DE244100C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
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- A23J1/001—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste materials, e.g. kitchen waste
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Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung von eiweißhaltigen pflanzlichen
Abfällen, beispielsweise derjenigen von Brauereien, Brennereien, Zuckerfabriken, Stärkefabriken
o. dgl., indem aus diesen eiweißhaltigen Stoffen von unangenehmem Geruch und unansehnlicher Färbung ein geruchloses und geschmackfreies,
entfärbtes Eiweiß von dauernder Haltbarkeit gewonnen wird, rwelcb.es als
ίο Nährmittel sowie für technische Zwecke Verwendung
finden kann. Es ist bereits bekannt, eiweißhaltige Abfälle dadurch für die Zwecke
der Ernährung oder für technische Zwecke nutzbar zu machen, daß man auf diese Ausgangsstoffe
nach entsprechender Vorbehandlung Oxydationsmittel einwirken läßt, um das zu
gewinnende Präparat zu entfärben und geruch- und geschmacklos zu machen. Als Oxydationsmittel
hat man vorzugsweise Pernianganat und Wasserstoffsuperoxyd verwandt und die' Oxydation
teilweise in der Wärme, aber auch bereits in der Kälte vorgenommen. Immerhin war man gezwungen, wenn man Wasserstoffsuperoxyd
anwandte, sich dieses Mittels in saurem Zustande zu bedienen, da bekanntlich Wasserstoffsuperoxyd leicht zersetzlich ist, und
es erst in den allerletzten Jahren gelungen ist, ein haltbares säurefreies Wasserstoffsuperoxyd
herzustellen. Die Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd
in saurem oder aber auch alkalischem Zustande hat jedoch gewisse Nachteile zur Folge, weil durch die Gegenwart von
Säure oder Alkali die leicht zersetzlichen eiweißhaltigen Stoffe angegriffen werden und
eine Veränderung erleiden. Diese Erfahrung haben auch beispielsweise Neuberg und
Wohlgemuth bei der Herstellung von Galactose
aus Dulcit durch Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd gemacht (Zeitschr. f.
physiol. Chem. 1902, Bd. 36, S. 219 bis 226) und aus diesem Grunde vorgeschrieben, das
Wasserstoffsuperoxyd vor dem Gebrauch annähernd zu neutralisieren. Die Einwirkung
von Wasserstoffsuperoxyd mit saurer oder alkalischer Reaktion hat aber noch den weiteren
Nachteil, daß die Reaktion ganz ungleichmäßig verläuft, indem manchmal der aktive
Sauerstoff viel zu schnell und zu stürmisch ausgetrieben wird, so daß er ungenutzt entweicht,
während in anderen. Fällen die Reaktion stillsteht bzw. zu langsam verläuft und zur
Beendigung viel mehr Zeit erfordert, als dies praktisch durchführbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man die Einwirkung des Wasserstoffsuperoxyds auf
die zu reinigenden eiweißhaltigen Stoffe in der Weise vornimmt, daß man von Anfang an
neutrales oder neutral gemachtes Wasserstoffsuperoxyd verwendet und die Reaktionsmischung während der ganzen Dauer der Ein-
wirkung neutral hält, man bei gewöhnlicher Temperatur in verhältnismäßig schneller Zeit
und unter vollständiger Ausnutzung des Wasserstoffsuperoxyds bzw. entsprechender Ersparnis
an aktivem Sauerstoff ein Endprodukt erhält, welches allen Anforderungen entspricht.
Während der Einwirkung hat nämlich die Masse das Bestreben, eine saure Reaktion' anzunehmen,
und es muß sorgsam darauf geachtet werden, daß durch Zusatz von alkalischen
Mitteln die Neutralität schnell wiederhergestellt wird, um unerwünschten Veränderungen
der Eiweißstoffe, Zeitverlusten und Verlusten an Wasserstoffsuperoxyd vorzubeugen. Dies
haben Neuberg und Wohlgemuth nicht
ίο erkannt (siehe Abhandlung loc. cit.) und dadurch
schlechte Ausbeuten erzielt. Die Reaktion selbst muß in der Kälte vorgenommen werden, doch ist hierin nicht das Wesen der
Erfindung zu erblicken, da bereits frühere Forscher die Oxydation bzw. Reinigung der Eiweißstoffe
mit Hilfe von Oxydationsmitteln (Permanganat) in der Kälte vorgenommen haben; dieses liegt vielmehr in der angegebenen
Anwendung und Einwirkung des Wasserstoffsuperoxyds in neutralem Zustande.
Natürlich muß unter diesen Umständen auch das zu behandelnde Ausgangsmaterial von Anfang
an neutral sein oder durch Zusatz von Alkali neutral gemacht werden.
In der Praxis wird das Verfahren in der Weise ausgeübt, daß man die zu reinigenden
eiweißhaltigen Stoffe in Schlammform, gegebenenfalls nach vorheriger Neutralisation, in
einem mit Rührwerk versehenen Bottich mit der erforderlichen Menge von neutralem oder
neutral gemachtem Wasserstoffsuperoxyd innig vermischt und das Rührwerk bis nach beendigter
Reaktion in Umlauf hält. Durch Probeentnahmen wird von Zeit zu Zeit die
Reaktion der Masse geprüft und eventuell durch Zusatz eines Neutralisationsmittels, beispielsweise
von Ammoniak, die entstandene Säure abgestumpft. Die Reaktion ist beendet, wenn bei weiterem Umrühren der Mischung
die neutrale Reaktion beständig erhalten bleibt.
Es ist ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens, daß man die zu verarbeitenden Eiweißstoffe
ohne jede Vorbehandlung der Einwirkung von neutralem Wasserstoffsuperoxyd unterwirft, indem durch die Ersparung der
umständlichen und kostspieligen Vorbehandlung das Verfahren vereinfacht wird und
außerdem nachteilige Einflüsse auf die Eiweißstoffe ausgeschlossen sind. Weiter wird durch
die Verwendung von neutralem Wasserstoffsuperoxyd in der Kälte eine rationelle Ausnutzung
des Wasserstoffsuperoxyds erreicht, indem die Sauerstoffabspaltung gleichmäßig stattfindet, so daß der gesamte aktive Sauerstoff zur Wirkung kommen kann. Da keine
Nebenreaktionen stattfinden, so tritt auch keine Erhitzung der Masse während der Reaktion
ein. Die Temperatur der Mischung ändert sich während des Verlaufs der Reaktion
überhaupt kaum merklich, und es kann daher eine Kühlung unterbleiben.
Claims (1)
- ' Patent-Anspruch:Verfahren zur Gewinnung von haltbarem, entfärbtem, geruch- und geschmackfreiem Pflanzeneiweiß durch Behandlung der eiweißhaltigen Ausgangsmaterialien mit Wasserstoffsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man das gegebenenfalls neutral gemachte eiweißhaltige Material ohne Vorbehandlung in der Kälte mit neutralem Wasserstoffsuperoxyd behandelt und während des ganzen Verlaufs der Reaktion den neutralen Zustand der Masse durch gelegentliche Zugabe eines Neutralisationsmittels aufrechterhält.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE244100C true DE244100C (de) |
Family
ID=503168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT244100D Active DE244100C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE244100C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0008242A2 (de) * | 1978-08-14 | 1980-02-20 | Hull-Smith Chemicals, Inc. | Verfahren zur Behandlung eines proteinhaltigen Grundstoffes und ein Nahrungsmittel, das einen nach diesem Verfahren behandelten Grundstoff enthält |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0008242A2 (de) * | 1978-08-14 | 1980-02-20 | Hull-Smith Chemicals, Inc. | Verfahren zur Behandlung eines proteinhaltigen Grundstoffes und ein Nahrungsmittel, das einen nach diesem Verfahren behandelten Grundstoff enthält |
EP0008242A3 (en) * | 1978-08-14 | 1980-08-06 | Hull-Smith Chemicals, Inc. | A process for treating a protein source and a food product having a treated protein source prepared by the process |
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