DE2437338C3 - Führungseinrichtung für Schubladen - Google Patents
Führungseinrichtung für SchubladenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für Schubladen mit einer Führungsschiene, welche in einer
U-förmigen Nut einer Seitenwand der Schublade befe:Uigbar ist und an einem zur Anlage am Nutgrund
bestimmten Schenkel Befestigungslappen aufweist, die, aus der flächenhaften Erstreckung des Schenkels
herausgebogen, Teile der Seitenwand der Schublade hintergreifen.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise mit dem DT-Gbm 72 32 075 bekanntgeworden. Bei dieser
bekannten Anordnung werden Befestigungslappen durch Ausstanzungen aus der Führungsschiene gebildet,
die in entsprechende Ausnehmungen am Nutgrund der Seitenwand der Schublade einrastbar sind. Diese
Befestigungsanordnung benötigt also den Befestigungslappen zugeordnete Ausnehmungen in der Seitenwand
der Schublade. Zur Befestigung muß die Führungsschiene mit ihren abgebogenen Lappen in die Ausnehmungen
an der Schubladen-Seitenwand eingesetzt werden, um dann durch Verschieben in Längsrichtung die
Befestigungslappen in die zugeordneten Ausnehmungen an der Schubladen-Seitenwand einzuklinken. Um
eine Verschiebungssicherung einer derart gehalterten Führungsschiene an der Schubladen-Seitenwand zu
gewährleisten, ist es bei der vorbekannten Anordnung notwendig, diese Führungsschiene beispielsweise durch
Davorsetzen einer Frontplatte gegen Verschiebung zu sichern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Führungseinrichtung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sie leicht herstellbar und vom Material und der
Gestaltung der Schublade weitgehend unabhängig montierbar ist, sowie einen festen und damit hochbelastbaren
Sitz in der Nut der Seitenwand der Schublade sicherstellt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß die Befestigungslappen durch Ausbiegung parallel zum
Nutgrund in die seitlichen Begrenzungswände der Nut eindrückbar sind.
Derartig gestaltete Führungsschienen sind leicht herstellbar, denn die Befestigungslappen können durch
einfach geformte Ausstanzungen in der Fläche der Führungsschiene gebildet werden. Darüber hinaus
werden sie sicher in der Nut befestigt, da das Eindrücken der Befestigungslappen einen sicheren Formschluß
gewährleistet, der in der Lage ist, auch große Kräfte zu übertragen. Darüber hinaus ist die Montage sehr
einfach, da zum Verformen der Befestigungslappen ein sehr geringer Zeitaufwand erforderlich ist.
Die Führungsschiene gemäß der Erfindung hat darüber hinaus den Vorteil, daß sie an Schubladen mit
relativ dünnwandigem Querschnitt befestigt werden kann, da die Befestigungslappen nur parallel zum
Nutgrund in die Seitenwände der Nut an der Schublade eingedrückt werden und daher die für ihre Befestigung
benötigte Breite nicht größer ist als die Breite der Befestigungslappen selbst.
Bei Verwendung von aus Blech oder Kunststoff gefertigten Schubladen, deren Seitenwände konstante
Wandstärke haben und in die daher die Nut nach innen vorspringend eingeformt ist, ist es zweckmäßig, daß die
Seitenwände der Nut Aussparungen zur Aufnahme der verformten Befestigungslappen aufweisen. Durch Einbiegen
der Befestigungslappen in diese Aussparungen werden verhältnismäßig geringe Verformungskräfte
benötigt, ohne daß die Qualität der Befestigung leidet
Bei Führungsschienen, die zwei Auflageflächen aufweisen, d.h. also U-förmiges Profil haben, ist es
zweckmäßig, die Befestigungslappen diametral gegenüberliegend anzuordnen, denn hierdurch wird es
ermöglicht, in einem einzigen Arbeitsgang mit einem entsprechend ausgebildeten Werkzeug zwei sich diametral
gegenüberliegende Befestigungslappen gleichzeitig zu verformen. Bei einer derartigen Ausführung einer
Führungsschiene mit U-förmigem Profil ist es besonders sinnvoll, zentrisch zwischen den Befestigungslappen die
öffnung für einen Zentrierzapfen des Werkzeuges anzubringen, damit die gleichzeitige und gleichmäßige
Verformung beider Befestigungslappen in einem Arbeitsgang gewährleistet ist.
Das Werkzeug zur Befestigung der Führungseinrichtung gemäß den obenstehend genannten Merkmalen
weist zweckmäßig beiderseits eines mittig angeordneten Zentrierzapfens im Abstand zwei sich in axialer
Richtung des Zentrierzapfens erstreckende Biegeansätze auf. Diese Ausgestaltung des Werkzeuges gewährleistet,
daß dasselbe genau und ohne Druckarbeit angesetzt werden kann und die Lappen dabei
gleichmäßig verformt werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung durch Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. Es zeigen
F i g. 1 eine in die Nut einer Schublade eingelegte Führungsschiene vor dem Verformen der Befestigungslappen,
Fig.2 einen Querschnitt des Gegenstandes der Fig.l,
Fig.3 eine in einer Nut der Schublade durch
Verformen der Befestigungslappen befestigte Füh-
rungsschiene.
Fig.4 einen Querschnitt des Gegenstandes der F i g. 3 und
Fig.5 ein Werkzeug zur Verformung der Befestigungslappen.
Die Schublade 1 weist in den Seitenwänden die Nut 2 auf, die die Begrenzungswände 2a und den Nutgrund 2b
hat In die Nut ist die Führungsschiene 3 eingelegt, welche in den F i g. 1 und 2 ein winkelförmiges Profil hat,
mit deni Schenkel 3a und dem Schenkel 4. In den F i g. 3 und 4 hat die Schiene U-förmiges Profil, so daß ein
weiterer Schenkel 4a vorhanden ist. Die Schenkel 4 bzw. 4a umfassen nicht dargestellte, an dem ebenfalls nicht
dargestellten Korpus angeordnete Führungselemente, wie Schienen oder Rollen od. dgl. In dem Schenkel 3a ^s
der Führungsschiene 3 sind öffnungen 9 und 10 ausgestanzt, wodurch Befestigungslappen 5 gebildet
werden. In den Fig. 1 und 2 ist dargestellt, wie in die
Führungsschiene 3 mit winkelförmigem Profil in die Nut 2 der Schublade 1 eingelegt ist. ω
Nach dem Einlegen wird das Werkzeug 12 (F i g. 5) mit dem Zentrierzapfen 11 in die Ausnehmung 6 in dem
Schenkel 3a der Führungsschiene 3 eingesetzt, wobei die Biegeansätze 7 und 8 in die öffnungen 9 und 10
eingreifen. Durch Drehen des Werkzeuges 12 in Pfeilrichtung 13 werden zwecks Befestigung die
Befestigungslappen 5 nach außen gebogen und dringen dabei in die Begrenzungswände 2a der Nut 2 ein,
wodurch sich für die Führungsschiene 3 ein fcrmschlüssiger,
sicherer und hochbelastbarer Halt ergibt. Zur Erzeugung dieses Haltes wird nur ein geringer
Querschnitt der Schublade 1 benötigt, da die Breite für die Befestigung der Führungsschiene 3 nicht größer ist
als die Breite der Befestigungslappen 5.
Das in den Ausführungsbeispielen vorzugsweise verwendete Stahlmaterial kann auch Kunststoff mit
geeigneter Festigkeit sein. An derartigem Kunststoff ausgeformte Lappen können leicht in die Begrenzungswände 2a der Nut 2 in der Schublade eindringen, wenn
das Schubladenmaterial beispielsweise eine: Holzspanplatte ist.
Das Schubladenmaterial kann jedoch auch Stahl oder Kunststoff mit konstanter Wandstärke sein, wobei dann
die Nut 2 nach innen in die Schublade 1 ausgeformt ist, wie es in F i g. 2 bei 15 gestrichelt dargestellt ist.
Hier empfiehlt es sich, im Bereich der auszubiegenden Befestigungslappen 5 in den Begrenzungswänden 2a der
Nut 2 Aussparungen 15 vorzusehen, die die Befestigungslappen 5 aufnehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Führungseinrichtung für Schubladen mit einer Führungsschiene, weiche in einer U-förmigen Nut
einer Seitenwand der Schublade befestigbar ist und an einem zur Anlage am Nutgrund bestimmten
Schenkel Befestigungslappen aufweist, die, aus der flächenhaften Erstreckung des Schenkels herausgebogen,
Teile der Seitenwand der Schublade hintergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungslappen (5) durch Ausbiegung parallel zum Nutgrund (2b) in die seitlichen Btgrenzungswände
(2a)der Nut (2) eindrückbar sind.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Begrenzungswände
(2a,)der Nut (2) Aussparungen (15) ztir Aufnahme
der verformten Befestigungslappen (5) aufweisen.
3. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anlage am
Nutgrund (2b) bestimmte Schenkel (3a) der Führungsschiene (3) eine Ausnehmung (6) zur Aufnahme
eines Zentrierzapfens (11) eines zur Ausbiegung der Befestigungslappen (5) dienenden Werkzeugs aufweist
4. Führungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils zwei Befestigungslappen (5) bezüglich der Ausnehmung (6) diametral
gegenüberliegen.
5. Werkzeug zur Befestigung der Führungsschiene der Führungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits eines mittig angeordneten Zentrierzapfens (11) im Abstand zwei
sich in axialer Richtung des Zentrierzapfens (11) erstreckende Biegeansätze (7,8) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT344774A AT326865B (de) | 1974-04-25 | 1974-04-25 | Fuhrungsschiene fur schubladen |
AT344774 | 1974-04-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2437338A1 DE2437338A1 (de) | 1975-11-06 |
DE2437338B2 DE2437338B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2437338C3 true DE2437338C3 (de) | 1977-12-29 |
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