DE2430573C3

DE2430573C3 - Führungs- und Dichtungsvorrichtung für einen mit Druckmittel beaufschlagten Kolben

Info

Publication number: DE2430573C3
Application number: DE19742430573
Authority: DE
Inventors: Walter 8770 Lohr Hunger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-06-26
Filing date: 1974-06-26
Publication date: 1979-08-16
Also published as: DE2430573A1; DE2430573B2; IN155539B; SU676188A3

Description

JO

Es gibt die verschiedensten Konstruktionen, bei denen die Abdichtung entweder durch den Mediendruck oder durch mechanische NachsteUbarkeit erfolgt. Dadurch entsteht bei den erwähnten elastischen Materialien vielfach durch ein zu hohes Anpressen ein Rattern während des Betriebes. Darüber hinaus entsteht bei schnellen Hubbewegungen zumeist eine zu starke Erwärmung der Kolenstange oder des Zylindermantels. Dies führt nicht selten zu einem Verbrennen der Dichtungen, was die Ursache der Undichtigkeit ist. Der bekannte Stick-Slip-Effekt ist die Ursache von zu stark angepreßten Dichtungen.

Bei einer bekannten Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches (GB-PS 11 00 053) sind die Führungsringe nur einseitig axial gehalten, so daß sie bei Druckbeaufschlagung auf den Dichtungsring hin gestaucht werden, wodurch Druckmittel in die Ausnehmung des Kolbens gelangt und den Spreizring „ beaufschlagt.

Da sich der Druck in der Ausnehmung aber mit einer ^r>o gewissen Zeitverzögerung aufbaut, können die beiden Führungsringe erst später angepreßt werden. Wenn dann der Druck in der Ausnehmung aufgebaut ist, besteht die Gefahr, daß der Spreizring zwischen den Kolben und einen Führungsring kriecht. Dadurch kann v> auch der Führungsring verkanten, so daß eine exakte Führung nicht mehr zu erwarten ist.

Eine ähnliche Vorrichtung ist durch den Prospekt L 26 der Fa. Merkel bekannt geworden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine axiale Verschiebung der Führungsringe zu verhindern.

Die erfindungsgemäße Lösung macht von dem an sich bekannten Formschluß durch Nut und Bund bei Kolbendichtungen Gebrauch. Dadurch wird die nachteilige Stauchung der Führungsringe vermieden, aber auch eine Abdichtung zwischen ihnen urcd dem Kolben bewirkt Die weiterhin vorgesehenen, an sich bekannten (US-Patent 27 99 523) öffnungen in dem Kolben ermöglichen jedoch den an dem Spreizring erforderlichen Druckaufbau.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines schematischen Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die einzige Figur der Zeichnung, die einen Axialschnitt durch die Vorrichtung nach der Erfingung zeigt

Auf dem Kolben 12 sitzen die beiden Führungsringe 1 und 2, die aus Kunststoff bestehen. Dieser Kunststoff zeigt trotz guter Verschleißfestigkeit eine gewisse Elastizität Die beiden Ringe 1 und 2 sind geschlitzt und können daher auf ihren in der Figur dargestellten Sitz einschnappen, der mit einem Bund 13 und einem anschließenden Absatz 14 versehen ist Auf diese Weise ist der Einbau sehr einfach, und es wird auch erreicht, daß eine axiale Verschiebung dieser beiden Führungsringe 1 und 2 nicht möglich ist.

In radialer Richtung innen gegenüber diesen Ringen ist ein punktiert dargestellter Ring aus elastischem Material 4 mit schrägen Flächen 6 und 11 angeordnet, die durch die beiden Ringe 7 und 8 direkt durch das Druckmedium beaufschlagt werden, das durch die öffnungen 10 links und rechts 10a in der Figur eindringen kann.

Durch die Vorspannung des elastischen Ringes wird auch der Dichtungsring 3 beaufschlagt, der außerordentlich dünn gehalten sein kann. Bei einem Zylinderdurchmesser von etwa 100 mm kann seine Stärke z. B. 1 —2 mm betragen. Durch die erwähnte axiale Befestigung der Führungsringe 1 und 2 ist der Einbauraum für den Dichtungsring 3 festgelegt, so daß ein Pumpen durch axiale Bewegung nicht erfolgen kann. Da die Führungsringe 1, 2 und 3 gleichzeitig nachgespannt werden, kann keine Spaltwirkung auch an der Lauffläche entstehen.

Wirkungsweise: Beim Arbeitshub wird Druckmedium durch die öffnungen 10 und 10a auf die SchrägJlächen 6 und 11 direkt oder über die Ringe 7 und 8 geleitet, wodurch der Ring 4 mit einer Komponente in Richtung der Zylinderlauffläche beaufschlagt wird. Durch den Druck auf die beiden Schrägflächen 6 und 11 wird der Druck durch den elastischen Ring 4 nach oben in der Figur umgelenkt, wodurch alle Ringe 1, 2 und 3 nach oben in Richtung auf die nicht dargestellte Zylinderlauffläche vorgespannt werden. Wenn es sich um einen einfachwirkenden Kolben handelt, bei dem auf die Kolbenstangenseite des Zylinders kein Druckmedium einwirkt, kann auf dieser Seite die Beaufschlagung durch eine Schraube 5 oder 5a über den Ring 7 oder 8 auf die Schrägfläche 6 oder 11 erfolgen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Führungs- und Dichtungsvorrichtung für einen mit Druckmittel beaufschlagten Kolben in einem Arbeitszylinder, bei der der Kolben eine ringförmige Ausnehmung zur Aufnahme eines Dichtungsrings und zweier Führungsringe zu seinen beiden Seiten aus Kunststoff sowie eines durch das Druckmittel beaufschlagten Spreizrings aus elastischem Material ι ο aufweist, wobei die Führungsringe mit dem Dichtungsring beidseitig stützenden Stirnflächen abgekehrten Stirnflächen jeweils an einander zugekehrten radialen Stirnflächen von Bunden beiderseits der Ausnehmung des Kolbens und alle Ringe mit ihrem ι s Außenmantel an der abzudichtenden Gleitfläche sowie mit ihrem Inner.mantel am Spreizring anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsringe (1, 2) über die Bunde (13) hinaus axial, verlängert mit einer Nut geringer radialer Dicke die Bunde (13) formschlüssig umgreifen und in den Stirnwänden des Kolbens (12) öffnungen (10, 1Oa^ zum Durchtritt des Druckmittels zur Beaufschlagung des Spreizringes (4) vorgesehen sind.

25