DE248357C

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Publication number: DE248357C
Application number: DENDAT248357D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 248357 KLASSE 45 b. GRUPPE

von Schlörschen Düngerstreumaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1911 ab.

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Ausrückung des Schaltgetriebes zur Bewegung des Bodens von Schlörschen Düngerstreumaschinen und bezweckt im allgemeinen, das Schaltgetriebe auszurücken, sobald der Düngerkastenboden in seiner, die Zuführung des Düngers zur Schlörschen Trommel bewirkenden Bewegung nahezu seine äußerste Grenzlage erreicht hat. Dadurch soll vermieden werden, daß die an dem Düngerkastenboden angeordneten Zahnstangen, welche in die vom Schaltgetriebe bewegten Zahnräder eingreifen, - nicht außer Eingriff mit letzteren kommen.

Dadurch wird der Nachteil behoben, der sich durch das umständliche von Hand aus erfolgende Wiedereinrücken der Zahnstangen in die Zahnräder ergeben sollte, so daß der Düngerkastenboden aus seiner höchsten Lage

ao ohne weiteres in seine tiefste Lage zurückgeführt werden kann.

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in Fig. ι in Seitenansicht, in Fig. 2 im Grundriß und in Fig. 3 in Rückansicht veranschaulicht.

Als bekannt wird vorausgesetzt der ganze Schaltmechanismus, welcher beispielsweise aus den von der Schlörschen Trommel α aus bewegten Balanciers b besteht, an welchen die in das Schaltrad c eingreifenden Klinkend angelenkt sind. Von der Achse des Schaltrades c aus wird durch geeignete Räderübersetzung e eine Achse f in Umdrehung versetzt, auf welcher die in den Zahnstangen des Düngerkastenbodens eingreifenden Zahnräder befestigt sind. Bekanntlich ist die Rückwand des Düngerkastenbehälters mit dem Düngerkastenboden verbunden und verschiebt sich mit diesem.

Gemäß der Erfindung ist nahe der Bewegungsbahn der Klinken d eine federnde, bogenförmige Leiste g angeordnet, welche an der Seitenwand des Düngerkastens gelagert ist, derart, daß sie sich in der Richtung zu den Klinken hin bewegen kann, und zwar infolge ihrer Federkraft, wenn die Leiste g aus ihrer unteren gespannten Lage herausgedrückt wird. Die Leiste g ragt nämlich mit ihrem Ende durch den Schlitz h eines an der Seitenwand des Düngerkastens befestigten Lappens i. In dem Schlitze h sind ein tiefer und ein höher liegender Anschlag h' bzw. h" angeordnet. Wird das Ende der Leiste g an den tieferen Anschlag k' gelegt, so ist die Leiste unter Inanspruchnahme ihrer Elastizität unterhalb der Bewegungsbahn der Kinken d gebracht. Bewegt sich nun in der bekannten Weise der Düngerkastenboden mit der Rückwand des Düngerkastens nach aufwärts, so kommt nahe gegen Ende des Hubes des Düngerkastenbodens ein an der Rückwand I des Kastens befestigter Keil k mit dem Ende der Leiste g in Berührung. Das Ende dieser Leiste wird von dem tieferen Schlitzanschlag h' abgeschoben und die ganze Leiste federt, die Bewegungsbahn der Klinken d kreuzend, nach

oben. Die Leiste g schlägt hierbei an die kleinen Stifte m der Klinken d an und hebt damit die Klinken d von dem Schaltrade c ab. Letzteres kann nun zum Senken des Düngerkastenbodens in entgegengesetzter Richtung gedreht werden, wobei der Eingriff seiner Zahnstangen in die Schaltzahnräder nicht gestört wurde. Soll nach Füllung des Düngerkastens das Ausstreuen des Düngers neuerdings

ίο beginnen, so wird das Ende der Leiste g vom Anschlage h" durch Drücken von Hand aus nach ab- und seitwärts abermals unter den Anschlag h' eingelegt und die Vorrichtung ist zur nachmaligen selbsttätigen Ausrückung des Schaltmechanismus wieder vorbereitet.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Vorrichtung zum selbsttätigen Ausrücken des Schaltgetriebes zur Bewegung des Bodens von Schlörschen Düngerstreumaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Schaltklinken unterfassender Ausrückhebel (g) gegen Ende des Hubes des Düngerkastenbodens durch einen mit diesem bewegten Anschlag (k) angehoben wird, zu dem Zwecke, die das Schaltrad (c) schrittweise bewegenden Klinken (d) von letzterem abzuheben und ein Zurückdrehen des Schaltrades zu ermöglichen, ohne den die Bewegung des Diingerkasten- ■ bodens bewirkenden Zahnstangeneingriff aufzuheben.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Ausrückhebel (g) mit seinem Ende einen in einem feststehenden Lappen (i) vorgesehenen Winkelschlitz (h) durchsetzt und unter Spannung an dem tieferen Anschlag fh'J dieses Schlitzes (h) anliegend festgehalten wird, so daß er durch seitliches Wegschieben von diesem Anschlag mittels des Keiles (k) in die Höhe schnellt und durch Mitnahme der Stifte (m) der Klinken (d) diese von dem Schaltrade (c) abhebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.