DE2441191C2 - Medizinische Applikationsvorrichtung für therapeutisch und/oder diagnostisch aktive Substanzen - Google Patents

Medizinische Applikationsvorrichtung für therapeutisch und/oder diagnostisch aktive Substanzen

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Description

ausgestaltet ist und die das Einbringen geringer, sehr genau abgemessener Wirkstoffdosen, d. h. von Einzeldosen, gewährleistet, ohne daß, wie bei den bekannten Augenmitteln, z. B. Augentropfen, eine Irritation des Auges erfolgt Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf einer Applikationsvorrichtung gemäß Oberbegriff eine für das Auge bestimmte aktive Substanz auf der Oberfläche des Trägerendes bzw. der Trägerenden in einer sehr dünnen, gleichmäßigen, trockenen und flüssigkeitslöslichen Schicht in einer derartigen Menge, wie sie einer Einzeldosis für die spezifische Gebrauchsanwendung entspricht, angeordnet ist.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind: Sie ermöglicht eine sehr genaue Dosierung der aktiven Substanz, da überraschenderweise keine wesentlichen Irritationen des Auges (Tränenreflex, Auswaschen des Wirkstoffs) verursacht werden; es wird eine Einsparung an Wirkstoff ermöglicht; infolge des Wegfalls von Konservierungsmitteln entfällt auch die durch sie hervorgerufene Augenreizung; die Applikation kann ,nat sehr großer Präzision und auch von älteren und ungeschickten Patienten leichter durchgeführt werden als die Applikation von Augentropfen; die Wirkung der aktiven Substanz hält langer an, wie Versuche ergeben haben. Im einzelnen sind die Vorteile weiter unten erläutert
Für die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Applikationsvorrichtung gemäß Patentanspruch vermochte der Stand "der Technik keine Anregung zu geben. Da bereits die bisher gebräuchlichen Augentropfen schwere Irritationen hervorrufen, war es in keiner Weise naheliegend, einen fi·. das Auge bestimmten Wirkstoff auf dem anspruchsgemäßen Träger, Λ h. einem Stäbchen in trockenem Zustand, vo'zusehen und trotzdem zu erreichen, daß praktisch die gesar* eingeführte Wirkstoffmenge im Auge zur Verfügung bleibt. Auch durch die US-PS 12 80 580 war keine Anregung für die erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung gegeben, denn das daraus bekannte jodhaltige Stäbchen schließt eine Eignung für die Ophthalmologie aus (z. B. Augenschädigungen, Schmerzen).
Außerdem hatte der Fachmann wegen der zu befürchtenden Augenreizung durch das trockene Stäbchen nicht nur keine Veranlassung, eine (nur) Einzeldosis-Menge vorzusehen, sondern er wurde aufgrund des zu erwartenden Tränenflusses gerade davon abgehalten. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß es bisher überhaupt keinen zuverlässigen Applikator gab, mit dem eine exakte Wirkstoffdosis in das Auge appliziert werden konnte.
Nachstehend wird die Erfindung näher erläutert.
Der Träger der aktiven Substanz ist aus einem geeigneten Material hergestellt, wie beispielsweise Glas, Kunststoff oder dergleichen, wobei dieses Material Flüssigkeiten nicht absorbieren darf; bevorzugt soll es keine Poren oder dergleichen aufweisen und eine glatte Oberfläche besitzen.
Wenn aus wirtschaftlichen Gründen ein kostengünstiges Material, das Flüssigkeiten absorbiert, wie Papier, Holz, natürliche oder synthetische Fasern oder dergleichen zu verwenden ist, dann wird das Endteil (oder die Teile) dieses Materials, die die aktive Substanz tragen soll, in der Weise präpariert, daß diese Teile Flüssigkeiten nicht absorbieren. Die Form und die Größe der Auftrags- oder Applikations-Einrichtungen werden der Art und Weise der Anwendung angepaßt und ändern sich dementsprechend.
Die Applikations- bzw. Auftragsvorrichtung kann sehr klein ausgeführt sein, einige Zentimeter lang und ein oder zwei Millimeter im Durchmesser, in der Form eines Stäbchens mit gespitzten oder stumpfen Enden. Die aktive Substanz wird an einem oder beiden Enden, einer Endfläche oder auf einem Oberflächenteil des Trägers aufgebracht
Das Ende oder die Enden der Auftragsvorrichtung können gespitzt sein, sie können abgerundet sein oder können auch die Form eines Spachtels oder irgendeine
ίο andere geeignete Form für den besonderen Anwendungszweck haben. Die Handhabe der Auftragsvorrichtung — der Träger — kann gerade oder zu irgendeiner Form gebogen sein, um die einfachste und beste Art des Auftragens für verschiedene^wecke sicherzustellen.
Die aktiven Substanzen (die Medikamente) werden an dem Ende (den Enden) der Auftragsvorrichtung in kleinen Dosen für den vorgesehenen Zweck angeordnet Bei den aktiven Substanzen handelt es sich um in der Ophthalmologie übliche Wirkstoffe. Wenn das nötig oder erwünscht ist, kann die aktive Substanz mit anderen Substanzen, beispielsweise Konservierungsmitteln, neutralen Substanzen, wie die Viscosität verbessernden Material, Bindemitteln, Klebemitteln oder dergleichen vermischt werden.
Das Aufbringen der aktiven Substanz auf den Träger erfolgt durch irgendein geeignetes Verfahren, beispielsweise durch gesteuertes Eintauchen der Enden der Auftragevorrichtung in eine Lösung der Substanzen, durch Aufsprühen der Substanz auf den Träger oder durch Anbringen einer getrockneten aktiven Substanz mit Hilfe eines Ktebers auf dem Träger (und gegebenenfalls jeweils anschließendes Trocknen) in der Weise, daß die fertige Auftragevorrichtung eine genau abgemessene Menge der Substanz trägt.
Die Sterilisierung der Auftragevorrichtung wird nach bekannten Verfahren durchgeführt, entweder bevor oder vorzugsweise nach der Verpackung der Auftragevorrichtung. Das Sterilisations-Verfahren ist selbstverständlich auch abhängig von den Eigenschaften der
aktiven Substanz und von der Art und Weise der Verpackung.
Das Verpacken der Auftragsvorrichtung nach dem Aufbringen und Trocknen der aktiven Substanz soll vorzugsweise so luftdicht wie möglich sein, um zu vermeiden, daß die Substanz mit Feuchtigkeit und Gasen in der Umgebung in Berührung kommt. Die Substanz soll ebenfalls, so weit das erforderlich ist, gegen Licht und andere nachteilige Umgebungseinflüsse geschützt sein.
so Die Verpackung kann derart ausgebildet sein, daß jeweils eine Dosis in Wegwerf Form verpackt ist; dadurch wird eine gegenseitige Injektion ausgeschlossen. Die Verpackung kann jedoch auch eine Anzahl von Auftragsvorrichtungen in einem Pack enthalten, beispielsweise für die Verwendung in Krankenhäusern.
Die Verpackung kann aus einem oder mehreren Behältern bestehen, entsprechend der späteren Anwendung. Bei chirurgischen Eingriffen werden verschiedene Behälter erforderlich sein, um das Risiko einer Verunreinigung zu verringern oder auszuschließen, wenn die Verpackung geöffnet wird. Die Verpackung kann aus jedem geeigneten Material bestehen, beispielsweise aus Kunststoff oder Metallfolie, Papier oder dergleichen.
6") Die Anwendung der Auftragsvorrichtung ist einfach wie folgt:
Die Auftragsvorrichtung wird aus der Verpackung herausgezogen und das Ende der Auftragsvorrichtung,
an dem sich die aktive Substanz befindet, wird mit der Bindehaut in Kontakt gebracht, wobei die schnell-lösliche Substanz aufgelöst und verteilt wird.
Die Auftragsvorrichtung nach der Erfindung hat im einzelnen folgende Vorteile:
Die aktiven Substanzen — die Medikamente — behalten ihre Eigenschaften sehr viel langer, wenn sie in trocknem und sterilem Zustand sind, verglichen mit der feuchten oder flüssigen Form. Die Auftragsvorrichtungen sind weiterhin gegen Licht, Feuchtigkeit und Bakterien in ihren luftdichten Verpackungen geschützt
Es ist für den Laien und für das Krankenhauspersonal sehr einfach, die Anwendung der Auftragsvorrichtung nach der Erfindung zu erlernen. Der Patient braucht während der Anwendung nicht zu liegen. Er kann sich auch selbst mit der Auftragsvorrichtung behandeln. Eine derartige Selbstbehandlung mit Augentropfen ist im allgemeinen sehr schwierig, wenn beispielsweise der Patient alt ist
Die Auftragsvorrichtung nach der Erfindung ist für die Augen nicht irritierend, in der gleichen Weise wie bekannte Augentropfen, die im aligemeinen Konservierungsmittel enthalten, die in den Augen eine weitere Irritation und Schmerzen unmittelbar nach dem Einträufeln der Augentropfen verursachen. Daher wird der Patient sogleich seine Augen verdrehen und schließen und die Augentropfen fließen aus. Die Auftragsvorrichtung nach der Erfindung enthält demgegenüber nur solche aktiven Substanzen, die ausschließlich und allenfalls lediglich eine milde Irritation verursachen. Der Tränenfluß wird, wenn überhaupt, niemals so stark sein, daß Tränen auslaufen und die Behandlung ist daher wesentlich wirksamer. Die Auftragsvorrichtung nach der Erfindung ist besonders gut geeignet für die Behandlung von Kindern.
Wie bereits erwähnt, ist es kaum erforderlich, die Augen nach der Behandlung zu wischen wegen der durch die Auftragsvorrichtung verursachten nur minimalen Irritation. Das bedeutet, daß praktisch die gesamte Menge der aufgetragenen aktiven Substanz innerhalb des Bindehautsackes bleibt und eine wesentlich genauere Dosierung des Medikamentes erreicht wird im Vergleich zu den bisher benutzten üblichen Augentropfen.
Bei der Anwendung von Rosebengal- und Fluorescein-Augentropfen werden die Augenlider und das Gesicht durch überlaufende Tr.nnen verfärbt. Das ist äußerst unangenehm für den Patienten. Wenn die gleichen Farben mit der Auftragsvorrichtung nach der Erfindung angebracht werden, ergibt sich praktisch keine Verfärbung de1.· Augenlider oder des Gesichts.
Aufgrund des geringeren Tränenflusses bei der Anwendung der Auftragsvorrichtung nach der Erfindung laufen keine Tränen aus dem Auge und die Medikamente haben daher weniger Kontakt mit der Gesichtshaut — dadurch wird die Gefahr von Kontaktekzemen an den Augenlidern und im Gesicht verringert
Allergische Kontaktekzeme sind verhältnismäßig
• weit verbreitet besonders bei Patienten die Augentropfen und -salben über längere Zeitabschnitte benutzen, beispielsweise bei Patienten mit einem Glaukom. Das
ίο Risiko derartiger Kontaktekzeme kann erheblich vermindert, wenn nicht vollkommen ausgeschlossen werden, mit der neuen Technik mit der Auftragsvorrichtung nach der Erfindung. Die aktive Substanz, die an der Auftragsvorrichtung angeordnet ist, wird gegen die Bindehaut des unteren Augenlides gerieben und vollständig in den Tränen aufgelöst, ohne daß ein zusätzlicher Tränenfluß verursacht wird.
Auftragsvorrichtungen nach der Erfindung sind wirtschaftlich anzuwenden in Krankenhäusern und in der Arztpraxis. Flaschen mit Augentropfen werden üblicherweise einen Monat, nach der Öffnung des Behälters fortgeworfen, um die tjefahr einer Verunreinigung oder Übertragung von Ansteckungen zu vermeiden. Die Auftragsvorrichtungen nach der Erfindung sind unter sterilen Bedingungen in einer einzelnen Dosis in Wegwerf-Packungen untergebracht, so daß das Risiko von Verunreinigungen und Übertragung von Ansteckungen vollständig ausgeschlossen ist Die trocknen Medikamente an der Auftragsvorrichtung sind weiterhin gegen nachteilige Umwelteinflüsse geschützt und dadurch wird eine wesentlich längere Lagerzeit oder Verfallszeit erreicht als bei Augentropfen.
Die Auftragsvorrichtung nach der Erfindung ist ebenfalls sehr wirtschaftlich für die Verwendung im Haus insofern, als die Verfallsquote wesentlich geringer ist und die Lebensdauer sehr viel größer ist. Die Menge von Substanz auf der Auftragsvorrichtung, die für eine bestimmte Zeit der Behandlung erforderlich ist, ist wesentlich geringer als die entsprechende Menge in Lösung in Augentropfenflaschen und daher werden dis Kosten der Auftragsvorrichtungen geringer sein als die von Augentropfen.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, ist die mit einem Medikament versehene Auftragsvorrichtung nach der Erfindung in der Tasche eines Kleidungsstückes oder in einer gesonderten Tasche einfach mitzunehmen, steht jederzeit zur Verfügung, ist hygienisch und bedeutet für jede Verwendung ein frisches Medikament.
Die Auftragsvorrichtungen nach der Erfindung sind handlich und können leicht und schnell verwendet werden, d. h. daß Zeit eingespart wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Medizinische Applikationsvorrichtung für therapeutisch und/oder diagnostisch aktive Substanzen, bestehend aus einem stäbchenförmigen Träger, der an mindestens einem seiner Enden mit der aktiven Substanz versehen ist, wobei der mit der aktiven Substanz versehene Bereich des Trägers derart ausgebildet ist, daß er Flüssigkeiten nicht absorbiert, dadurch gekennzeichnet, daß eine für das Auge bestimmte aktive Substanz auf der Oberfläche des Trägerendes bzw. der Trägerenden in einer sehr dünnen, gleichmäßig, trcckenen und flüssigkeitslöslichen Schicht in einer derartigen Menge, wie sie einer Einzeldosis für die spezifische Gebrauchsanwendung entspricht, angeordnet ist.
    Gegenstand der Erfindung ist eine medizinische Applikationsvorrichtung für therapeutisch und/oder diagnostisch aktive Substanzen gemäß dem Patentanspruch.
    In der Medizin sind verschiedenen Arten derartiger Auftragsvorrichtungen gebräuchlich, wie beispielsweise ein Holzstäbchen, an dessen einen Ende ein Baumwollbausch in der Form eines festgewickelten Kissens angeordnet ist Dieses Stäbchen mit Baumwollkissen wird verwendet zum Absorbieren oder Entfernen unerwünschter Flüssigkeiten oder Materialien wie Wasser, Eiter, Blutflüssigkeit oder Blut oder auch Wachs aus den Ohren. Es ist ebenfalls bekannt, Medikamente derart aufzutragen, daß das Stäbchen mit dem Baumwollkissen in eine Lösung getaucht wird und dann auf das zu behandelnde Gebiet aufgebracht wird. Diese Stäbchen mit einem Baumwollkissen können steril in luftdichten und flüssigkeitsdichten Verpackungen eingesetzt werden. Der Nachteil dieser Stäbchen besteht jedoch darin, daß sie nicht für das Auftragen von verhältnismäßig geringen Dosen von aktiven Substanzen, wie beispielsweise von wenigen Milligramm verwendet werden können. Daher können nur sehr grob abgemessene Dosierungen, wie beispielsweise ein oder zwei Tropfen einer Flüssigkeit aufgebracht und verteilt werden. Das ist nur natürlich insofern aufwendig, als die Substanzen, mit denen das Baumwollkissen versehen wird, entweder trocken sind oder in einer Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser eingebracht sein müssen, damit sie vor dem Auftragen gelöst werden, oder in flüssigem Zustand in flüssigkeitsdichten Verpackungen untergebracht sind und in jedem dieser Fälle ist die Meny.e der Substanz, die aus dem Baumwolikisscn zurückgewonnen werden kann, abhängig von der Wassermenge, die zu dem bestimmten Zeitpunkt dort vorhanden ist. Wenn das feuchte Baumwollstäbchen verpackt und für längere Zeit gelagert wird, muß davon ausgegangen werden, daß die Wassermenge abnimmt und daß daher die Menge der Substanz, die wieder zurückgewonnen (oder abgestrichen) werden kann, wesentlich geringer ist als bei einem frisch hergerichteten Baumwollstäbchcn. Daher ist die Menge der aktiven Substanz, die von dem ßnumwollstäbchen auf Körpergewebc übertragen werden kann, abhängig von der vorhandenen Wassermenge und infolgedessen verändert sich die Menge der abgegebenen Substanz. Es ist daher nicht möglich, eine korrekte Dosis und insbesondere auch verhältnismäßig geringe Dosen zu erhalten bzw. auf das Körpergewebe zu übertragen.
    Weiterhin sind blutstillende Stäbchen allgemein bekannt. An einem Ende eines derartigen nach Gebrauch zum Wegwerfen vorgesehenen blutstillenden Stiftes oder Streifens ist eine wasserlösliche blutstillende Substanz, wie beispielsweise Alaun aufgebracht durch wiederholtes Eintauchen in eine Lösung dieser Substanz bis sich ein Kügelchen oder ein Korn des blutstillenden Materials gebildet hat. Bei der Verwendung derartiger blutstillender Stäbchen wird das Kügelchen oder das Korn in Wasser getaucht und unmittelbar auf das blutende Gewebe aufgebracht, um die Blutung zu stoppen. Der Stab wird danach fortgeworfen· Ein ähnlicher Nachteil wie bei den
    is Stäbchen mit Baumwollkissen besteht darin, daß die durch den blutstillenden Stab aufgebrachte Dosis unkontrollierbar ist, weil die Menge de} abgelösten blutstillenden Materials nicht immer gleich ist Das Aufbringen verhältnismäßig geringer oder sehr genau abgemessener Dosen kann auch mit den blutstillenden Stäbchen nicht erreicht werden.
    Bei den meisten der vorstehend beschriebenen Auftragsvorrichtungen muß ein Konservierungsmittel der aktiven Substanz zugegeben werden, um oxydierende Vorgänge zu verhindern oder doch möglichst gering zu halten und um damit die Lager- oder Verwendungszeit der Auftragsvorrichtung zu verlängern. Die Beifügung von Konservierungsmitteln zu den Medikamenten ist jedoch ein erheblicher Nachteil wegen einer Gefahr der Sensibilisierung des Körpers auf derartige konservierende Substanzen oder wegen der Gefahr unmittelbarer toxischer Wirkungen auf die Gewebe. Dieser Nachteil ist nicht nur vorhanden bei den vorher beschriebenen feuchten Baumwollkissen-Stäbchen, sondem bei fast allen medizinischen Lösungen, die nicht .selbststerilisierend sind, wie bei Augentropfen, Nasentropfen und dergleichen.
    Ferner ist ein weit verbreitetes und gebräuchliches Verfahren bei der Anwendung von Drogen die lokale unmittelbare Aufbringung des Medikaments in gelöster Form auf die Haut oder Schleimhäute, in das Auge, die Nase, den Rachen oder die Scheide usw. Das bisher im allgemeinen verwendete Verfahren zum Aufbringen derartiger Medikamente bestand darin, eine Lösung des Medikaments unmittelbar auf die Anwcndungsstelle aufzutropfen. Das ist zwar wirkungsvoll, jedoch verursacht das Einträufeln von Augentropfen üblicherweise Tränenreflexc aufgrund des bekannten brennenden Schmerzes, der durch die Tropfrn verursacht wird.
    so Dadurch wird ein erheblicher Tränenfluß bewirkt und demzufolge eine Verdünnung des aufgebrachten Medikaments. Aufgrund dieses Reflexschmerzes verdreht oder schließt der Patient seine Augen, so daß die Augentropfen und die Tränen aus den Augen hcrausrinnen, wodurch die Menge der in den Augen verbleibenden aufgebrachten Substanz wesentlich geringer ist und wodurch die Dosis vollkommen unkontrollierbar wird — daher ist die Wirkung einer derartigen Drogcnbehandlung unsicher und von sehr kurzer Dauer.
    M Schließlich ist aus einer älteren Literaturstclle (US-PS 12 80 580 aus dem Jahre 1918) ein Medizinstift zum Desinfizieren von Wunden bekannt, der an seinem Ende eine jodhaltige Paste, insbesondere in Form eines Ziindholzkopfes aufweist.
    Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, eine medizinische Applikationsvorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs bereitzustellen, die für die Ophthalmologic
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