DE254730C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES Λ

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 254730 KLASSE 81 c. GRUPPE

ALBERT HESS in FRIEDBERG i. Hessen.

Rahmenfaltschachtel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1912 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Rahmenfaltschachtel, d. i. eine Faltschachtel mit Umkarton. Das Neue dieser Rahmenfaltschachtel besteht darin, daß die FaItschachtel mehrere an einer Kante vereinigte Rahmen mit oder ohne Zwischenwand zwischen diesen aufweist, so daß die Faltschachtel Kofferform hat.

Zur leichteren Handhabung der Faltschachtel in ihrer Verschlußlage hat die Faltschachtel einen Handgriff, der gemäß der Erfindung an einer der Zwischenwände sich befindet.

Auf der Zeichnung ist die neue Faltschachtel in mehreren Ausführungsformen dargestellt. Fig. ι und 2 zeigen eine Doppelfaltschachtel in schaubildlicher Darstellung in verschiedenen Faltlagen.

Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung für eine zweite Ausführungsform und

Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung für eine dritte Ausführungsform.

Fig. 5 und 6 veranschaulichen die Faltschachtel gemäß Fig. 4 in beinahe und vollständig geschlossenem Zustande.

Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer dreifachen Faltschachtel.

Die Faltschachtel besteht aus einem in eine Ebene niederklappbaren Rahmen α und einem an einer Innenkante b gelenkig angeschlossenen, ebenfalls in eine Ebene niederlegbaren Rahmen a¹. Jeder Rahmen ist dann in an sich bekannter Weise mit Seitenfeldern d, d¹ versehen, die an einer Außenkante, beispielsweise an der untersten, e, e¹, angeschlossen sind und die Verschlußzungen f, f¹ tragen.

Die Seitenfelder d, d^l sind mit Einstecklaschen g, g¹ versehen. An der oberen Innenkante des einen Rahmens a¹ ist ein Handgriff k angebracht, .der entweder allein oder mit einem entsprechenden, am anderen Rahmen α angebrachten Handgriff zusammen, nach Durchstecken durch die Schlitze s, s¹ in den Verschlußfeldern zum leichten Tragen der geschlossenen Faltschachtel bestimmt ist. Vor dem Aufrichten der beiden Rahmen a, a¹ bedeckt man den mit dem Transportgut gefüllten Rahmen mit einem Blatt Papier, einem Stück Stoff o. dgl., so daß der Inhalt in dem einen Rahmen von demjenigen im anderen getrennt bleibt. Eine derartige Trennung mittels einer verhältnismäßig nachgiebigen Zwischenlage wird sich indessen nur bei weichem, nachgiebigem Transportgut durchführen lassen. Handelt es sich um feste Transportstoffe, dann erweist sich die Ausführungsform gemäß Fig. 3 bis 6 als vorteilhaft. Hier ist unmittelbar an der Vereinigungskante der beiden Rahmen a und a¹ eine Wand i aus Karton o. dgl. angelenkt, die, wie ohne weiteres ersichtlich ist, eine sichere Trennung der in den beiden Rahmen untergebrachten Transportgüter herbeiführt. Bei Vorhandensein dieser Zwischenwand i empfiehlt es sich, den Handgriff k¹ an ihr anzuordnen und diesen durch die Schlitze s, s¹ der Verschlußfelder f, f¹ hindurchzustecken.

Während bei den Ausführungsformen nach Fig. ι bis 3 Einstecklaschen g, g¹ an den Seitenfeldern d, d¹ sitzen, sind bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 die Faltrahmen a, a¹ mit Uberdeckungsstreifen m, m¹ .. ausgerüstet.

Auch hier befindet sich zwischen den beiden Rahmen die Scheidewand i, die indessen nicht unbedingt erforderlich ist. Die Art des Verschlusses der Faltschachtel nach Fig. 3 und 4 ist aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich.

Statt die Faltschachtel aus nur zwei an einer Kante vereinigten Faltrahmen herzustellen, könnten, wie Fig. 7 erkennen läßt, auch deren mehrere, beispielsweise drei Rahmen a, a\ a², Verwendung finden, die an ihren Kanten b¹, δ² miteinander vereinigt sind und untereinander durch Scheidewände i¹, i² getrennt sind. An die äußersten Rahmen α und β² schließen sich dann die Seitenfelder d, d¹ mit den Verschluß feldern f, f¹. Bei dem Vorhandensein von drei Rahmen trägt zweckmäßig der mittlere den Handgriff k², der durch entsprechende Schlitze in den Verschlußlaschen f, f¹ hindurchgesteckt wird, dadurch die ganze Faltschachtel zusammenhalt und gleichzeitig das Tragen derselben erleichtert. Durch das Vorhandensein mehrerer Rahmen und somit auch mehrerer Abteile wird die Möglichkeit geschaffen, das in der Schachtel untergebrachte Gut, nach Arten getrennt, ohne daß es sich beim Tragen vermischen kann, aufzubewahren.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Rahmenfaltschachtel, gekennzeichnet durch mehrere j e an einer Kante vereinigte Rahmen mit oder ohne Zwischenwand, so daß eine Faltschachtel in Kofferform entsteht.

2. Rahmenfaltschachtel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Zwischenwände als Handgriff ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.