DE10136111A1

DE10136111A1 - Faltkiste

Info

Publication number: DE10136111A1
Application number: DE2001136111
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Meyer
Original assignee: SCA Packaging Deutschland AG and Co Kg SCA Verpackungswerke
Current assignee: SCA Packaging Deutschland AG and Co Kg SCA Verpackungswerke
Priority date: 2001-07-26
Filing date: 2001-07-26
Publication date: 2003-02-13

Abstract

Eine Faltkiste aus Pappe, Wellpappe o. dgl. weist einen Kistenrumpf, einen Kistenboden und einen Kistendeckel auf, der aus einander mindestens teilweise überlappenden Deckelklappen besteht. Zwei gegenüberliegende Deckelklappen (5, 6) weisen jeweils an ihrem freien Rand an ihrer Innenseite einen durch Abziehen eines Deckstreifens (9) aktivierbaren Klebestreifen (10) auf, der von dem übrigen Teil der Deckelklappe (5 bzw. 6) jeweils durch einen Aufreißstreifen (11) getrennt ist. Die beiden Deckelklappen (5, 6) überlappen einander im geschlossenen Zustand der Faltkiste so weit, daß jeder Klebestreifen (10) in dem zwischen dem Aufreißstreifen (11) und der Deckelfaltkante (7 bzw. 8) liegenden Bereich der jeweils anderen Deckelklappe (6 bzw. 5) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Faltkiste aus Pappe, Wellpappe od. dgl., mit einem Kistenrumpf, einem Kistenboden und einem Kistendeckel, der aus einander mindestens teilweise überlappenden Deckelklappen besteht, die jeweils über eine Deckelfaltkante mit dem Kistenrumpf verbunden sind.
Derartige Faltkisten sind in sehr großem Umfang und für sehr unterschiedliche Einsatzbereiche gebräuchlich. Sie werden in ihrer üblichen Ausführungsform deshalb auch als Standard-Faltkisten bezeichnet. Üblicherweise überlappen die an den Längsseitenwänden des Kistenrumpfs angelenkten beiden seitlichen Deckelklappen die beiden anderen, stirnseitig am Kistenrumpf angelenkten Deckelklappen. Die Faltkiste wird in den meisten Fällen mittels Klebeband verschlossen, wobei ein Klebebandstreifen die beiden stumpf gegeneinander stoßenden freien Ränder der beiden oben liegenden seitlichen Deckelklappen überdeckt und miteinander verbindet. Der Klebestreifen kann sich um die gesamte Faltkiste erstrecken oder auf den beiden Stirnseiten des Kistenrumpfs enden.
In vielen Fällen besteht der Wunsch oder die Notwendigkeit, eine erstmalig geöffnete Faltkiste wieder zu verschließen. Dies kann der Fall sein, wenn die Faltkiste für weitere Verpackungszwecke wiederverwendet werden soll. Im Rahmen des Versandhandels ergibt sich zunehmend häufiger die Notwendigkeit, daß eine Faltkiste nach dem Öffnen erneut verschlossen werden soll, wenn nämlich der Kunde im Versandhandel von seinem Recht zur Rückgabe oder zum Umtausch der bezogenen Ware Gebrauch macht.
Für dieses erneute Verschließen der Faltkiste mußte der Kunde bisher Verschlußmaterial wie Klebeband oder Schnur bereithalten oder beschaffen. Dadurch wurde in vielen Fällen die Rücksendung verzögert.
Die Verwendung von ungeeignetem Verschlußmaterial, beispielsweise zu dünner Schnur oder nicht ausreichend reißfestem und/oder klebefähigem Klebeband, führte in vielen Fällen dazu, daß die Faltkiste auf dem Rücksendeweg beschädigt oder geöffnet wurde, wodurch es zu einer Beschmutzung oder Beschädigung des Inhalts kommen konnte. Diese Gefahr besteht beispielsweise, wenn eine ursprünglich mit Klebeband ausreichend dicht verschlossene Faltkiste für die Rücksendung nur mit Schnur verschlossen wird, so daß Schmutz eindringen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Faltkiste der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß sie nach dem erstmaligen Öffnen in einfacher Weise und ohne die Verwendung von zusätzlichem Verschlußmaterial erneut wirksam verschlossen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei gegenüberliegende Deckelklappen jeweils an ihrem freien Rand an ihrer Innenseite einen durch Abziehen eines Deckstreifens aktivierbaren Klebestreifen aufweisen, der von dem übrigen Teil der Deckelklappe jeweils durch einen Aufreißstreifen getrennt ist, und daß die beiden Deckelklappen einander im geschlossenen Zustand der Faltlinie so weit teilweise überlappen, daß jeder Klebestreifen in dem zwischen dem Aufreißstreifen und der Deckelfaltkante liegenden Bereich der jeweils anderen Deckelklappe angeordnet ist.
Das erstmalige Verschließen der Faltkiste erfolgt dadurch, daß die jeweils außenliegende Deckelklappe nach dem Entfernen des Deckstreifens mittels ihres somit aktivierten Klebestreifens auf der Außenseite der jeweils gegenüberliegenden, teilweise überlappenden Deckelklappe durch Klebung befestigt wird. In dem so geschlossenen Zustand gelangt die Faltkiste zum Empfänger.
Durch Aufreißen des Aufreißstreifens der obenliegenden Deckelklappe wird der angeklebte Rand dieser Deckelklappe von dem übrigen Teil der Deckelklappe getrennt. Beide Deckelklappen können aufgeklappt werden, wobei der abgetrennte Rand der einen Deckelklappe an der Oberseite der anderen Deckelklappe verbleibt.
Wenn die Faltkiste erneut verschlossen werden soll, wird der Deckstreifen vom Klebestreifen der einen Deckelklappe abgezogen und diese Deckelklappe wird mit dem nunmehr aktivierten Klebestreifen auf der anderen (nach dem Aufreißen verkürzten) Deckelklappe durch Klebung befestigt. Die Faltkiste ist damit auch nach dem erstmaligen Öffnen wieder ebenso sicher und dicht verschlossen wie bei dem erstmaligen Verschließen. Zusätzliches Verschlußmaterial, wie Klebeband oder Schnur, werden nicht benötigt.
Die Faltkiste ist damit besonders für die Verwendung im Versandhandel geeignet. Der Kunde in einfacher Weise von seinem Rückgaberecht oder Umtauschrecht Gebrauch machen, indem er die zurückzusendende Ware in der selben Faltkiste zurücksendet, in der er sie erhalten hat, wobei er diese Faltkiste in besonders einfacher Weise wirksam und vollständig verschließen kann.
Zusätzlich oder alternativ hierzu kann auch der Kistenboden in gleicher Weise gestaltet sein, wie dies für den Kistendeckel beschrieben wurde. Ausgehend von einer Faltkiste aus Pappe, Wellpappe od. dgl., mit einem Kistenrumpf, einem Kistendeckel und einem Kistenboden, wobei der Kistenboden aus einander mindestens teilweise überlappenden Bodenklappen besteht, die jeweils über eine Bodenfaltkante mit dem Kistenrumpf verbunden sind, ist die erfindungsgemäße Lösung dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Bodenklappen jeweils an ihrem freien Rand an ihrer Innenseite einen durch Abziehen eines Deckstreifens aktivierbaren Klebestreifen aufweisen, der von dem übrigen Teil der Bodenklappe jeweils durch einen Aufreißstreifen getrennt ist, und daß die beiden Bodenklappen einander im geschlossenen Zustand der Faltkiste so weit teilweise überlappen, daß jeder Klebestreifen in dem zwischen dem Aufreißstreifen und der Bodenfaltkante liegenden Bereich der jeweils anderen Bodenklappe angeordnet ist.
Der so gestaltete Kistenboden kann in gleicher Weise für das erstmalige Verschließen und das erneute Verschließen eingesetzt werden, wie dies für den Kistendeckel beschrieben wurde. Wenn sowohl der Kistendeckel als auch der Kistenboden in der beschriebenen Weise gestaltet sind, wird sogar ein zweimaliges erneutes Verschließen ermöglicht, nämlich ein erstes Mal am Kistendeckel und ein zweites Mal am Kistenboden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 in räumlicher Darstellungsweise eine geöffnete Faltkiste,
Fig. 2 in räumlicher Darstellungsweise die Faltkiste gemäß Fig. 1 im geschlossenen Zustand,
Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4-6 aufeinander folgende Schritte jeweils in einem Schnitt entsprechend der Fig. 3 und
Fig. 7 einen Zuschnitt zur Herstellung einer Faltkiste gemäß den Fig. 1-6.
Die in der Zeichnung dargestellte Faltkiste aus Wellpappe weist einen Kistenrumpf 1 auf, einen Kistenboden 2 und einen Kistendeckel 3.
Der Kistendeckel 3, der in Fig. 1 im geöffneten und in Fig. 2 im geschlossenen Zustand gezeigt ist, besteht aus zwei innenliegenden Deckelklappen 4 und zwei außenliegenden Deckelklappen 5, 6. Die einander gegenüberliegenden äußeren Deckelklappen 5, 6 sind jeweils über eine Deckelfaltkante 7 bzw. 8 mit dem Kistenrumpf 1 faltbar verbunden.
An ihrer Innenseite (das ist im geschlossenen Zustand die Unterseite)weisen die beiden einander gegenüberliegenden, im geschlossenen Zustand obenliegenden Deckelklappen 5 und 6 an ihrem freien Rand einen durch Abziehen eines Deckstreifens 9 aktivierbaren Klebestreifen 10 aus einem Permanentkleber auf. Der den Klebestreifen 10 aufweisende freie Rand jeder Deckelklappe 5, 6 ist jeweils durch einen Aufreißstreifen 11 von dem übrigen, an die Deckelfaltkante 7 bzw. 8 anschließenden Bereich der Deckelklappe 5 bzw. 6 getrennt.
Wie man aus Fig. 2 und in Einzelheiten insbesondere aus Fig. 3 erkennt, überlappen die beiden Deckelklappen 5 und 6 einander so weit teilweise, daß der Klebestreifen 10 der einen Deckelklappe 5 in dem zwischen dem Aufreißstreifen 11 und der Deckelfaltkante 8 der anderen Deckelklappe 9 zu liegen kommt. In entsprechender Weise liegt der Klebestreifen 10 der Deckelklappe 6 in dem Bereich zwischen dem Aufreißstreifen 11 und der Deckelfaltkante 7 der Deckelklappe 5.
Im erstmalig verschlossenen Zustand (Fig. 2 und 3) ist die eine, jetzt obenliegende Deckelklappe 5 nach dem Abziehen des Deckstreifens 9 mit Ihrem Klebestreifen 10 auf der Oberseite der anderen Deckelklappe 6 befestigt. Der Klebestreifen 10 dieser Deckelklappe 6 trägt noch seinen Deckstreifen 9 und ist daher noch nicht aktiviert.
Zum erstmaligen Öffnen wird der Aufreißstreifen 11 der Deckelklappe 5 nach oben herausgerissen. Dadurch wird ein Randstreifen 5a, der mit der Deckelklappe 6 verklebt ist, vom übrigen Teil der Deckelklappe 5 getrennt (Fig. 4). Die Faltkiste kann geöffnet werden.
Zur Vorbereitung des erneuten Verschließens der Faltkiste wird der Klebestreifen 10 an der Innenseite der Deckelklappe 6 durch Abziehen des Deckstreifens 9 aktiviert und von außen und oben auf die durch das Aufreißen verkürzte Deckelklappe 5 aufgeklebt, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Der Randstreifen 5a verbleibt dabei an der Außenseite de Deckelklappe 6.
Zum erneuten Öffnen der Faltkiste wird der Aufreißstreifen 11 der bis jetzt noch unversehrten Deckelklappe 6 nach oben herausgerissen und dadurch ein Randstreifen 6a von der Deckelklappe 6 getrennt, der an der Außenseite der Deckelklappe 5 verbleibt (Fig. 6). Die Faltkiste damit erneut geöffnet.
Der Kistenboden 2 kann in gleicher Weise ausgeführt sein wie der beschriebene Kistendeckel 3, wobei jeweils der Begriff "Deckelklappe" durch "Bodenklappe" zu ersetzen ist.
Fig. 7 zeigt den flachliegenden Zustand, aus dem eine Faltkiste gemäß den Fig. 1-6 hergestellt wird. Man erkennt - wie auch schon in Fig. 1 angedeutet - daß die Klebestreifen 10 an allen vier Deckelklappen 4, 5 und 6 und allen vier Bodenklappen angeordnet sind.
Der ebenfalls in allen Deckelklappen und allen Bodenklappen vorgesehene Aufreißstreifen 11 wird jeweils durch einen an der Klappeninnenseite liegenden, am Ende mit einer Grifflasche 12 versehenen Reißfasen gebildet. Die Grifflasche 12 ist durch Einschnitte 13 im Klappenmaterial beiderseits eines Endes des Reißfadens gebildet.

Claims

1. Faltkiste aus Pappe, Wellpappe od. dgl., mit einem Kistenrumpf, einem Kistenboden und einem Kistendeckel, der aus einander mindestens teilweise überlappenden Deckelklappen besteht, die jeweils über eine Deckelfaltkante mit dem Kistenrumpf verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Deckelklappen (5, 6) jeweils an ihrem freien Rand an ihrer Innenseite einen durch Abziehen eines Deckstreifens (9) aktivierbaren Klebestreifen (10) aufweisen, der von dem übrigen Teil der Deckelklappe (5 bzw. 6) jeweils durch einen Aufreißstreifen (11) getrennt ist, und daß die beiden Deckelklappen (5, 6) einander im geschlossenen Zustand der Faltkiste so weit teilweise überlappen, daß jeder Klebestreifen (10) in dem zwischen dem Aufreißstreifen (11) und der Deckelfaltkante (7 bzw. 8) liegenden Bereich der jeweils anderen Deckelklappe (6 bzw. 5) angeordnet ist.

2. Faltkiste aus Pappe, Wellpappe od. dgl. mit einem Kistenrumpf, einem Kistendeckel und einem Kistenboden, insbesondere nach Anspruch 1, wobei der Kistenboden aus einander mindestens teilweise überlappenden Bodenklappen besteht, die jeweils über eine Bodenfaltkante mit dem Kistenrumpf verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Bodenklappen jeweils an ihrem freien Rand an ihrer Innenseite einen durch Abziehen eines Deckstreifens aktivierbaren Klebestreifen aufweisen, der von dem übrigen Teil der Bodenklappe jeweils durch einen Aufreißstreifen getrennt ist, und daß die beiden Bodenklappen einander im geschlossenen Zustand der Faltkiste so weit teilweise überlappen, daß jeder Klebestreifen in dem zwischen dem Aufreißstreifen und der Bodenfaltkante liegenden Bereich der jeweils anderen Bodenklappe angeordnet ist.

3. Faltkiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebestreifen (10) an allen vier Deckelklappen (4, 5, 6) und/oder allen vier Bodenklappen angeordnet sind.

4. Faltkiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (11) jeweils durch einen an der Klappeninnenseite liegenden, am Ende mit einer Grifflasche (12) versehenen Reißfaden gebildet wird.

5. Faltkiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifflasche (12) durch Einschnitte (13) im knappen Material beiderseits eines Endes des Reißfadens gebildet wird.