DE243517C

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Publication number: DE243517C
Application number: DENDAT243517D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 243517 KLASSE. 54 β. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Halsschachteln mit aufklappbarem oder abhebbarem Deckel aus Faltkarton. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß sie um einen Halseinsatz einen Faltkarton legt, wobei der von letzterem und dem Einsatz umgrenzte Raum zur Aufnahme des zu verpackenden Gutes dient. Nach Vereinigung der einzelnen Teile trennt man die ίο Faltschachtel in Richtung der durch das Verfahren gegebenen Trennstellen.

Die Herstellung der Schachtel ist durch die Fig. ι bis 5 in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. I
Fig. ι zeigt den Faltkarton mit aufgelegtem, ausgebreitetem Halseinsatz.

Fig. 2 gibt letzteren im geschlossenen Zustand wieder.

Fig. 3 stellt die an den Seitenteilen noch offene Faltschachtel dar.

Fig. 4 veranschaulicht sie in geschlossenem Zustand.

Fig. 5 zeigt die geöffnete Schachtel.

Als Ausgangskörper dient ein Faltkarton a, dessen Lappen d, f, g, h in der Mitte geteilt sind. Die Lappen i, k, I, m besitzen eine Höhe gleich der halben Breite der schmäleren Lappen. Vermöge einer Klebeleiste b wird der Karton zu einer Hülse vereinigt. Auf dieselbe ist ein Halseinsatz η (Fig. 2) aufgeleimt. Zwecks Einfüllurig des zu verpackenden Gutes biegt man das Klappenende n¹ nach außen. Nach erfolgter Füllung wird es eingelegt und die Seitenlappen geschlossen und in irgendeiner Weise festgehalten. Die Festhaltung der Seitenteile übernimmt in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ein tun die Seitenflächen gelegter Klebestreifen 0 (Fig. 4).

Um die Schachtel s;ö zu öffnen, daß. dabei eine Halsschachtel entsteht, hat man nur nötig, den Klebestreifen nach der Linie x-y-z zu zerschneiden, worauf der Deckel ft gemäß Fig. 5 in die Höhe geklappt werden kann. Setzt man die Trennungslinie auch nach der Rückseite der Faltschachtel fort, so entsteht eine Halsschachtel, deren Deckel abhebbar ist.

Der Klebestreifen 0 kann auch gespart werden, wenn die Schließlappen untereinander verleimt werden. Das Einkleben des Streifens η in den Karton α ist nicht durchaus nötig. Er kann auch nur lose eingelegt sein'.

Wenn zum Schließen der Packung ein Umklebestreifen benutzt wird, können die Lappen d, f, g, h oder statt derselben die Lappen i, k, I, m entbehrt werden.

Der den Deckel von der Schachtel trennende Schnitt braucht nicht notwendigerweise parallel zu den Boden- und Deckelkanten erfolgen ; die Schnittebene kann vielmehr auch beliebig schräg zwischen Boden- und Deckelfläche gelegt werden.

Damit das Durchschneiden des äußeren Kartonteiles leichter vor sich geht, kann er an den Trennstellen gelocht oder in Sonstiger Weise verschwächt sein.

Das Durchschneiden der Kartonteile kann in bekannter Weise dadurch ermöglicht werden, daß man längs der Trennstelle in den

Karton eine Nut einfräst, die so tief geht, daß von dem Karton an der eingefrästen Stelle nur noch eine Papierstärke stehen bleibt. Ist dann bei der zusammengelegten Hülse die Nut nach innen gerichtet, so bedarf es nur des Druckes mit dem Fingernagel auf die verschwächte Kartonwand, welche hohl liegt, um sie zu zerreißen. Die Trennstelle kann von außen durch einen Aufdruck ίο oder in sonstiger Weise kenntlich gemacht sein.

Claims

Patent-An spruch:

Verfahren zur Herstellung von HaIsschachteln mit aufklappbarem oder abhebbarem Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Karton mit Schließlappen und einer Einlage (n) eine Faltschachtel gebildet wird, aus deren einer Öffnung der letzte im eingeklappten Zustand eine Art Zungenverschluß für die Öffnung bildende Abschnitt der Einlage herausragt und dadurch diese Öffnung freigibt, daß dann die Schachtel, nachdem die Verschlußlappen des der obengenannten Öffnung gegenüberliegenden Teiles eingeschlagen sind, gefüllt wird, das aus der Füllöffnung herausragende Ende der Einlage angeklappt, hierauf darüber die Schließlappen angelegt und durch Aufkleben derselben oder durch Überkleben eines Verschlußstreifens geschlossen werden, worauf durch Trennung der Faltschachtel vornehmlich in Richtung der gegebenen Trennstellen eine Halsschachtel mit abhebbarem oder aufklappbarem Deckel gewonnen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen,