DE2451938A1 - Kristalline calcium-titan-zirkonsauerstoff-verbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese verbindung enthaltende pigmente - Google Patents
Kristalline calcium-titan-zirkonsauerstoff-verbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese verbindung enthaltende pigmenteInfo
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Description
DR. MÜLLER-BORE · DIPL.I7VG. «ROENING
DIPL.-CHEM. DR. DEUFEL · DIFL.-CHEM. DR. SCHÖN
DIPL.-PHYS. HERTEL
PATENTANWÄLTE
K/N 18-19
NL Industries, Inc.
111, Broadway, New York, New York 10006
USA
Kristalline C.alcium-Titan-Zirkon-Sauer stoff Verbindungen,
Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Pigmente.
Die Erfindung betrifft neue, sehr nützliche Calcium-Titan-Zirkon-Sauerstoff-Verbindungen,
die insbesondere als Pigmente geeignet sind, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
sowie diese Verbindungen enthaltende Pigmente bzw. Pigmentzubereitungen .
Pigmente werden seit Jahrtausenden in großem Umfang für eine
Vielzahl von Zwecken verwendet. Während dieser Zeit ist eine große Anzahl von Materialien mit mehr oder weniger großem Erfolg
auf ihre Eignung als Pigmente untersucht worden. Gegenwärtig
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wird eine beträchtliche Anzahl von Materialien kommerziell
als Pigmente genutzt. Es ist jedoch anerkannt, daß nicht alle Pigmente für sämtliche Zwecke geeignet oder dafür verwendbar
sind. Somit kann für einen bestimmten Verwendungszweck ein Pigment wegen seines besseren Farbtons oder seiner größeren
Deckkraft überlegen sein. Andererseits kann bei einer anderen Anwendung ein Pigment wegen seiner größeren Färbekraft einem
anderen überlegen sein. Demzufolge besteht ein anhaltendes Bedürfnis für neue Pigmentmaterialien und für Modifizierungen
bekannter Pigmente, die Pigmente mit neuen oder verbesserten Eigenschaften zur Verfügung stellen.
Unter den bekannten und in großem Umfang verwendeten Pigmentmaterialien
ist Titandioxid (TiO2) zu nennen. Dieses Material
ist weiß und besitzt als Pigment eine sehr große Deckkraft. Als weißes Pigment ist auch bereits Zirkondioxid (ZrOj) vorgeschlagen
worden. Obwohl diese Verbindung in begrenztem Umfang als Pigment verwendet wird, leidet sie an·dem Nachteil, daß sie
nicht nur beträchtlich kostspieliger ist als Titandioxid, sondern daß sie auch ein geringeres Deckvermögen und eine geringere
Färbekraft besitzt. Es sind auch andere weiße oder schwach gefärbte Metalloxide als Pigmente vorgeschlagen worden,
von denen einige, wie Zinkoxid (ZnO) und Antimonoxid (Sb9Oo),
auch für diesen Verwendungszweck verwendet worden sind, wobei Zinkoxid beispielsweise in erheblichem Umfang benutzt wird»
Jedoch sind einige der üblichen weißen Metalloxide für die Verwendung als Pigmente weniger geeignet. Calciumoxid (CaO) ist
ein gutes Beispiel hierfür. Dieses Oxid ist, wenn auch billig, wegen seiner chemischen Reaktivität gegenüber Wasser und vielen
Farbgrundlagen, per se nicht als Pigment zu verwenden. Obwohl das Reaktionsprodukt von CaO mit Wasser, Calciumhydroxid
(Ca(OH)~)* zum Beispiel in dem sogenannten "Kalkanstrich" in
gewissem Ausmaß verwendet wird, sind die Pxgmentexgenschaften des Hydroxids als sehr schlecht einzustufen.
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Obwohl gewisse Zusammensetzungen, die zwei oder mehr der Oxide
TiO~, ZrO„ und CaO enthalten, einschließlich eines seltenen
Gesteins, das sämtliche drei Oxide in im wesentlichen den gleichen Mengenverhältnissen enthält wie die vorliegenden Produkte,
bekannt sind, hat es sich gezeigt, daß aus diesen Oxiden durch Anwendung der angegebenen Verfahrensmaßnahmen neue Verbindungen
hergestellt werden können.' Diese neuen Produkte sind, wenn sie in feinverteilter Form vorliegen, als Pigmente verwendbar
und eines dieser Produkte ergibt ein ausgezeichnetes weißes Pigment mit einer ungewöhnlich guten Kombination von Pigmenteigenschaften.
Tatsächlich stellt es in gewisser Hinsicht ein besseres Pigment dar als jedes der drei es bildenden Oxide.
Die neuen kristallinen Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen, wie sich gezeigt hat', eine Zusammensetzung, die durch
die Formel CaTiZr-Og wiedergegeben werden kann und ein besonderes Rontgenbeugungsdiagramm.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine kristalline Calcium-Titan-Zirkon-'-Sauerstoff-Verbindung,
die gekennzeichnet ist durch eine der Formel CaTiZr^Og entsprechende Zusammensetzung und
ein Röntgenbeugungsspektrogramm mit den folgenden herausragenden 11 d"-Wer ten:
7,56 7
3,48 11
2,93 100
2,53 21
2,17 6
1,79 51
1,65 6-7
1,59 5
1,53 30
1,46 5-6
wobei R.I. für die relative Intensität der angegebenen Beugungslinien, bezogen auf die Intensität der stärksten Reflexion des
Röntgenbeugungsspektrogramms, .steht.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine kristalline, farblose Calcium-Titan-Zirkon-Sauerstoff-Verbindung, die gekennzeichnet
ist durch eine der Formel CaTiZr3O9 entsprechende
Zusammensetzung und ein Röntgenbeugungsspektrogramm mit folgenden
wesentlichen Beugungslinien:
R.I.
2,93 100
2,53 16
1,79 34
1,53 19
wobei R.I. für die relative Intensität der angegebenen Beugungslinien, bezogen auf die Intensität der stärksten Reflexion des
Röntgenbeugungsspektrogramms, steht und keine weiteren Beugungslinien mit einer relativen Intensität von 5 oder mehr vorhanden
sind.
Eine dieser neuen Verbindungen kann aus einer innigen Mischung aus Calciumcarbonat, Titandioxid und Zirkondioxid in einem Molverhältnis
von 1:1:3 durch Calcinieren der Mischung bei einer Temperatur von etwa 1400°C hergestellt werden. Eine weitere
derartige Verbindung kann dadurch gebildet werden, daß man eine innige Mischung der Oxide von Titan, Calcium und Zirkon in einem
Atomverhältnis von etwa 1:1:3 auf eine Temperatur von mindestens 125O°C erhitzt. Eine weitere dieser neuen Verbindungen kann dadurch
gebildet werden, daß man ein Konglomerat, das chemisch homogen ist und im wesentlichen aus Ca, Ti, Zr und 0 und
mindestens einem thermisch flüchtigen Liganden pro Atom des Metallbestandteils besteht, und das durch Kopräzipitation
oder durch Eindampfen entsprechender Lösungen hergestellt werden kann, bei einer Temperatur von mindestens 600°C, jedoch nicht
wesentlich mehr als etwa 10000C, vorzugsweise bei einer Temperatur
von etwa 800°C bis etwa 10000C, calciniert, wobei das Calcinieren
während mindestens 2 Stunden bei 60O0C erfolgt. Calcium,
Titan und Zirkon sind in dem Konglomerat vorzugsweise in einem Atomverhältnis von 1:1:3 vorhanden, während Sauerstoff in der
Menge vorliegt, die zur Bildung des höchsten Oxids jedes der
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drei Metalle ausreicht. Die neuen Verbindungen können, wenn sie
in feinverteilter Form vorliegen, als Pigmente verwendet werden. Die erwähnte zweite Verbindung ist wegen ihres ausgezeichneten
Weißgrads und ihrer hervorragenden Deckkraft für bestimmte Zwecke besonders gut als Ersatz für TiO^-Pigmente
geeignet.
Die erfindungsgemäßen kristallinen Verbindungen besitzen, wie
oben bereits angegeben, Zusammensetzungen, die durch die Formel CaTiZr3Og wiedergegeben werden können und sind im wesentlichen
farblos oder sehr schwach gefärbt. Die Dichte der neuen Verbindungen beträgt etwa 4,98 g/cm3. Sie besitzen einen
Schmelzpunkt von etwa 220O0C, einen Brechungsindex von etwa
2,20 und sind sowohl im Wasser als auch in organischen Lösungsmitteln unlöslich. Das Absorptionsspektrum eines der neuen
Produkte zeigt in dem gesamten sichtbaren Bereich praktisch keine Lichtabsorption, eine Tatsache, die für den außergewöhnlichen
Weißgrad dieser Verbindung und deren Eignung als Pigment verantwortlich ist.
Die herausragendsten "d"-Werte (Netzebenen-Abstände) des
Röntgenbeugungsspektrogramms, das durch Pulver-Röntgenbeugungsanalyse eines typischen Produkts erhalten worden ist, das
erfindungsgemäß nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise durch Calcinieren einer innigen Mischung aus feinverteiltem Calciumcarbonat.
Titandioxid und Zirkondioxid in einem Molverhältnis von 1:1:3 bei etwa 14000C erhalten worden ist, sind in der
folgenden Tabelle A angegeben:
d R. I,
7,56 7
3,48 11
2,93 100
2f53 21
2,17 6
1,79 51
1,65 6-7
1,59 5
1,53 30 .. -
1,46 5-6
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In der Tabelle A sowie den anderen hierin angegebenen Tabellen bezüglich der "d"-Werte steht der Ausdruck "R.I." für die
relativen Intensitäten der verschiedenen Beugungslinien des Röntgenspektrogranims, bezogen auf die Intensität der in dem
Röntgenbeugungsspektrograiran vorhandenen stärksten Beugungslinie. In der Tabelle A sind sämtliche "d"-Werte des Röntgenspektrogramms
angegeben, die einen "R.I."-Wert von ^ 5 aufweisen .
Andererseits ergibt ein typisches Produkt, das beispielsweise erfindungsgemäß nach der in Beispiel 2 angegebenen Weise durch
Calcinieren eines chemisch homogenen Konglomerats erhalten worden ist, bei der Rontgenbeugungsanalyse ein Röntgenspektrogramm,
dessen herausragende "d"-Werte in der folgenden Tabelle B
angegeben sind:
R.I,
2,93 100 · 2,53 16
1,79 34
1,53 19
Es ist ersichtlich, daß die in den Tabellen A und B angegebenen
Röntgenspektrogramme einen klaren Unterschied zwischen den
beiden Produkten angeben, da in dem Spektrogramm des an zweiter Stelle erwähnten Produktes (Tabelle B) außer den angegebenen
Beugungslinien keine Linien mit einer relativen Intensität von
vorhanden sind und andererseits die relativen Intensitäten
der angegebenen Beugungslinien sich erheblich von den relativen Intensitäten der gleichen Linien des Spektrogramms des ersterwähnten
Produktes (Tabelle A) unterscheiden.
Wie bereits erwähnt, ist das zweite der neuen Produkte, wenn es in einer für Pigmentzwecke geeigneten Teilchengröße vorliegt,
hell und reinweiß gefärbt. Es besitzt ein auf dem Gardner-Color-Difference-Meter
bestimmtes Aufhellvermögen (oder Weißgrad) von 93,3, das etwas höher .liegt als das Aüfhellvermögen von TiO2#
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das 92,5 bis 92,9 beträgt. Die Remission dieses Pigments ist, wenn man sie auf einem Reflektrometer bestimmt, etwa gleich der
von TiO2* Bei einem Standard-Vergleichstest besitzt es eine
sehr gute, jedoch etwas geringere-Deckfähigkeit als TiO2- Das
ersterwähnte neue Produkt ist, wenn es eine für Pigmente geeignete Teilchengröße aufweist, nicht so weiß wie das zweiterwähnte
Produkt, besitzt jedoch üblicherweise eine schwache Färbung oder einen cremefarbenen Farbton, was dieses Material
selbst unter darüberliegenden weißen Schichten als Grundierung geeignet macht.
Ein chemisch homogenes Konglomerat, das zur Herstellung einer
neuen Verbindung der oben erwähnten zweiten Art geeignet ist, besteht im wesentlichen aus Ca, Ti, Zr und 0 und mindestens
einem thermisch flüchtigen Liganden pro Atom des Metallbestandteils. Ca, Ti und Zr sind vorzugsweise in einem Atomverhältnis
von 1:1:3 vorhanden, während Sauerstoff in einer solchen Menge vorhanden ist, die zur Bildung der höchsten Oxide der drei
Metalle notwendig ist.
Der Ausdruck"chemisch homogenes" Konglomerat, wie er hierin "
verwendet wird, steht für ein Material, bei dem die Abstände der Metall-Sauerstoff-Reste, die darin enthalten sind, in der
Größenordnung der Molekülabstände liegen, die typisch für Moleküle oder die Ionen von Salzen sind. Der Ausdruck "thermisch
flüchtiger Ligand", wie er hierin benutzt wird, steht für einen Liganden, der bei den Bedingungen des vorliegenden Verfahrens
sich verflüchtigt oder gegebenenfalls unter Oxidation zu
Produkten umgewandelt wird, die sich verflüchtigen. Ein chemisch homogenes Konglomerat dieser Art kann durch Eindampfen
einer Lösung geeignet ausgewählter, diese Metalle enthaltender Verbindungen oder durch Koprazipitation geeigneter Verbindungen
der Metalle hergestellt werden.
Es versteht sich, daß, obwohl wie oben angegeben Calcium, Titan
und Zirkon in den neuen Verbindungen vorzugsweise in einem
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Atomverhältnis von 1:1:3 vorhanden sind und Sauerstoff in einer
solchen Menge vorliegt, die zur Bildung von Calciumoxid und den Dioxiden von Titan und Zirkonium ausreicht, sich die
Analysen der erhaltenen Produkte gelegentlich in gewissem Ausmaß voneinander unterscheiden können. Der Unterschied kann einen
oder mehrere verschiedene Gründe haben, zum Beispiel Analysenfehler, Fehler bei der Herstellung des Ausgangsmaterials oder
eine nicht vollständige Reaktion. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein Produkt, das angenähert der gewünschten Zusammensetzung
entspricht, sehr gut als Pigment geeignet ist, da seine Eigenschaften praktisch gleich denen des im wesentlichen reinen
Materials sind, mit Ausnahme eines Verdünnungsfaktors. Es ist
jedoch festzuhalten, daß die Verunreinigungen, die in den Produkten vorliegen können, wie TiO2, ZrO2, CaTiO^ und CaZrO^f
wie die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen, wasserunlösliche Verbindungen sind, die in feinverteilter Form im wesentlichen
weiß sind. Demzufolge umfaßt die Erfindung auch Produkte, die im wesentlichen die bevorzugte Zusammensetzung aufweisen und
überwiegend die oben angegebenen anderen Charakteristika besitzen.
Im folgenden ist ein typisches Beispiel für die Herstellung einer neuen Verbindung der ersterwähnten Art angegeben.
Man bildet eine innige Mischung aus den folgenden Materialien in den angegebenen Mengenverhältnissen:
. . Teile . Mol
ZrO2 «0,044 mm(-325 mesh)) 15,0 0,121
TiO2 (0,2 - 0,3 μ) 3,2 Ο,θ4θ
CaCO3 ((θ,044 mm(-325 mesh)) 4f0 0.040
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Das Mischen erfolgt durch Vermählen der Pulver mit einer
solchen Menge destilliertem Wasser, daß man eine steife Paste erhält. Die Paste bringt man nach beendigter Durchmischung in
einen Platintiegel ein und erhitzt sie in einer oxidierenden
Atmosphäre auf 1400°C, eine Temperatur, die weit oberhalb der Temperatur liegt, bei der sich CaCO3 zu CaO und CO2 zersetzt.
Nach dem einstündigen Erhitzen der Oxide auf die angegebene Temperatur kühlt man das Produkt in dem Ofen ab. Das Produkt
ist geringfügig gesintert, kann jedoch in einem Mörser zu einem cremefarbigen Pulver zerkleinert werden. Das Pulver besitzt ein
Röntgenspektrogramm, das im wesentlichen dem in der Tabelle A angegebenen entspricht.
Die folgenden Beispiele 2 mit 6 erläutern verschiedene Verfahrensweisen
zur Herstellung der neuen, zweiterwähnten erfindungsgemäßen Verbindung, die als weißes 'Pigment besonders
gut geeignet ist.
Man verdünnt '168,9 g einer 70%igen wässrigen Glykolsäurelösung mit Wasser auf 250 ml. Unter Rühren gibt man im Verlaufe von
5 Minuten 250 ml einer wässrigen Zirkonoxychloridlosung zu, die 167,4 g ZrOCl3. OH2O enthält. Nach dem Stehenlassen filtriert
man die den sich ergebenden Niederschlag enthaltende Aufschlämmung ab. Der Filterkuchen wird mit destilliertem Wasser
gewaschen und dann erneut in destilliertem Wasser dispergiert. Pro 0,3 g-Atome Zirkon in dem Niederschlag rührt man langsam
0,1 Mol Calciumoxid in die saure Aufschlämmung ein (die einen
Anfangs-p.H-Wert von etwa 2 besitzt) . Nach dem Einstellen des pH-Wertes mit Ammoniumhydro^id auf einen Wert von 7 erhält man
eine Lösung von Calcium-ammonium-triglykolatozirkonat. Diese Lösung-vermischt man gut mit einer Lösung, die man durch Auflösen
von einem Mol wasserhaltigem Titandioxid in 3 Mol einer 70%igen wässrigen Glykolsäurelösung erhalten hat. Die erhaltene
gemischte Lösung dampft man im wesentlichen zur Trockene ein und
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trocknet sie weiter bei 2000C zu einer amorphen, klaren,
glasigen Masse. Dieses homogene Konglomerat zerkleinert man
und calciniert es in einem gasgeheizten Ofen während 3 Stunden bei etwa "IOOO°C in einer oxidierenden Atmosphäre. Bei den
thermisch flüchtigen Liganden des Konglomerats handelt es sich im wesentlichen um H3O, NH3 und den Glykolat-Rest (-OCH2CO2-)·
Durch das Calcinieren erhält man eine geringfügig gesinterte, zerbrechliche Masse, die leicht mit Hilfe einer Walze, zu einem
feinverteilten weißen Pulver zerkleinert werden kann. Das Röntgenbeugungsdiagramm des Produktes ist im wesentlichen identisch
mit dem in der Tabelle B angegebenen. Die chemische Analyse
zeigt ein Molverhältnis der Oxide ZrO2/ TiO2 und CaO von
3:1:0,9.
Beispiel. 3 '
Man bereitet einen Zirkonlactat-Niederschlag durch Vermischen
einer wässrigen Lösung von 0,3 Mol Zirkonoxychlorid (ZrOCl2),
die 17,9% ZrO2 enthält, mit 0,9 Mol Milchsäure (H6C3O3). Die
anfallende dicke Aufschlämmung wird abfiltriert, der Niederschlag
wird mit destilliertem Wasser gewaschen und in Wasser wieder aufgeschlämmt. Zu dieser Aufschlämmung, die einen pH-Wert von
etwa 1,85 aufweist, gibt man langsam unter Rühren 0,1 Mol Calciumoxid. Während dieser Zugabe steigt der pH-Wert an und
wird schließlich durch Zugabe von NH4OH auf 7,5 eingestellt. Das
gebildete Calcium-ammonium-trilactatozirkonat ist. in dem vorhandenen Wasser vollständig löslich. Dann bereitet man eine
Lösung von Titanoxalat durch Einrühren von 0,15 Mol Oxalsäure in 100 ml einer wässrigen Titanchloridlösung, die etwa 0,1 Grammatom
Titan enthält. Es wird eine ausreichende Menge Wasser zugesetzt, um eine vollständige Lösung der Oxalsäure sicherzustellen.
Dann gießt man diese Lösung gleichzeitig mit einer 50%igen NH^OH-Lösung mit einer solchen Geschwindigkeit in eine dem Vierfachen
ihres Volumens entsprechende Wassermenge, daß ein pH-Wert der Mischung, von 9;0 aufrechterhalten wird..Der sich ergebende
Niederschlag wird abfiltriert, mit destilliertem Wasser gewaschen
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und dann in Or37 Mol Milchsäure (HgC3O3), die in Form einer
85%igen wässrigen Lösung eingesetzt wird, unter Bildung einer Titanlactat-Lösung gelöst.
Die Titanlactat-Lösung wird gut in die Calcium-ammoniumzirkoniumläctat-Lösung
eingerührt und die Mischung wird bei 150°C getrocknet. Das erhaltene·homogene und transparente
glasige Konglomerat wird nach dem Zerkleinern in einem Elektroofen
an der Luft während 3 Stunden auf 1OOO°C erhitzt. Durch
das Calcinieren werden die thermisch flüchtigen Liganden, NH3, H2O und der Lactat-Rest (-OCHCH3CO2-), entfernt.
Das erhaltene Produkt liegt in Form einer schwach kohärenten kompakten Masse vor, die leicht zu einem feinen weißen Pulver
zerkleinert werden kann, das die gleichen charakteristischen Beugungslinien und im wesentlichen die gleichen relativen
Intensitäten der Beugungslinien des Röntgenbeugungsspektrogramms
besitzt, wie das Produkt des vorhergehenden Beispiels.
Bei den folgenden Äusführungsformen wird zur Bildung des später zu calcinierenden chemisch homogenen Konglomerats eine
Kopräzipitation bzw. eine gleichzeitige Ausfällung angewandt.
Man vermischt eine wässrige Lösung, die 1 Mol Titan und 3 Mol Zirkon in Form der entsprechenden Oxychloride enthält, unter
Aufrechterhaltung einer Temperatur von etwa 950C und Aufrechterhalten
eines pH-Werts der Mischung oberhalb etwa 2,2 durch Zugabe von Ammop/Lumhydroxid (NH4OH) langsam mit einer wässrigen
Lösung, die 1 Mol Calciumchlorid (CaCl2) enthält. Titan und
Zirkon werden gemeinsam vollständig, in Form der wasserhaltigen
Oxide ausgefällt. Das in Lösung verbleibende Calcium wird anschließend
dadurch ausgefällt, daß man den pH-Wert der wasserhaltigen
Oxidaufschlämmung auf 8,0 einstellt und ein Mol
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Ammoniumoxalat UNH4J3C2O4 · H3O) zusetzt.
Die sich ergebende Aufschlämmung, die sämtliche drei Metalle, nämlich Titan, Zirkon und Calcium, in ausgefällter Form enthält,
wird abgekühlt und abfiltriert, wonach der Filterkuchen nach dem Waschen zur Entfernung der Chloridionen während etwa
16 Stunden bei 150°C getrocknetwxrdDas dabei anfallende homogene
Konglomerat wird während 3 Stunden bei etwa 10QO0C an der Luft calciniert. Man erhält durch Zerkleinern des gebildeten
zerbrechlichen, schwach zusammenhängenden Körpers ein feinverteiltes weißes Pulver. Die Röntgenbeugung zeigt, daß das
Produkt im wesentlichen das gleiche ist wie das gemäß den Beispielen 2 und 3 hergestellte, obwohl es geringe, vernachlässigbare
Mengen von Zirkondioxid (ZrO9) und Calciumtitanat, (CaTiO-J
enthält.
Man wiederholt im wesentlichen die Maßnahmen des Beispiels 4, mit dem Unterschied, daß man das Konglomerat lediglich während
einer Stunde calciniert. Das erhaltene Produkt ist im wesentlichen identisch mit dem des Beispiels 4.
Man wendet im wesentlichen die Maßnahmen des Beispiels 4 an, mit dem Unterschied, daß das Calcinieren des Konglomerats während
2 Stunden bei 800°C erfolgt. Wiederum ist das erhaltene Produkt im wesentlichen gleich dem des Beispiels 4.
Bei den letzten drei Beispielen sind als thermisch flüchtige Liganden in dem Konglomerat H3O, NH3 und der Oxalat-Rest
(-C3O4-} vorhanden.
Man kann auch unter Verwendung von Hydroxycarbonsäuren, die von Milchsäure und Glykolsäure verschieden sind, zum Beispiel unter
Verwendung von Mandelsäure, Lösungen herstellen, die zu
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chemisch homogenen Konglomeraten eingedampft werden können, die
Ti, Ca und Zr enthalten und für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung geeignet sind. Solche Lösungen können auch
durch die Anwendung anderer organischer chelatbildender Mittel und gewisser Salze der Metalle von Titan, Zirkon und Calcium
bereitet werden.
Wenn man ein chemisch homogenes Konglomerat, wie das i.n den
Beispielen 2, 3 und 4 eingesetzte, calciniert, ist die Reaktion unter Bildung der neuen weißen Verbindung bei 600°C in etwa
2 Stunden,bei höheren Temperaturen noch schneller beendet. Eine Calcinxerungstemperatur von etwa 1000°C ist bevorzugt, obwohl
Temperaturen von 6000C bis etwa 1000°C angewandt werden können.
Wenn das Konglomerat oberhalb etwa 10000C calciniert wird, wird
die Farbe des Produkts, zumindest in gewissem Ausmaß, beeinträchtigt. ■
Bei der in Beispiel 1 angegebenen Verfahrensweise ist eine Calcinxerungstemperatur von mindestens etwa 125O°C erforderlich
und es können- auch höhere Calcinierungstemperaturen von bis zu etwa 18OO°C angewandt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
die Pigmenteigenschaften der Produkte sich in dem Maße verschlechtern, in dem die Calcinxerungstemperatur erhöht wird. Man
kann Produkte, die im wesentlichen mit dem Produkt des Beispiels identisch sind, dadurch erhalten, daß man bei den Verfahrensweisen
der Beispiele 2 bis 6 die Calcinxerungstemperatur auf etwa 14000C steigert oder indem man die bei den Verfahren dieser
Beispiele erhaltenen Produkte in einer nicht reduzierenden Atmosphäre auf eine Temperatur oberhalb etwa 125O°C, zum Beispiel
auf eine Temperatur von etwa 14000C erhitzt.
Die neuen erfindungsgemäßen Produkte können zur Herstellung
einer im wesentlichen unbegrenzten Zahl von Pigmentzusammensetzungen verwendet werden, da sie unter Anwendung üblicher
Praktiken ohne weiteres in sprühfähige, streichfähige, gießfähige und formfähige Materialien eingearbeitet werden können. Wenn man
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sie für Lacke, Farben oder andere Überzugszusammensetzungen verwendet, verleiht die helle Färbung der Pigmente den Zubereitungen
gute Wärmereflexxonseigenschaften. Wie weiter unten verdeutlicht" wird, sind sie auch für Grundierzubereitungen nützlich
und besitzen bemerkenswert gute Antikorrosxonseigenschaften. Wegen ihres nicht-toxischen Verhaltens können die neuen
erfindungsgemäßen Pigmente in Zubereitungen, bei denen die Ungiftigkeit
von wesentlicher Bedeutung ist, wie Kosmetika, verwendet werden.
Man stellt eine Metallgrundierzuberextung wie folgt her:
Zunächst bereitet man durch Vermischen der folgenden Produkte in den angegebenen Mengenverhältnissen das Trägermaterial:
Epoxyharz (Epon 828) -32 Teile
Methyläthylketon 6 Teile
Acetat des Äthylenglykol-
monoäthyläthers 4 Teile
Cyclohexan 1 Teil
Dann vermahlt man eine Mischung aus 5 Teilen des Trägermaterials,
5 Teilen des Pigments von Beispiel 2 und 1,5 Teilen eine Polyamidharzes (Versamid 140) während 4 Stunden in einer Kugelmühle unter Bildung eines glatten Lackes bzw. einer glatten
Farbe.
Dann beschichtet man Flußstahl-Testplatten mit der Farbe und taucht die Platten nach dem Trocknen der Farbe während einiger
Monate in Meereswasser ein. Die Wirksamkeit der Grundierzubereitung
ergibt sich durch die Tatsache, daß während eines Zeitraums von 3 Monaten an der Stelle eines Kratzers, der sich
durch den Oberzug bis zur Metalloberfläche erstreckte, kein
Korrodieren neben dem Kratzer unter der Schicht auftritt. Wenn man im Gegensatz dazu eine ähnliche Stahlplatte in gleicher
Weise mit einer Farbe beschichtet, die identisch mit der oben
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beschriebenen ist, mit der Ausnahme,· daß sie ein herkömmliches
Rostsehutzpigment, nämlich Zinkchromat, anstelle des erfindungsgemäßen
Pigments enthält, tritt an der Stelle des Kratzers durch den Überzug eine starke, sich nach den Seiten ausweitende
Korrosion auf, wenn man die Platte während 3 Monate in Meereswasser
eingetaucht hält.
Die erfindungsgemäßen neuen Pigmente sind auch in anderen
Überzugszusammensetzungen nützlich, wie sich aus den folgenden Beispielen ergibt.
Man bereitet eine Mischung aus 20 Teilen eines flüssigen,
aliphatischen, unter Einwirkung von Feuchtigkeit härtenden Polyurethanprodukts (Reichold 13-345), das 46% Feststoffe enthält,
und 10 Teilen des Pigments von Beispiel 4, das man zuvor auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 1% getrocknet hat.
Man bürstet die erhaltene Farbe auf Metall- und Sperrholz-Platten auf, wobei man die letzteren Platten mit zwei Aufträgen versieht.
Nach dem Härten der Überzüge belichtet man eine Gruppe der beschichteten Platten mit Ultraviolettlicht .und behandelt die
andere Gruppe in einer Feuchtigkeitskammer. Nach sechsmonatiger Behandlung ist keine sichtbare Veränderung der Überzüge festzustellen.
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 8, mit dem Unterschied, daß man als Trägermaterial ein flüssiges, aromatisches,
durch Einwirkung von Feuchtigkeit härtendes Polyurethanprodukt (Reichold 13-300) verwendet, das 42% Feststoffe enthält. Obwohl
dieses Polyurethan nicht als wetterbeständig angesehen wird, kann keine sichtbare Veränderung der Überzüge auf den Testplatten
festgestellt werden, wenn man diese während 6 Monaten mit Ultraviolettlicht behandelt oder in der Feuchtigkeitskammer aufbewahrt
und selbst wenn man die Platten während 7 bis 12 Monaten
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im Freien auf einem Testplattenständer aufbewahrt, läßt sich keine wesentliche Veränderung des Aussehens feststellen.
Man bereitet aus 50 Teilen des Pigments von Beispiel 6 und 100 Teilen eines flüssigen, acrylmodifizierten Polyesters
(Reichold 32-032) mit Hilfe einer Kugelmühle eine Überzugszusammensetzung. Das Vermählen der Mischung erfolgt während
4 Stunden bei Raumtemperatur. Zu der sich ergebenden Dispersion gibt man dann einen Teil Methyläthylketonperoxid als Katalysator.
Man mischt den Katalysator gut ein und trägt die Zusammensetzung in Form von zwei Auftragen auf zwei Sperrholzplatten auf. Bei
einer Behandlung während 6 Monaten mit Ultraviolettlicht, in der Feuchtigkeitskammer oder auf dem Testprobenständer im Freien
läßt sich keine sichtbare Veränderung des Zustands der beschichteten
Testplatten feststellen.
Durch Dispergieren von 100 Teilen des Pigments von Beispiel 6 in 150 Teilen eines flüssigen, chlorierten Polyesters (Hetron 353)
mit Hilfe einer Kugelmühle bereitet man eine hitzefeste Farbe. Dann vermischt man diese Dispersion mit 1,5 Teilen Methyläthylketonperoxid
als Härtungskatalysator. Dann trägt man die Farbe auf sandgestrahlte Flußstahlplatten auf und läßt sie
trocknen.
Man führt einen vergleichenden Flammentest mit einer in dieser Weise beschichteten Platten und mit einer ähnlichen Platte durch,
die mit einer Farbe beschichtet ist, die identisch mit der beschriebenen ist, mit dem Unterschied, daß anstelle des erfindungsgemäßen
Pigments ein TiO2~Pigment enthalten ist. Die überzüge
der Testplatten werden direkt mit der Flamme eines Bunsenbrenners behandelt. Obwohl sich keiner der überzüge entzündet, verschmort
der das TiO2-Pigment enthaltende überzug stark und das verschmorte
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Material kann durch mäßige Abriebwirkung nicht entfernt werden, während der das erfindungsgemäße Pigment enthaltende überzug
nur wenig verschmort und durch leichte Abriebwirkung von dem verschmorten Material befreit werden kann.
Durch Dispergieren von 20 Teilen des Pigments von Beispiel 6 in 10 Teilen Rizinusöl bereitet man einen Pigmentlack. Dann vermischt
man die Dispersion mit 20 Teilen eines handelsüblichen Nitrocelluloselacks, der etwa 27% filmbildende Bestandteile
enthält. Die erhaltene Zusammensetzung wird ohne weiteres auf eine Holzplatte aufgetragen und durch Erhitzen getrocknet.
Auf dem Holz erhält man einen gut anhaftenden weißen überzug.
enthält. Die erhaltene Zusammensetzung wird ohne weiteres auf eine Holzplatte aufgetragen und durch Erhitzen getrocknet.
Auf dem Holz erhält man einen gut anhaftenden weißen überzug.
Beispiel. 13 ' -
Durch Dispergieren von 10 Teilen des Pigments von Beispiel 6
in 40 Teilen einer Vinyllatex-Flüssigkeit mit einem pH-Wert
zwischen 4,0 und 5,5, die Polyvinylacetat und ein Vinylacrylharz enthält und einen Feststoffgehalt von etwa 55%aufweist, bereitet man eine mit Wasser verdünnbare Harzlatexfarbe. Die erhaltene Farbe kann leicht auf eine Holzplatte aufgetragen und an der Luft getrocknet werden. Man erhält einen gut anhaftenden,
dauerhaften und sehr weißen überzug auf der Platte.
in 40 Teilen einer Vinyllatex-Flüssigkeit mit einem pH-Wert
zwischen 4,0 und 5,5, die Polyvinylacetat und ein Vinylacrylharz enthält und einen Feststoffgehalt von etwa 55%aufweist, bereitet man eine mit Wasser verdünnbare Harzlatexfarbe. Die erhaltene Farbe kann leicht auf eine Holzplatte aufgetragen und an der Luft getrocknet werden. Man erhält einen gut anhaftenden,
dauerhaften und sehr weißen überzug auf der Platte.
Nach der im folgenden angegebenen Weise können pigmentierte Harzzubereitungen
hergestellt werden, die zum Einkapseln oder Ver- · gießen von elektrischen Bestandteilen geeignet sind.
Man bereitet eine Mischung aus 200 Teilen eines starren Orthophthalsäurepolyesters
(Reichold 31-839), 100 Teilen eines
flexiblen Isophthalsäurepolyesters (Altec 3) ,einem Teil Kobaltoctoat-Katalysator und 580 Teilen eines erfindungsgemäßen Pig* ments, das im wesentlichen nach der in Beispiel 4 abgegebenen
flexiblen Isophthalsäurepolyesters (Altec 3) ,einem Teil Kobaltoctoat-Katalysator und 580 Teilen eines erfindungsgemäßen Pig* ments, das im wesentlichen nach der in Beispiel 4 abgegebenen
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Weise hergestellt ist. Man vermischt die Mischung während 10 Minuten in einer Mischeinrichtung und läßt sie dann sich
'abkühlen. Man erhält eine vergießbare Zusammensetzung mit einer Viskosität von etwa 10 000 cP.
Dann montiert man Aluminiumelemente in geeigneten Abständen in einer geeigneten Kunststofform und gießt die Harz-Pigment-Mischung,
nachdem man sie mit 1% Methyläthylketonperoxid als Härter vermischt hat, um die Aluminiumelemente herum in die
Form. Die gefüllten Formen werden vibriert und einem Vakuum von 100 mmHg unterworfen, um die Luft zu entfernen, und werden
dann, bis eine Verfestigung eingetreten ist, in einer Druckkammer bei etwa 5,25 kg/cm2 aufbewahrt.
Nach 7tägigem Härten bei Raumtemperatur werden die,gebildeten
pigmentierten Harzblöcke untersucht. Bei 1000 Hz und einer Temperatur von 230C besitzt das Material einen spezifischen
15 ·
Widerstand von 10 X 10 , eine Dielektrizitätskonstante von
6,36 und einen Leistungsfaktor von 0,0081. Dies weist auf die Eignung der pigmentierten Harzzusammensetzung zum Einkapseln
von Motorwicklungen und anderen elektrischen Einrichtungen hin.
Wie oben bereits erwähnt, können die erfindungsgemäßen Pigmente
auch in Form von Mischungen mit anderen Pigmenten zur Herstellung von pigmentierten Zubereitungen verwendet werden. Das
folgende Beispiel dient zur Erläuterung dieser Tatsache.
Man bereitet eine Ölfarbe unter Verwendung eines gekochten
Leinsamenöls, das herkömmliche Trockner enthält, als Trägermaterial. In 100 Teilen dieses Trägermaterials dispergiert man
200 Teile des Pigments von Beispiel 6 und zwei Teile eines roten organischen Farbstoffs (Toner), Man erhält eine dunkelrosafarben
gefärbte Farbe. Diese Farbe wird auf ein Substrat aufgetragen und getrocknet. Man erhält einen gut anhaftenden überzug,
der, wenn man ihn dem Sonnenlicht aussetzt, weniger schnell
5 09820/0992
verblaßt als der, den man mit einer Farbe erhalten hat, die
in gleicher Weise bereitet ist und das gleiche Öl-Pigment-Verhältnis aufweist, jedoch als weißes Pigment TiO2 anstelle
des Pigments von Beispiel 6 enthält. Ähnlich günstige Ergebnisse erzielt man mit einer Farbe, die anstelle des Pigments
von Beispiel 6 das Pigment von Beispiel 5 enthält.
Es hat sich ferner erwiesen, daß die- erfindungsgemäßen Pigmente
besonders gut in Lacken zum Elektrolackieren von Stahl geeignet sind. Bei .Untersuchungen, bei denen TiOp mit einem im wesentlichen
nach der in Beispiel 1 angegebenen Verfahrensweise hergestellten Pigment in einem Emulsionslack verglichen wird,
behandelt man Stahlplatten, nachdem man sie elektrisch mit den Lacken beschichtet und getrocknet hat, während 72 Stunden
mit einem Salznebel. Nach der Durchführung dieser Behandlung zeigt sich, daß die mit dem TiO3-LaCk behandelte Platte dicht
mit kleinen Korrosionsbläschen bedeckt ist, während die mit dem CaTiZr^Og enthaltenden Lack beschichtete Platte nur wenige kleine
Blasen aufweist.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können, da sie relativ wenig reaktiv sind, mit sämtlichen Arten herkömmlicher Trägermaterialien
zu Pigmenten verarbeitet werden und sind daher für eine große Vielzahl für Überzugszusammensetzungen geeignet,
wie Ölfarben, Latexfarben, Lacke , Lacke auf Firnisgrundlage, Emails etc. Untersuchungen haben gezeigt, daß die erfindungs- .
gemäßen Pigmente in geeigneten Trägermaterialien dahingehend wirksam sind, daß sie, wenn sie als Grundierungen auf Stahloberflächen
verwendet werden, die Korrosion verhindern oder vermindern. Wegen ihrer hohen Remission, ihres starken Aufhellungsvermögens
und ihrer hohen Deckkraft sind die weißen Pigmente jedoch nicht nur in Grundierungen nützlich, sondern
auch in Decklacken und dekorativen überzugszusammensetzungen. Wie oben gezeigt, können sie gewünschtenfalls mit anderen
Pigmenten vermischt und zu überzugszusammensetzungen verarbeitet
werden. Zusätzlich zu ihrer Eignung für derartige Zubereitungen
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können die neuen Pigmente auch in Harzmassen eingesetzt werden, die als Gußmassen zum Einbetten von elektrischen oder elektronischen
Bestandteilen verwendet werden und sie können ohne weiteres in elastomere Zusammensetzungen eingemischt werden.
Es muß nicht weiter erwähnt werden, daß es, wie allgemein bei der Herstellung von Pigmenten üblich, erwünscht ist, bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte relativ reine Ausgangsmaterialien
zu verwenden und Materialien zu vermeiden, die zu einer unerwünschten Färbung beitragen oder diese verursachen
könnten. Jedoch wird die geringe Menge Hafnium, die in der Natur stets das Zirkon begleitet und wegen der äußersten Ähnlichkeit
des chemischen Verhaltens der beiden Elemente nur sehr schwer abgetrennt werden kann, nicht als Verunreinigung betrachtet.
Es versteht sich ferner, daß wegen der Kompliziertheit des TiC^-ZrC^-CaO-Systems die genaue Natur der Produkte in dem
System häufig nur sehr schwer zu bestimmen ist. Demzufolge umfaßt der hierin verwendete Ausdruck "Verbindung" auch eine
kristalline feste Lösung.
Die angegebenen Teile und Prozentteile sind, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
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Claims (21)
- PatentansprücheKristalline Calcium-Titan-Zirkon-Sauerstoff-Verbindung, gekennzeichnet durch eine der Formel CaTiZr^Og entsprechende Zusammensetzung und ein Röntgenbeugungs spektrogramm mit den folgenden herausragenden Ird"-Werten:R.I.7,56 73·,48 112,93 1002,53 21 2,17 61,79 51 1,65 . · 6-7 1,59 51,53 30 1r46 5-6wobei R.I. für die relative Intensität der angegebenen Beugungslinien, bezogen auf die Intensität der stärksten Reflexion des Röntgenbeugungsspektrogramms, steht.
- 2. Kristalline, farblose Calcium-Titan-Zirkon-Sauerstoff-Verbindung, gekennzeichnet durch eine der Formeln CaTiZr3Og entsprechende Zusammensetzung und ein Röntgenbeugungsspektrogramm mit den folgenden wesentlichen Beugungslinien:R. I,2,93 1002,53 161 ,79 - 341,53 19wobei R.I. für die relative Intensität der angegebenen Beugungslinien, bezogen auf die Intensität der stärksten5098 20/0 992Reflexion des Röntgenbeugungsspektrogramms,, steht, und keine weiteren Reflexionen mit einer relativen Intensität von 5 oder mehr vorhanden sind,
- 3. Pigment, dadurch gekennzeichnet,daß es im wesentlichen aus der Verbindung nach Anspruch besteht.
- 4. Weißes Pigment, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus der Verbindung nach Anspruch besteht.
- 5. Pigmentierte Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verbindung nach Anspruch enthält.
- 6. Pigmentierte Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verbindung nach Anspruch enthält.
- 7. Pigmentierte Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein flüssiges Trägermaterial enthält.
- 8. Pigmentierte Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein flüssiges Trägermaterial enthält,
- 9. Pigmentierte Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Harz enthält.
- 10. Pigmentierte Zusammensetzung nach Anspruch 6f dadurch gekennz eichn. et, daß sie ein Harz enthält.SO 9820/0992
- 11. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 2, d*a durch gekennzeichnet, daß man ein chemisch homogenes Konglomerat, das im wesentlichen aus• Ca, Ti, Zr und 0 und mindestens einem thermisch flüchtigen Liganden pro Atom des Metallbestandteils besteht und in dem der Sauerstoff in der Menge vorhanden ist, die zur Bildung der höchsten Oxide der drei Metalle notwendig ist, in einer oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von mindestens etwa 6000C und nicht wesentlich mehr als etwa 10000C calciniert, wobei das Calcinieren während mindestens 2 Stunden bei 6000C erfolgt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11,dadurch gekennzeichnet, daß das Calcinieren bei einer Temperatur im Bereich von etwa 8000C bis etwa 1000°C erfolgt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Konglomerat eingesetzt wird, das ein Ca zu Ti zu Zr-Molverhältnis in der Mischung von etwa 1:1:3 aufweist.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcinieren bis zu einer Temperatur im Bereich von etwa 8000C bis zu etwa 1000°C erfolgt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Konglomerat eingesetzt wird, das durch Trocknen einer kopräzipitierten Mischung erhalten wurde.
- 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Konglomerat verwendet wird, das durch Eindampfen einer die Metalle, Sauerstoff und die thermisch flüchtigen Liganden enthaltenden Lösung gebildet wurde.509820/0992- 24 - .
- 17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennz e i c hnet/ daß das verwendete Konglomerat wasserhaltiges Zirkondioxid, wasserhaltiges Titandioxid und
Calciumoxalat enthält. - 18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung des Konglomerats verwendete Lösung Lactate der genannten Metalle enthält.
- 19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Konglomeratseine Lösung verwendet wird, die die Glykolate der genannten Metalle enthält.
- 20. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus CaO, TiO2 und ZrOp in einer nicht-reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von oberhalb etwa 125O°C calciniert.
- 21. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Produkt von Anspruch 2 in einer nicht-reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur oberhalb etwa 125O°C calciniert.509820/0992
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