DE2430468A1 - Steuerseilanordnung fuer schiffsverbaende - Google Patents
Steuerseilanordnung fuer schiffsverbaendeInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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- B63B21/00—Tying-up; Shifting, towing, or pushing equipment; Anchoring
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Description
Steuerseilanordnung für Schiffsverbände.
Die Erfindung betrifft eine Steuerseilanordnung für Schiffsverbände, bei denen zwei als Aktivruder
wirksame Einheiten mittels beid.seitig eines mit tig en Kupplungsgliedcs zwischen den Einheiten
angeordneter Steuersoilzüge miteinander verbunden und um eine vertikale Achse zueinander
vers ehwenkbar s ind.
Derartige Ausbildungen sind vor allem bei Schubverbänden aus einem Schubschlepρer und einem
oder mehreren Leichtern beziehungsweise Bargen, Schuten oder dergleichen bekannt. Das meistens
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mittig angeordnete Kupplungsglied weist zwei gelenkig miteinander verbundene Teile auf von denen
das eine «am Scnlepperbug und das andere am Leichterheck befestigt ist (US-PS 3.461.829).. Auch
einteilige Kupplungsglieder sind bekannt, die vorwiegend am Schlepperbug befestigt sind und
in Schubrichtung gegen eine entsprechend profilierte Verstärkung am Leichterheck drücken.
Diese Verstärkung wird als Balken oder stabile Führung ausgebildet (US-PS 3.645.225). Für die
Verwendung des Schubschleppers als Akti\rruder
des Schubverbandes dienen bei allen diesen Anordnungen
Seilzüge, welche an den Seiten neben dem Schlepper angeordnet sind und deren als Talje
geschorene Seile über zwei Umlenkungen laufen, von denen die eine möglichst weit achtern am
Schubschlepper und die andere mit größtmöglichem,
seitlichem Abstand von der Längsmitte des Schubverbandes am Leichterheck befestigt ist. Jedes
dieser Seile ist mit dem einen Ende ειη eine l»rinde
oder an eine in ähnlicher V/eise wirksame Einrichtung, zum Beispiel an eine hydraulisch
oder pneumatisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit geführt. Das andere Seilende ist dagegen
fest belegt. Mittels dieser Seilzüge sind Schwenkbewegungen des Schubschleppers gegenüber dem
Leichter um eine vertikale Achse durch das Kupp-
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lungsglied ausführbar. Der Schubschlepper wird somit als Aktivruder für den Schubverband. Zur Verringerung*
der bei unabhängigen Stampf- und Rollbewegungen der Einheiten des Schubverbnndes entstehenden
Seillängendifferenzen sind Zwischenglieder
bekannt, zum Beispiel sich seitwärts ertreckende Gelenkschwingen (Dt-PS 2 001 996) oder eine Traverse
(Dt-PS 2 058 738), die die Aktivrudcrbewegungen
des Schleppers nicht mitmachen und an deren Seitenwand die zum Leichterheck führenden Seilzugenden
befestigt sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Manövrierfähigkeit und die Funktionssicherheit des Steuerseilsystems
dadurch zu erhöhen, daß die Steuerseile individueller betätigt werden können und das System
von Winden unabhängiger ist, deren Auslegung nicht auf die Bedürfnisse der Steuerseilbetätigung vorgenommen
wurde.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
im wesentlichen vorgeschlagen, daß die beiden Steuerseilzüge auf der einen Einheit gegensinnig
je auf eine von zwei koaxial zueinander angeordneten Seiltrommeln auflaufen, die mittels eines
gemeinsamen Getriebes je für sich und gleichlaufend mit einem Antrieb kuppelbar sind. Die kon-
-I1-
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struktive Ausbildung dieses Gedankens sieht vor, daß das Getriebe mit zwei Antriebsmotoren verbunden
ist, von denen ein jeder mit einer der beiden Seiltrommeln über ein Zahnradvorgelege kuppelbar
ist und das zwischen beiden Vorgelegen eine schaltbare Kupplung vorgesehen ist.^Jede Seiltrommel
sollte darüberhinaus eine Bremse aufweisen, um die Seiltrommel bei ausgeschaltetem Antrieb zu
halten und abgebremst fieren zu können. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung ist vor
allem darin zu sehen, daß eine Verringerung der beiden durch die Steuerseilanordnung miteinander
verbundenen Einheiten in jeder beliebigen Schwenklage möglich ist, wozu die Bremsen benutzt werden.
Steuerbewegungen werden durch den Antrieb der beiden Seiltrommeln in der einen oder anderen
Richtung bewirkt. Dabei läuft das eine Seil auf die zugehörige Seiltrommel auf und das andere von
der zugehörigen Seiltrommel ab, weil die beiden Seile zueinander gegensinnig auf die Trommeln geführt
sind. Zur Straffung der· Steuerseile sind
beide Trommelantriebe individuell schaltbar, wobei diese individuelle Antriebsschaltung auch für Steuerbewegungen
benutzt werden kann. Während der Fahrt kann die Kupplung beider Trommelantriebe geschlossen
sein, was zu einer Vereinfachung der Bedienung bei der Ausführung von Manövrierbewegungen führt.
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Ein Ausfall des Antriebes hat keine Manövrierunfähigkeit
des.Schubverbandes zur Folge, denn in diesem Fa'll können die Seiltrommeln bei vorteilhaft
miteinander gekuppelten Antriebsvorgelegen über die Bremsen gelöst und gehalten werden. Durch Ruderlagenänderung
des Schubschleppers bei gelösten
Bremsen der Seiltrommeln kann eine Schwenklage des Schubschleppers gegenüber den Einheiten erreicht
werden, wobei die Steuerseile sich gewissermaßen als ein endloses Seil auf die eine Trommel aufspulen
und" von der anderen Trommel abspulen. Jede beliebige Schwenklage kann durch die Bremsen gehalten
werden. Eine weitere ¥indeneinrichtung ist nicht erforderlich. Erwähnt sind zwar vorwiegend
Schubverbände aus einem Schubschlepper und aus
Leichtern, jedoch kann die Erfindung mit gleicher Wirkung auch bei Zugverbänden in der Schiffahrt
Anwendung finden.
Ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Figur i eine Draufsicht auf einen Schubschlepper und ein Leichterheck,
Figur 2 eine schematische Darstellung des - Antriebes für die Seiltrommel der
Steuerseile.
- 6 509882/021?
Im Beispiel soll ein herkömmlicher Ilafenschlepper
tals Schubschlepper 1 für-einen aus diesem und aus
einem oder mehreren Leichtern. 2 bestehenden Schubverband Verwendung finden. Der Schlepperschub
wird durch ein ata Sch'lepperbug angeordnetes Kupplungsglied
auf das Leichterhe'ck übertragen. Im Beispiel besteht das Kupplungsglied aus zwei etwa
halbkugelförrnigen Elementen lA und 15» die um
eine horizontale Achse drehbar an einem mit dem Schlepperbug verbundenen Halter gelagert· sind und
in einer sich vertikal erstreckenden Mulde 17 einer Verstärkung 13 am Heck des Leichters 2 auf
und ab beweglich sind. Diese Bewegung kann nach unten und oben durch Stoßdämpfer begrenzt sein.
Zur Verwendung des Schubschleppers als Aktivruder für den gesamten Schubverband dienen beidseitig
angeordnete Steuerseile 3 und 4, welche auch als
Taljen ein- oder mehrfach geschoren sein können. Die einen Enden beider Seilzüge 3 und li sind am
Leichterheck bei 7 und 8 mit größtmöglichem, seitlichem Abstand vom inittigen Rupplungsglied
befestigt. Die anderen Enden laufen über Umlenkungen 5 und 6 möglichst weit achtern auf dem
Schubschlepper 1 auf Seiltrommeln 9 und 10 gegensinnig auf, die koaxial zueinander angeordnet und
durch ein gemeinsames Getriebe 19 miteinander verbunden" sind. Figur 2 symbolisiert das gegen-
- 7 509882/0217
sinnige Auflaufen der Steuerseile 3 und k auf die
Seiltrommel 9 und 10. Jede Seiltrommel 9 und 10 ist über .ein Zahnradvorgelege 20, 21 an einen Antriebsmotor
22, 23 kuppelbar und mit einer eigenen Bremse 24, 25 ausgerüstet, welche zum Beispiel eine
an sich bekannte Bandbremse sein kann. Eine Zwischenwelle 26, 27 beider Vorgelege 20, 21 ist
durch eine weitere Kupplung 28 kuppelbar, so daß die beiden Seiltrommeln 9i 10 gemeinsam mittels
eines oder mittels beider Antriebsuio tore 22, 23 in der einen oder anderen Richtung antreibbar sind.
Besonders geeignet sind Hydroniotore, wie sie bereits
für den Antrieb von Winden an Bord von Schiffen bekannt sind..
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Claims (3)
1. Steuerseilanordnung für Schiffsverbände, bei
denen zwei als Aktivruder wirksame Einheiten mittels beidseitig eines mittigen Kupplungsgliedes angeordneter Steuerseilzüge miteinander
verbunden und um eine vertikale Achse zueinander verschwenkbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Steuerseilzüge (3,^) auf der einen Einheit
(l) gegensirinig je auf eine von zwei koaxial zueinander angeordneten Seiltx*ommeln (9,10)
auflaufen, die mittels eines gemeinsamen Getriebes (19) je für sich und gleichlaufend
mit einem Antrieb kuppelbar sind.
2. Steuerseilanordnung nach Anspruch 1, d a durc.h gekennzeichnet, daß
das Getriebe mit zv?ei Antriebsmotoren verbunden
ist, von denen ein jeder mit einer der beiden Seiltrommeln (9,10) über ein Zahnradvorgelege
(20,21) kuppelbar ist und das zwischen beiden Vorgelegen eine schaltbare
Kupplung (23) vorgesehen ist.
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3. ·' Steuerseilanordnung nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet,
daß zu jeder der beiden Sexltrommeln (9ilO)
eine Bremse (2-4,25-) vorgesehen ist.
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Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742430468 DE2430468C3 (de) | 1974-06-25 | Steuerseilanordnung für Schiffsverbände | |
NL7504458A NL7504458A (nl) | 1974-06-25 | 1975-04-15 | Stuurkabelinrichting voor scheepsverbindingen. |
ES436923A ES436923A1 (es) | 1974-06-25 | 1975-04-24 | Disposicion de cables de mando para conjuntos de barcos. |
AU80683/75A AU488680B2 (en) | 1975-04-30 | Steering cable arrangement fcr ship connections | |
IT49499/75A IT1035658B (it) | 1974-06-25 | 1975-05-07 | Dispositivo di comano a funiper convogli di natanti |
FR7516189A FR2276215A1 (fr) | 1974-06-25 | 1975-05-23 | Agencement de cables de gouverne pour convoi de bateaux et autres embarcations |
SE7506092A SE7506092L (sv) | 1974-06-25 | 1975-05-28 | Linstyranordning vid fartygsbogsering |
NO752227A NO752227L (de) | 1974-06-25 | 1975-06-23 | |
US05/589,280 US4023519A (en) | 1974-06-25 | 1975-06-23 | Coupling for marine vessels |
CA230,063A CA1020817A (en) | 1974-06-25 | 1975-06-24 | Coupling for marine vessels |
JP50079311A JPS5118090A (de) | 1974-06-25 | 1975-06-25 | |
GB2698775A GB1465454A (en) | 1974-06-25 | 1975-06-25 | Steering rope arrangement for combinations of vessels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742430468 DE2430468C3 (de) | 1974-06-25 | Steuerseilanordnung für Schiffsverbände |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430468A1 true DE2430468A1 (de) | 1976-01-08 |
DE2430468B2 DE2430468B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2430468C3 DE2430468C3 (de) | 1976-12-16 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4307678A (en) * | 1978-03-30 | 1981-12-29 | Rousselle Jr Birney A | Hydraulic quick release system for tub/barge connections |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO752227L (de) | 1975-12-30 |
DE2430468B2 (de) | 1976-04-29 |
AU8068375A (en) | 1976-11-04 |
IT1035658B (it) | 1979-10-20 |
SE7506092L (sv) | 1975-12-26 |
FR2276215A1 (fr) | 1976-01-23 |
ES436923A1 (es) | 1977-01-01 |
JPS5118090A (de) | 1976-02-13 |
NL7504458A (nl) | 1975-12-30 |
US4023519A (en) | 1977-05-17 |
CA1020817A (en) | 1977-11-15 |
GB1465454A (en) | 1977-02-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |