DE2435495C2 - Kühleinrichtung an einer Strangführung einer Stranggießanlage - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung an einer Strangführung einer Stranggießr lage, insbesondere für Stränge mit brammenartigem Querschnitt verschiedener Breite, mit über deren Länge und die Strangbreite verteilt angeordneten und verstellbar montierten Spritzdüsen, die an Rohrleitungen für die Zuführung des Kühlmediums angeschlossen sind.

Um bei einer Änderung von Strangquerschnittsformaten eine unterschiedliche und ungleichmäßige Kühlwirkung sowie unterkühlte Strangkanten, wie sie bei Anwendung von starr in der Anlage montierten Spritzdüsen auftreten, zu vermeiden, ist aus der DE-OS 20 53 947 eine Kühleinrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt. Bei dieser bekannten Kühleinrichtung sind die Kühlmitteldüsen im Gehäuse abstands- und winkelverstellbar bezogen auf die Strangoberfläche, d. h. der Normalabstand zwischen den Kühlmittel· düsen und der Strangoberfläche ist variierbar. Durch eine solche Abstandsänderung der Kühlmitteldüsen von der Strangoberfläche wird eine Änderung der Intensität der Kühlung des Stranges bewirkt, was für den Strang jedoch ungünstig ist.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die Nachteile der bekannten Einrichtung vermieden sind und bei der eine besonders gleichmäßige Kühlung und eine Anpassung an verschiedene Brammenformate w möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spritzdüsen, zusammengefaßt in Spritzdüsengruppen, quer zur Stranglängsrichtung und parallel zur Strangoberfläche in konstantem Abstand zu dieser horizontal verschiebbar angeordnet sind.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsengruppen innerhalb zweier Grenzlinien, die in einem frei wählbaren Abstand von den Strangkanten einstellbar sind, oszillierend bewegbar sind.

Zweckmäßigenveise sind mindestens zwei Spritzdüsengruppen in Stranglaufrichtung nebeneinander angeordnet, wobei ihr Verschiebeweg kleiner als die halbe Strangbreite ist.

Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Spritzdüsengruppen in Stranglaufrichtunj gegeneinander versetzt eingestellt sind, wobei das Maß der Versetzung dem Verschiebeweg entspricht

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert

Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Strangführung in schematischer Darstellung.

Fig.2 eine Ansicht auf die Breitseite des Strangs unterhalb der Stranggieß-Kokille, wobei der besseren Übersichtlichkeit wegen die Stütz- und Führungsrollen nicht dargestellt sind.

In F i g. 1 ist mit 1 eine wassergekühlte, vertikal oszillierende Stranggieß-Kokille bezeichnet, aus der ein Strang 2 ausgezogen wird. Die Rollen zum Stützen, Führen und Biegen des Stranges 2 von der Vertikalen in die Horizontale sind mit 3 und die angetriebenen Ausziehrollen mit 4 bezeichnet; die Ausziehrichtung ist durch einen Pfeil 5 bezeichnet Die der Stranggieß-Kokille 1 nachgeschrütete Kühleinrichtung, die sogenannte Sekundärkühleinrichtung, besteht aus drei Spritzdüsengruppen 6,7 und 8, die aus den Kühlwasserrohren 9,11, 12 und den Spritzdüsen 10 gebildet sind. Die Spritzdüsen 10 sind in allen drei Kühlabschnitten jeweils zwischen den Rollen 3 angeordnet Die Spritzdüsen 10 sind erfindungsgemäß gruppenweise zusammen mit den zugehörigen Kühlwasserzufuhrrohren 9,11,12 quer zur Strangoberfläche horizontal verschiebbar, wie im einzelnen aus F i g. 2 ersichtlich ist

jede Spritzdüsengruppe 6,7,8 des Kühlsystems hat je Strangseite zwei zur Strangmitte 20 parallele Spritzdüsenreihen, die mit den Rohren 9. 11, 12 fest verbunden sind. Senkrecht zu den Rohren y, fl, 12 sind weitere Rohre 13, 14, 15 angeschlossen, die in Gleitlagern 16 horizontal verschiebbar sind, so daß die Rohre 9,11,12 zwischen den Grenzlinien 17, 18 um das Wegstück a oszillieren. Als Antrieb für die Rohre 13, 14,15 können verschiedene, dem Fachmann geläufige Einrichtungen verwendet werden, z. B. hydraulisch oder pneumatisch betätigbare, doppelt beaufschlagte Kolben usw., wobei die Hin- und Herbewegung in Richtung der Doppelpfeile gleichförmig, 2. B. sinusförmig, oder auch ungleichförmig derart sein kann, daß ζ. B. die Verweilzeit der Spritzdüsen 10 im Bereich der Strangmitte 20 bzw. der ihr benachbarten Grenzlinien 17 größer ist als im Bereich der Strangkanten 19 bzw. der diesen benachbarten Grenzlinien 18. In Fig.2 sind die Rohre 9, 12 gegenüber den Rohren 11 versetzt angeordnet, so daß sich durch die Verschiebung in die Positionen 9', 11', 12' eine Vielzahl von schraubenförmigen Linien ergeben, die den geometrischen Ort der Auftreffpunkte der Wasserstrahlen auf der bewegten Strangoberfläche darstellen. Durch die Abstimmung zwischen Strangausziehgesehwindigkeit und der Oszillation der SpFitzdüsen 10 in Verbindung mit der Kühlwassermenge und dem öffnungswinkel der Spritzdüsen (der Sprühcharakteristik) ist eine gleichmäßige Kühlung des Stranges 2 leicht zu erzielen. Bei Veränderung der Strangbreite müssen leidiglich die Lage der Grenzlinien 18 und der Oszillationshub a neu festgelegt werden, was beispielsweise bei elektromotorischem Antrieb durch eine

Verstellung der Endschalter durchführbar ist Der Abstand b der Grenzlinien 18 von den Strangkanten 19 wird dem Öffnungswinkel der Spritzdüsen entsprechend festgelegt, so daß eine Unterkühlung der Strangkanten vermieden wird. Der Abstand zwischen den Grenzlinien 17 hängt ebenfalls von der Sprühcharakteristik der verwendeten Düsen ab, d h. er ist so zu wählen, daß auch die Mittelzone vollständig vom Kühlmittel beaufschlagt wird wenn sich die Spritzdüsen in der einen Enchosition 9,11', 12 befinden.

Die Anzahl der eine Gruppe 6, 7, 8 bildenden Spritzdüsen kann zwischen 1 und η schwanken. Bei schmaten Strängen kann man in einer Ebene zwischen den Rollen 3 mit einer einzigen zwischen den Linien 18 hin und her oszillierenden Spritzdüse 10 auskommen, und bei breiten Strängen genügen zwei Spritzdüsen 10 in einer Ebene, die dann so, wie in F i g. 2 dargestellt, angeordnet sind und gegenläufig zueinander bewegt werden. Auch die Anzahl der in Richtung der Bewegung 5 des Stranges 2 hintereinander geschalteten Spritzdüsen 10 einer Gruppe kann zwischen 1 und η variieren. Jede Gruppe kann also eine verschieden hohe Düsenzahl aufweisen; wichtig in jedoch, daß die Spritzdüsen 10 zur Strangmitte 20 spiegelbildlich angeordnet sind und die Horizontalbewegung der Rohre 13,14,15 in ein und derselben Ebene auf beiden Stranghälften korrespondiert Wenn — wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt — zwischen den Rollen 3 jeweils nur zwei Düsen 10 verwendet werden, können die Düsen einen entsprechend großen Austrittsquerschnitt haben, der kaum durch im Kühlmittel enthaltene Verunreinigungen verstopft werden kann; die Betriebssicherheit der Anlage wird somit erhöht und die Wartung der Sekundärkühleinrichtung erfordert wesentlich weniger Aufwand, zumal im Kühlmittelsystem keinerlei komplizierte Steuer- und Regeleinrichtungen vorhanden zu sein brauchen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kühleinrichtung an einer Strangführung einer Stranggießanlage, insbesondere für Stränge mit brammenartigem Querschnitt verschiedener Breite, mit über deren Länge und die Strangbreite verteilt angeordneten und verstellbar montierten Spritzdüsen, die an Rohrleitungen für die Zuführung des Kühlmediums angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen (10), zusam- ₎₀ mengefaßt in Spritzdüsengruppen (6, 7, 8), quer zur Stranglängsrichtung und parallel zur Strangoberfläche in konstantem Abstand zu dieser horizontal verschiebbar angeordnet sind.

2. Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsengruppen (6,7,8) innerhalb zweier Grenzlinien (18), die in einem frei wählbaren Abstand (b) von den Strangkanten (19) einstellbar sind, oszillierend bewegbar sind.

3. Kühleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Spritzdüsengruppen in Stranglaufrichtung nebeneinander angeordnet sind, wobei ihr Verschiebeweg (a) kleiner als die halbe Strangbreite ist

4. Kühleinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsengruppen in Stranglaufrichtung gegeneinander versetzt eingestellt sind, wobei das Maß der Versetzung dem Verschiebeweg (a) entspricht