DE2438668B2 - Farbwerk für Druckmaschinen - Google Patents
Farbwerk für DruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwerk für mit hochviskosen Farben arbeitende Druckmaschinen,
insbesondere für typographische und lithographische Offsetdruckmaschinen.
In derartigen Druckmaschinen, beispielsweise für direkten typographischen Hochdruck oder den Offsetdruck,
wird die Farbe auf der Druckplatte durch Walzen aufgetragen, die eine weiche, nachgiebige Oberfläche,
im allgemeinen aus synthetischem Gummi, haben. Um eine gute Druckqualität zu erhalten, muß die Farbe in
Ruhe eine verhältnismäßig hohe Viskosität und außerdem eine gewisse Haftfähigkeit, den sogenannten
»tack« besitzen.
Die Verteilung der Farbe wird durch deren thixotrope Eigenschaften erleichtert, welche die Viskosität der
Farbe während des Walzens stark erniedrigen. Die derzeit verwendeten hochviskosen Farben, die eine gute
Druckqualität zu erzielen erlauben, haben im allgemeinen während der Bewegung eine Viskosität zwischen 50
und 100 Poise.
Um mit einer mit Farben hoher Viskosität arbeitenden
Druckmaschine Drucke guter Qualität zu erhalten, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
Eine Farbe mit einer hinreichend hohen Viskosität in der Größenordnung von 50 bis 100 Poise muß bei der
Betriebsgeschwindigkeit der Vorrichtung walzbar sein; bei dieser Walzung muß ein Farbfilm mit einer Dicke
von ca. 12 Mikron auf einer mit einer nachgiebigen elastischen Schicht versehenen Farbauftragswalze go's bildet werden, und schließlich muß dafür gesorgt
werden, daß der Film so regelmäßig und gleichförmig wie möglich ist
Ein Farbwerk gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 erwähnten Gattung (CH-PS 4 41 387) weist
in eine Reibwalze mit einem sehr kleinen Durchmesser auf,
der praktisch die Form einer Stange hat was das Walzen dünner Filme erleichtert Die als Reibwalze
wirkende Stange wird τη eine langsame Drehung in
entgegengesetztem Sinn zur Farbauftragswalze ver-
ir> setzt Eine solche Vorrichtung hat zwar einen einfachen
Aufbau, jedoch zeigt die Erfahrung, daß die maximal zulässige Viskosität der Farbe, die in dieser Vorrichtung
verwendbar ist größenordnungsmäßig nur 3 Poise beträgt Es ist daher klar, daß dieses Farbwerk nicht für
den Druck mit fetten Farben geeignet ist
Ein anderes bekanntes, aber druckschriftiich nicht
belegbares Farbwerk weist eine Reibwalze aus hartem Material auf, die unter Druck gegen eine Farbauftragswalze mit einem weichen Gummiüberzug gedrückt
η wird, die sich mit der Tangentialgeschwindigkeit VVdes
Plattenzylinders dreht Die Reibwalze wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit Ve angetrieben und dreht sich
im gleichen Sinne wie die Farbauftragswalze, d. h. an ihrer Berührungsstelle sind die Umfangsgeschwindig-
jo keiten entgegengesetzt gerichtet Die Farbmasse
befindet sich im Raum oberhalb dieser Berührungsstelle und wird dort durch eine am oberen Teil der Reibwalze
anliegende Rakel gehalten; die viskose Farbe wird auf diese Weise beim Durchgang zwischen der Farbauf-
Vi tragswalze und der Reibwalze gewalzt bzw. verteilt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß ein derartiges Farbwerk korrekt bei einem Reibgrad Ve/VVzwischen 0
und 0,5 arbeitet und daß oberhalb eines Wertes von 03
schwer zu dämpfende Schwingungtn auftreten, die auf dem gedruckten Bild störende sichtbare Streifen
verursachen. Außerdem treten bei diesem bekannten Farbwerk, auch wenn es unter korrekten Betriebsbedingungen
arbeitet, erhebliche Farbleckverluste auf, weil es praktisch unmöglich ist, eine genaue Justierung
4> zwischen der Rakel, der Reibwalze und den als Backen ausgebildeten Seitenwänden des Farbkastens zu erzielen.
Des weiteren hat sich gezeigt, daß zur Erzielung einer Farbfilmdicke, von 12 Mikron auf der Farbauftragswalze
die zulässige maximale Viskosität der Farbe
r)(i nur 10 Poise betragen darf, wodurch die Verwendung
von Farben hoher Viskosität praktisch ausgeschlossen u;:d die Anwendung dieser bekannten Vorrichtung auf
flüssigere Farben beschränkt ist.
Bei einem weiteren bekannten Farbwerk (US-PS
ίΐ 35 59 572) wird auf die mit dem Druckzylinder in
Kontakt stehende Farbauftrags- und Farbkastenwalze ein Überschuß an Druckfarbe aufgebracht, der zusammen
mit unerwünschten festen Stoffen wie Staub, Fasern, trockenen Farbteilchen od. dgl. mit einer flexibel
w) angebrachten Dosierwalze entfernt wird, die sich im
gleichen Drehsinn wie die Farbauftragswalze dreht. Das Farbreservoir ist dabei ein Behälter, in den ein Teil der
Farbauftragswalze eintaucht, wobei die Dosierwalze die Farbauftragswalze außerhalb des Behälters berührt
μ Bei einem anderen bekannten Farbwerk (GB-PS 12 67 947) drehen sich eine Farbauftragswalze und
Farbkastenwalze gleichsinnig und weisen gleichen Durchmesser auf. Mit einem derartigen Farbwerk läßt
sich der zur Verwendung von Farben hoher Viskosität
erforderliche hohe spezifische und gleichmäßige Druck nur schwierig erzielen. Es ist daher noch eine dritte, als
Reibwalze wirkende Walze vorgesehen, die sich im Gegensinn zur Farbauftragswalze an dieser anliegend
dreht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk einfacher Bauart zu schaffen, mit dem Farben
verhältnismäßig hoher Viskosität gewalzt und verarbeitet werden können und das insbesondere bei Hochdruck-
und lithographischen Offsetmaschinen ausgezeichnete Ergebnisse liefert.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Farbwerk nach der CH-PS 4 41 387 mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Farbwerk lassen sich Farben hoher Viskosität zu gleichförmigen Filmen
gleichmäßiger Dicke verarbeiten, ohne daß Farbleckveriusle auftreten. Außerdem läßt sich die Farbfilmdikke
am Umfang der Farbauftragswalze auf sehr einfache Weise dadurch einstellen oder regeln, daß man die
Drehzahl der die Reibwalze bildenden Dosierstange im Verhältnis zur Geschwindigkeit der Farbauftragswalze
verändert oder als Funktion der von einem Detektor gemessenen Farbdicke des erzeugten Druckes steuert
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch ein schematisch dargestelltes Farbwerk,
Fig.2 einen Vertikalschnitt längs der Linie II-II in
Fig. K,
Fig.3 einen Vertikalschnitt durch denjenigen Bereich
des Farbwerks, in dem sich die Dosierwalze in Kontakt mit der Farbauftragswalze befindet,
Fig.4, 5 und 6 Diagramme, die die mit bekannten
Farbwerken erhältliche Änderung der Farbfilmdicke von verschiedenen Parametern veranschaulichen, und
Fig.7 tin den Diagrammen nach Fig.4 bis 6
ähnliches Diagramm, das die Änderung der Farbfilmdikke als Funktion des Reibgrades für "erschiedene
Viskositäten der Farbe bei einer Vorrichtung nach der Erfindung veranschaulicht.
Das erfindungsgemäße Farbwerk weist nach F i g. 1 einen Formzylinder 1 auf, bei dem es sich um einen
gravierten Zylinder oder um einen Platten-Zylinder kann.
Dieser einzufärbende Formzylinder 1 ist in einem Gestell 2 auf einer horizontalen Welle drehbar und wird
über ein Getriebe 4 oder einen anderen bekannten Mechanismus durch einen Elektromotor 3 angetrieben.
Auf einer zur Achse des Formzylinders 1 parallelen Achse ist eine Auftragswalze 5 ebenfalls drehbar im
Gestell 2 vorgesehen. Diese Auftragswalze 5, die mit dem Formzylinder 1 gekuppelt ist, dreht sich gegenläufig
zum Formzylinder 1 und rollt mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit auf diesem ab. Die Drehrichtungen
sind in Fig. 1 durch Pfeile veranschaulicht. Die Auftragswalze 5 weist eine Oberflächenschicht 6 aus
einem nachgiebigen elastischen Material auf, beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi; mit dieser Oberflächenschicht
6 wird die Farbe auf die Oberfläche des Formzylinders 1 übertragen.
Das Farbwerk nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei seitlichen vertikalen Wänden 7
und 8 in Form von E jcken, die zwischen sich eine horizontale Traverse 9 einschließen, deren geneigte
Oberfläche den Boden 9c des mit Farbe 14 gefüllten Farbkastens bildet. Diese Traverse 9 erstreckt sich längs
der Auftragswalze 5 und weist an ihrer vertikalen Vorderfläche 9a in Umfangsnähe der Auftragswalze 5
ι eine horizontale Nut 10 auf, die einen V-förmigen
Querschnitt hat. In dieser Nut to ist eine Dosierwalze 11
mit kreisförmigem Querschnitt und kleinem Durchmesser angeordnet deren Enden in Öffnungen 12 und 13 der
Seitenwände 7 und 8 gelagert sind. Die horizontal und
ι» parallel zur Achse der Auftragswalze 5 orientierte
Dosierwalze 11 liegt an der Oberflächenschicht 6 der
Auftragswalze 5 an und begrenzt nach unten einen Raum, in dem sich die Farbe 14 befindet. Die Berührung
zwischeii der Dosierwalze 11 und dem Umfang der
ι "> Auftragswalze 5 findet in dem Bereich statt, in dem sich
die Mantellinie dieser Walze abwärts bewegt vorzugsweise genau in der durch diä Drehachse der
Auftragswalze 5 verlaufenden horizontalen Ebene.
Die Traverse 9 und damit die Dosierwalze U werden gegen den Umfang der Auftrag /walze 5 gepreßt, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben <5.
Die Traverse 9 und damit die Dosierwalze U werden gegen den Umfang der Auftrag /walze 5 gepreßt, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben <5.
Nach F i g. 1 sind diese horizontal orientierten Schrauben 15 in Gewindehülsen 16 eingeschraubt, die
am vertikalen Schenkel 17 eines am Gestell 2
2> montierten L-förmigen Trägers befestigt sind, auf dessen horizontalem Schenkel 17a der Farbkasten mit
der Traverse 9 und seinen Seitenwänden 7 und 8 aufliegt und in Richtung auf die Auftragswalze 5 verschoben
werden kann. Die Enden der Schrauben 15 stützen sich
«ι auf der vertikalen Rückseite 96 der Traverse 9 ab.
Der aus der Traverse 9 und den beiden Seitenwänden
7 und 8 bestehende Farbkasten ist leicht abnehmbar auf dem Gestell 2 montiert. Zu diesem Zweck sind an den
Seitenwänden 7 und 8 Finger 18 befestigt, die sich nach
i» außen erstrecken und in nach hinten offene Ausnehmungen
eingreifen, die in am Gestell 2 befestigten haken- oder gabelförmigen Teilen 19 angebracht sind.
Die Seitenwände 7 und 8 liegen vorn beiderseits der Auftragswalze 5 an deren beiden Stirnseiten an. Auf
■to diese Weise wird der die Farbe 14 aufnehmende Raum
du ch die beiden Seitenwände 7 und 8, die Umfangsfläche der Auftragswalze 5 und die Oberseite 9c der
Traverse 9 begrenzt, die in Richtui.g auf die Auftragswalze 5 nach unten geneigt orientiert ist.
-r> Gemäß der Erfindung wird die Dosierwalze 11, die
die Rolle einer Reibwalze mit kleinem Durchmesser spielt, im gleichen Sinne wie die Auftragswalze 5 in
Rotation versetzt. Zu diesem Zwecke trägt das eine äußere Ende der Dosierwalze 11, die die öffnung 13 in
v> der Seitenwand 8 des Farbkastens und eine Öffnung in
der einen Gestellwand durchsetzt, ein Zahnrad 21, das mit einem auf der Welle eines Elektromotors 27
sitzenden Ritzel 26 kämmt. Die Dosierwalze 11 kann
aber auch direkt mit der Welle des Motors 27 gekuppelt
">) sein.
Da die Dosierwalze 11 die beiden Seitenwände 7 und
8 durchdringt, kann auch auf einfache Weise eine axiale Hin- und Herbewegung der Dosierwalze 11 erfolgen,
um eventuelle Lä.igsstreifen im Farbfilm zu verreiben
Wi und auszugleichen. Zu diesem Zwecke trägt das andere,
die Öffnung 12 der Seitenwand 7 und die beireffende Gestellseitenwand durchsetzende Ende üer Dosierwalze
11 eine Scheibe 22, die zwischen zwei Rollen 23 und 24 eingreift.
hi Diese Rollen sind an einem Schlittenteil 25 befestigt,
das im Sinne des Doppelpfeils nach Fig. 2 hin- und hergehend angetrieben wird.
Die Arbeitsweise des Farbwerks wird im folgenden
Die Arbeitsweise des Farbwerks wird im folgenden
anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert. Wenn man die Dicke
des dünngewalzten Farbfilms von einigen Mikron gegenüber der mehrere Zehntelmillimetcr betragenden
F.indringtiefe t/der Dosierwalze Il in die Oberflächenschicht
der Auftragswalze 5 vernachlässigt, liefert eine mathematische Betrachtung, die auf der Formel von
Newton für die .Scherbeanspruchung beruht, folgende
Ausdrücke:
κ i,-
ihn 2) I I ll, 1,1p'
Dabei bedeuten A0 die Dicke des gewalzten Films bei
einer Rotationsgeschwindigkeit Vi= Oder die Reibwalze
bildenden Dosierwalze 11,7/ die Viskosität der Farbe,
[-' die Plastizität des Gummis bzw. der Oberflächenschicht
der Auftragswalze, /?den Radius der Dosierwalze II. c/ die Lindringtiefe der Dosicrwaize ii in die
Auftragswalze 5. s die Dicke des Films auf der Auftragswalze nach der Walzung und Vi sowie Vi die
Umfangsgeschwindigkeiten der Dosierwalze Il bzw. der Auftragswalze 5.
Das Diagramm nach F i g. 4 veranschaulicht die funktionale Abhängigkeit der Dicke f des Farbfilms auf
dem Umfang der Auftragswalze 5 vom Reibgrad ij·= Vι/V]. also das Verhältnis der Tangentialgeschwindigkeiten.
im Falle des bekannten Farbwerks (GB-PS 12 67 947). das eine Reibwalze mit großem Durchmesser
aufweist, die sich im gleichen Sinne wie die Farbauftragswalze dreht. Im Bereich der korrekten Funktion
einer derartigen Anordnung, für die der Wert inzwischen
0 und 50% liegt, kann dem Diagramm entnommen werden, daß zur Erzeugung eines Films mit
einer Dicke von 12 Mikron auf dem Umfang der Farbauftragswalze die zulässige maximale Viskosität
der verwendeten Farbe 10 Poise beträgt, was für typographische oder lithographische Offset-Druckmaschincn
ungeeignet ist.
Die F i g. 5 und 6 zeigen Diagramme, aus denen die Abhängigkeil der Dicke f des Farbfilms von φ bzw. der
Eindnngtiefe Jim Falle des bekannten Farbwerks nach
der CH-PS 4 41 387 hervorgeht, das eine Dosierwalze in Berührung mit der Auftragswalze aufweist, wobei sich
jedoch diese Dosierwalze in umgekehrtem Sinne wie die Auftragswalze dreht. In dieser bekannten Vorrichtung
beträgt das Verhältnis der Durchmesser 16:1. die Drehgeschwindigkeiten sind gleich, das Verhältnis der
Tangentialgeschwindigkeiten. d.h. J1-= V[ZVZt. beträgt
ungefähr — 0.06. Im übrigen ist das Verhältnis i(>
nicht einstellbar oder steuerbar. Wie man der F i g. 5 entnehmen kann, darf die maximale Viskosität der
gewalzten Farbe in keinem Falle 3 Poise überschreiten, während F i g. 6 zeigt, daß zur Erzielung einer Dicke t.
zwischen 8,5 und 12 Mikron durch entsprechende Änderung des Drucks bzw. der F.indringtiefe d die
Viskosität auf 1,67 Poise begrenzt sein muß. Auch in
diesem Falle können für dieses Farbwerk keine fetten Farben verwendet werden, deren Viskosität größer als
50 Poise ist.
Das Diagramm nach F i g. 7 stellt die Abhängigkeit der Dicke f in Mikron von (P= Vrf Vt im Falle der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, bei der die Dosierwalze 11 mit kleinem Durchmesser im gleichen
Sinne wie die Auftragswalze 5 rotiert. Man erkennt, daß durch Änderung der Geschwindigkeit der Dosierwalze
11 eine Farbe mit verhältnismäßig großer Viskosität, die
84 Poise erreichen kann, walzbar ist. wobei man durchaus im annehmbaren Bereich des Reibgrades ψ
zwischen 0 und 50% bleibt. Die crfindungsgemäße Vorrichtung ist daher für typographischen Druck, d. h.
für Buchdruck oder Hochdruck, sowie für den lii!mgt up'inM'Mcn OfiSci-Drück geeignet.
Im Vergleich mit dem obenerwähnten bekannten Farbwerk (GB-PS 12 67 947), das mit einer Reibwalze
mit großem Durchmesser arbeitet, hat das erfindungsgemäße Farbwerk den zusätzlichen Vorteil eines
geringeren Leistungsbedarfs und damit einer geringeren Erwärmung, was die Kühlungsprobleme vereinfacht.
Die die Anlagcfläche für die Dosierwalze 11 bildenden Wände der Nut 10 am Farbkasten können aus
sehr harv.tn Metall oder auch aus einem F.lastomer bestehen, das einen wesentlich größeren, beispielsweise
einen um mehrere hundert Mal größeren Elastizitätskoeffizientcn E als die Auftragswalze 5 bzw. deren
nachgiebige Oberflächenschicht aufweist. Wenn die erwähnte Anlageflächc aus einem Elastomer besteht,
dient der im Lager der Dosicrwaize 11 befindliche gewalzte Farbfilm zugleich als Schmiermittel, wobei
seine infolge des sehr hohen Elastizitätskoeffizienten des Elastomers nur sehr geringe Dicke praktisch
vernachlässigbar ist, so daß die Dicke des auf der Auftragswalze 5 gebildeten Farbfilms nicht wesentlich
beeinflußt wird.
Es besteht ferner die Möglichkeit, den Motor 27, mit
dem die Drehzahl der Dosierwalze 11 verändert werden
kann, so durch einen die Farbdicke auf dem farbigen Druckbild messenden Detektor zu regeln, daß stets eine
korrekte Druckqualität aufrechterhalten wird.
Der in der vorangehenden Beschreibung erwähnte Hinweis, wonach mit dem erfindungsgemäßen Farbwerk
Farben verwendet werden können, deren Viskosität 84 Poise erreicht, gilt für den Fall besonderer
experimenteller Bedingungen, für einen bestimmten Radius R der Dosierwalze 11 und für eine gegeL .-nc
Eindringtiefe d: mit anderen Wtrten der genannten
Parameter können ohne weiteres auch Druckfarben verwendet werden, deren Viskosität über 84 Poise liegt.
Hier/u 2 Rial! /cicimunecn
Claims (5)
1. Farbwerk für Druckmaschinen mit einer als Auftragswalze wirkenden Farbkastenwalze aus
elastischem Material mit einer im Farbkasten im Bereich der Abwärtsbewegung der Mantellmie der
Auftragswalze unterhalb der Oberfläche der Farbe im Farbkasten angeordneten, gegen die Auftragswalze
anliegenden, zur Bildung eines Spaltes verschiebbaren, angetriebenen Dosierwalze sehr
kleinen Durchmessers, dadurch gekennzeichnet,
daß ein eigener, die Dosierwalze (11) in dergleichen Drehrichtung wie die Auftragswalze (5)
mit veränderbarer Drehzahl antreibender Motor (27) vorgesehen ist und die Dosierwalze (11) mit
gleichmäßigem Druck in ihrer ganzen Länge in die Auftragswalze (5) angedrückte Dosierwalze (11)
eindrückbar ist
Z Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Drehzahl der Dosierwalze (11)
über den Motor (27) in Abhängigkeit von der von einem Detektor gemessenen Farbdichte des erzeugten
Drucks steuerbar ist
3. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Desierwalze (11) in der
durch die Drehachse der Auftragswalze (5) führenden horizontalen Ebene an deren Umfangsfläche
anpreßbar ist
4. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß eine Vorrichtung
(22—25) zur axialen Hin- L—d Herbewegung der
Dosierwalze (11) vorgesehen ist
5. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Dosierwalze (11) in
einer Nut (10) mit V-förmigem Querschnitt auf der der Farbauftragswalze (5) zugewandten Vertikalseite
(9a) des Bodenteils (9) des Farbkastens gelagert ist
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