DE2430468C3 - Steuerseilanordnung für Schiffsverbände - Google Patents

Steuerseilanordnung für Schiffsverbände

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DE2430468C3
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DE19742430468
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Horst Dipl.-Ing. 2850 Bremerhaven Harms
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Aktien-Gesellschaft Weser, 2800 Bremen
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschwenken von zwei gelenkig miteinander gekuppelten Einheiten eines Schiffsverbandes, bei der die beiden Einheiten mittels beidseitig und mit Abstand von einem mittigen Kupplungsglied angsordneter Steuerseilzüge miteinander verbunden und um eine durch das Kupplungsglied gehende vertikale Achse zueinander verschwenkbar sind und wobei die beiden Steuerseilzüge auf der einen Einheit je auf eine von zwei koaxial zueinander angeordneten Seiltrommeln einer Windeneinrichtung auflaufen.
Derartige Ausbildungen sind vor allem bei Schubverbänden bekannt, deren Einheiten aus einem Schubschlepper und einem oder mehreren Leichtern bzw. Bargen, Schuten od. dgl. bestehen. Das meistens mittig angeordnete Kupplungsglied weist zwei gelenkig miteinander verbundene Teile auf, von denen das eine am Schlepperbug und das andere am Leichterheck befestigt ist (US-PS 34 61 329). Auch einteilige Kupplungsglieder sind bekannt, die vorwiegend am Schlepperbug befestigt sind und in Schubrichtung gegen eine entsprechend profilierte Verstärkung am Leichterheck drükken. Diese Verstärkung wird als Balken oder stabile Führung ausgebildet (US-PS 36 45 225). Für die Verwendung des Schubschleppers als Aktivruder des Schubverbandes dienen bei allen diesen Anordnungen Steuerseilzüge, welche an den Seiten neben dem Schlepper angeordnet sind und deren als Talje geschorene Seile über zwei Umlenkungen laufen, von denen die eine möglichst weit achtern am Schubschlepper und die andere mit größtmöglichem, seitlichem Abstand von der Längsmitte des Schubverbands am Leichterheck befestigt ist. Jedes dieser Seile ist mit dem einen Ende an eine Winde oder an eine in ähnlicher Weise wirksame Einrichtung, z. B. an eine hydraulisch oder 468
pneumatisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit geführt. Das andere Seilende ist dagegen fest belegt. Mittels dieser Steuerseilzüge sind Schwenkbewegungen des Schubschleppers gegenüber dem Leichter um eine vertikale Achse durch das Kupplungsglied ausführbar. Der Schubschlepper wirkt somit als Aktivruder für den Schubverband. Zur Verringerung der bei unabhängigen Stampf- und Rollbewegungen der Einheiten des Schubverbandes entstehenden Seillängendifferenzen sind Zwischenglieder bekannt, z. B. sich seitwärts erstrekkende Gelenkschwingen (DT-PS 20 01 996) oder eine Traverse (DT-PS 20 58 738), die die Aktivruderbewegungen des Schleppers nicht mitmachen und an deren Seitenwand die zum Leichterheck führenden Seilzugenden befestigt sind. Bei den letzteren Anordnungen ist es jedoch auch bekannt, daß die beiden Steuerseilzüge auf der einen Einheit je auf eine von zwei koaxial zueinander angeordneten Seiltrommeln einer Windeneinrichtung auflaufen.
Das gegenläufige Aufspulen zweier Seile auf starr miteinander verbundenen Trommeln ist jedoch bei den Geienseilen zur Lösung des Schwenkproblems bei Verwendung eines Leichtgutladebaums als Containerladegeschirr angewendet worden (Schiff und Hafen 1968, Heft 3, S. 190 bis 193).
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Manövrierfähigkeit und die Funktionssicherheit des Steuerseilsystems zu erhöhen, wobei die Steuerseile individueller betätigt werden können und das System von Winden unabhängiger ist, deren Auslegung nicht auf die Bedürfnisse der Steuerseilbetätigung vorgenommen wurde.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die beiden Steuerseilzüge gegensinnig auf die Seiltrommeln auflaufen, die mittels eines gemeinsamen Getriebes gleichlaufend antreibbar sind, und daß das Getriebe mit zwei Antriebsmotoren verbunden ist, von denen ein jeder mit einer der beiden Seiltrommeln über ein Zahnradvorgelege kuppelbar ist. Jede Seiltrommel sollte darüber hinaus eine Bremse aufweisen, um die Seiltrommel bei ausgeschaltetem Antrieb zu halten und abgebremst fieren zu können. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung ist vor allem darin zu sehen, daß eine Verriegelung der beiden durch die Steuerseilanordnung miteinander verbundenen Einheiten in der Nullage und auch in jeder beliebigen anderen Schwenklage möglich ist, wozu die Bremsen benutzt werden, so daß die miteinander gekuppelten Fahrzeuge als eine Einheit wirken, die durch das Ruder des Schleppers steuerbar ist. Steuerbewegungen werden aber in der Regel bei gelösten Bremsen durch den Antrieb der beiden Seiltrommeln in der einen oder anderen Richtung bewirkt. Dabei läuft das eine Seil auf die zugehörige Seiltrommel auf und das andere von der zugehörigen Seiltrommel ab, weil die beiden Seile zueinander gegensinnig auf die Trommeln geführt sind. Zur Straffung der Steuerseile sind beide Trommelantriebe individuell schaltbar, wobei diese individuelle Antriebsschaltung auch für Steuerbewegungen benutzt werden kann. Während der Fahrt kann die Kupplung beider Trommelantriebe geschlossen sein, was zu einer Vereinfachung der Bedienung bei der Ausführung von Manövrierbewegungen führt.
Ein Ausfall des Antriebs hat keine Manövrierunfähigkeit des Schubverbands zur Folge, denn in diesem Fall können die Seiltrommeln bei vorteilhaft miteinander gekuppelten Antriebsvorgelegen über die Bremsen gelöst und gehalten werden. Durch Ruderlagenänderung des Schubschleppers bei gelösten Bremsen der
Seiltrommeln kann eine Schwenklage des Schubschleppers gegenüber den Einheiten erreicht werden, wobei die Steuerseile sich gewissermaßen als ein endloses Seil auf die eine Trommel aufspulen und von der anderen Trommel abspulen. Jede beliebige Schwenklage kann durch die Bremsen gehalten werden. Eine weitere Windeneinrichtung ist nicht erforderlich. Erwähnt sind zwar vorwiegend Schubverbände aus einem Schubschlepper und aus Leichtern, jedoch kann die Erfindung mit gleicher Wirkung auch bei Zugverbänden in der Schiffahrt Anwendung finden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Schubschlepper und ein Leichterheck,
F i g. 2 eine schematische Darstellung des Antriebs für die Seiltrommel der Steuerseile.
Im Beispiel soll ein herkömmlicher Hafenschlepper als Schubschlepper 1 für einen aus diesem und aus einem oder mehreren Leichtern 2 bestehenden Schubverband Verwendung finden. Der Schlepperschub wird durch ein am Schlepperbug angeordnetes Kupplungsgiied auf das Leichterheck übertragen. Im Beispiel besteht das Kupplungsglied aus zwei etwa halbkugelförmigen Elementen 14 und 15, die um eine horizontale Achse drehbar an einem mit dem Schlepperbug verbundenen Halter gelagert sind und in einer sich vertikal erstreckenden Mulde 17 einer Verstärkung 18 am Heck des Leichters 2 auf- und abbeweglich sind. Diese Bewegung kann nach unten und oben durch Stoßdämpfer begrenzt sein. Zur Verwendung des Schubschleppers als Aktivruder für den gesamten Schubverband dienen beidseitig angeordnete Steuerseile 3 und 4, welche auch als Taljen ein- oder mehrfach geschoren sein können. Die einen Enden beider Seilzüge 3 und 4 sind am Leichterheck bei 7 und 8 mit größtmöglichem, seitlichem Abstand vom mittigen Kupplungsglied befestigt. Die anderen Enden laufen über Umlenkungen 5 und 6 möglichst weit achtern auf dem Schubschlepper 1 auf Seiltrommeln 9 und 10 gegensinnig auf, die koaxial zueinander angeordnet und durch ein gemeinsames Getriebe 19 miteinander verbunden sind. F i g. 2 symbolisiert das gegensinnige Auflaufen der Steuerseile 3 und 4 auf die Seiltrommel 9 und 10. Jede Seiltrommel 9 und 10 ist über ein Zahnradvorgelege 20, 21 an einen Antriebsmotor 22, 23 kuppelbar und mit einer eigenen Bremse 24, 25 ausgerüstet, welche z. B. eine an sich bekannte Bandbremse sein kann. Eine Zwischenwelle 26, 27 beider Vorgelege 20, 21 ist durch eine weitere Kupplung 28 kuppelbar, so daß die beiden Seiltrommeln 9, 10 gemeinsam mittels eines oder mittels beider Antriebsmotore 22, 23 in der einen oder anderen Richtung antreibbar sind. Besonders geeignet sind Hydromotore, wie sie bereits für den Antrieb von Winden an Bord von Schiffen bekannt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche: 24
1. Vorrichtung zum Verschwenken von zwei gelenkig miteinander gekuppelten Einheiten eines Schiffsverbandes, bei der die beiden Einheiten mittels beidseitig und mit Abstand von einem mittigen Kupplungsglied angeordneter Steuerseilzüge miteinander verbunden und um eine durch das Kupplungsglied gehende vertikale Achse zueinander verschwenkbar sind und wobei die beiden Steuerseilzüge auf der einen Einheit je auf eine von zwei koaxial zueinander angeordneten Seiltrommeln einer Windeneinrichtung auflaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerseilzüge (3, 4) gegensinnig auf die Seiltrommeln (9, 10) auflaufen, die mittels eines gemeinsamen Getriebes (19) gleichlaufend antreibbar sind, und daß das Getriebe (19) mit zwei Antriebsmotoren (22, 23) verbunden
ist, von denen ein jeder mit einer der beiden Seiltrommeln (9,10) über ein Zahnradvorgelege (20,21) kuppelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Zahnradvorgelegen (20, 21) eine schaltbare Kupplung (28) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder der beiden Seiltrommeln (9,10) eine Bremse (24,25) vorgesehen ist.
DE19742430468 1974-06-25 1974-06-25 Steuerseilanordnung für Schiffsverbände Expired DE2430468C3 (de)

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DE19742430468 DE2430468C3 (de) 1974-06-25 Steuerseilanordnung für Schiffsverbände
NL7504458A NL7504458A (nl) 1974-06-25 1975-04-15 Stuurkabelinrichting voor scheepsverbindingen.
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GB2698775A GB1465454A (en) 1974-06-25 1975-06-25 Steering rope arrangement for combinations of vessels
JP50079311A JPS5118090A (de) 1974-06-25 1975-06-25

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DE2430468A1 DE2430468A1 (de) 1976-01-08
DE2430468B2 DE2430468B2 (de) 1976-04-29
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