DE2501269B2

DE2501269B2 - Verfahren zum Regenerieren des in einer Geschirrspülmaschine angeordneten Ionenaustauschers

Info

Publication number: DE2501269B2
Application number: DE19752501269
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. 7928 Giengen Steck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-01-15
Filing date: 1975-01-15
Publication date: 1978-10-26
Also published as: IT1054936B; DE2501269A1; DE2501269C3; FR2298252A7

Description

45

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren des in einer Geschirrspülmaschine angeordneten Ionenaustauschers, dessen ventilgesteuerte Frischwasserzulaufleitung eine freie Fließstrecke aufweist, deren Leckwasser aufgefangen und zum Bilden von Sole in einem Salzbehälter mitverwendet wird, die durch eine mit einem Ventil versehene Soleleitung während des Programmabschnitts zum Regenerieren in den Ionen- ·>5 austauscher fließt.

Eine bekannte Geschirrspülmaschine weist einen Ionenaustauscher auf, in dessen Frischwasserzulaufleitung in Fließrichtung des Wassers hinter einem vom Programmsteuergerät der Maschine gesteuerten ersten e>o Wassereinlaufventil eine freie Fließstrecke angeordnet ist (DE-OS 20 18 493). Dieser ist ein Wasserauffangbehälter zugeordnet, der das in der freien Fließstrecke in geringer Menge anfallende Leckwasser aufzunehmen vermag. Die Geschirrspülmaschine hat außerdem eine μ zweite Frischwasserzulaufleitung, die gleichfalls ein programmgesteuertes Wassereinlaufventil aufweist und über eine zweite freie Fließstrecke in den Wasserauffangbehälter einmündet. Vom Auffangbehälter führt eine Wasserleitung zu einem Salzbehälter, der durch eine ein Rückschlagventil aufweisende Soleleitung mit dem Ionenaustauscher in Verbindung steht und zusammen mit diesem unterhalb des Auffangbehälters angeordnet ist.

Während des Spülprogrammablaufs wird das erste Ventil geöffnet, um dem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine im Ionenaustauscher enthärtetes Wasser zuzuführen. Das dabei in der ersten freien Fließstrecke anfallende Leckwasser wird vom Wasserauffangbehälter aufgenommen, ohne diesen jedoch zu füllen.

Zum Regenerieren des Ionenaustauschers wird in dem entsprechenden Programmabschnitt dagegen das in der zweien Frischwasserzulaufleitung angeordnete Ventil geöffnet, um den Auffangbehälter vollständig mit Wasser zu füllen. Der Druck des gesammelten Wassers bewirkt daraufhin das öffnen des Rückschlagventils. Das Wasser fließt nun unter Schwerkraftwirkung in den Salzbehälter, aus dem Sole austritt, die durch die Soleleitung in den Ionenaustauscher gelangt.

Das bei dieser bekannten Geschirrspülmaschine angewandte Regenerierverfahren weist Unsicherheiten auf und erfordert eine verhältnismäßig aufwendige Maschinenausrüstung. Die Maschine hat daher zwei Wasserzulaufleitungen und drei Ventile, von denen das Rückschlagventil in der Soleleitung mit erheblichen Nachteilen behaftet ist: Es erfordert zum öffnen einen verhältnismäßig hohen, genau auf die Füllhöhe des Wasserauffangbehälters abgestimmten statischen Druck in der Soleleitung, um ein vorzeitiges Eindringen von Sole in den Ionenaustauscher ζ. B. bei zu hohem Leckwasseranfall zu vermeiden. Außerdem weist ein derartiges Ventil einen hohen, das rasche Durchdringen des Ionenaustauschers mit Sole mindernden Fließwiderstand auf. Ferner ist das Ventil störanfällig, z. B. leicht durch aus dem Salzbehälter ausgeschwemmte Salzkörner blockierbar.

Das bekannte Regenerierverfahren ist daher insofern nachteilig, als der sichere und im vorgesehenen Zeitabschnitt des Programms stattfindende Ablauf des Verfahrens wegen der Mängel des Rückschlagventils nicht gewährleistet ist. So kann z. B. wegen der unsicheren Freigabe bzw. Sperrung des Ventils ein mengenmäßig unbestimmter Soleverbrauch auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein Regenerierverfahren zu schaffen, bei dem eine genau bemessene Wassermenge zu einem festgelegten Zeitpunkt zur Solebildung verwendet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ventil in der Soleleitung während dem Regenerieren vorausgehenden Programmabschnitten geschlossen gehalten und der Salzbehälter ausschließlich mit bevorratetem Leckwasser unter Schwerkraftwirkung gespeist wird. Dies ist insofern vorteilhaft, als das Ventil einerseits ein unbeabsichtigtes Abfließen des Wasservorrats in den Salzbehälter verhindert, andererseits zum vorgesehenen Zeitpunkt eine Befüllting des Salzbehälters sicherstellt. Außerdem wird bei Frischwasserzulauf aus nur einer Leitung sowohl der Ionenaustauscher gespeist als auch durch entsprechend hohen Leckwasseranfall ein für das Regenerieren ausreichender Wasservorrat gebildet.

Eine zweckmäßige Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß dem Programmabschnitt zum Regenerieren des Ionenaustauschers wenigstens ein den Zufluß von Frischwasser

ium Ionenaustauscher einschließender Spülprogrammabschnitt vorausgeht. Hierdurch wird die Bildung eines ausreichenden Leckwasservorrats sichergestellt, so daß in weiteren Spü'.programmabschnitten die Wasserzufuhr der Maschine auf anderem, nicht über die freie Fließstrecke und den Ionenaustauscher führendem Wege erfolgen kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Geschirrspülmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Ionenaustauscher, in dessen Frischwasserzulaufleitung in Fließrichtung des Wassers hinter einem vom Programmsteuergerät der Maschine gesteuerten Wassereinlaufventil eine freie Fließstrecke angeordnet ist, sowie mit einem das in der freien Fließstrecke anfallende Leckwasser sammelnden Wasserauffangbehälter, von dem eine Wasserleitung zu einem Salzbehälter führt, der durch eine ein Ventil aufweisende Soleleitung mit dem Ionenaustauscher in Verbindung steht und zusammen mit diesem unterhalb des Wasserauffangbehälters sitzt, besteht darin, daß das Volumen des Wasserauffangbehälters höchstens so groß ist wie die Leckwassermenge, die während wenigstens eines Programmabschnitts anfällt, und daß das Ventil in der Soleleitung ein vom Programmsteuergerät der Maschine gesteuertes elektromagnetisches Absperrventil ist. Dies ist insofern vorteilhaft, als durch die Zuordnung von Behältervolumen zum Leckwasseranfall eine sichere Befüllung des Auffangbehälters als auch eine genaue Bemessung des für die Regenerierung erforderlichen Wasservorrats erzielt wird. Außerdem wird mit dem an Stelle des Rückschlagventils der bekannten Ausführungsform tretenden gesteuerten Absperrventil eine hohe Funktionssicherheit der Maschine im Programmabschnitt Regenerieren erreicht, da ein derartiges Ventil dem Solefluß einen geringen Fließwiderstand entgegensetzt, technisch ausgereift ist und seine Schaltstellungen sicher einnimmt.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung eine Geschirrspülmaschine schematisch dargestellt.

Eine mit 10 bezeichnete Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter 11 weise eine Frischwasserzulaufleitung 12 auf, in der ein vom nicht dargestellten Programmsteuergerät der Maschine gesteuertes Wassereinlaufventil 13 angeordnet ist. Die Frischwasserzulaufleitung 12 führt in Fließrichtung des Wassers vom Wassereinlaufventil 13 zu einer freien Fließstrecke 14, von der die Frischwasserzulaufleitung 12 zu einem unterhalb des Spülbehälters 11 angeordneten Ionenaustauscher 15 mit einem in den Spülbehälter einmündenden Auslaßrohr 16 fortgesetzt ist.

Der freien Fließstrecke 14 ist ein Wasserauffangbehälter 17 zum Auffangen des bei Zufluß von Frischwasser zum Ionenaustauscher 15 in der freien Fließstrecke 14 anfallenden Leckwassers zugeordnet. Der im Wasserauffangbehälter 17 durch eine Markierung 18 gekennzeichnete höchstmögiiche Wasserstand ist durch eine Überlaufleitung 19 in den Spülbehälter 11 bestimmt. Vom Boden des in der oberen Zone drr Geschirrspülmaschine 10 angeordneten Wasserauffangbehälters 17 führt eine Wasserleitung 20 zu einem Salzbehälter 21, der gleichfalls wie der Ionenaustauscher 15 unterhalb des Spülbehälters 11 in der unteren

l'i Zone der Geschirrspülmaschine 10 angeordnet ist. Der Salzbehälter 21 und der Ionenaustauscher 15 stehen durch eine Soleleitung 22 in Verbindung, die ein vom nicht dargestellten Programmsteuergerät der Maschine 10 gesteuertes elektromagnetisches Absperrventil 23 aufweist.

Beim Ablauf eines Spülprogramms der Geschirrspülmaschine 10 wird während eines Programmabschnitts zum Spülen von Geschirr das vom Programmsteuergerät gesteueirte Wassereinlaufventil 13 geöffnet, so daß während des Zuflusses von Frischwasser zum Ionenaustauscher 15 in der freien Fließstrecke 14 Leckwasser anfällt, welches vom Wasserauffangbehälter 17 bis zu der durch die Markierung 18 vorgegebenen Höhe gesammelt wird. Ein Überschuß an Leckwasser fließt durch die Überlaufleitung 19 in den Spülbehälter 11 ab. Ein Ablaufen des Leckwassers aus dem Wasserauffangbehälter 17 durch die Wasserleitung 20 und durch den Salzbehälter 21 wird durch das geschlossene Absperrventil 23 in der Soleleitung 22 verhindert.

so Im weiteren Verlauf des Spülprogrammes folgt dem den Zufluß von Frischwasser zum Ionenaustauscher 15 einschließenden Spülprogrammabschnitt ein weiterer Abschnitt zum Regenerieren des Ionenaustauschers. Nur während dieses Programmabschnittes wird das

J5 vom Programmsteuergerät der Geschirrspülmaschine 10 gesteuerte Absperrventil 23 geöffnet. Unter dem Einfluß der Schwerkraft fließt das im Wasserauffangbehälter 17 gesammelte Wasser durch die Wasserleitung

20 zum Salzbehälter 21 und löst das in diesen eingebrachte Salz teilweise auf. Das in den Salzbehälter

21 nachströmende Wasser fördert die Sole aus dem Salzbehälter durch die Soleleitung 22 und das Absperrventil 23 in den Ionenaustauscher 15, der aufgrund der Menge des im Wasserauffangbehälter 17 gesammelten Wassers vollständig von der Sole ausgefüllt wird. Nach ausreichender Verweilzeit der Sole im Ionenaustauscher 15 öffnet das Programmsteuergerät das Wassereinlaufventil 13, während das Absperrventil 23 geschlossen ist, so daß Frischwasser

>() durch die Frischwasserzulaufleitung 12 in den Ionenaustauscher 15 fließt und die verbrauchte Sole durch das Auslaßrohr 16 in den Spülbehälter 11 der Geschirrspülmaschine verdrängt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1 Verfahren zum Regenerieren des in einer Geschirrspülmaschine angeordneten Ionenaustauschers, dessen ventilgesteuerte Frischwasserzulaufleitung eine freie Fließstrecke aufweist, deren Leckwasser aufgefangen und zum Bilden von Sole in einem Salzbehälter mitverwendet wird, die durch eine mit einem Ventil versehene Soleleitung während des Programmabschnitts zum Regenerieren in den Ionenaustauscher fließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (23) in der Soleleitung (22) während dem Regenerieren vorausgehenden Programmabschnitten geschlossen gehalten und der Salzbehälter (21) ausschließlich mit bevorratetem Leckwasser unter Schwerkraftwirkung gespeist wird.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß dem Programmabschnitt zum Regenerieren des Ionenaustauschers (15) wenigstens ein den Zufluß von Frischwasser zum Ionenaustauscher einschließender Spülprogrammabschnitt vorausgeht.
3. Geschirrspülmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Ionenaustauscher, in dessen FrischwasserzulauHeitung in Fließrichtung des Wassers hinter einem vom Programmsteuergerät der Maschine gesteuerten Wassereinlaufventil eine freie Fließstrecke angeordnet ist, sowie mit einem das in der freien Fließstrecke so anfallende Leckwasser sammelnden Wasserauffangbehälter, von dem eine Wasserleitung zu einem Salzbehälter führt, der durch eine ein Ventil aufweisende Soleleitung mit dem Ionenaustauscher in Verbindung steht und zusammen mit diesem unterhalb des Wasserauffangbehälters sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Wasserauffangbehälters (17) höchstens so groß ist wie die Leckwassermenge, die während wenigstens eines Programmabschnitts anfällt, und daß das Ventil (23) in der Soleleitung (22) ein vom Programmsteuergerät der Maschine (10) gesteuertes, elektromagnetisches Absperrventil ist.