DE2445912C2 - Vorrichtung zum Führen der Seitendämme in einer Stranggießmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen der Seitendämme in einer Stranggießmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 53 417 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind die Dammblöcke auf dem Metallband aufgereiht, wobei ein Dammblock an der Verbindungsstelle des Bandes fest mit dem Band verbunden ist. Dadurch sind die Dammblöcke in ihrer Bewegungsmöglichkeit entlang des Metallbandes beeinträchtigt. Das rücklaufende « T>.um der Seitendämme hängt aufgrund seines Gewichtes frei nach unten durch. Infolge dieser Anordnung und durch betriebsbedingtes Spiel infolge Dehnung des Metallbandes und Abnutzung der Dammblöcke, können zwischen den Dammblöcken Spalten im Bereich der w> Gießzonc auftreten, die zu Schwierigkeiten infolge Ausfließens von geschmolzenem Metall, insbesondere zur Bildung von Graten, führen können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß «i Spalten im Bereich der Gießzonc in allen Betriebszuständen weitcstgehend vermieden werden.

Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemaß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Durch -die erfindungsgemäße Lösung wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß die unebenen Dammblöcke gleichmäßig beansprucht werden und daß die Dammblöcke entlang der GießsKecke trotz eventuell auftretender Abnutzung und Dehnung des Metallbandes in sehr dichte Anlage kommen, so daß eine Gratbildung weitestgehend vermieden wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Gießzone mit dem unteren Gießband und einem der Seitendämme in einer Stranggießmaschine.

Fi g. 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1 durch die Ablenkeinrichtung,

Fig.3 eine Vergrößerung eines Teils der Fig. 1 mit der Ablenkeinrichtung.

In der dargestellten Stranggießmaschine läuft das untere Gießband 10 um Rollen 12 und 14. Die Rolle 12 ist am Eingangsende der Maschine und die Rolle 14 am Ausgangsende angeordnet. Die sich bewegende Stranggießkokille wird durch das untere Gießband 10, zwei im Abstand angeordnete Seitendämme 16 und 18 und ein oberes Gießband 20 gebildet, wenn sich diese Teile zusammen durchweine Gießzone Cbewegen. Das obere Gießband 20 läuft um Rollen 22 und 24, die in F i g. 1 nur teilweise dargestellt sind. Wenn die Gießbänder 10 und 20 umlaufen, laufen die beiden Seitendämme 16 und 18 mit diesen Bändern um, bewegen sich durch die Gießzone C und kehren dann vom Ausgangsende zum Eingangsende der Maschine längs eines Weges zurück, der im Abstand zu der Gießzone verläuft. Der Einfachheit halber ist die Gießzone in F ig. 1 horizontal dargestellt.

Die Seitendämme 16 und 18 werden jeweils so hergestellt, daß die geschlitzten Dammblöcke 26 auf Metallbändern 28 aufgeschoben werden.

Um die Dammblöcke 26 der beiden Seitendämme 16 und 18 in der Gießzone C eng sneinanderzudrücken, wobei sich ihre Enden berühren, ist die Ablenkeinrichtung 32 vorgesehen. Diese Ablenkeinrichtung 32 ist zwischen einer Kühleinrichtung 30, die von einer durch ein Schutzschild 77 umgebenen Temperaturfühleinrichtung gesteuert wird, und dem Eingangsende der Gießzone angeordnet und dient dazu, die sich bewegenden Seitendämme 16, 18 längs eines schwach gekrümmten Balinabschnitts (Fig. 3) abzulenken, der konvex in Richtung zum Inneren der von den Seitendämmen durchlaufenen Schleife ist. Dieser Bahnabschnitt 5 ist ausreichend konvex, um keilförmige Zwischenräume 56 zwischen benachbarten nammblök- ken längs der gekrümmten Kurve über der Ablenkein richtung 32 zu erzeugen. Alle Dammblöcke können auf der endlosen Metallbandschleife gleiten. Auf diese Weise wird das bei allen Dammblöcken auftretende Spiel in den Zwischenräumen 56 längs des Bahnabschnitts Sgesammelt.

Die Ablenkeinrichtung 32 für den Seitendamm weist eine aus mehreren Rollen 58 bestehende Rollenbahn auf, die jeweils die beiden Seitendämme 16 und 18 berühren, wobei eine Einrichtung zur individuellen Führung der Seitendämme vorgesehen ist. Diese Führungseinrichtungen können beispielsweise Flansche 59 an den "ollen 58 sein. Mehrere Rc'len 58 sind im Abstand zueinander längs einer konvex nach oben Gekrümmten Kurve 61 auf einem Bauteil 60 angeordnet.

das einen Stützfuß 62 aufweist, der sich in einer Bohrung 65 in einem Unterteil 64 frei nach oben und unten verschieben kann. Federn 66 umgeben den Stützfuß 62 und drücken das Bauteil 60 nach oben. Das Unterteil 64 ist einstellbar mit dem Rahmen 68 der Maschine mittels Einstellschrauben 70 verbunden. Durch Anheben des Bauteils 64 wird eine größere, nach oben gerichtete Federkraft auf die Rollen 58 aufgebracht, um die Ablenkeinrichtung 32 so einzustellen, daß sie die Dammblöcke lä-.igs der Gießzone Cdichter zusammenpreßt. Eine Paßfeder 72 kann vorgesehen sein, um zu verhindern, daß sich die Stützfüße 62 in den Bohrungen 65 drehen, wobei aber eine freie Gleitbewegung der Füße nach oben und unten möglich ist. Statt der federnden Belastung der Ablenkeinrichtung kann auch ein Gegengewicht vorgesehen sein oder ein Druclcmittelzylinder, der in die Ablenkeinrichtung eingebaut oder angebaut wird.

Das vordere und das hintere Ende der Kurve 61 können mit einem kleineren Radius gekrümmt sein als der Mittelabschnitt der Kurve, wie in F i g. 3 dargestellt, um eine möglichst glatte Krümmung der Seitendämme zu erreichen, wenn sich diese über die Ablenkeinrichtung 32 bewegen. Auf diese Weise kann oft ein Spalt 74 zwischen den sich bewegenden Seitendämmen und der Auflauf- oder Ablaufrolle der Rollen 58 auftreten. Es ist normalerweise vorteilhaft, die Ablenkeinrichtung 32 näher am Aüsgangsende der Maschine als am Eingangsende anzuordnen, um sicherzustellen, daß die Seitendämme gleichbleibend in einer schwach gekrümmten Bahn zwischen der Ablenkeinrichtung und dem Eingangsende hängt. Die herabhängenden Seitendämme tragen dazu bei, die Dammblöcke über die Ablenkeinrichtung 32 zu ziehen und unterstützen die Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Bewegungsbahn der Seitendämme während deren Rückkehrbewegung vom Ausgangsende zum Eingangsende.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Fuhren der Seitendämme in einer Stranggießmaschine mit zwei umlaufenden Gießbändern, bei der jeder Seitendamm aus einem endlos umlaufenden flexiblen Metallband besteht, auf das mit einem dem Metallband entsprechenden Schütz versehene, nicht miteinander verbundene Dammblöcke aneinanderliegend aufgereiht sind, wobei die Schlitze in den der Innenseite der Umlaufbahn zugewandten Bereichen der Dammblöcke angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dammblöcke (26) auf den Metallbändern (28) frei beweglich sind, daß im Rücktrum jedes Seitendammes (16, 18) eine über κ RoIIen (58) mit den Dammblöcken (26) in Eingriff befindliche Ablenkeinrichtung (32) mit einem zum Innern der Umlaufbahn konvex verlaufenden Bahnabschnitt (S) für den jeweiligen Seitendamm (16,18) vorgesehen ist, und daß das Rücktrum jedes Seitendkwimes (16, 18) in entsprechendem Abstand vom unteren Gießband (10) geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung (32) aus einem Bauteil (60) und einer darauf angeordneten, konvex verlaufenden Rollenbahn (Rollen 58) besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung (32) beweglich ausgebildet und mit einer Feder (66) versehen ist, mit der sie gegen das im allgemeinen ω durchhängende Rücktrum des Seitendammes (16, 18) anstellbar ist

4. Vorrichtung nach einer!;/ der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekeanzeichcet. daß die Ablenkeinrichtungen (32) für beide Seitendämsf; (16,18) als bauliche ji Einheit (F i g. 2) ausgebildet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der konvexe Bahnabschnitt (S) der Ablenkeinrichtung (32) in seinem Einlauf- und Auslaufbereich eine stärkere Krümmung aufweist als in seinem mittleren Bereich.