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Formsatz zum Erleichtern des Spaltens von Karton o.dgl. mit einer
Falzleiste gegenüber einer Schnittplatte sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen
des Formsatzes Die Erfindung betrifft allgemein das Kerben oder Falten von Karton
o.dgl., im eigentlichen Sinne jedoch einen Formsatz zum Erleichtern des Faltens
von Karton o.dgl., eben wie Pappe- oder Kartonzuschnitten, mit einer Falzleiste
gegenüber einer Nutplatte sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
des Formsatzes.
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Um das Falten von Karton bzw. Kartonzuschnitten zu einer Schachtel
o.dgl. zu erleichtern, wird der Karton durch Pressen zwischen einer Falzleiste gegenüber
einer Schnittplatte bzw. einer Nutleiste mit einer Kerbe oder einem Falz versehen.
Die Nutleiste ist ein länglicher Streifen mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden
Nut, die ein wenig weiter bemessen ist als die Falzleiste, die sich in gleicher
Richtung erstreckt, so daß die Falzleiste - deren Kopfabschnitt -die mit dem Falz
zu versehende Zone des Kartons bei Schließen
der Presse o.dgl. in
die Nut drückt, so daß ein genau bestimmter Falz in dem Karton entsteht. Hierzu
ist Voraussetzung, daß die Falzleiste und die Nutleiste sehr genau aufeinander ausgerichtet
sein rmissen.
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Um eine genaue Ausrichtung zu erreichen, wurde bisher ein Orientierungssatz
an der Nutleiste befestigt, so daß Bezugselemente entfernbar mit der Falzleiste
verbunden werden konnten, die an einer Druckplatte angebracht ist. Die Falzleiste
und der zuvor erläuterte Satz wurden dann in Richtung auf die der Druckplatte gegenüberliegende
Schnittplat-te bewegt, damit der Nutleistensatz gegen diese gepreßt. Ein zuvor dort
aufgebrachtes doppelseitiges Klebeband hält dann den Nutstreifen auf der Schnittplatte
fest. Der Orientierungssatz konnte dann von der Nutleiste entfernt werden, so daß
diese allein und auf die Falzleiste ausgerichtet auf der Schnittplatte verblieb.
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Der Orientierungssatz war, um seine Aufgabe erfüllen zu können, von
nicht einfacher Struktur. Seine Herstellung und die Einrichtung dazu waren schwierig
und recht aufwendig. Beispielsweise besteht bei einem bekannten Orientierungsstreifen
der Nutleistenteil aus einem Paar schmaler Kunststoffstreifen, die auf einem breiteren
Stahlband so angeordnet sind, daß eine Nut besteht. Ein beidseitiges Klebeband verbindet
einen Kunststofforientierungsstreifen mit den vorgenannten Kunststoffstreifen. Die
Grundfläche des Stahlbandes ist mittels eines doppelseitigen Klebebandes auf der
Schnittplatte befestlgt. Bei der Anzahl von Elementen, aus denen dieser Nutleisten-
und Orientierungssatz besteht, sind die zu seiner Fertigung benötigten Verfahren
und Einrichtungen verhältnismäßig kostspielig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine wenig aufwendige und
wenig komplizierte Ausbildung für einen Formsatz zu schaffen sowie ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Herstellen des Formsatzes bzw. zur Ausübung dieses Verfahrens
bereitzustellen.
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Diese Aufgabe ist bei einem Formsatz zum Erleichtern des Faltens von
Karton o.dgl., eben wie Pappe- oder Kartonzuschnitten, mit einer Falzleiste und
einer Nutplatte, zunächst erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dieser Formsatz aus
einer länglichen biegsamen aus Kunststoff gebildeten Nutleiste mit einer in Längsrichtung
liegenden Nut zum Zusammenwirken mit einer Falzleiste und einem flexiblen länglichen
Orientierungsstreifen mit einem in Längsrichtung liegenden Schlitz zur Aufnahme
der Falzleiste besteht, daß die Nutleiste und die Orientierungsleiste bei paralleler
Anordnung des Schlitzes und der Nut lösbar miteinander verbunden sind und daß auf
der Grundfläche der Nutleiste eine Kleber schicht zum Befestigen des Formsatzes
auf der Schnittplatte angebracht ist.
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Ausgestaltungen der Erfindung können darin bestehen, daß die Nutleiste
mit der Orientierungsleiste durch Wärme löslich verbunden ist, daß die Nutleiste
aus einem harten Kunststoff geformt ist, daß der Schlitz in der Orientierungsleiste
einen sich von außen her zunächst verjüngenden und in einer etwa ovalen Erweiterung
endenden Querschnitt aufweist, daß die einander zugewandten Flächen der Nutleiste
und der Orientierungsleiste auf der ganzen Länge des Formsatzes unmittelbar und
an ihren Kanten bündig aneinander liegen, daß die einander zugewandten Flächen eben
ausgebildet sind, und/oder daß die einander zugewandten Flächen miteinander korrespondierende
nicht ebene Abschnitte aufweisen.
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Weiter wird nach der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
Formsatzes vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst ein erster
Kunststoffstrang extrudiert wird, daß in diesen Strang entlang seiner Erstreckung
eine Nut eingeformt wird, daß sodann ein zweiter Kunststoffstrang mit einem in seiner
Erstreckungsrichtung laufenden Schlitz extrudiert wird, daß die beiden Kunststoffstränge
an ihren aneinander angrenzenden Flächen bei Lage des Schlitzes unmittelbar über
der Nut durch Wärmeeinwirkung jedoch lösbar miteinander verbunden werden und daß
auf den ersten Kunststoffstrang eine Schicht Kleber aufgebracht wird.
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Ausgestaltungen dieses Verfahrens können erfindungsgemäß darin bestehen,
daß die beiden Kunststoffstränge - die Orientierungsleiste und die Nutleiste - bei
einer Temperatur im Bereich von 110C bis 120°C verbunden werden, daß das thermische
rbinden ein erhitzen mindestens einer der korrespondierenden Flächen der Kunststoffstränge
bis zum Beginn des Schmelzens des Kunststoffs einscvließt, und/oder a eliglich die
Randzonen der Flächen bis zum Beginn des Schmelzens erhitzt werden.
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Die Aufgabe eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens und damit
zum Herstellen einer Nutleiste ra schaffen ist nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß Steuerelemente zum Einstellen der Position eines biegsamen Kunststoffstranges
vorgesehen sind, daß eine Formwalze, gegenüber den Steuerelementen und auf die Steuerelemente
ausgerichtet, drehbar gelagert ist, daß auf dem Umfang der Formwalze ein Gesenk
eingeformt ist, um dem Kunststoffstrang das Umschlingen eines
Abschnitts
der Formwalze zu gestalten, daß mit der Formwalze zusammen arbeitende Mittel zum
Ausüben von. Druck auf den Kunststoffstrang und zum Formen des Kunstsotffstranges
in dem Gesenk vorgesehen sind, und daß Mittel zum Abziehen des Kunststoffstranges
von der Formwalze angeordnet sind Erfindungsgemäße Ausgestaltungen der Vorrichtung
können darin bestehen, daß; das Gesenk eine von der Außenfläche der Formwalze zurücktretende
Ausnehmung von einer der gewünschten Breite des Formsatzes entsprechenden Weite
und eine aus dieser hervor tretende Schulter zuci Einformen der Nut in den Formsatz
aufweist, und/oder daß die Mittel zum Ausüben von Druck eine an einem Ende eines
schwenkbar gelagerten Armes gelagerte Walze und ein in einer Vielzahl von Positionen
entlang dem Arm einstellbares Gewicht einschließen.
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Schließlich wird noch nach der Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen
eines Formsatzes vorgeschlagen, bei der Mitte-l zum Ausrichten zweier biegsamer
Kunststoffstränge in Brstreckungsrichtung und übereinander sowie bei Aneinanderlegen
ihrer bezüglichen Flächen vorgesehen sind, daß Heizelemente zum Erhitzen mindestens
eines der Kunststoffstränge und zumindest abschnittweisen erweichen der bezüglichen
Fläche(n) vor der Vereinigungestelle der beiden Kunststoffstränge angeordnet sind,
daß Mittel zum Anbringen einer Kleberschicht auf einem der Kunststoffstränge vorgesehen
sind, und daß in Bertigungsrichtung hinter den aufgeführten elementen Mittel zum
Ziehen der Kunststoffstränge über die Heizelemente und durch die Mittel zum Aneinanderlegen
angebracht sind.
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Weitere Schutzbegehren ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
der Zeichung und/oder der Voranmeldung in Verbindung mit den Patentansprüchen.
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In der Zeichn'un g ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt sowie deren Wesen veranschaulicht. Bs zeigen: Fig. 1 eine Formsatz,
abschnittweise und perspektivisch, teilweise im Schnitt, Fig 2 den Formsatz, geschnitten
in einer zu seiner Erstreckung senkrechten Ebene und in vergrößertem Maßstab Fig.
3 den Formsatz, wie in Fig 2, jedoch mit einer Falzleiste komplettiert und mit Bezug
auf eine Schnittplatte, Fig 4 den Formsatz, wie in Fig 3, jedoch bei zu der Schnittplatte
hergestellter Verbindung, Fig. 5 den Formsatz, wie in Fig 3 und Fig 4 mit abgezogener
Falzleiste, Fig. 6 die Nutleiste und die Falzleiste, , wie in Fig. 7 bis Fig. 5,
jedoch ohne die Orientierungsleiste, 7 7 einen anderen Formsatz, geschnitten in
einer zu seiner Erstreckung senkrechten Ebene,
Fig. 8 eine Vorrichtung
zum Herstellen der Orientierungsleiste des Formsatzes, Fig. 9 die Vorrichtung, im
Ausschnitt 9-9 nach Fig. 8, in vergrößertem Maßstab, Fig. 1o die Vorrichtung, im
Ausschnitt lo-lo nach Fig. 8, in vergrößertem Maßstab, Fig. 11 eine Vorrichtung
zum Vereinigen der Orientierungsleiste mit der Nutleiste, in der Seitenansicht,
Fig. 12 die Vorrichtung, im Ausschnitt 12-12 nach Fig. 11, in vergrößertem Maßstab,
und Fig. 13 die Vorrichtung, im Ausschnitt 13-13 nach Fig. li, in vergrößertem Maßstab.
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Nach der Zeichnung insbesondere nach Fig. 1 und Fig. 2 besteht ein
Formsatz 1o außer einer Nutleiste 12, einer Orientierungsleiste 14, die auf der
Oberseite der Nutleiste 12 sitzt, einen doppelseitigen Klebeband 16 auf der unteren
Fläche 18 der Nutleiste 12 und einen Schutzstreifen 20 für die untere Seite bzw.
die freie Klebeschicht des Klebebandes 16.
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Die Nutleiste 12 ist durch einen verhältnismäßig dünnen, länglichen
bzwt gereckten Kunststoffstreifen dargestellt, der in Längsrichtung eine Nut 22
aufweist. Sie ist vorzugsweise aus einem harten mäßig biegsmes Polymerenwerkstoff
wie Polyporpylen, einen Polymerisat oder der Umsetzung eines Gemisches verschieden
polymerisationsfähiger Momomere geformt.
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Beispielsweise ist ein brauchbarer Werkstoff ein Kopolyner, bei dem
Polyporpylen das beherrschende Monomere ist. Die Nut 22 ist ein wenig weiter als
die Breite der - zugehörigen -Falzleiste 38 (Fig. 3 bis Fig 6) und so tief bemeßen,
daß der Karton in durchgehender Linie entlang der Nut gekerbt wird, wenn ihn die
Falzleiste in die Nut drückt. Beispiel weise können die Breite W der Nutleiste 12
etwa 1,2 cm, ihre Dicke D etwa 5 mm und die Tiefe der Nut 22 etwa 60 bis 90 % der
Dicke D betragen. Je nach Umständen können auch andere Abmeßungen günstig sein.
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Mit Vorteil wird die Nutleiste 12 dadurch hergestellt, daß zuerst
ein Strang polymeren Werkstoff mit rechteckigen Querschnitt in gewünschten Abmeßungen
extrudiert wird und daß sodann in diesen Strang die Nut 22, wie nachfolgend beschrieben,
eingeformt wird. Nach der Erfindung ist die obere Fläche 24 der Nutleiste plan ausgebildet,
um so eine Anlagefläche für die Orientierungsleiste 14 zu schaffen. Es versteht
sich, daß die Anlagefläche auch eine andere Ausbildung, beispielsweise wie in Fig.
7 haben kann, ohne daß hierdurch der Erfindungsgedanke verlaßen wird.
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Die Orientierungsleiste 14 besteht aus einem länglichen Streifen aus
polymerem biegsamem Werkstoff der gege Uber dem Werkstoff der Nutleiste weicher
eingestellt ist, beispielsweise aus einem-Eopolymer aus Äthylen und Vinylacetat.
Die Orientierungsleiste besteht wesentlich aus einem Paar zueinander mit Abstand
angeordneten Wänden oder Rippen 26, 26', deren innere Flächen einen sich von außen
her zunächst verjüngenden und in einer etwa ovalen Erweiterung 3o mindenden
Schlitz
28 einschließen. Ein Paar-ebenflächiger Flansche 32, 32 erstreckt sich senkrecht
von den Unterkanten der Wände 26, 26' bei vorzugsweise gleicher Breite wie die Nutleiste
12. Wie bereits hervorgehoben, müßen diese Flächen keineswegs unbedingt eben sein.
Wesentlich ist allein, daß die aneinander zur Anlage bestimmten Flächen der Nutleiste
und der Orientierungsleiste in ihrer Geometrie einander entsprechen. In dem vorliegenden
Beispiel sind die untere Fläche 34 der Orientierungsleiste 14 und die obere Fläche
24 der Nutleiste völlig plan. Demgegenüber sind bei dem Beispiel nach Fig. 7 bei
nach außen abfallendem oder flachdreieckigem Querschnitt der Nutleiste 12' die Anlageflächen
24' nach außen geneigt, während die Anlageflächen 34' der Orientierungsleiste 14'
nach innen geneigt sind, so daß auch hier die Stellung der Anlageflächen eine gute
Anlage aneinander gestattet. Die letzte Ausbildung bietet sogar einige Vorteile,
so den einer selbsttätigen Positionierung der Orientierungsauf der Nutleiste und
den, daß die äußeren, oberen Kanten der Nutleiste bei deren Anwendung kaum auf die
zu bearbeitenden Kartonabschnitte o.dgl. auftreffen und deren Ausrichten behindern
können.
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Die Orientierungsleiste wird zweckmäßig in gleicher Weise, wie die
Nutleiste, als Strang extrudiert, wobei jedoch in diesem Falle eine der endgültigen
Querschnittform entsprechende Düse verwendet werden kann, so daß ein weiterer Verformungsschritt
nicht erforderlich ist. Die Nutleiste wird mit der Orientierungsleiste durch Erhitzen
der außengelegenen Zonen der unteren Fläche 34 der letzten bis auf den oder nahe
dem Schmelzpunkt des Kunststoffs zwecks deßen Erweichen
oder Schmieren
verbunden. Bei diesem Beispiel werden die betreffenden Ecken oder Zonen bis auf
eine Temperatur von 210 bis 2200 C erhitzt. Wenn nun die erhitzten Zonen der Fläche
24 auf die Nutleistesgebracht werden, entsteht eine Bindung durch die die beiden
Leisten-aneinander gehalten werden. Von entscheidender Bedeutung bei dem Zusammenfügen
ist es, daß der Schlitz 28 genau über der Nut 22 zu liegen kommt.
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Sodann wird ein doppelseitig mit Kleber beschichtetes Klebeband 16
auf die untere Fläche 18 der Nut leiste 12 angebracht.
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Der Kleber soll zumindest in kaltem Zustand eine gute Haftung auf
dem Werkstoff der Nutleiste ergeben. Die Bindung kann denkbar durch "Vulkanisierent'
- wohl besser: durch Erhitzen -des Formsatzes bei der Fertigung auf eine Temperatur
von 1600 bis 1800 C verbessert werden. Schließlich wird noch die nach unten zeigende
freie Klebeschichtfläche mit einem Schutzstreifen 20,vorzugsweise aus Silicon-Papier
abgedeckt, der grundsätzlich bis unmittelbar vor Aufbringen des Formsatzes auf die
Schnittplatte dort verbleiben sollte.
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Anhand Fig. 3 bis Fig. 6 sollen nun die Anwendung und die Wirkungsweise
des Formsatzes erläutert werden. Nach Fig. 3 befindet sich die Druckplatte 36 einer
nicht weiter dargestellten Presse in ihrer angehobenen und zu der Schnittplatte
40 der Presse entfernten Stellung. In dieser Stellung ist der Formsatz lo mit der
Falzleiste 38 durch deren Eingriff in den Schlitz 28 und durch Anlegen der Wände
26, 26' gekuppelt und somit der Formsatz gehalten. Infolge der Elastizität der Orieritierungleiste
besteht zwischen diesen und
der Falzleiste eine gute Verbindung.
Die Wände 26, 26' pressen sich an die Falzleiste 38 an. Nun wird der Schutzstreifen
20 von der Kleberschicht 16 entfernt.
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Nun wird die Druckplatte mit der Falzleiste und dem Formsatz in die
Stellung nach Fig. 4 gebracht, so daß die Kleberschicht auf die Schnittplatte 40
auftrifft, so daß eine Verklebung zwischen dem Formsatz bzw. der Nutleiste 12 mit
der Schnittplatte 40 eintritt. Diese Klebestelle besitzt eine größere Haftkraft
als die thermisch hergest-ellte Verbindungsstelle zwischen der Nutleiste und der
Orientierungsleiste.
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Hierauf wird die Druckplatte 36 angehoben, wodurch die Falzleiste
38 aus dem Schlitz 28 gezogen und eine Stellung nach Fi- 5 erreicht ist.
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Es st nunmehr nur noch die Orientierungsleiste 14 von der N- leiste
12 zu entfernen, so daß schließlich der Zustand na h Fig. 6 besteht.
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Weil bei dem Formsatz der Schlitz 28 genau über der Nut 22 liegt und
der Schlitz 28 zum Ausrichten auf die Falzleiste 36 benutzt ist, befindet sich nun
die Falzleiste 36 genauestens über der Nut 22, wobei dies auf einfache Weise und
mit sehr einfachen Mitteln erreicht worden ist.
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Anhand Fig. 8 bis Fig. 13 sollen nun Vorrichtungen zum Herstellen
dertNutleiste und zu deren Vereinigen mit der Orientierungsleiste behandelt werden.
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Fig. 8 zeigt eine Formmaschine 42, in die ein extrudierten K .ststoffstrang
43 von etwas größerem Querschnitt als die
fertige Nutleiste zu
einer Verdichtung und Reckung einläuft.
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Die fertige Nutleiste kann entweder in Wickeln aufgenommen werden
oder unmittelbar zu einer Vorrichtung gemäß Fig. 11 geführt werden, um-dort mit
der Orientierungsleiste vereinigt zu werden.
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Die Formmaschine 42 trägt auf einer Grundplatte 46 eine Reihe zusammenwirkender
Walzen, deren Ausbildung in Verbindung mit der Wirkungsweise behandelt werden soll.
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Die Formmaschine 42 ist in Extrusionsrichtung eines nicht weiter dargestellten
Extruders aufgestellt, mit dem ein Kunststoffstrang 43 oben bereits behandelten
Quersc-hnitts erzeugt wird, der mittels Steuerelemente 48 zwischen Formwalzen 50
und 52 geführt und von dort mittels Zugewalzen 54 und 56 abgezogen wird.
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Die Steuerelemente 48 bestehen - nach Fig. 9 - aus einem mit seinem
Gewinde in einer Gewindebohrung 60 in Grundplatte aufgenommenen Gewindedorn 58,
auf dessen freiem abgesetzten Ende eine Führungsplatte 62 zwischen Stellringen 64
drehbar aufgenommen ist. An das freie Ende des Gewindeabschnitts anschließend ist
an den Gewindedorn 58 ein Gewindezapfen 66 geringeren Durchmessers vorgesehen, auf
dem eine Rändelmutter 68 sitzt, die ihrerseits eine mit Stellringen 72 gesicherte,
ebenfalls drehbar gelagerte Führungsplatte 62 trägt. Weiter sitzt auf dem Gewindezapfen
66 eine Kontermutter 74 gegen die Rändelmutter 68. Schließlich befindet sich am
Ende des Gewindezapfes drehfest ein Stellknopf 76. Durch dieses Steuerelement 48
kann die Bahn des extruderten Stranges 43 sowohl als auch in ihrer Breite auf einfache
Weise eingestellt werden.
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Gesteuert mittels der Bührungsplatten 62 und 70 gelangt der Strang
unter eine vorzugsweise stählerne Walze 50, die auf einem auf der Grundplatte 46
schwenkbar auf einer Achse 53 gelagerten Arm 51 drehbar ist. Die Walze 50 und der
Arm 51 sind mittels eines auf einem Arm 80 einstellbaren Gewichts 81 belastbar,
wobei sich der Arm 80 fliegend und senkrecht von dem Arm 51 nach außen erstreckt.
Auf diese Weise wird die Walze 50 mit entsprechend der Mächtigkeit des Stranges
einstellbarer Kraft und der Zähigkeit des Werkstoffs gegen die Formwalze 52 gedruckt.
Von der Formwalze 52 läuft der Strang über eine Umlenkwalze 84 ab. Die Formwalze
52 besitzt an ihren Umfang einen Querschnitt nach Fig. 1o, der zur Formgebung für
den Strang dient, wobei letzter mittels der Walze 50 bei einstellbarer Kraft in
das Gesenk 85 gepreßt wird. Die obere Abzugswalze 54 ist vertikal einstellbar, um
die Abzugskraft auf die nun aus dem Strang geformte weiterhin strangförmige Nutleiste
regulieren zu können.
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Die Walzen 52, 50, 54 und 56 sind mit einstellbaren Antrieben ausgestaltet,
um stets eine optimale Anpaßung an die Fertigungserforderniße zu erhalten. Die Formwalze
52 ist an der Eingriffstelle mit der Walze 50 mittels einer Luftdüse und durch auf
dem Umfang gleichmäßig verteilte Luftdüsen 88 luftgekühlt.
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Das Formen des Stranges 43 zu der Nutleiste 12 mittels der Formmaschine
48 bietet den sehr gewichtigen Vorteil außerordentlich dünne Querschnitte, insbesondere
an dem Boden der Nut 22 herstellen zu können.
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Auch die Ausbildung der Vereinigungsvorrichtung 44 nach Fig. 11 bis
Fig. 13 soll zugleich mit ihrer Arbeits- und Wirkungsweise beschrieben werden. Die
Nutleiste und die Orientierungsleiste 14 werden über Rollen 9o bzw. 92, Heizelemente
94 bzw. 96 und schließlich zwischen Rollen 98 und loo zusammengeführt. Wie aus Fig.
13 zu ersehen ist, besitzt die Rolle loo auf ihrem Umfang eine im wesentlichen dreieckige
Nut 1o2 in und diese damit genau führt und zieht.
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Eine Rolle 1o6 ist horizontal einstellbar auf einer Platte 107 zusammen
mit dem Heizelement 96 derart gelagert, daß damit die Verbindung zwischen der Orientierungsleiste
und der Rolle 100 bewirkt werden kann und die Rippe 104 in den Schlitz 28 zuverläßig
eingreift.
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Nach Fig. 12 enthält d&s Heizelement 96 he:rRömmliche Erhitzer
97. Der Körper des Heizelements 96 ist mit einer Ausnehmung versehen, so daß lediglich
die Randzonen der Grundfläche der Orientierungsleiste erhitzt und nur dort der Werkstoff
erweicht wird, so bei einer Hitze von ungefähr 220°. Das Heizelement 94 entspricht
etwa dem Heizelement 95 und durch sein Vorheizen der Nutleiste wird bei der Vereinigung
beider Leiten eine größere Haftung aneinander erreicht.
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Die Nutleiste und die Orientierungsleiste werden mittels der Rollen
98 und loo zusammengefügt. Diese Paarung gelangt sodann in einen Klebschichtaufbringer
1o8, dem auch das Klebeband 16 zugeführt wird, und in dem das Klebeband mit gleichmäßigem
Druck auf die Grundfläche der Nutleiste aufgepreßt wird. Schließlich wird der auf
diese Weise gefertigte Formsatz mittels Rollen 11o und 112 abgezogen. Der strangförmig
oder
'endlos" entstehende Formsatz kann sodann zu gebrauchsgünstigen Abschnitten konfektioniert
werden.
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Zahlreiche Abwandlungen und Varianten der zuvor dargestellten Erfindung
sind möglich, ohne daß jedoch dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Dies
soll auch für die Darstellung in den nun folgenden Patentansprüchen gelten.
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Patentansprüche: