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Vorrichtung zum Verpacken quergefalteter Tragetaschen in Umbeutel
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von aus einer Faltstation
stetig geförderten, quer- oder längsgefalteten und in einem Schacht einer Stapelstation
gestapelten Beuteln oder Tragetaschen in einer Verpackungsstation in Umbeutel.
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Die Anmelderin hat in ihrer älteren Patentanmeldung P 23 60 628.2
eine derartige Verpackungsvorrichtung vorgeschlagen, bei der zwei Stapelbildesationen
vorgesehen sind, deren Stapelschächte zwischen diesen und zwei zugeordneten Verpackungsstationen
verschieblich ausgebildet sind, um durch die Einbeutelung der gestapelten Tragetaschen
den
Produktionsablauf und die Stapelung der Tragetaschen im Takt
ihrer Herstellung nicht zu stören und um auch während des Ausschiebens eines Stapels
aus der Stapelbildestation keine Betriebsunterbrechungen in Kauf nehmen zu müssen.
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Falls nicht zwei Bedienungspersonen abgestellt werden, muß sich eine
zwischen den beiden Verpackungsstationen hin-und herbewegen, um jeweils während
der Zeit, in der in einer Stapelstation ein Stapel gebildet wird, den zuvor in der
anderen Stapelstation gebildeten Stapel zu verpacken.
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Durch die Betreuung von zwei Verpackungsstationen wird eine Bedienungsperson
stark belastet t so daß Fehlleistungen nicht auszuschließen sind Weiterhin werden
bei der in der Patentanmeldung P 23 60 628.2 vorgeschlagenen Stapelvorrichtung über
die im Stapelschacht gestapelten Beutel oder Säcke Umbeutel gestülpt, deren offenen
Seiten anschließend eingeschlagen und verschweißt werden. Die in die Umbeutel verpackten
Stapel haben durch Auffedern das Bestreben, ihre Stapelhöhe zu vergrößern und damit
die frische Schweißnaht des Umbeutels zu sprengen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach zu bedienende
Vorrichtung zum Verpacken von gestapelten Beuteln oder Tragetaschen zu schaffen,
in der sich fest eingebeutelte und nicht zum Aufplatzen neigende Stapelvert packungen
herstellen lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß mindestens zwei Stapelbildestationen einer
Verpackungsstation zugeordnet sind. Bei Betreuung nur einer Verpackungsstation kann
die Bedienungsperson ihrem Sitzplatz die beste Griffposition
zu
dieser geben, so daß sie ihre Tätigkeit ohne Uberbeanspruchung auszuführen vermag.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß eine
Fördereinrichtung zum wechselweisen Beschicken der in den Stapelstationen angeordneten
Stapelschächte vorgesehen ist, daß die mit einem Boden und einer gegen diesen absenkbaren
Preßplatte versehenen Stapelschächte aus ihrer die zugeführten gefalteten Beutel
oder Tragetaschen stapelnden Stellung abwechselnd in die Verpackungsstation verfahrbar
sind, daß in der Verpackungsstation eine die Umbeutel öffnende Halterung vorgesehen
ist, die mit einer der auf zwei gegenüberliegenden Seiten offenen Seiten des Stapelschachts
fluchtet, und daß auf der der Halterung gegeniiberliegenden Seite ein Schieber zum
Einschieben des zwischen der Boden- und der Preßplatte eingespannten Stapels in
den Umbeutel vorgesehen ist. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die zu
verpackenden Stapel vor dem Einschieben in die Umbeutel zusammengepreßt, so daß
die in und zwischen den Beuteln vorhandene Luft weitgehend entweicht und die Neigung
der in die Umbeutel eingeschobenen Stapel zum Auffedern verringert ist. Die Stapel
werden vorzugsweise seitlich in die von der Halterung bereitgehaltenen Umbeutel
eingeschoben, so daß sie sich gegen die Seitenwände der Umbeutel entspannen, die
nicht erst während des Einbeutelns durch Schweißnähte geschlossen sind. Der Umbeutel
wird auf einer Seite durch Einschlagen und Verschweißen der Seitenteile des Umbeutels
geschlossen, die eine Seite des eingeschobenen Stapels abdeckt und daher durch Auffedern
des Stapels nicht so stark unter Spannungen gesetzt wird.
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Die Bedienungspersnn braucht lediglich
die Umbeutel auf die Halterung zu schieben die vorzugsweise zum Aufstecken der Beutel
einfahrbar und zu deren Spannen oder Spreizen ausfahrbar ausgebildet ist. Die Vorrichtung
ist dadurch weiter automatisiert, daß die Bedienungsperson den Beutel nicht über
den Stapel zu stülpen braucht, sondern daß dieser durch Schieber in den bereitgehaltenen
Beutel eingeschoben wird. Nach Herausfahren der die Beutel bereithaltenden Halterung
wird die offene Seite des Umbeutels durch eine Einschlag- und Schweißeinrichtung
geschlossen. Unter der Halterung befindet sich zweckmäßigerweise eine die verpackten
Stapel weiterfördernde Einrichtung, so daß die Bedienungsperson die eingebeutelten
Stapel nicht noch auf besondere Fördereinrichtungen ablegen muß.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
näher beschrieben worden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
der Verpackungsvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verpackungsvorrichtung
nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung.
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Die Beutel oder Säcke S werden in Querlage durch den Doppelbandförderer
1 von einer nicht dargestellten Sack-oder Beutelmaschine zugeführt. Die Faltstation
besteht aus den Saugbändern 2, einem über den Saugbändern angeordneten Formatblech
5 und den seitlichen Faltblec hen 6, 7.
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Das Saugband 2 besteht aus geteilten Bändern mit Lochreihen 4. Unter
den geteilten Bändern sind ein oder mehrere Saugkästen 3 angeordnet, die mit einer
Vakuumquelle in Werbindung stehen. Die Saugbander dienen dazu, daß die zu faltenden
Beutel oder Säcke S trotz ihrer Reibung an dem Formatblech 5 sowie den Faltblechen
6 , 7 durch die Faltkation befördert werden. Die Faltbleche 6, 7 weisen die einzuschlagenden
Beutel- oder Sackteile abstützende, in der Ebene der Saugbänder 2 liegende Einlaufkanten
auf.
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Die Bleche 6, 7 sind sodann nacheinander bei Annäherung auf das Formatblech
5 auf dieses abgebogen, so daß die Kopf- oder Bodenteile des Beutels oder Sackes
S nacheinander eingeschlagen werden, ohne aufeinanderzustoßen. An >sie Saugbänder
2 schließt der Doppelbandförderer 8 an, der von dem Saugband 2 die gefalteten Beutel
oder Säcke S übernimmt. Der Doppelbandförderer 8 besteht aus zwei Paaren jeweils
seitlich angeordneten Förderbändern 9, lo, die die gefalteten Beutel oder Säcke
jeweils im Bereich ihrer Falzkanten übernehmen. Sie sind in der Hochebene nach Art
einer Weiche verschwenkbar und übergeben je nach Schwenkstellung die gefalteten
Beutel oder Säcke an nachgeschaltete Bänderführungen bzw. einen oberen Doppelbandförderer
11 oder einen unteren Doppelbandförderer 12, die ebenfalls aus je zwei Paaren jeweils
seitlich angeordneten Förderbändern bestehen.
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Im Ausgang der Doppelbandförderer 11, 12 sind Stapelbildestationen
29, 30 mit Stapelmagazinen 13, 14 angeordnet, in die die herangeführten Beutel oder
Säcke abgelegt werz den. An den Stapelmagazinen 13, 14 sind muttern 15, 16 an gebracht,
die auf Gewindespindeln 17, 18 aufgeschraubt sind. Oberhalb der Stapelmagazine 13,
14 sind Preßplatten 19, 20 vorgesehen, die an glatten, auf den Gewindespindem 17,
18 geführten Büchsen 21, 22 befestigt sind.
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Die Gewindespindeln 17, 18 werden durch nicht dargestellte Motoren
angetrieben. An den Preßplatten 19, 20 sind Kol benstangen 23, 24 von Druckmittelzylindern
25, 26 be festigt, die mit den Platten 15 bzw 16 verbunden sind und die die Prepßplatten
19, 20 in der Höhe verfahren können. Vor den freien Enden der Magazine 13, 14 sind
gesteilfeste Anschläge 27, 28 angebracht, die die Ablage der Beutel oder Säcke S
begrenzen.
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Zwischen den Stapelbildestationen 29, 30 ist eine Ver packungsstation
31 vorgesehen, Nach der Stapelbildung durch eine vorbestimmte zahl von Beuteln oder
Säcken S werden die Preßplatten 19j 20 auf die Stapel abgesenkt und wird aus den
Beuteln oder Säcken die eingeschlossene Luft herausgepreßt. Wenn das obere Stapelmagazin
13 gefüllt ist, wird die Gewindespindel 17 in Drehung versetzt und das Stapelmagazin
13 auf die Höhe der Verpackungsstation 31 gesenkt. Wenn das untere Stapelmagazin
14 gefüllt ist, wird die Gewindespindel 18 in Drehung versetzt und das Stapelmagazin
14 in die Höhe der Verpackungssta ton 31 gefahren. Die Stapel bleiben dabei unter
der Kraft der Druckmittelzylinder 25 bzw. 26 zusammengepreßt.
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In der Verpackungsstation 31 ist ein Auswerfstempel 32 angebracht,
der durch einen nicht dargestellten Druckmittelzylinder in eine Auswerfstellung
nach rechts verfahren wer*-den kann.
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In der Verpackungsstation 31 sind ferner vier Stangen 34 bis 37 mit
der Aufgabe vorgesehen, einen Umbeutel 33 in gespreizter Stellung zu halten. Sie
sind vor der Auswerfstellung des Auswerfstempels 32 angeordnet und können durch
eine nicht dargestellte Mechanik in Richtung auf ihren gemeinsamen Schwerpunkt in
eine Stellung gefahren werden, in der der Umbeutel 33 beauem von Hand aufgebracht
werden kann. Sie können außerdem in Richtung ihrer Längserstrekkung aus-dem befüllten
Umbeutel 33 herausgefahren werden, nachdem sie ihre Spreizstellung etwas gelockert
haben.
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Am offenen Rand des Umbeutels 33 ist eine Einrichtung 38 zum Einfalten
der über den Inhalt vorstehenden Ränder des Umbeutels 33 angebracht, neben der Schweißbacken
39 zum Verschweißen der Ränder des Umbeutels 33 vorhanden sind.
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Während des Einfaltens und Verschweißen-s des Umbeutels 33 ruht dieser
auf einem Ablegetisch 40, der als Rutsche oder schrittweise bewegtes Transportband
ausgebildet sein kann.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Durch die Weiche 8 werden die
gefalteten Beutel oder Säcke S zunächst z. B.
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über die obere Bänderführun g 11 dem Stapelmagazin 13 solange zugeführt,
bis die erwünschte Anzahl erreicht ist.
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ach Befüllen des Stapelmagazins 13 wird die Preßplatte 19 auf den
Stapel abgesenkt und das Stapelmagazin 13 in die Höhe der Verpackungsstation 31
verfahren über die Stangen 34 bis 37 wird ein Umbeutel 33 überge stülpt und durch
Verfahren der Stangen 34 bis 37 radial zu ihrem gemeinsamen Schwerpunkt gespreizt
und festgehalten. Durch den Auswerfstempel 32 wird der Stapel aus dem Stapelmagazin
13 in den zwischen den Stangen 34 bis 37 gehaltenen Umbeutel geschoben Der Auswerfstempel
32 und das Stepelmagazin 13 sowie die Preßplatte 19 kehren sodann in ihre Ausgangsstellung
zurück. Die Stangen werden aus dem Umbeutel 33 herausgezogen, so daß der Umbeutel
auf dem Ablegetisch 4o auiEliegt. Durch die Einfalteinrictung 38 werden die über
dem Stapel überstehenden Ränder der Wandungen des Umbeutels 33 aufeinandergefaltet
und durch die Schweißbacken 39 miteinander verschweißt. Der Umbeutel wird auf dem
als Rutsche ausgebildeten Ablegetis 40 zum Abtransport weitergegeben. Die Stangen
34 bis 37 fahren sodann wieder in die in FigO 1 gezeigte Stellung.
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Mach Erreichen der gewünschten Stückzahl des oberen Sta nels wird
die Weiche 8 umgeschaltet, so daß die Beutel oder Säcke S im unteren Stapelmagazin
14 abgelegt werden.
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Nach Befüllen des Stapelmagazins 14 wird sinngemäß wie beim Stapelmagazin
13 beschrieben, verfahren. Schließlich beginnt der Zyklus mit dem Stapeln und Verpacken
des im Stapelmagazin 13 gesammelten Beutelstapels von neuem.