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Einrichtung zur Drehzahl stabilisierung im Leerlauf nach dein Starten
bei einem Vergaser für Ottomotoren Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Drehzahlstabilisierung
im Leerlauf nach dem Starten bei einem Vergaser für Ottomotoren mit einer von einem
elastischen temperaturempfindlichen Glied und der im Ansaugkanal strömenden Luft
betätigten exzentrisch gelagerten Starterklappe, sowie mit einer durch einen auf
den Unterdruck der Ansaugleitung ansprechenden Unterdruckregler gesteuerten Droselklappe
und einer Einrichtung für die Zumessung einer größeren Gemischmenge bei kaltem Motor.
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Ss sind Starteinrichtungen bekannt, die halbautomatisch oder vollautomatisch
wirken. Bei den vollautomatischen Einrichtungen ist am Vergaser ein Anschlagmittel
mit mehreren Stufen vorgesehen, welche in veränderlicher1 von der Umgebungstemperatur
abhängiger Weise die eingenommene Stellung der Drosselklappe abstützen. Eine höhere
Stufe bedingt einen größeren Öffnungsspalt der Drosselklappe. Bei warmem Motor wird
die Drosselklappe dann vom Unterdruckregler gesteuert. (Dt.-OS 2 338 771).
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Beim Anlassen eines Motors mit einem derartigen Vergaser wirkt sich
der entstehende Unterdruck in der Ansaugleitung über die
angestellte
Drosselklappe bis unter die geschlossene Starterklappe aus und öffnet diese gegen
die Federkraft der Bimetallfeder soweit, daß die für das Startgemisch benötigte
Luft einströmen kann. Es entsteht zunächst ein fettes Gemisch, das den Motor auch
bei niedrigen Temperaturen anspringen läßt. Mit zunehmender Erwärmung der Bimetallfeder
setzt die Öffnung der Starterklappe ein und der Kraftatoffanteil des Gemisches wird
solange geringer, bis die Starterklappe den vollen Öffnungswinkel erreicht.
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Um eine Überfettung des Startgemisches bei kleineren Teillasten und
höheren Leerlaufdrehzahlen, insbesondere beim Schieben des Fahrzeuges zu vermeiden,
kann der Startvorrichtung ein sog.
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"Pulldown" zugeordnet sein. Diese auf Unterdruck ansprechende Einrichtung
öffnet nach dem Anspringen des Motors die Starterklappe um einen bestimmten Betrag
gegen die Schließkraft der Bimetallfeder.
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Nachteilig bei diesen Starteinrichtungen ist die Koppelung der Starterklappe
(Gemischqualität) mit der Drosselklappe (Gemischmenge). So tritt z.B. bei einer
höheren Außentemperatur und geschlossener Starterklappe infolge geringer Reibleistung
des Motors bei gleich angesaugter Gemischmenge, insbesondere bei einem Fahrzeug
mit automatischem Getriebe, zwangsläufig eine höhere Motordrehzahl auf und läßt
das Fahrzeug im Fahrbereich stark schieben. Bei Kaltstart und anschließendem Warmlauf
hingegen wird die Gemischmenge durch die mit der Starterklappe über die Stufenscheibe
gekoppelte Stellung der Drosselklappe vorgegeben. Der Unterdruckregler hat hierbei
keinen Einfluß auf die Stellung der Drosselklappe.
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Eine optimale Zuordnung von Starter- und Drosselklappe läßt sich für
alle Temperaturbereiche und Betriebsbedingungen bei eini solchen Einrichtung nicht
finden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Vergaser so auszubilden, daß
sie besser als bisher den verschiedenen Erfordernissen der Praxis entsprechen, insbesondere
nach dem Anspringen des Motors der Drosselklappe eine genaue Stellung geben, welche
von der Umgebungstemperatur beim Anlassen und der Motordrehzahl abhängt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung
für die Zumessung einer größeren Gemischmenge bei kaltem Motor aus einem schwenkbar
gelagerten, mit dem temperaturempfindlichen Glied in Verbindung stehenden Anschlag
besteht, welcher bei tiefer Umgebungstemperatur die Drosselklappe in einer weiter
geöffneten Stellung abstützt, beim Erreichen einer bestimmten Motortemperatur diese
jedoch ganz freigibt, und die anschließende Steuerung dann unmittelbar durch den
Unterdruckregler erfolgt.
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Dadurch ist z.B. beim Anlassen eines kalten Motors die Drosselklappe
weiter geöffnet Dieser Zustand wird durch den schwenknur bar gelagerten AnschlagZfUr
eine kurze Zeitspanne aufrechterhalten, solange, bis sich der Motor soweit erwärmt
hat, daß die anfängliche große Reibleistung der bewegten Elemente geringer geworden
ist. Der Anschlag wird durch das temperaturempfindliche Glied abgeschwenkt, so daß
die anschließende Steuerung der Drosselklappe durch den Unterdruckregler erfolgt.
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Beim Absinken der Motordrehzahl, z.3. durch höheren Leistungsbedarf
der Servopumpe bei Radeinschlag, wird die Drosselklappe durch den fallenden Unterdruck
automatisch wieder eingeregelt und damit die Brenngemischmenge bei allen Betriebszuständen
auf den richtigen Wert gehalten.
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Das temperaturempfindliche Glied kann in einfacher Weise als Bimetallfeder
ausgebildet sein, die mit einer Vorspannung ein gebaut ist, die dem Staudruck des
Luftstromes, der dem Motor zugeführt wird, angepaßttist Damit ist eine von der Stellung
der
Drosselklappe unabhängige Abstimmung der Öffnungscharakteri- -stik der Starterklappe
möglich.
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Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt eines Vergasers mit Drossel-und Starterklappe
bei kaltem Motor, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung Startergehäuse und Fig. 3 einen
Gehäusedeckel.
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Wie in Fig. 1 dargestellt besteht der Vergaser aus einem Gehäuse 1
mit einem Ansaugkanal 2, in welchem eine Drosselklappe 3 und eine Starterklappe
4 angeordnet ind Im Änsaugkanal 2 ist ein Luft trichter 5 vorgesehen in dem der
Kraftstoff aus einer Hauptdüse 6 einmündet. Knapp unterhalb der geschlossenen Starterklappe
4 mündet der Kraftstoff aus einer Nebendüse 7. Die Drosselklappe 3 ist um einem
vorbestimmten Spalt 8 zum Ansaugkanal 2 angestellt und wird in dieser Stellung durch
einen um eine Achse 9 eines Startergehäuses 10 schwenkbar gelagerten Anschlag 11
abgestützt (Fig. 2). Der Anschlag 11 steht mit einer im Startergehäuse 10 untergebrachten
temperaturempfindlichen Glied wo in Verbindung.
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Die Abstützung.der Drosselklappe 3 über einen Drosselklappen hebel
13, welcher am Anschlag 11 anliegt, dient zur ÜberbrtLckung eines instationären
Zustandes beim Starten eines kalten Motors und einer sehr tiefen Umgebungstemperatur.
Der Anschlag 11 wird über das temperaturempfindliche @@@@ ia kurz nach dem Start
abgeschwenkt.
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Ein an der gegenüberliegenden Seite einer Drosseiklappenwelle 14 angeordneter
weiterer Klappenhebel 15 ist am einen Gestänge 16
angelenkt, welches
zu einem nichtgezeichneten Gaspedal führt.
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Der Klappenhebel 15 trägt einen Mitnehmer 17, gegen welchen eine Arbeitsstange
18 eines Unterdruckreglers 10 anliegt.
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Der Unterdruckregler 19 ist in einer Halterung 20 am Gehäuse 1 gelagert
und durch eine Leitung 21 mit dem Ansaugkanal 2 verbundes Eine einstellbare Feder
22 hält die Arbeitsstange 18 gegen den Mitnehmer 17 und somit durch die eingestellte
Vorspannung die Drosselklappe 3 geöffnet. Eine höhere Drehzahl des Motors im Leerlauf
bewirkt einen stärkeren Unterdruck im Ansaugkanal 2 und dadurch ein Verdrehen der
Drosselklappe 3 in Schließstellung.
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Zwischendem Gehäuse 1 und dem-Startergehäuse 10 ist ein Mitnehmerhebel
23 sowie der Anschlag 11 angeordnet. Der Mitnehmerhebel 23welcher auf der Achse
9 festsitzt, ist durch eine Verbindungsstange 24 über einen Hebel 25 mit der Starterklappe
4 verbunden.
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Das freie, abgekrümmte Ende 26 des temperaturempfindlichen Gliedes
12 (Fig. 3) hintergreift in aufgeschraubtem Zustand des Deckels 32 einen Ansatz
27, welcher mit dem Anschlag 11 verbunden ist.
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Mit der Achse 9 ist außerdem ein Mitnehmer 28 fest verbunden, welcher
einen Schlitz 29 aufweist. In diesen Schlitz rastet ein--Gestänge 30 ein, das zum
sog' "Pulldown" 31 führt. Der "Pulldown" 31 öffnet nach dem Anspringen des Motors
die Starterklappe 4 gegen die Schließkraft des temperaturempfindlichen Gliedes 12
soWeit, daQ selbst bei höheren Leerlaufdrehzahlen keine Uborfettung des Startgemisches
eintritt.