DE2441290A1 - Verfahren zur verringerung des gehaltes an monomerem vinylchlorid in polymerisaten des vinylchlorids - Google Patents

Verfahren zur verringerung des gehaltes an monomerem vinylchlorid in polymerisaten des vinylchlorids

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/001Removal of residual monomers by physical means
    • C08F6/003Removal of residual monomers by physical means from polymer solutions, suspensions, dispersions or emulsions without recovery of the polymer therefrom

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Description

  • Verfahren zur Verringerung des Gehaltes an monomerem Vinylchlorid in Polymerisaten des Vinylchlorids (Zusatz zu DBP . ... e (Patentanmeldung P 24 30 901.1) Gegenstand des DBP . ... ... (deutsche Patentanmeldung P 24 30 901.1) ist ein Verfahren zur Verringerung des Gehaltes an monomerem Vinylchlorid In Polymerisaten des Vinylchlorids durch Behandeln mit Wasserdanlpf, wobei wasserfeuchte Suspensionspolymerisate des Vinylchlorids mit Wasserdampf von 100 bis 125 Oc durchströmt werden.
  • Die Herstellang von Homo-, Co- und Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids .ist wohlbekannt (vyl. z.B. Monographie von Kainer, Polyvinylchiorid und Viny Ichlor id-ris chpolyinirisate, Springer-Verlag, Beriin,43eidelberg/New York, 1965, Seite 12 ff. und Seite 111 ff.).
  • Die nach herkömmlichen Verfahren hergestellten Suspensionspolymerisate enthalten rnolzomeres Vinylchlorid in der Größenordnung von einigen Tausend ppm, Es ist aus der DT-OS 2 331 895 zwar bereits bekannt, Vinylchlorid-Monomeres aus dem Polymerisat durch Behandlung mit Wasserdampf zu entfernen. Nach der in dieser Literaturstelle beschriebenen Methode wird auf trockenem Polymerisat Wasserdampf kondensiert, dort einige Zeit belassen und schließlich durch Evakuieren entfernt. Blan erhält gemäß dieser Methode Produkte, welche monomeres Vinylchlorid noch in Mengen von 500 (-l.c.
  • Beispiel 3) bis 3000 ppm (l.c. Beispiel 1) enthalten. Im Zuge sich ständig verstärkender Bemühungen, Unweltbelastungen zu verringern, ist die weitere Verminderung des Vinylchlorid-Gehaltes im fertigen Polymerisat ein dringliches Anliegen des Polyvinylchlorid-Herstellers. Dabei gilt es, zu berücksichtigen, daß Vinylchlorid- Polymerisate auch zur iTerstEilung von Wasserrohren und in der Lebensmittelverpackung (Flaschenherstellung) breite Anwendung gefinden haben. Es stellt sich daher die Aufgabe, den Gehalt an monomerem Vinylchlorid im Endprodukt praktisch vollständig, wenigstens jedoch bis auf niedrigste ppm-Werte zu vermindern.
  • Mit dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch noch eine weiter-c Aufgabellstellung berücksichtigt.
  • Eei der großtechnischen stellung von Polyvinylchlorid in Suspension werden üblicherweise anschließend an die unter Druck durchqeführte PoRynerisati(.n Polyvinylchloriduspensionen zur Entfernung von nicht umgesetztem monomerem Vinylchlorid in ein geschlossenes System entspannt, worauf das gesamte entspannte Vinylchlorid nach Abscheidung von tensi.onsmäßig nlityeführtemm Wasser in Abwesenheit -von Luft nach bekannten Methoden (durch Komprimierung) zurückgewonnen wird. Anschließend wird die entgaste Suspension, die erfahrungsgemäß noch bis 7000 ppm Vinylchlorid, bezogen auf die Suspension, enthält, kontinuierlich über Schleudern gefahren, wobei neben Schleuderabwasser, welches einer getrennten Entgasung zugeführt wird, ein schleudcrfeuchtes PVC mit einem Wasseranteil von 10 bis 40 Gewichtsprozent und einem Vinylchlorid-Gehalt bis zu 6000 ppm, bezogen auf schleuderfeuchtes Produkt, erhalten wird.
  • Das schleuderfeuchte Polyvinylchlorid wird dann in einem Stromtrockner (bzw. 2 hintereinander geschalteten Stromtrocknern) einen Trommeldrockner bzw., einem kombinierten System Stromtrockner-Trommeltrockner, einem w irbe Ibett -T rockner oder kombinierten Stromtrockner-Wirbelbett-Trockner getrocknet, wobei als Endprodukt Polyvinylchlorid mit einem Vinylchlorid-Gehalt von 200 bis 2000 ppm anfEllt.
  • Mit der Abluft des Trocknungsprozesses wird dabei Vinylchlorid in die Atmosphäre emittiert, da eine Rückgewinnung des mit großen Mengen Luft verdünnten Vinylchlorid unter wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen technisch nicht möglich ist.
  • Es besteht daher ein a.ußerordentliches Interesse, aus Gründen des Umweltschutzes, die Emission des Vinylchlorid während des Trocknungsprozesses zu verringern bzw. annähernd völlig auszuschalten und gleichzeitig den Vinylchlorid-Gehalt im Endprodukt wegen vermuteter physiologischer Bedenklichkeit auf ein Minimum abzusenken.
  • Es wurde nun in weiterer Ausbildung des Verfahrens zur Verringerung des Gehaltes an monomerem Vinylchlorid in Polymerisaten des Vinylchlorids durch Behandeln mit Wasserdampf, wonach wasserfeuchte Suspensionspolymerisate des Vinylchlorids mit Wasserdampf von 100 bis 125 OC durchströmt werden, gemäß DBP , ... ... (deutsche Patentanmeldung P 24 30 901.1) ein Verfahren gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß bei Temperaturen zwischen 125 und 150 OC gearbeitet wird. ZweckmEßigerweise wird das wasserfeuchte Polymerisat bei einer mittleren Verweilzeit von Ssek bis 5 min mit Wasserdampf durchströmt. In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird das wasserfeuchte Polymerisat bei einer mittleren Verweilzeit von 15 sek bis 2min mit Wasserdampf durchströmt. ZweckmSßigerweise beträgt der Wassergehalt des wasserfeuchten Polymerisats 15 bis 35 Gewichtsprozent. In bevorzugter Ausführung der Erfindung beträgt das Gewichtsverhältnis des wasserfeuchten Polymerisats zu Wasserdampf 50 : 2 bis 50 : 50. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird aus den Brüden der Wasserdampfbehandlung das Vinylchlorid zurtekgewonnen.-Dies kann beispielsweise durch Abkühlung, Kondensation und Entgasung.oder Auswaschung mit geeigneten Lösungsmitteln z.B. N-methylpyrolidon durchgeführt werden.
  • Der Vinyichiorid-Geha lt des erfindungsgemäß wasserdampfbehandelten Polyvinylchlorids beträgt nur noch wenige ppm,.bei einigen Polymerisat-Typen sogar weniger als 1 ppm, wie aus den nachfolgenden Beispielen ersichtlich wird.
  • Bei der Aufarbeitung des so behandelten Polyvinylchlorids, d.h.
  • bei der nachfolgenden Trocknung, kann mithin monomeres Vinylchlorid nicht mehr in die Atmosphäre emittiert werden.
  • Es ergibt sich zugleich, daß die erfindungsgemäß behandelten Produkte in völlig §berraschender Weise in ihrem Vinylchlorid-Gehalt um zwei Gr5ßenordnungen niedriger liegen als die gemäß dem relevanten Stand der Technik (DT-OS 2 331 895) erhaltenen Polymerisate. Die erf.ndungsgemäß behandelten Produkte lassen sich somit unbedenklich im Rohrsektor und im Verpackungssektor einsetzen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich mithin in eleganter Weise durch einen einzigen Verfahrensschritt zwei sehr wesentliche technische Aufgabenstellungen der modernen PVC-Produktion 16-sen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit ein Einstufenverfahren.' Unter Suspensionspolymerisaten des Vinylchlorids sind zu verstehen in erster Linie Homopolymerisate, jedoch lassen sich auch Copolymerisate und Pfropfpolymerisate in der erfindungsgemäßen Weise behandeln.
  • Unter wasserfeuchtem Polymerisat ist das körnige Suspensionspolymerisat zu verstehen, welches nach der Polymerisation und dem Abschleudern mit einem Wassergehalt von etwa 15 bis 35 Gewichtsprozent anfällt.
  • Bei der Herstellung der Polymerisate lassen sich alle üblichen tnomerlöslichen J(atalysatoren, Suspensionsstabilisatoren und ggf. Suspensionshilfsmittel einsetzen. Beschreibungen solcher bekannten Polymerisationsverfahren einschließlich der dazu notwendigen Stoffe finden sich in der o.a. Monographie von Kainer, Seite 12 ff.
  • Eine Beschreibung bekannter Suspensionsstabilisatoren ist den Seiten 16 bis 25 zu entnehmen.
  • Es kommen hauptsächlich in Betracht: Cellulosederivate wie Celluloseäther und -ester, Polyvinylacetat, partiell verseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrolidon, Copolymere aus Vinylacetat und Vinylpyrolidon, Copolymere aus Vinylmethylather und Maleinsäureanhydrid, Gelatine.
  • Als ICatalysatoren lassen si.ch gleichfall.s alle für die Suspensionspolymerisation bekannten öllöslichen Katalysatoren verwenden wie gemischte anhydrie organischer Sulfopersäuren und Percarbonsä.uren, z.B. Acetylcyclohexylsulfonylperoxid, organische Peroxide wie Diacetyl-, Acetyibenzoyl-, Dibenzoyl-, Dilauroyl-, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid, Perester wie Isopropylperacetat, tert . -Butylperacetat, tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperneodecanoat, tert-Butylperpivalat, Dialkylpexoxydicarbonate wie Diisopropyl-, Diäthylhexyl-, Dicyclohexyl-, Diäthylcyclohexyl-, Dicetyl-, Di-tert. -butylcyclohexylperoxydicarbonat, Azoverbindungen wie Azodiisobuttersåuredinitril und Azobisdimethylvalerodinitril.
  • Die Katalysatoren können allein oder in Mischung angewandt werden.
  • Als Suspensionshilfsmittel kommen ggf. die üblichen Tenside infrage wie: Alkalisalze langkettiger Alkylsulfonsäuren, Alkalisal--ze von Alkylarylsulfonsäuren, Ester oder Teilester des Glykols, Glycerin oder eines Polyols, z.B. Sorbit, mit langkettigen Carbonsäuren, Ester oder Teilester von Polycarbonsäuren, z.B. Citronensäure, Itaconsäure, mit langkettigen Alkoholen.
  • Als Comonomere lassen sich einsetzen hauptsächlich monoolefinische ungesättigte Verbindungen wie z.-fl. Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 -Rohlenstoffatomenr wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylidenchlorid; ferner ungesSttigte Säuren, wie beispielsweise Mblein-, Fumar-, Itaconi, Croton-, Acryl-, Methacrylsäure sowie deren Mono- oder Diester mit Mono-' oder Dialkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; O<-9lefine, wie z.B. Äthylen, Propylen, Isobutylen, Styrol; Acrylnitril aber auch mehrfach ungesättigte Verbindungen, Die Comononieren können zu 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Copolymeres einpolymerisiert sein.
  • Als Einsatzstoffe für die Pfropfpolymerisation kommen Polybutadien, Polyvinylpropionat, Naturkautatuk, Copolymere aus Äthylen und Vinylacetat, Copolymere aus Äthylen und Propylen, Terpolymere aus Äthylen, Propylen und nichtkonjugierten Dienen, Terpolymere aus Acrylnitril, Butadien und Styrol etc. in Betracht, wobei die Einsatzstoffe 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtpolymeres, ausmachen können.
  • Die Polymerisation wird üblicherweise, je nach gewünschtem K-Wert, in Rührdruckautoklaven bei üblichen Temperaturen .von 40 bis 70 °C ausgeführt Die Polymerisation wird in wäßriger Suspension durchgeführt. Das Verhältnis Monomeres : Wasser kann 1 : 1 bis 1 : 3 betragen. Im Verlaufe der Polymerisation können, entsprechend der Volumenkontraktion sowohl Wasser als auch Monomeres nachdosiert werden.
  • Die Stabilität der erfindungsgemSß behandelten Produkte wurde im folgenden ausgeprüft. Wie der Fachmann weiß, zeigt das Polyvinylchlorid die Neigung, sich unter dem Einfluß höherer Temperaturen unter Abspaltung von Chlorwasserstoff zu zersetzen. Hat diese Zersetzung einmal begonnen, so setZt sie sich autokatalytisch unter Bildung von Polyenstrukturen immer rascher fort.
  • Es konnte daher vermutet werden, daß bei einem Erhitzen auf über .80 OC. für Zeitspannen von mehreren Minuten, wie es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geschieht, eine Schädigüng der Struktur des Polyvinylchlorids eintreten und dessen Verarbeitbarkeit gemindert oder gar infrage gestellt würde.
  • In überraschender Weise zeigen jedoch erfindungsgemäß behandelte Polymerisate die gleiche Wärmestabilität wie unbehandelte Produkte, wie aus den nachfolgenden Ausprüfungen hervorgeht: 100 g PVC werden mit 30 g Weichmacher DOP, 0,5 q Gleitmittel Wachs E und 1 g eines festen Ba/Cd-Stabilisators gemischt. Anschließend wird die Mischung. auf der Walze bei 165 °C auf eine Walzfelldicke von 1 mm gewalzt. Die aus Gem Walzfell gestanzten Plättchen werden bei 190 °C im Ofen getempert. Die Zeit, bei der eine Verfärbung der Blättchen eintritt, wird bestimmt. Dabei ergiht sich folgendes Bild:
    Dauer der Dampf-
    Probe behandlung Zeit, bei der Verf är-
    bei 90 °C [min] bung eintritt [min]
    Suspensions-PVC
    K-Wert 70 (für Weich- 0 40
    verarbeitung)
    " " " 1 40
    " " " 2 40
    " " " 5 40
    Suspensions-PVC
    K-Wert 68 (für Hart- 0 40
    verarbeitung)
    " " " 1 40
    " " " 2 40
    " " " 5 40
    Pfropfpolymerisat
    K-Wert 77 0 40
    " " " 2 40
    " " " 5 40
    Daraus ergibt sich, daß die Thermostabilität der mit Wasserdampf behandelten Proben gegenüber den unbehandelten Ausgangsproben unverändert ist.
  • Bei der technischen Durchführung der Entmonomeriserung geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man das vorentwässerte Polyvinylchlorid entweder in einem heterogenen Gassystem oder in einer Schüttung mit Dampf behandelt.
  • Im Falle der heterogenen Gassysteme erfolgt die Behandlung des Polyvinylchlorids mit Dampf im Gleich-Kreuz- oder Gegenstrom. Das heterogene Gassystem Dampf/Polyvinylchlorid kann beispielsweise erzeugt werden durch freien Fall des vorentwässerten Polyvinylchlorids in einem Fallrohr, durch pneumatische Förderung oder durch Aufwirbeln entweder in einem feststehenden, mit beweglichen Einbauten versehenen Apparat oder in einem mit Einbauten versehenen Drehrohr.
  • Im Falle der Schüttung erfolgt die Behandlung mit Dampf auf einer porösen Unterlage entweder diskontinuierlich oder kontinuierlich.
  • Ein Beispiel für eine diskontinuierliche Behandlung ist das Bedampfen in einem mit einem porösen Boden versehenen Behälter, welcher gegebenenfalls noch mit einem Rührwerk ausgestattet sein kann.
  • Beispiele für kontinuierlich arbeitende Apparate zur Bedampfung sind poröse Transportbändgund Förderrinnen, Förderschnecken mit porösem Mantel sowie Dreh- und Bandfilter, In einer speziellen Ausfthrungsform können Vorentwässerung und Entmonomerisierung des Polyvinylchlorids im gleichen Apparat durchgeführt werden. Beispiele hierfür sind Dreh- und Bandfilter sowie Siebzentrifugen Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und des damit erzielbaren technischen Fortschritts sollen die im folgenden aufgeführten Beispiele dienen: Bei 1 In einem Druckautoklaven werden 2700 Teile Vinylchlorid in Gegenwart von 4650 Teilen Wasser, 0,2 Teilen eines Celluloseäthers, O,11 Teilen eines Teilesters eines Polyols und 0,2 Teilen Dilauroylperoxid bei.55 °C und einem Druck von 8 atü unter Rühren 8 Stunden polymerisiert. Der Autoklav wird -auf Normaldruck entspannt und 30 Minuten auf 150 Torr evakuiert. Anschließend wird die Suspension über eine Vorlage auf eine Schleuder gefahren, wobei eine Trennung in schleuderfeuchtes Produkt und Schleuderabwasser stattfindet.
  • Das so hergestellte schleuderfeuchte Polyvinylchlorid wird über eine Schleuse am Kopf einem 20 m langen Fallrohr von 1000 mm Durchmesser in einer Menge von 5 t,/'h kontinuierlich zugeführt. Dem frei fallenden Produkt wird überhitzter Dampf von 140 CC in einer Menge von 1 t/h entgegengeführt. Das entgaste Polyvinylchlorid wird am Fuß des Fallschachtes über eine Schleuse ausgetragen. Das Vinylchlorid/Dampf-Gemisch wird am Kopf des Fallschachtes abgezogen und einem Kondensator zugeführt. Die mittlere Verweilzeit des Produktes im Fallrohr beträgt ca. 15 sec. Der Vinylchlorid-Gehalt konnte von ca. 4000 ppm auf alo ppm reduziert werden.
  • Beispiel 2 Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch betrug die Länge des Fallrohres nur 5 m und das Fallrohr mündete am Fuß in einen trickterförmigen Behälter mit poröser Wandung, durch die ein Dampfstrom von 0,5 t/h dem System zugeführt wurde. Die mittlera Verweilzeit des Polyvinylchlorids betrug 5 Minuten. Der Vinylchlorid-Gehalt sank von ca. 4000 ppm auf /Sppm.
  • Beispiel 3 200 kg des gemäß Beispiel 1 polymerisierten und vorentwässerten Polyvinylchlorid werden einem diskontinuierlich arbeitenden Wirbelbetttrockner von 1,2 m Durchmesser über eine Schleuse zugeführt.
  • Durch den Anströmboden wird dem Produkt 10 kg Dampf von 130 CC innerhalb von 1 Minute zugeführt. Das Vinylchlorid/Dampf-Gemisch wird abgezogen und einem Kondensator zugeführt. Der Restmonomergehalt sank von ca. 4000.ppm auf Alo ppm. Das so entgaste Polymere wird anschließend mit helßer Luft, die ebenfalls durch den Axrströmboden geleitet wurde getRog Beispiel 4 Das gemäß Beispiel 1 polymerisierte Polyvinylchlorid wird in einer Menge von 500 kg/h als 25 %ige wäßrige Suspension einem geschlosse-2 nen-Planfilter von 0,25 m Filterfläche zugeführt, An den Filter wird ein Vakuum von 150 Torr angelegt. Oberhalb des Filtertellers werden dem Filter 20 kg/h Dampf von 130 °C zugeführt, welcher den Filterkuchen durchströmt und auf der Saugseite zusammen mit dem ausgetriebenen Monomeren abgezogen wird. Bei einer mittleren Verweilzeit des Polyvinylchlorids auf dem Filter von 1 Minute wurde der Vinylchlorid-Gehalt von ca. 4500 ppm auf Clo ppm reduziert.

Claims (6)

Patentanprüche
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Verringerung des Gehaltes an monomerem Vinylchiorid in Polymerisaten des Vinylchlorids durch Behandeln mit Wasserdampf, wobei wasserfeuchte Suspensionspolymerisate des Vinylchlorids mit Wasserdampf von 100 bis 125 °C durchströmt werden, dadurch g e k' e n n z e i c h n e t , daß bei Temperaturen zwischen 125 und 150 °C gearbeitet wird.
2. Verfahren nach A'ispruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das wasserfcuchte Polymerisat bei einer mittleren Verweilzeit von 5 sek bis 5 min mit Wasserdampf durchströmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das wasserfeuchte Polymerisat ei einer mittleren Verweilzeit von 15 sek bis 2 min mit Wasserdampf durchströmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der, Wassergehalt des wasserfeuchten Polymexisates 15 bis 35 Gewichtsprozent beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gewichtsverhältnis wasserfeuchtes Polymerisat zu Wasserdampf 50 : 2 bis 50 : 50 beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß aus den Brüden der Wasserdampfbehandlung das Vinylch3.orid zurückgewonnen wiled.
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