DE3414074A1

DE3414074A1 - Ringdichtung

Info

Publication number: DE3414074A1
Application number: DE19843414074
Authority: DE
Inventors: Paul 7980 Ravensburg Vogel
Original assignee: Waeschle Maschinenfabrik 7980 Ravensburg GmbH; Waeschle Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Waeschle GmbH
Priority date: 1984-04-13
Filing date: 1984-04-13
Publication date: 1985-10-31
Anticipated expiration: 2004-04-14
Also published as: GB8508665D0; JPS60231075A; NL8500695A; BE902178A; IT1184214B; GB2157374B; IT8520086A0; FR2562979A1; DE3414074C2; GB2157374A

Description

Ringdichtung

Die Erfindung betrifft eine Ringdichtung aus elastischem Werkstoff zum Abdichten des durch zwei relativ zueinander verschiebbare Maschinenteile begrenzten Spaltes zwischen zwei Räumen unterschiedlichen Druckes, wobei die Ringdichtung in eine Nut in einem der Maschinenteile ein- IQ legbar ist.

Derartige Ringdichtungen sind als sogenannte O-Ringe mit Kreisquerschnitt oder auch in anderen Querschnittsformen bekannt. Insbesondere bei großen Maschinenteilen und entsprechend großen Durchmessern der betreffenden Ringdichtungen sind erhebliche Stellkräfte notwendig, um die durch die Ringdichtung erzeugte hohe Reibung zu überwinden. Diese Reibung hat ferner auch einen entsprechend großen Abrieb zur Folge, vor allem wenn

2Q in den Spalt zwischen den beiden Maschinenteilen Stäube oder Körner gelangen, wie dies regelmäßig bei Schiebern und Weichen der Fall ist, die in der pneumatischen Schüttgutfördertechnik eingesetzt werden.

Es ist daher auch schon bekannt, für derartige Anwendungen schlauchartige, aufblasbare Ringdichtungen zu verwenden, die jedoch teuer sind und Nebenaggregate für die Druckbeaufschlagung und Druckentlastung benötigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ringdichtung der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, die vergleichbar einfach gestaltet wie eine O-Ringdichtung ist, funktionsmäßig jedoch die Vorteile einer

Q5 aufblasbaren Dichtung hat, sofern die Voraussetzung erfüllt ist, daß die gegeneinander abzudichtenden Räume auf gleichen Druck gebracht werden, bevor die

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relativ zueinander verschiebbaren Maschinenteile, zwischen denen die Ringdichtung angeordnet ist, bewegt werden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ringdichtung in ihrer dem Raum hohen Druckes zugewandten Seitenfläche eine durchgehende, im Querschnitt näherungsweise V-förmige Kerbe hat, deren Tiefe mindestens gleich der halben Dicke der Ringdichtung ist und.

die mit dem Raum hohen Druckes kommuniziert. 10

Diese Lösung hat den Vorteil, daß die durch die Kerbe bewirkte Querschnittsverringerung der Ringdichtung als gelenkartige Verbindung zwischen dem innenliegenden und dem außenliegenden Querschnittsbereich der Ringdichtung wirkt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform steht die Kerbe mit dem Raum höheren Druckes über einen Querschnittsbereich verringerter Dicke der Ringdichtung in Verbindung.

Die Verbindung zwischen der Kerbe und dem Raum höheren Druckes könnte zwar auch durch eine entsprechend gestufte Nut in dem einen der beiden Maschinenteile erreicht werden, jedoch ist es herstellungstechnisch wesentlich einfacher, der Ringdichtung das beanspruchte Querschnittsprofil zu geben.

In der Zeichnung ist die Ringdichtung nach der Erfindung in einer beispielsweise gewählten Ausführungsform dargestellt. Es zeigt:
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Figur 1 einen Ausschnitt der Ringdichtung,

Figur 2 eine Anwendung der Ringdichtung bei einer Rohrweiche,

Figur 3 die Einzelheit X der Figur 2 in ver-

größerter Darstellung mit unter Druck

stehender Ringdichtung und

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Figur 4 die selbe Einzelheit X,jedoch im

drucklosen Zustand.

Gemäß Figur 1 ist die beispielsweise aus Silikonkautschuk bestehende Ringdichtung 1 in ihrer Seitenfläche 1a mit einer durchlaufenden Kerbe 2 versehen.

Figur 2 zeigt eine übliche Rohweiche im Querschnitt, die aus einem Gehäuse 3 und einem in diesem gelagerten Rotor 4 besteht. Der Rotor 4 kann über einen Stellzylinder 5 so geschwenkt werden, daß der Anschlußflansch 6 entweder im geraden Durchgang mit dem Anschlußflansch 7 oder im schrägen Durchgang mit dem Anschlußflansch 8 verbunden ist. Die Spalte zwischen den Anschlußflanschen 6,7 und 8 und dem Rotor 4 sind durch Ringdichtungen abgedichtet.

Figur 3 zeigt die Ringdichtung 1 in einer Nut 3a in dem Gehäuse 3 während der Druckförderung durch die Rohrweiche. Der im Inneren des Rohrdurchganges 9 herrschende überdruck bewirkt über die V-förmige Kerbe in der Ringdichtung 1 , daß diese sich fest gegen den Rotor 4 legt.

Figur 4 zeigt die gleiche Einzelheit während der Verstellung der Rohrweiche, die regelmäßig im drucklosen Zustand vorgenommen wird. Da die Kerbe 2 nicht mehr druckbeaufschlagt ist, kann sich die Ringdichtung entsprechend ihrer Eigenelastizität kontrahieren, liegt also nur noch mit ganz geringem Druck auf der Umfangsfläche des Rotors 4 auf. Außerdem wirkt der Bereich geringstem Querschnittes der Ringdichtung 1 gelenkartig, so daß bei der durch den Pfeil angedeuteten Drehbewegung des Rotors 4 der außerhalb der Nut 3a liegende Teil der Ringdichtung 1 in die gezeichnete Lage schwenkt, also zusätzlich ausweichen kann, wodurch sich die Reibung ebenfalls vermindert.

Wie aus der zeichnerischen Darstellung ersichtlich, ist

die Verbindung zwischen der Kerbe 2 und dem Raum 9, in dem der höhere Druck herrscht, durch eine entsprechende Verminderung des Querschnittes der Ringdichtung in ihrem dem Rotor 4 zugewandten Teil erreicht, so daß zwischen der betreffenden Seitenfläche der Ringdichtung und der gegenüberliegenden Seitenfläche der Nut 3a ein schmaler Spalt verbleibt.

Die beschriebene Ringdichtung kann in gleicher Weise auch für die Abdichtung anderer relativ zueinander bewegter Maschinenteile, z.B. Flachschieber und Schiebeweichen, benutzt werden. Neben den erzielten Vorteilen einer im drucklosen Zustand geringen Reibung, damit eines kleinen Abriebes und geringer aufzuwendender Stellkräfte, besteht ein weiterer Vorzug der Dichtung

darin, daß ihre Anpressung an die betreffenden Maschinenteile zwangläufig mit steigender Differenz der zu beiden Seiten des abzudichtenden Spaltes herrschenden Drucke wächst.
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Claims

τ 34U07A Patentanwälte LEWINSKY & PRIETSCH Gotthardstr. 81 D-8000 München 21 13. April 1984 Waeschle Maschinenfabrik GmbH 15.020-IV/ek Patentansprüche :

1. Ringdichtung aus elastischem Werkstoff zum Abdichten des durch zwei relativ zueinander verschiebbare Maschinenteile begrenzten Spaltes zwischen zwei Räumen unterschiedlichen Druckes, wobei die Ringdichtung in eine Nut in einem der Maschinenteile einlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (1) in ihrer dem Raum hohen Druckes zugewandten Seitenfläche (1a) eine durchgehende, im Querschnitt näherungsweise V-förmige Kerbe (2) hat, deren Tiefe mindestens gleich der halben Dicke der Ringdichtung (1) ist und die mit dem Raum hohen Druckes kommuniziert.

2. Ringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe (2) mit dem Raum hohen Druckes über einen Querschnittsbereich verringerter Dicke in Verbindung steht.