R. 2 185
11. 7. 1971I Ka/Do
Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsinusterhilfsanmeldung
Robert Bosch GmbH, 7 Stuttgart 1
Verfahren und Einrichtung zur Regelung des Betriebsverhaltens einer Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Betriebsverhaltens einer Brennkraftmaschine in einem vorgegebenen
Betriebsbereich, bei dem in Abhängigkeit von Streuungen der zyklischen Schwankungen des Brennraummitte!druckes
in drehzahlsynchronen Zeitintervallen das Kraftstoff-Luft-Verhältnis des der Brennkraftmaschine
zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemisches und/oder die Menge von rückgeführtem Abgas der Brennkraftmaschine verändert
wird.
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Infolge verschärfter Abgas-Bestimmungen und aufgrund der
allgemeinen Treibstoff-Knappheit wird nach Lösungen gesucht,
bei denen Brennkraftmaschinen in einem Betriebsbereich
betrieben werden können, in dem die schädlichen Anteile des Abgases auf ein Minimum reduziert werden können
und/oder indem der verbrauchte Kraftstoff ein Minimum ist.
Um einer derartigen Forderung zu genügen, bietet es sich auf dem ersten Blick an, die Brennkraftmaschine mit einem
möglichst mageren Kraftstoff-Luft-Gemisch zu betreiben, d.h., an der sogenannten mageren Laufgrenze:der Brennkraftmaschine
zu fahren. In diesem Betriebsbereich ist mit einem relativ schadstoffarmen Abgas und einem geringen Kraftstoffverbrauch
zu rechnen. Als kennzeichnende Größe für die magere Laufgrenze bietet sich dabei zunächst die Schwankung
des Druckverlaufs in den Zylindern einer Brennkraftmas chine an.
Bei"genauerer Betrachtung des geschilderten Problems stellt
sich heraus, daß die einzelnen Druckverläufe von nicht kontrollierbaren Betriebsparametern der Brennkraftmaschine bestimmt
werden, beispielsweise von Luftzahl-, Füllungs-, Turbulenzschwankungen.
Wird der Brennraumdruck über die Momentanwerte der Winkelgeschwindigkeit
an der Kurbelwelle gemessen, treten weitere störende Einflüsse auf, beispielsweise durch die oszillierenden
Massen des Kurbeltriebs, Unebenheiten der Fahrbahn des Kraftfahrzeuges oder durch irgendxArelche Kräfte auf
den Motorblock der Brennkraftmaschine.
-Die beschriebenen Schwankungen, die dem normalen Druckverlauf in einem Zylinder der Brennkraftmaschine überlagert
sind, und die sich in Schwankungen der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle ausdrucken, könnten zwar
mit Tiefpässen herausgefiltert werden, jedoch ist die Verwendung von derartigen Filtern äußerst problematisch, . ·
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da die Brennkraftmaschine in einem weiten DrehζahIbereich
betrieben werden soll. Dadurch ist es schwierig, bei niederen Drehzahlen (Frequenzen) und bei hohen Drehzahlen
gleichermaßen geeignete Filter zu finden.
Ausgehend von diesen Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, mit dessen
Hilfe die Regelung der Brennkraftmaschine in einem bestimmten Betriebsbereich möglich ist, ohne daß dabei
die erwähnten Schwierigkeiten bzw. Nachteile auftreten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein den ungleichförmigen Lauf der Brennkraftmaschine
charakterisierendes elektrisches Signal und ein entsprechendes einen gleichförmigen Lauf charakterisierendes
elektrisches Signal gebildet werden, daß die beiden Signale miteinander verglichen werden und daß Phasenänderungen
des einen Signales in bezug auf das andere Signal ermittelt werden und daß die Änderungen des Phasenwinkels
als Regelgröße in einen Regelkreis zur Beeinflussung des Kraftstoff-Luft-Gemisches bzw. der Abgasrückführungsrate
eingegeben werden. Die Änderung des Phasenwinkels ist dabei ein Maß für die Schwankung des I-litteldruckes in den Arbeitsspielen
der Brennkraftmaschine.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen,
mit deren Hilfe die Regelung einfach und zuverlässig vorgenommen werden kann. Besonderes Augenmerk ist dabei
darauf zu richten, daß die Regeleinrichtung auch im rauhen Betrieb eines Kraftfahrzeuges zuverlässig arbeitet und
daß gegebenenfalls im Kraftfahrzeug bereits vorhandene Meßwertgeber mit verwendet werden. Schließlich soll die Einrichtung
kostensparend aufgebaut sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in
Wirkverbindung stehender Impulsgeber an einen ersten
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Eingang einer Phasenvergleichsschaltung angelegt ist, an deren zweiten Eingang eine Schaltungsanordnung angelegt
ist, die ein elektrisches Signal abgibt, daß ein synchron mit der Grunddrehzahl der Brennkraftmaschine
umlaufendes gleichförmiges System charakterisiert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich in Verbindung
mit den Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den zugehörigen Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, in dem Druckverläufe in einem Zylinder der Brennkraftmaschine über der Zeit aufgetragen ist,
Fig. 2 Änderungen der Winkelgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches und
Fig. 3 eine Einrichtung zur Beeinflussung der Zusammensetzung
des Kraftstoff-Luft-Gemisches in Ahhängigkeit von einem Phasenwinkel zwischen der. Kurbelwelle
und einem entsprechenden elektrischen Vergleichssystem,
der jeweils nach einem oder mehreren Arbeitsspielen des Motors gemessen wird.
Im folgenden sollen Einrichtungen und Verfahrensschritte
beschrieben werden, mit denen eine Brennkraftmaschine wenigstens teilweise in ihrem an der mageren Laufgrenze
gelegenen Betriebsbereich betrieben werden soll. Unter der sogenannten mageren Laufgrenze soll dabei ein Betriebsbereich verstanden werden, bei dem erste verschleppte Verbrennungen
auftreten. Verbrennungsaussetzer treten erst bei 5 bis 10 % größeren Luftzahlen, d.h. bei deutlich magererem
Gemisch auf. In einem Bereich einer so definierten Laufgrenze ist der Kraftstoffverbrauch im allgemeinen deutlich
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geringer als in einem Betriebsbereich der Brennkraftmaschine, in dem ihr ein stöchiometrisches Kraftstoff-Luft-Gemisch
(Luftzahl X= 1) zugeführt wird.
Die Abmagerung des Kraftstoff-Luft-Gemisches, welches der Brennkraftmaschine zugeführt wird, hat im allgemeinen
eine Verminderung der Umsatzgeschwindigkeit des Gases im Brennraum zur Folge. Die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
wird vom Bereich der oberen Totpunktlage des Kolbens immer mehr in den Expansionshub
des Kolbens verschoben. Die zyklischen Schwankungen, des Verbrennungsablaufes und damit des Drehmomentes nehmen zu,
so daß bei nahezu konstantem Lastmoment die üblicherweise relativ regelmäßigen Schwankungen der Winke!geschwindigkeit
der Kurbelwelle zunehmend unregelmäßiger werden.
In Fig. 1 ist der Druckverlauf in einem Zylinder einer Brennkraftmaschine schematisch dargestellt, der Druck
wächst, erreicht ein Maximum und fällt danach steil ab. Dieser Druckverlauf ist durch starke Streuungen gekennzeichnet,
die sich auf die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine auswirken. Aus den
Kurvenverläufen ist bereits zu erkennen, daß eine ständige Messung des jeweils herrschenden Brennraumdruckes
zu keiner stabilen Regelung des Kraftstoff-Luft-Gemisches und damit des Betriebsverhaltens einer Brennkraftmaschine
führen kann. Betrachtet man jedoch den Druckverlauf in einem Bereich zwischen Null und 180 Grad Kurbelwellendrehwinkel,
also bei einem Arbeitsspiel eines Zylinders, und integriert die Augenblickswerte, dann ergibt sich ein
Brennraummitteldruck, der ebenfalls mit der Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches schwankt. Die Streuungen
der zyklischen Schwankungen dieses Brennraummitteldruckes
in vorgegebenen Zeitintervallen sollen ausgewertet werden und für eine Regelung des Betriebsverhaltens
der Brennkraftmaschine ausgenützt werden. Am ge-
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nauesten ist der Brennraummitteldruck in einer Brennkraftmaschine naturgemäß durch Druckfühler im Brennraum
der Brennkraftmaschine zu ermitteln. Derartige Messungen sind jedoch äußerst aufwendig. Es ist deshalb einfacher,
Drehmomentschwankungen an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine zu ermitteln. Noch einfacher lassen sich
Änderungen der Winkelgeschwindigkeit der Brennkraftmaschine bzw. Laufzeitänderungen zwischen zwei bestimmten
Winkelstellungen der Kurbelwelle ermitteln. In Fig. 2 ist zur Erläuterung des bisher geschilderten Sachverhaltes die
normierte Änderung der Winkelgeschwindigkeit aufgetragen. Die erste Kurve gilt dabei für eine Luft zahl Λ^1>
(stöchiometrisches Gemisch), die zweite Kurve für eine Luftzahl
λ, ^1,15 und die dritte Kurve für eine Luftzahl
XCic 1,25. Aus diesen Kurven ist ersichtlich, daß die
Schwankungen der WinkeIgewschwindigkeit der Kurbelwelle
mit zunehmender Luftzahl, d.h., mit zunehmend magererem Gemisch größer werden.
Wird aus den Schwankungen der Winkelgeschwindigkeit ein
Winkelsignal in bezug auf ein Vergleichssystem abgeleitet, so kann dieser Winkel als Regelgröße dienen. Der Winkel
darf dann eine fest vorgegebene Größe erreichen, bei der die Brennkraftmaschine mit dem die gewünschte Luftzahl
aufweisenden Kraftstoff-Luft-Gemisch läuft. Der Winkel wird dadurch gebildet, daß die Laufzeit zwischen am Umfang
der Kurbelwelle befindlichen Marken gemessen wird, wobei diese Marken starr mit der Kurbelwelle verbunden
sind. Als Vergleichswert bzw. als Vergleichsmarke wird ein System elektronisch simuliert, das synchron mit der
Grunddrehzahl der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine umläuft, das aber nicht die zyklischen Schwankungen aufweist,
sondern praktisch eine gleichförmig umlaufende Brennkraftmaschine darstellt. Damit ist es leicht möglich,
den. Winkel zwischen der mit der Kurbelwelle starr verbundenen Marke und der elektronisch simulierten Marke zu
bestimmen.
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In Fig. 3 ist eine Einrichtung dargestellt, mit deren Hilfe die Regelung der Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
erfolgen kann. Auf einer bei Io angedeuteten Kurbelwelle einer weiter nicht dargestellten
Brennkraftmaschine ist eine Marke 11 aufgebracht. Diese Marke 11 bewegt sich an einem Induktivgeber 12 vorbei,
in dem ein Signal induziert wird, wenn sich die Marke 11 direkt gegenüber dem Impulsgeber 12 befindet. Dem
Impulsgeber 12 ist ein Impulsformer 13 nachgeschaltet, der ein«Rechteckimpulsfolge bildet. Am Ausgang des
Impulsformers liegt eine Impulsfolge an, deren Frequenz durch den Impulsgeber 11, 12 bestimmt wird. Diese
Impulsfolge ist an einen ersten Eingang 14 einer Phasenvergleichseinrichtung 15 angelegt. Diese Phasenvergleichseinrichtung
15 arbeitet mit einem spannungsgesteuerten Generator 16 zusammen, dessen Ausgang an
einen zweiten Eingang der Phasenvergleichseinrichtung 15 angeschlossen ist. Ein zweiter Ausgang der Phasenvergleichseinrichtung
ist über einen Widerstand 17 und einen Widerstand 18 mit einem Integrierkondensator 19
verbunden, der im folgenden als erste Integriereinrichtung bezeichnet wird. Gleichzeitig ist der Widerstand
17 an dem nicht invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 2o angeschlossen, der in seinem Rückkopplungszweig
zwischen seinem Ausgang und seinem invertierenden Eingang einen Kondensator 21 aufweist und dadurch als
zweite Integriereinrichtung wirkt. Das Ausgangssignal der zweiten Integriereinrichtung 20, 21 ist an den Eingang
des spannungsgesteuerten Generators 16 angelegt und regelt die Frequenz dieses Generators in Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des Operationsverstärkers 20.
Mit Hilfe der ersten Integriereinrichtung 19 und der zweiten Integriereinrichtung 20, 21 sowie des nachgeschalteten
spannungsgesteuerten Generators wird nun
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ein Signal erzeugt, das eine Marke einer gleichförmig umlaufenden Brennkraftmaschine simulieren soll. Infolgedessen
wird bei einem Vergleich der beiden Eingangssignale in der Phasenvergleichseinrichtung 15 an dem zweiten
Eingang der Phasenvergleichseinrichtung 15 kein Signal entstehen, wenn die beiden Frequenzen an dem
ersten Eingang und an dem zweiten Eingang phasengleich sind. Dies würde bedeuten, daß die wirkliche Brennkraftmaschine
und die simulierte Brennkraftmaschine synchron und gleichförmig umlaufen. Tritt dagegen durch die
Schwankungen des Brennraummitteldruckes ein Laufzeitfehler bei einem Umlauf der Marke 11 auf, so
erscheint am zweiten Ausgang der Phasenvergleichseinrichtung 15 ein Signal, das der Änderung der-Umlaufzeit
entspricht. An dem ersten Ausgang der Phasenvergleichseinrichtung erscheint ein Signal, das einer Frequenzänderung
entspricht, nämlich die Laufzeitänderung bezogen auf die Periodendauer eines Umlaufs. Dabei erscheint ein
positiver Impuls, wenn der Phasenfehler positiv ist, und ein negativer Impuls, wenn der Phasenfehler negativ ist.
Am Ausgang der ersten Integriereinrichtung 19 liegt ein
Signal an, das der Winkelbeschleunigung entspricht. Integriert
man dieses Signal ein weiteres Mal, so erhält man am Ausgang des Operationsverstärkers 20 ein Signal, das
der Drehzahl entspricht, wobei hier die Drehzahl des gleichförmig umlaufenden Systems gemeint ist. Dieses Drehzahlsignal
ist über eine Diode 22 an einen ersten Verstärkertransistor 23 angelegt, dessen Ausgangselektrode mit der Steuerelektrode
eines zweiten Verstärkertransistors 2k verbunden ist. Die Steuerelektrode des ersten Verstärkungstransistors
ist noch über einen Widerstand 25 mit einer gemeinsamen Pluszuleitung 26 verbunden. Zwischen dem Kollektor
des ersten Verstärkertransistors 23 und,die gemeinsame Pluszuleitung 26 ist eine Diode 27 in Reihe zu
einem Widerstand 28 geschaltet. Der Emitter des ersten Verstärkungstransistors 23 ist über einen Widerstand 29
mit einer gemeinsamen Masseleitung verbunden.
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Die Wirkungsweise des zuletzt beschriebenen Schaltungsteiles ist folgende. In Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal
wird der erste Verstärkungstransistor 23 mehr oder weniger weit in seinen leitenden Zustand gesteuert.
Ist die Drehzahl beispielsweise höher, liegt eine positivere Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers
20 an. Diese positivere Spannung bedeutet, daß der Strom über die Kollektor-Emitter-Strecke des Verstärkertransistors
23 größer wird, so daß an dem Kollektor des ersten Verstärkungstransistors 23 ein negativeres
Signal anliegt. Dieses negativere Signal bewirkt einen größeren Stromfluß über die Emitter-Kollektor-Strecke
des nachgeschalteten zweiten Verstärkungstransistors 24, so daß in der mit 30 bezeichneten Leitung ein Strom
fließt, dessen Stärke proportional zur Drehzahl η ist.
Der Kollektor des zweiten Verstärkungstransistors 24
ist mit einem Kondensator 31 verbunden. Dieser Kondensator ist über einen Widerstand 32 und eine Diode 33
mit der Schaltstrecke eines Halbleiterschalters·34 verbunden,
der mit seinem Emitter einerseits an einer Masseleitung liegt und mit seinem Kollektor andererseits
über einen Widerstand 35 an die gemeinsame Pluszuleitung 26 angelegt ist. Die Steuerelektrode des
Halbleiterschalters 34 ist über einen Spannungsteiler aus Widerständen 36 und 37 mit dem ersten Ausgang der
Phasenvergleichseinrichtung 15 verbunden. Der Kondensator 31 ist mit dem nicht invertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers 38 verbunden, welcher als Komparator für den Istwert und den Sollwert der Regeleinrichtung
dient. Der Sollwert ist an den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 38 angelegt und wird
mit Hilfe eines Spannungsteilers aus Widerständen 39 und 40 gebildet. Der Widerstand 40 ist dabei als einstellbarer
Widerstand ausgebildet, so daß Sollwertkorrekturen beispielsweise in Abhängigkeit von der Motor-
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temperatur vom Außenluftdruck und anderen Betriebsparametern
möglich sind.
Die Wirkungsweise des zuletzt beschriebenen Schaltungsteiles ist folgende. Bei einem an dem zweiten
Ausgang der Phasenvergleichseinrichung 15 auftretenden
Signal, das positiv ist, sperrt der Schalttransistor 34 und der Kondensator 31 wird über den Verstärkertransistor
24 aufgeladen. Da der Ladestrom über den Verstärkertransistor 24 drehzahlproportional ist und
der Kondensator 31 nur dann aufgeladen werden kann, wenn ein LaufZeitunterschied am zweiten Ausgang der
Phasenvergleichseinrichtung auftritt ist nach erfolgter Aufladung des Kondensators die über diesen Kondensator
liegende Spannung proportional zu dem Laufzeitfehler multipliziert mit der Drehzahl. Dies entspricht
aber genau dem Istwert des Winkels. Das entsprechende elektrische Signal wird nun mit dem Sollwert verglichen
und das entsprechende Ausgangssignal auf eine bistabile
Kippstufe 41 gegeben. Wie schon weiter oben angedeutet, wird der Kondensator 31 nur dann aufgeladen, wenn der
Transistor 34 gesperrt ist. Der Kondensator 31 wird dagegen entladen, wenn der Transistor 34 in seinem leitenden
Zustand ist. In diesem Fall ist die Schaltstrecke des leitenden Schalttransistors 34 über dem Widerstand
32 und die Diode 33 im Kondensator 31 parallelgeschaltet. · Bei erneut eintreffendem Signal von dem zweiten Eingang
der Phasenvergleichseinrichtung 15 wird der Transistor 34 gesperrt und das beschriebene Spiel wiederholt sich.
Das dem Operationsverstärker 38 nachgeschaltete Stellglied, weist, wie schon weiter oben angedeutet, die
bistabile Kippstufe 41 auf. Der Takteingang der bistabilen Kippstufe 41 ist mit dem Kollektor des Halbleiterschalters
34 verbunden. Der Ausgang der bistabilen Kippstufe 4l ist einerseits an den zweiten Eingang der bi-
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stabilen Kippstufe 4l angeschlossen und andererseits über einen einstellbaren Widerstand 42 mit einem Integralregler
43 verbunden, der als Operationsverstärker 44 mit einem Integrierkondansator 45 zwischen seinem
Ausgang und seinem invertierenden Eingang ausgebildet ist. An den nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärker
44 ist eine Referenzspannung angelegt, die am Abgriff eines Spannungsteilers aus Widerständen 46
und 47 abgenommen wird.
Die Wirkung des beschriebenen Schaltungsteiles ist folgende. Mit Hilfe des Komparators 38 werden Sollwert
und Istwert miteinander verglichen und am Ausgang dieses Komparators 38 ergeben sich kurze Impulse,
wenn der Istwert größer als der Sollwert ist. Keine Impulse ergeben sich dagegen am Ausgang des Komparators
38, wenn der Istwert kleiner als der Sollwert ist. Da der Ausgang des Komparators 38 mit dem Set-Eingang der
bistabilen Kippstufe 41 verbunden ist, wird diese beim Auftreten von Impulsen vom Ausgang des Komparators 38
in eine Schaltlage gebracht, in der am Ausgang der bistabilen Kippstufe 41 ein L-Signal anliegt. Bei jedem
Taktimpuls, der am Kollektor des Schalttransistors 34 abgenommen wird, wird dagegen die bistabile Kippstufe
Ml in eine Lage geschaltet, in der an dem Ausgang dieser
bistabilen Kippstufe 41 ein Null-Signal anliegt.
Ist also der Istwert kleiner als der Sollwert, so tritt - wie schon oben angedeutet - ein konstantes Null-Signal
auf. Das bedeutet, daß auf den Set-Eingang der bistabilen Kippstufe 41 kein Impuls kommt. Infolgedessen liegt am
Ausgang der bistabilen Kippstufe 41 ein Null-Signal an und der Integrator 43 integriert in positiver Richtung,
d.h., die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers wächst und mit Hilfe dieser Ausgangsspannung wird der
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2\ 8 ϊ Istwert in Richtung Sollwert vergrößert.
Ist dagegen der Istwert größer als der Sollwert, tritt am Ausgang des Komparators 38 eine Impulsfolge auf.
Mit Hilfe der Taktimpulse wird die bistabile Kippstufe 4l in eine Schaltlage gebracht, in der am Ausgang ein
Null-Signal auftritt. Durch Impulse auf den Set-Eingang der bistabilen Kippstufe 4l wird diese jedoch so umgeschaltet,
daß am Ausgang ein L-Signal auftritt, das bewirkt, daß das Ausgangssignal des Operationsverstärkers
43 gegen Null geht. Mit ihrem Taktimpuls, der an dem Kollektor des Schalttransistors 34 abgenommen wird,
wird die bistabile Kippstufe 41 dann wieder in ihre Vorzugslage zurückgeschaltet, in der am Ausgang wieder
das Null-Signal auftritt.
Mit Hilfe des Ausgangssignales an dem Operationsverstärker
44 kann beispielsweise in das Steuergerät einer elektronisch gesteuerten Benzineinspritzeinrichtung
eingegriffen werden, wobei durch Verlängerung bzw. durch Verkürzung der Einspritzimpulse eine Veränderung der
Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches erreicht werden kann. Eine andere Möglichkeit besteht darin, mit
Hilfe des Ausgangssignales des Operationsverstärkers ein Abgasrückführungsventil mehr oder weniger zu öffnen bzw.
zu schließen, so daß auch dadurch eine "Beeinflussung der Laufeigenschaften einer Brennkraftmaschine möglich ist.
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