichtes von
100 000 wurden zu einer Lösung von 15 g Chloressigsäure in 30 ml
40% NaOH gegeben. Das Gemisch wurde gründlich durchgerührt und auf
90°C erhitzt. Diese Temperatur wurde 13 Stunden gehalten. Nach Auskühlen
wurde das Gel abfiltriert, mit Heißwasser extrahiert, dann
mit 20% HCl, Wasser,10% NaOH, Wasser, 10% HCl, Wasser, Methanol,
Aceton und Äther durchgewaschen. Das Gel wurde in Luft getrocknet
und in Vacuum nachgetrocknet. Die Austauschkapazität betrug 1 mval/g.
5 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat und Äthylendiacrylat
mit einer Ausschlußgrenze des Molekulargewichtes von 100 000
wurden in 30 ml 40% NaOH aufgequollen, auf 0° abgekühlt und eine Lösung
von 15 g Natrium-Chloracetat in 30 ml destilliertem Wasser wurde
zugegeben. Das Gemisch stand 30 Minuten, anschließend wurde es auf
80°C erwärmt und bei dieser Temperatur nach 10 Stunden gehalten.
Das Produkt wurde abfiltriert und auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1
durchgewaschen. Die Kapazität betrug 1,7 mval/g.
1 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat und Äthylendimethacrylat
mit einer Ausschlußgrenze des Molekulargewichtes von
700 000 wurde in einer Lösung von 40 ml Wasser, 4 g Kaliumpermanganat
und 4 g Natriumcarbonat suspendiert. Das Gemisch wurde 13
Stunden auf einer Temperatur von 75°C erwärmt. Nach dem Auskühlen
wurde das Gel abgesaugt, mit Wasser, konzentrierter Salpetersäure,
konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und mit einem Gemisch aus diesen
Säuren (1 : 10) durchgewaschen. Anschließend wurde es mit Wasser,
Methanol, Aceton und Äther durchgewaschen. Das Gel wurde in Luft
und im Vakuum getrocknet. Danach wurde die Kapazität bestimmt und das
IR Spektrum durchgemessen.
2 g Mischpolymerisat aus Diäthylenglykolmonomethacrylat und Äthylendimethacrylat
mit einer Ausschlußgrenze von 100 000 wurden einer ausgekühlten
Lösung von 5,5 g Chromtrioxid in 7,5 ml Wasser zugefügt.
Das Gemisch wurde über Nacht stehen gelassen. Das Produkt wurde abfiltriert,
mit Wasser, Sulfitlösung, Wasser, 5% Lauge, Wasser, 5%
HCl, Wasser, Aceton und Äther durchgewaschen. Der Oxidationsumsatz
wurde aus den Änderungen des IR Spektrums bestimmt.
Zu einem Gemisch von 4 g Dimethylsulfoxid und 2 ml Essigsäureanhydrid
wurde 1 g von demselben Mischpolymerisat wie im Beispiel 1 zugegeben.
Das Gemisch wurde durchgerührt und in ein Bad von 75°C gebracht.
Das Produkt wurde nach 16stündigem Erhitzen abfiltriert, mit
Aceton, Wasser, Aceton und Äther durchgewaschen und im Vacuum getrocknet.
Der Oxidationsumsatz wurde aus den Änderungen der IR-Spektren
bestimmt.
1 g Mischpolymerisat aus Triäthylenglykolmonomethacrylat und Methylenbisacrylamid
mit einer Ausschlußgrenze von 150 000 wurde in 10 ml
Pyridin aufgequollen. Nach 30 Minuten wurden zu diesem Gemisch 2 g
Maleinsäureanhydrid zugegeben. Das Gemisch wurde innerhalb von 10
Minuten auf 100°C erhitzt. Danach wurde das Gel abfiltriert, mit
Pyridin extrahiert, mit konzentriertem HCl, Wasser, 30%igem NaOH,
Methanol, 10%iger methanolischer Lauge, Methanol, Wasser, 10%igem
HCl, Wasser, Methanol, Aceton und Äther durchgewaschen. Das Produkt
wurde in Luft getrocknet und im Vakuum nachgetrocknet. Es wurde eine
Kapazität von 1,6 mval/g bestimmt.
1 g Mischpolymerisat wie im Beispiel 1 wurde in 10 ml Pyridin aufgequollen
und nach 30 Minuten zur Lösung 2 g Phtalansäureanhydrid zugegeben.
Das Gemisch wurde gründlich durchgerührt und in ein auf die
Temperatur von 90°C erwärmtes Bad gebracht. Nach 15 Stunden wurde
das Gefäß mit dem Reaktionsgemisch entfernt, das Gemisch abgekühlt
und das Gel abfiltriert. Das Produkt wurde mit Wasser, 30%igem
HCl, Wasser, 10%igem NaOH, Wasser, Methanol,10%igem NaOH im Methanol,
Wasser, wiederum mit Methanol, Aceton und Äther durchgewaschen.
Das Produkt wurde in Luft getrocknet und im Vakuum nachgetrocknet.
Beim Produkt wurde die Kapazität mit 1,6 mval/g bestimmt.
1 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylacrylamid und Äthylendiacrylat
mit einer Ausschlußgrenze von 100 000 wurde mit 2 g Bernsteinsäureanhydrid
und 6 ml Triäthylamin innerhalb von 6 Stunden
auf die Temperatur von 95°C erhitzt. Das Produkt wurde abfiltriert,
mit heißem Wasser, konzentrierter Chlorwasserstoffsäure, Wasser,
30%igem NaOH (kurz), Wasser, Methanol, 10%iger methanolischer Lauge,
Methanol, Wasser, wiederum mit Methanol, Aceton und Äther durchgewaschen.
Das Gel wurde in Luft getrocknet und im Vakuum nachgetrocknet.
Die Kapazität des Produktes betrug 1,8 mval/g.
1 g Mischpolymerisat wie im Beispiel 1 wurde zu 6 ml ausgekühlter
Chlorsulfonsäure zugefügt. Das Gemisch wurde während der Zugabe gekühlt,
danach 10 Minuten stehen gelassen. Zum Gemisch wurde Dioxan
zugegeben, mit Dioxan durchgeschüttelt und in einen großen Überschuß
einer ausgekühlten Lösung von 5%igem NaOH gegossen. Das
Produkt wurde mit Wasser durchgewaschen, mit Dioxan extrahiert,
mit Aceton, Pyridin, Wasser, konzentrierter Chlorwasserstoffsäure,
Wasser, Aceton durchgewaschen. Die Kapazität des Produktes betrug
1,7 mval/g.
1 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxypropylmethacrylat und Äthalendimetharylat
mit einer Ausschlußgrenze von 100 000 wurde in 5 ml
ausgekühlter 30%iger Lösung von NaOH aufgequollen. Das Gemisch
wurde auf 5-10°C abgekühlt, überschüssige Lauge abgesaugt und zu
dem Gel wurde eine Lösung von 1 g Natrium-chloräthylsulfonat und
3 ml Wasser zugegeben. Das Gemisch wurde gut durchgerührt und
nach Erwärmen auf 75°C wurden zur Lösung stufenweise innerhalb
von 20 Minuten 3 ml von 50%iger NaOH Lösung zugegeben. Das Gemisch
wurde nach 6 Stunden erhitzt. Das Produkt wurde mit Wasser,
konzentrierter Lösung von Chlorwasserstoffsäure, Wasser, 20%iger
Natronlauge, Wasser, Methanol, Wasser, 10%iger HCl, Wasser, Methanol,
Aceton und Äther durchgewaschen. Das Gel wurde in Luft
getrocknet und im Vakuum nachgetrocknet. Durch Elementaranalyse
wurde der Gehalt an Schwefel im Produkt bestimmt.
2 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat und Äthylendimethacrylat
mit einer Ausschlußgrenze von 100 000 wurden gründlich
mit 10 ml 50%iger Natronlauge durchgerührt, die Lauge wurde
mild abgesaugt, danach wurden 5 ml Epichlorhydrin zugegeben, gründlich
durchgerührt und auf 110°C in 2 Stunden erhitzt. Nach dem
Durchwaschen mit Aceton wurde es schnell mit Wasser, dann mit
Aceton, Äther durchgewaschen und im Vakuum getrocknet. Nach
der Elementaranalyse wurden 1,2% Cl gefunden. Nach dem Erwärmen
mit 20% HCl auf 60°C während einer Stunde, nach Durchwaschen
und Austrocknen wurden 3,11% Cl gefunden.
Aus 10 g Magnesium und 24 ml getrocknetem Äthylbromid hergestelltes
Grignard-Reagens wurde unter Kühlung und Feuchtigkeitsausschluß
langsam zu 10 g getrocknetem Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze
100 000 zugetropft. Das Gemisch stand unter dem Rührer
ungefähr 20 Minuten, anschließend wurde das Gel abgesaugt,
einigemal mit getrocknetem Äther dekantiert und im Exsikkator
aufbewahrt. Ein Teil der Probe wurde in Wasser gelegt und mit
HCl auf Phenolphthalein titriert. Nach der Titration wurde das
Gel getrocknet und abgewogen. Die Kapazität betrug 2,4 mval
des Organometalls/g.
1 g des Geles wurde nach dem Umsatz mit Grignard-Reagens mit 1,5 ml
getrocknetem Epichlorhydrin übergossen. Das Gemisch stand 30
Minuten, dann wurde es noch innerhalb von 10 Minuten auf 100°C
erhitzt, schnell abgekühlt, das Gel wurde abfiltriert, mit Aceton
dekantiert, mit Methanol, 0,5 N HCl und Wasser durchgewaschen.
Das Gel stand dann 3 Tage mit 0,5 N HCl, wurde anschließend
mit Wasser, Methanol, Aceton und Äther durchgewaschen und ausgetrocknet.
Nach der Elementaranalyse wurden 2,07% Cl gefunden.
0,2 g des Geles wurde nach dem Umsatz mit Grignard-Reagens immer
mit je 0,3 getrocknetem Butandiepoxid durchgerührt und auf die
erwünschte Temperatur unter Luftausschluß erhitzt. Nach dem Ablauf
der Reaktionszeit wurde das Gel mit Aceton, dann mit Wasser
durchgewaschen, abgesaugt und mit einer Lösung aus 5 g NaHSO₃
und 10 ml H₂O geschüttelt. Nach der Reaktion wurde das Gel gründlich
mit Wasser, Methanol, Aceton und Äther durchgewaschen und
ausgetrocknet. Es wurde der Gehalt an Schwefel und Brom bestimmt.
0,2 g des Geles wurde nach der Reaktion mit Grignard-Reagens gemäß
Beispiel 12 wurden mit 0,4 ml getrocknetem Epichlorhydrin
vermischt und unter Luftausschluß innerhalb einer gegebenen
Zeit erwärmt. Das Gel wurde danach mit Aceton, Wasser, Äthanol,
Wasser durchgewaschen und mit einem Überschuß von 20% NaHSO₃
auf 60°C innerhalb von 10 Stunden erwärmt. Anschließend wurde
das Gel gründlich mit Wasser, Methanol, Aceton und Äther durchgewaschen
und ausgetrocknet. Durch die Elementaranalyse wurde
der Gehalt an Schwefel und Halogeniden (als Cl) bestimmt.
Das Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats mit Äthylendimethacrylat
mit der Ausschlußgrenze 100 000 wurde in 2 N NaOH
aufgequollen, die Lauge mild abgesaugt und das Gel wurde mit ungefähr
zweifachem vol. Überschuß von 30% NaOH und dem gleichen
Volumen von Epichlorhydrin vermischt. Das Gemisch wurde gründlich
durchgerührt und in den Thermostat gegeben. Nach der Reaktion wurde
es abgekühlt, das Gel wurde mit Wasser, Aceton, Wasser, Methanol
und Wasser durchgewaschen, mit einem Überschuß von 20% NaHSO₃
überschichtet und auf 60°C innerhalb von 10 Stunden erwärmt. Dann
wurde das Gel sorgfältig mit Wasser, danach mit Methanol, Aceton
und Äther durchgewaschen und ausgetrocknet. Durch Elementaranalyse
wurde der Gehalt an Schwefel und Chlor bestimmt.
In den Kolben wurden 5 g Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats
mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze
100 000 eingewogen. Ein Gemisch aus 5 g KMnO₄ und 5 g Na₂CO₃
und 20 ml heißes Wasser wurde dargestellt und noch mit 20 ml
Wasser verdünnt und unter intensivem Rühren zum Gel zugegossen.
Nach dem Durchrühren stand es 12 Stunden bei 78°C. Das Gel
wurde mit Wasser, mit dem Gemisch aus HCl und HNO₃, mit Wasser,
0,5 N NaOH, Wasser, 0,5 N HCl, Wasser, Aceton und Äther durchgewaschen.
Eine Gesamtkapazität von 2,5 mval/g wurde bestimmt.
In der Fig. 1 wird die Titrierkurve des Ionenaustauschers in der
H⁺-Form bei der Titration durch 0,1 N NaOH veranschaulicht.
Auf der Koordinatenachse werden die pH-Werte, auf der Abszissenachse
wird der Verbrauch des Titrierreagens aufgetragen.
1 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat und Äthylendimethacrylat
mit einer Ausschlußgrenze von 100 000 wurde in
6 ml destilliertem Wasser suspendiert. Zum Gemisch wurde 4 g
NaOH zugegeben. Es wurde abgekühlt und durchgemischt, bis die
Lauge aufgelöst wurde. Das Gemisch stand 10 Minuten und danach
wurde die überschüssige Lauge durch die Fritte abgesaugt. Zum
Gel wurden 1 g Jodessigsäure und 2 ml Wasser zugegeben und es
wurde innerhalb von 2 Stunden auf 80°C erhitzt. Das Gel wurde
mit Wasser, 2 N NaOH, Wasser, Äthanol, Aceton, Wasser, 2 N HCl,
Wasser, Äthanol, Aceton und Äther durchgewaschen. Nach dem Austrocknen
wurde die Gesamtkapazität mit 1,3 mval/g bestimmt.
In Fig. 2 wird die Titrierkurve des Ionenaustauschers in der H⁺-
Form veranschaulicht. Auf der Ordinatenachse ist der pH-Wert, auf
der Abszissenachse der Verbrauch des Titrierreagens (0,1 N NaOH)
in mval aufgetragen.
5 g Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylat mit Äthylendimethacrylat
mit der Ausschlußgrenze 100 000 wurden in einem
Dreihalskolben eingewogen, 100 ml getrocknetes Aceton wurde
zugegeben, das Gemisch durchgerührt und auf 5°C abgekühlt. Bei
dieser Temperatur unter kräftigem Rühren wurden 10 ml Chlorsulfonsäure
zugetropft. Das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt, anschließend
wurden 20 ml Pyridin zugegeben und noch eine Stunde
bei 0°C gerührt. Das Produkt wurde abfiltriert, das Gel mit
Wasser, Aceton, Methanol, Wasser, 2 N HCl, Wasser, Äthanol,
2 N NaOH, Wasser, Äthanol, Wasser, zweimal mit konz. HCl,
Wasser, Äthanol, 20%iger NaOH, Wasser, 2 N HCl, Wasser, Äthanol,
Aceton und Äther durchgewaschen und ausgetrocknet. Nach der
Elementaranalyse wies es 0% Cl und 1,2% S auf. In Fig. 3
ist die Titrierkurve des Ionenaustauschers in der H⁺-Form dargestellt.
Die Bedeutung der Koordinaten ist dieselbe wie in dem
vorher angeführten Beispiel.
In einen Dreihalskolben wurden 20 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und Äthyldimethacrylat (32-40 µ) eingewogen
und 210 ml Äthylacetat (p. a. durch handelsübliches Molekularsieb
A3 getrocknet), zugefügt. Das Gemisch wurde gerührt und auf -20°C
abgekühlt. In 150 ml (auf dieselbe Weise getrocknetes) Äthylacetat
wurden unter Kühlung 50 g Chlorsulfonsäure aufgelöst
und die Lösung wurde auf -20°C gekühlt. Diese Lösung wurde unter
Rühren und Kühlen zum Gel so zugegeben, daß sich die Temperatur
bei -16°C halten konnte. Die Dauer der Zugabe betrug 17 Minuten.
Das Gel wurde abfiltriert, mit Äthylacetat, Aceton, Äthanol,
Wasser durchgewaschen, mit Wasser dekantiert, mit Äthanol, Aceton
und Äther durchgewachen. Nach dem Austrocknen wurden nach der
Elementaranalyse 4,73% Schwefel und 0% Cl gefunden. Die Gesamtkapazität
betrug 3,1 mval/5 ml aufgequol. Gel.
Ausgetrocknetes Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats
mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze von 100 000
wurde mit geringem Überschuß mit der Lösung von Butyllithium in
Tetrahydrofuran vermischt. Die Reaktion wurde unter Rühren und
Kühlen in Stickstoffatmospäre innerhalb von 30 Minuten durchgeführt.
Das Gel wurde dann mit getrocknetem Tetrahydrofuran durchgewaschen.
Ungefähr je 0,2 g dieses Gels wurden mit geringem Überschuß von
getrocknetem Epichlorhydrin (oder Butandiepoxid) vermischt und
mit 0,5 N HCl auf 70°C innerhalb von 6 Stunden erhitzt und der
Gehalt an Chlor wurde bestimmt (I). Nach diesem Umsatz wurde das
Gel der Reaktion mit SOCl₂ unterworfen und es wurde wiederum das
Chlorgehalt bestimmt (II). (I entspricht dem Gehalt von Epoxiden.)
In den Kolben wurden 7 g Gel, aus welchem Lithiumalkoholat in
der im Beispiel 19 angeführten Weise hergestellt wurde, zugegeben.
Zum Gel wurden 27 g Butandiepoxid (durch handelsübliches Molekularsieb
A3 getrocknet) zugefügt. Der Kolben wurde auf 70°C erhitzt und
bei dieser Temperatur unter Feuchtigkeitsausschluß und periodischem
Durchrühren innerhalb von 3 Stunden gehalten. Das Gemisch
wurde über Nacht stehen gelassen und anschließend unter dem Rückflußkühler
auf 100°C innerhalb von 10 Minuten erhitzt. Die Temperatur
in dem Kolben stieg auf 130°C, nach dem Erreichen dieser
Temperatur wurde das Gemisch innerhalb von 5 Minuten gehalten,
danach abgekühlt und mit Aceton, Äther, Aceton, rasch mit kaltem
Wasser und großem Überschuß von Aceton, dann mit Äther, CHCl₃
und Äther durchgewaschen. Das Gel wurde im Vakuum ausgetrocknet.
0,3 g Gel, das in der im Beispiel 20 angeführten Weise mit Butandiepoxid
modifiziert wurde, wurde mit 0,79 g K₂HPO₄ · 3 H₂O
und 1,5 ml Wasser vermischt. Das Gemisch stand bei Raumtemperatur
eine Stunde, danach wurde es 4 Stunden auf 95°C erhitzt
und zum Schluß 2 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das
Gel wurde abfiltriert, mit Wasser, Äthanol und Acetion durchgewaschen.
Es wurden 1,07% P gefunden.
Auf dieselbe Weise wurde mit NaH₂PO₄ · H₂O das Gel mit 0,61% P
gewonnen.
0,3 g Gel, welches nach dem Beispiel 19 mit Butandiepoxid modifiziert
wurde, wurden mit einer Lösung von 0,4 g Na₂SO₃ in 1 ml
Wasser vermischt. Das Gemisch wurde eine Stunde bei Raumtemperatur
stehen gelassen, dann 4 Stunden auf 95°C erhitzt und anschließend
2 Tage bei Zimmertemperatur gelassen. Das Gel wurde danach abfiltriert,
mit Wasser, Äthanol, Aceton und Äther gründlich durchgewaschen
und im Vakuum ausgetrocknet. Durch Elementaranalyse
wurde der Gehalt an Schwefel bestimmt. Für Na₂SO₃ wurden 1,59% S
gefunden. Auf dieselbe Weise wurde eine Modifikation mit Na₂S₂O₅,
Na₂S₂O₃, KHSO₃ durchgeführt.
Ein Teil der Probe mit einem Schwefelgehalt von 2,61% wurde mit
konzentrierter Salpetersäure innerhalb von 30 Minuten gemischt.
Das Gel wurde mit Wasser, Äthanol und Aceton durchgewaschen. Es
wurden 1,4% S gefunden (G).
In Fig. 4, 5 und 6 werden die Titrierkurven von den in den
Tabellen B, D und F bezeichneten Gelen veranschaulicht. Die Bedeutung
von Koordinaten ist dem Beispiel 16 zu entnehmen.
In einen 250 ml-Kolben wurden 8,3 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und Äthylendimethacrylat mit einer Ausschlußgrenze
von 300 000 (20-40 µ) gegeben. 9 g KMnO₄ und 10 g Na₂CO₃
wurden in 100 ml Wasser aufgelöst. Zum Gel wurde unter intensivem
Rühren ohne Erwärmen die Permanganatlösung innerhalb von
30 Minuten zugegeben, während weiteren 30 Minuten wurde die Temperatur
auf 72°C erhöht und bei dieser Temperatur wurde das Gemisch
3,5 Stunden gerührt. Dann wurde es über Nacht stehen gelassen
und wiederum 8,5 Stunden auf 72°C erhitzt. Das Gel stand mit
Permanganatlösung noch 70 Stunden bei Zimmertemperatur, dann wurde
es abfiltriert, fünfmal mit 100 ml destilliertem Wasser, 200 ml
Gemisch HCl : HNO₃ (1 : 1), dreimal mit 200 ml destilliertem Wasser,
200 ml Gemisch HCl : HNO₃ (1 : 1), dreimal mit 200 ml destilliertem
Wasser, 200 ml Gemisch HCl : HNO₃ (1 : 1), dreimal mit 200 ml
destilliertem Wasser, zweimal mit 200 ml Äthanol, dreimal mit
200 ml destilliertem Wasser, zweimal mit 100 ml 10% NaOH, fünfmal
mit 100 ml destilliertem Wasser durchgewaschen. Zur Titration wurde
das Gel noch mit Äthanol, Aceton, Äther durchgewaschen und im
Vakuum ausgetrocknet. Beim Ionenaustauscher wurde die Gesamtkapazität
3,5 mval/g und 6,62 mval 1/5 ml der Gelsäule bestimmt.
In den Kolben wurden 8,5 g Mischpolymerisat des 2-Hydroxyätylmethacrylats
mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze
500 000 (20-40 µ) eingewogen. Das Gel wurde mit 50 ml destilliertem
Pyridin vermischt und es wurden noch 20 g Phthalsäureanhydrid
zugefügt. Das Gemisch wurde durchgerührt und auf 50°C erhitzt,
bis sich alles Anhydrid auflöste, anschließend wurde es 4 Tage im
Thermostat mit einer Temperatur von 38°C aufbewahrt. Nach 4
Tagen wurde das Gemisch noch 14 Stunden auf 72°C erhitzt. Das
Gel wurde mit 100 ml Aceton, 3mal mit 200 ml Äthanol, zweimal
mit 500 ml destilliertem Wasser, fünfmal mit 100 ml Äthanol,
100 ml Pyridin, 3mal mit 200 ml Äthanol, 2mal mit 200 ml Aceton,
10mal mit 100 ml Wasser, zweimal mit 100 ml 10% NaOH, 5mal
mit 300 ml H₂O, zweimal mit 100 ml Wasser, 2mal mit 100 ml
10% NaOH, 5mal mit 300 ml Wasser, 2mal mit 200 ml 15% HCl,
5mal mit 300 ml Wasser, 4mal mit 100 ml 15% HCl, mit Wasser,
bis Cl--Ionen nicht detegiert wurden, durchgewaschen. Bei der
Probe, welche noch mit Äthanol, Aceton, Äther durchgewaschen
und ausgetrocknet wurde, wurde die Gesamtkapazität 1,7 mval/g
bestimmt.
Die Titrierkurve des Ionenaustauschers in der H⁺-Form wird in
Fig. 7 dargestellt. Die Bezeichnung der Koordinaten ist die
gleiche wie im Beispiel 16.
In den mit Rührer, Thermometer und Tropftrichter versehenen Kolben
wurden 2 g Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats
mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze 100 000
(60-120 µ) und 30 ml getrocknetes Äthylacetat gegeben. Das
Gemisch wurde auf -20°C abgekühlt und aus dem Tropftrichter
wurden 4,5 ml Chlorsulfonsäure innerhalb von 15 Minuten zugetropft.
Dann wurden die Proben, welche immer mit Wasser, 10% NaOH, Wasser,
Äthanol, Aceton und Äther durchgewaschen wurden, abgenommen.
Nach dem Austrocknen wurde der Gehalt an Schwefel und Chlor bestimmt.
In den 250-ml-Kolben wurden 35 g Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats
mit Äthylendiacrylat mit der Ausschlußgrenze
300 000 (20-40 µ) eingewogen und 50 ml destilliertes
Pyridin und Gemisch aus 25 g Bernsteinsäureanhydrid und 20 ml
Pyridin zugefügt. Das Gemisch wurde durchgerührt und auf 40°C
erhitzt. Unter periodischem Durchrühren stand es innerhalb von
2 Stunden, bis alles Anhydrid aufgelöst wurde. Dann wurde das Gemisch
in den Thermostat mit einer Temperatur von 38°C für 114
Stunden gebracht. Das Gel wurde danach abgesaugt, dreimal mit
100 ml Pyridin bis es weiß wurde, einmal mit 100 ml Aceton und
2mal mit 100 ml Pyridin durchgewachen. Dann wurden zum Gel
100 ml destilliertes Pyridin und 25 g Bernsteinsäureanhydrid zugegeben
und nach Durchrühren wurde das Gemisch auf 73°C für
5 Stunden gehalten. Der ganze Durchwaschenprozeß wurde nochmals
wiederholt und das Gel wurde mit 25 g Anhydrid und 100 ml Pyridin
wiederum auf 73°C innerhalb von 2 Stunden erhitzt. Zum Schluß
wurde es mit Pyridin, 2mal mit 300 ml Aceton, 2mal mit 200 ml
Methanol, 2mal mit 200 ml Äthanol, 5mal mit 200 ml Wasser,
5mal mit 200 ml A N HCl, 10mal mit 200 ml Wasser, 3mal mit
300 ml 2 N HCl, 20mal mit 200 ml Wasser, 3mal mit 300 ml Äthanol,
3mal mit 300 ml Aceton, 2mal mit 200 ml Äther durchgewaschen.
In der Säule wurde die Gesamtkapazität 2,2 mval/5 ml aufgequol.
Gel bestimmt.
Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylat mit Äthylendimethacrylat
wurde immer mit großem volum. Überschuß (d. h.
0-20fachem) der Lauge einer gegebenen Konzentration vermischt,
das Gemisch in der Ampulle wurde in den Thermostat auf die
gewählte Temperatur angebracht. Nach einiger Zeit wurden die
Proben abgenommen, gründlich mit Wasser, Äthanol, Wasser, 2 N HCl,
Wasser, 2 N NaOH, Wasser durchgewaschen. Die Probe stand dann
noch eine Stunde mit 2 N HCl und wurde danach mit Wasser durchgewaschen,
bis im Eluat keine Cl--ionen detegiert wurden. Auf
solche Weise durchgewaschenes Gel wurde nochmals mit Äthanol,
Aceton und Äther durchwaschen und im Vakuum ausgetrocknet. Bei
jeder Probe wurde die Gesamtkapazität bestimmt (siehe Tabelle).
In Fig. 8 wird der Verlauf der Hydrolyse des Mischpolymersats
in Abhängigkeit von der Zeit, Konzentration NaHO und Temperatur
veranschaulicht. Auf der X-Achse wird die Kapazität in mval/g,
auf der Y-Achse Zeit in Stunden aufgetragen.
5 g NaHSO₃, 10 ml Wasser und 8 ml Epichlorhydrin wurden 90 Minuten
auf 75°C erhitzt und mit einem Vibrationsrührer durchgerührt. Das
Produkt wurde abgekühlt, ausgefallene Kristalle abgesaugt, mit
Wasser und Aceton durchgewaschen und aus Wasser rekristallisiert.
Nach der Elementaranalyse entspricht die Struktur der Formel:
Cl-CH₂CH(OH)-SO₃Na.
Cl-CH₂CH(OH)-SO₃Na.
0,2 g Produkt wurden mit 0,5 g NaOH 0,5 g Mischpolymerisat des
2-Hydroxyäthylmethacrylats mit Äthylendimethacrylat mit der
Ausschlußgrenze 100 000 und 3,6 ml destilliertes Wasser vermischt.
Das Gemisch wurde durchgerührt und auf 80°C innerhalb von 10 Stunden
erhitzt, in der durchgewaschenen und ausgetrockneten Probe wurden
0,40% S gefunden.
In den Erkenmayer-Kolben wurden 5,5 g CrO₃ und 7,5 g Wasser eingewogen.
Nach Auflösen wurden 2 g Mischpolymerisat aus 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze
100 000 zugegeben. Das Gemisch erwärmte sich auf 40°C,
wurde auf 20°C abgekühlt und bei Raumtemperatur über Nacht
stehen gelassen. Das Gel wurde mit Wasser, Äthanol, Aceton und
Äther durchgewaschen und im Vakuum ausgetrocknet. Die Kapazität
betrug 2,1 mval/g.
2 g CrO₃ wurden in 3 ml Wasser aufgelöst, das Gemisch auf 5°C
abgekühlt und es wurden 0,5 Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats
mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze
100 000 zugegeben. Das Gemisch stand bei Raumtemperatur innerhalb
von 2 Tagen. Das Gel wurde mit Wasser, Äthanol, Aceton
und Äther durchgewaschen. Die Kapazität betrug 1,7 mval/g. Zum
Vergleich wurde eine Oxidation von einem handelsüblichen Ionenaustauscher auf der Basis versetzter Dextrane durchgeführt. Es wurden
7 g CrO₃ in 20 ml Wasser aufgelöst und bei Raumtemperatur wurden
2 g des handelsüblichen Ionenaustauschers zugegeben. Innerhalb von 2 Minuten wird
das Gel vollkommen aufgelöst.
1 g CrO₃ wurde in 15 ml Pyridin aufgelöst, das Gemisch wurde auf
5°C abgekühlt und 1 g Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats
mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze
100 000 zugegeben. Nach Durchrühren wurde es bei Raumtemperatur
38 Stunden stehen gelassen. Das Gel wurde auf ähnliche
Weise wie im vorhergehenden Beispiel durchgewaschen. Kapazität 1,6
mval/g.
1 g CrO₃ wurde in 15 ml Pyridin aufgelöst und es wurden 0,5 g
Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats mit Äthylendimethacrylat
zugegeben und 15 Stunden auf 75°C erhitzt. Das
Gel wurde ähnlich wie im vorhergehenden Beispiel durchgewaschen.
Kapazität 3,5 mval/g.
1 g CrO₃ wurde in 5 ml Essigsäureanhydrid aufgelöst. Dann wurden
noch 0,5 g Mischpolymerisat von 2-Hydroxyäthylmethacrylat und
Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze 100 000 zugegeben
und 15 Stunden auf 75°C erhitzt. Das Gel wurde auf ähnliche
Weise wie in den vorhergehenden Beispielen geschildert gewaschen.
Kapazität 3,2 mval/g.
Zu dem Gemisch aus 2 ml Dimethylsulfoxid und 1 ml Essigsäureanhydrid
wurden 0,5 g Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats
mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze 100 000
zugegeben, das Gemisch wurde in eine Ampulle eingeschmolzen und
16 Stunden auf 75°C erhitzt. Das Gel wurde ähnlich wie in den
vorhergehenden Beispielen durchgewaschen. Kapazität 1,7 mval/g.
Zum Vergleich wurde ein handelsüblicher Ionenaustauscher auf der Basis vernetzter Dextrane mit Essigsäureanhydrid versetzt:
3 g dieses handelsüblichen Ionenaustauschers wurden mit 30 g Dimethalsulfoxid
und 20 ml Essigsäureanhydrid vermischt. Das Gemisch wurde
auf 75°C erhitzt. Innerhalb von 6 Stunden wurde das Gel komplett
aufgelöst.
In einen 1/2 Liter Dreihalskolben wurden 31 g Mischpolymerisat
des 2-Hydroxymethacrylats mit Äthylendimethacrylat mit der Ausschlußgrenze
300 000 (20-40 µm) eingeschüttet. Zu diesem Gel
wurden 300 ml Äthylacetat (p. a. - durch Molekularsieb A3
getrocknet) zugegeben. Unter Rühren wurde das Gemisch auf
-20°C abgekühlt und zu diesem Gemisch wurde während 12 Minuten
eine Mischung aus 150 ml Äthylacetat und 30 ml Chlorsulfonsäure,
welche auf -20°C abgekühlt wurde, zugetropft.
Die Temperatur während der Reaktion unter dem Kühlen und Rühren
betrug -20 bis -14°C. Chlorsulfonsäure wurde in zwei gleichen
Portionen zugegeben, nach der Zugabe des ersten Teiles der
zweiten Portion (ca. 1/5) wurde kein Temperaturanstieg durch die
Reaktionswärme beobachtet. Nach 12 Minuten der Zugabe von ClSO₃H
wurde es nach 3 Minuten gerührt. Dann wurde das Gemisch auf die
Fritte eingegossen, mit Äthylacetat, Aceton, Äthanol und Wasser
durchgewaschen. Das Gel wurde in 1 Liter destilliertes Wasser
suspendiert, und mit je 500 ml Anteilen von destilliertem Wasser
dekantiert. Ein Teil des Geles wurde abgenommen, auf der Fritte
mit Wasser, Äthanol, Wasser, 2 N HCl, Wasser, Äthanol und Aceton
durchgewaschen. Dieser Teil wurde zur Kapazitätsbestimmung verwendet.
Er wurde 7mal mit 500 ml Wasser dekantiert, auf der Fritte
5mal mit 500 ml Wasser, 3mal mit 300 ml Äthanol, 3mal mt 300 ml
Aceton, 5mal mit 200 ml Wasser, 2mal mit 300 ml 2 N NaOH, mit
Wasser bis zur Neutralität, mit 8 M Harnstoff und 2 M NaCl und
2 N NaOH, Wasser, 2 M H₂SO₄, 2mal mit 300 ml 2 N HCl, einmal mit
200 ml Wasser und weiter mit Wasser, bis Cl-Ionen verschwinden,
durchgewaschen, Cl 0%, S 1,18%, Kapazität 1,6 mval/5 ml.
Mit diesem Gel wurde die Chromatographie des Gemisches von Eiweißstoffen:
Pepsinogen, menschliches Serumalbumin und Chymotrypsinogen
durchgeführt (Fig. 9). Elution: zweistufiger linearer Gradient
der Ionenstärke und pH.
PufferA: 0,05 M NH₄OH - Ameisensäure, pH 3,5
B: 0,3 M NH₄OH - Essigsäure, pH 6,0
C: 1 M NH₄OH - Essigsäure, pH 8,0+0,5 M KCl
Eine Fraktion = 5 ml/5 Minuten.
Ein Mischpolymerisat des 2-Hydroxyäthylmethacrylats mit Äthylendimethacrylat
mit der Ausschlußgrenze 300 000 (mit Teilchengröße
10-25 µm), welches ähnlich wie im Beispiel 21 modifiziert
wurde, wurde in die Säule von 240 mm Höhe, 5 mm Durchmesser
im Puffer 0,03 M NH₄OH-HCCOH pH 3,5 eingefüllt. Durch Änderung
der Durchflußgeschwindigkeit wurde die Abhängigkeit des Druckgefälles
von dem Durchfluß im Vergleich mit handelsüblicher phosphorylierter
Cellulose verfolgt. In Fig. 10 werden
die Abhängigkeiten des Druckgefälles von der Volumendurchflußgeschwindigkeit
veranschaulicht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von makroporösen oder semimakroporösen hydrophilen
Kationenaustauschern aus nicht ionogenen hydrophilen polymeren Gelen,
dadurch gekennzeichnet,
daß als nicht ionogene hydrophile polymere Gele reaktive Hydroxylgruppen aufweisende vernetzte Mischpolymerisate auf der Basis von Acrylat- und Methacrylat-Struktureinheiten eingesetzt werden, welche auf übliche Weise durch Suspensionsmischpolymerisation von Monomeren aus der Gruppe der Hydroxyalkylmethacrylate, der Hydroxyalkylacrylate, der Oligo- und Polyglykolmethacrylate, der Oligo- und Polyglykolacrylate, der Hydroxyalkylacrylamide und Hydroxyalkylmethacrylamide mit vernetzenden Comonomeren mit zwei oder mehreren Acryloyl- oder Methacryloylgruppen im Molekül aus der Gruppe der Alkyl-Di-und -Polyacrylate, der Alkyl-Di-und-Polymethacrylate, des Glykoldiacrylats, des Glykoldimethacrylats oder mit Divinylbenzol erhalten worden sind,
und die Hydroxylgruppen dieser nicht ionogenen Gele - unter Einführung mit der Matrix kovalent verbundener saurer funktioneller Gruppen - in an sich bekannter Weise umgesetzt werden
durch Reaktion mit Halogenalkylcarbonsäuren oder ihren Salzen in alkalischem Milieu,
oder durch Oxidation eines Teils der primären alkoholischen Gruppen des Gels mit üblichen Reagentien zu Carboxylgruppen,
oder durch Reaktion der Hydroxylgruppen des Gels mit Dicarbonsäuren, ihren Halogeniden oder Anhydriden unter Bildung des Halbesters,
oder durch Reaktion mit reaktive funktionelle Gruppen aufweisenden Verbindungen aus der Gruppe der Halogenepoxide und der Di- und Polyepoxide und anschließende Reaktion der verbliebenen reaktiven funktionellen Gruppen mit Kationenaustauschergruppen enthaltenden Verbindungen aus der Gruppe der Dicarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren und Aminocarbonsäuren.
daß als nicht ionogene hydrophile polymere Gele reaktive Hydroxylgruppen aufweisende vernetzte Mischpolymerisate auf der Basis von Acrylat- und Methacrylat-Struktureinheiten eingesetzt werden, welche auf übliche Weise durch Suspensionsmischpolymerisation von Monomeren aus der Gruppe der Hydroxyalkylmethacrylate, der Hydroxyalkylacrylate, der Oligo- und Polyglykolmethacrylate, der Oligo- und Polyglykolacrylate, der Hydroxyalkylacrylamide und Hydroxyalkylmethacrylamide mit vernetzenden Comonomeren mit zwei oder mehreren Acryloyl- oder Methacryloylgruppen im Molekül aus der Gruppe der Alkyl-Di-und -Polyacrylate, der Alkyl-Di-und-Polymethacrylate, des Glykoldiacrylats, des Glykoldimethacrylats oder mit Divinylbenzol erhalten worden sind,
und die Hydroxylgruppen dieser nicht ionogenen Gele - unter Einführung mit der Matrix kovalent verbundener saurer funktioneller Gruppen - in an sich bekannter Weise umgesetzt werden
durch Reaktion mit Halogenalkylcarbonsäuren oder ihren Salzen in alkalischem Milieu,
oder durch Oxidation eines Teils der primären alkoholischen Gruppen des Gels mit üblichen Reagentien zu Carboxylgruppen,
oder durch Reaktion der Hydroxylgruppen des Gels mit Dicarbonsäuren, ihren Halogeniden oder Anhydriden unter Bildung des Halbesters,
oder durch Reaktion mit reaktive funktionelle Gruppen aufweisenden Verbindungen aus der Gruppe der Halogenepoxide und der Di- und Polyepoxide und anschließende Reaktion der verbliebenen reaktiven funktionellen Gruppen mit Kationenaustauschergruppen enthaltenden Verbindungen aus der Gruppe der Dicarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren und Aminocarbonsäuren.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 hergestellten makroporösen oder semimakroporösen
hydrophilen Kationenaustauscher für die Trennung von
Biopolymeren und ihren Abbauprodukten.
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