DE2031672A1 - Leitungsverbindung für zwei Schiffe auf offener See - Google Patents
Leitungsverbindung für zwei Schiffe auf offener SeeInfo
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Description
Pat ent anmel dung
Leitungsverbindung für zwei Schiffe auf offener See.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kupplung von
Rohrleitungen an Bord zweier Schiffe, von denen das eine im Kielwasser des anderen fährt.
Es gehört zur seemännischen Praxis, auf offener See eine Leitungsverbindung
zwischen zwei Schiffen herzustellen. Dazu ist zunächst eine Leinenverbindung erforderlich, um die beiden
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Schiffe entweder längsseits miteinändej? zu"vertäuen oder um
eines der Schiffe im Kielwasser des anderen Schiffes zu schleppen. Die Vertäuung der Schiffe- langsseits kommt eigentlich nur in Frage, wenn beide Schiffe keine Jahrt mehr haben,
also in der offenen See treiben oder vor Anker liegen. Das
Schleppen eines der beiden Schiffe für den Aufbau einer Leitungsverbindung setzt einen gewissen Abstand der aufeinander
folgenden Schiffe voraus, so daß das Übernehmen der in diesem
Pail relativ langen Leitungöverbindung problematisch ist.
Erst nachdem eine Wurfleine und anschließend ein starkes Seil
übernommen wurden, kann daran eine von deni einen-"Schiff ausgesetzte Sehlauchleitung befestigt werden, um diese mit Windenkräften
an Bord des anderen Schiffes zu holen. Sine verhältnismäßig ruhige See und außerdem eine sichere Leinenverbindung
zwischen den beiden Schiffen sind die Voraussetzungen für dieses Manöver. Dennoch können nur einzelne Verbindungsschläuche mit verhältnismäßig kleiner Nennweite übernommen
werden. In der Praxis werden daher Leitungsverbindungen der erläuterten Art auch nur für Versorgungszwecke, insbesondere
für die Bunkerung von Kriegsschiffen oder Fischereifahrzeugen hergestellt.
Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer Leitungsverbindung zwischen zwei Schiffen, die während der Fahrt aufgebaut
und benutzt werden kann, die außerdem die gleichzeitige
Herstellung mehrerer Leitungsverbindungen und solche Nenn-
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weiten ermöglicht, daß bei Handelsschiffen in wirtschaftlich
nutzbaren Grenzen Ladung des einen Schiffes an das andere
Schiff übergeben werden kann. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, durch die Ausbildung der Leitungsverbindung
eine Leichterung von Tankern auf offener See während der Fahrt der Schiffe zu ermöglichen.
Für die Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Gedanken aus, daß die beiden Schiffe hintereinander herfahren
sollen, so daß die Übergabeleitungen auf dem einen Schiff am
Heck und auf dem anderen Schiff am Bug enden. Für die Herstellung
der Leitungsverbindung ist erfindungsgemäß eine Verbindungsleitungen
tragende Brücke vorgesehen, die von Bord des einen Schiffes zu dem anderen Schiff auslegbar ist und deren
Enden mit den beiden Schiffen durch Gelenke verbindbar sind,
die voneinander unabhängige Bewegungen der Schiffe'im Seegang
zulassen. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß die Brücke nicht nur die für die Verbindung der Rohrleitungen auf beiden Schiffen nötigen Elemente trägt, sondern
gleichzeitig auch eine in Schiffslängsrichtung im wesentlichen unelastische Vertäuung beider Schiffe bewirkt. Dabei kann die
Brücke eine Ausbildung aufweisen, die Personen den Übergang von einem Schiff zum anderen gestattet. Die Verbindungselemente
auf der Brücke können aus starren Rohrteilen, aus Schlauchteilen oder aus Kombinationen dieser beiden und anderer Maschinenelemente
bestehen. Bei Verwendung einzelner Übergabeleitungen empfehlen sich Flanschverbindungen für den Anschluß
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der Elemente auf der Brücke an die Enden der Rohrleitungen auf den Schiffen. Die Brücke selbst wird zweckmäßig an Bord
des einen Schiffes um eine Querachse beweglich gelagert, während eine Verbindung mit dem anderen Schiff möglichst allseitig
beweglich sein sollte, damit die beiden· Schiffe im Seegang unabhängige Bewegungen ausführen können. Die Brücke wird
vorteilhaft am Heck des vorausfahrenden Schiffes um eine horizontale Achse beweglich montiert und durch ein Hebezeug gehalten,
welches am besten als eine Talje ausgebildet wird, deren Seil auf eine Winde läuft, damit die Brücke durch Betätigung
der Winde Klappbewegungen in Längsrichtung des Schiffes ausführen kann. Durch die Windenkraft kann die Brücke auf ein
entsprechend gestaltetes Yerankerungsglied auf dem anderen Schiff abgesenkt bzw. für das Lösen der Verbindung zwischen
den beiden Schiffen aus dieser Verankerung herausgehoben werden. Die Brücke dient gleichzeitig als Schleppverbindung beider
Schiffe. Die allseitige Beweglichkeit der Verankerung der Brücke an dem nachfolgenden Schiff erreicht man zweckmäßig
durch ein einfaches Kreuzgelenk» Bei der Verwendung einer .klappbaren Brücke empfehlen sich wenigstens auf dem die Brücke
tragenden Schiff Kupplungen mit geneigten Kupplungsebenen, wobei
diese Ebenen einen Bogen um die Schwenkachse der Brücke etwa tangieren. Palis mehrere Leitungsverbindungen über die
erfindungsgemäße Brücke hergestellt werden, sind Drehverbiridungen
für die Rohrleitungen auf den Schiffen zweckmäßig, wobei diese Drehverbindungen Drehbewegungen um vertikale Achsen
zulassen, ohne daß die Rohrleitungen beweglich sein müssen,
109853/1015 "5"
wie es an sich bekannt ist. Anstelle der klappbaren Ausbildung
der Brücke können auch Ausführungen mit horizontaler Bewegung
der Brücke zur Anwendung kommen, jedoch werden hierin gewisse Nachteile gesehen, wenn die beiden Schiffe verschiedenen Tiefgang
haben bzw. sich unabhängig voneinander auf- und abbewegen.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind '
auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Pig. 1 zeigt in Seitenansicht eine mögliche Ausführungsform.
Pig. 2 ist eine Draufsicht des Beispiels nach Pig. 1. '·
Pig. 3 zeigt in Seitenansicht ein anderes Ausführungsbeispiel,
zu dem
Pig. 4 die Draufsicht wiedergibt.
Pig. 4 die Draufsicht wiedergibt.
Bei den Ausführungsbeispielen wird angenommen, daß es sich bei
dem in der Zeichnung jeweils rechts dargestellten Schiff 1 um einen größeren Tanker und bei dem in der Zeichnung jeweils
links erkennbaren Schiff 2 um einen kleineren Tanker handelt
und daß eine leichterung des größeren Schiffes 1 durch Übergabe einer Teilladung an den kleineren Tanker 2 vorgenommen
werden soll. Zwischen den beiden Schiffen 1 und 2 wird eine
Brücke 3 ausgelegt, welche als Plattform aus geeigneten Profilträgern mit Abdeckungen aufgebaut sein kann. Diese Brücke
ist am Heck des Schiffes 1 in Lagern 4 um eine horizontale
Achse gelenkig und trägt am anderen Ende einenGelenkkopf, z.B.
ein Kreuzgelenk 5, welches allseitige Bewegungen ermöglicht.
109853/1015 - ~6~
Dieses Kreuzgelenk ist über eine zweiteilige Verankerung 6
mit dem Bug des Schiffes 2 verbindbar. Pur die Bewegungen
der Brücke 3 eignet sieh eine in Pig. 1 angeordnete Talje T9
deren Seil auf eine Winde läuft, um Bewegungen der Brücke 3 mit Maschinenkraft durchführen zu können. Auf der Brücke sind
in Anpassung an den Verwendungszweck eine oder mehrere Verbindungsleitungen
8 angeordnet, die z. B. aus Rohrteilen, Schlauchteilen oder aus Kombinationen dieser beiden und gegebenenfalls
anderer Maschinenelemente zusammengesetzt sind·. An den Enden der Verbindungsleitungen 8 sind die einen Hälften
von Kupplungsmitteln 9 angeordnet, deren andere Hälften an den Enden der auf den Schiffen 1 bzw· 2 verlegten Leitungssysteme
sitzen. Auf dem vorderen Schiff 1 empfiehlt sich die Anordnung der Kupplungselemente 9 in einer geneigten Ebene,
die einen Kreisbogen um die horizontale Achse durch die Gelenklager 4 tangiert, damit die Schwenkbewegungen vder Brücke
nicht behindert werden. Palis mehrere Leitungsverbindungen
hergestellt werden sollen, wie es in Pig. 2 in gestrichelten
Linien angedeutet ist, kann die Anordnung von Mehrkammer-Drehverbindungen
10 vorteilhaft sein, deren Ausbildung beliebig ist und 'teilweise zum Stande der Technik gehört. Ihre Aufgabe
ist die Verhinderung von Leitungsknicken bei Bewegungen der
Schiffe im Seegang. In den Zeichnungen ist mit vollen Linien die betriebsbereite Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Mit strichpunktierten Linien ist in der Fig. 1 außerdem eine Warteposition der Vorrichtung angedeutet,
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Aus dieser Darstellung ergibt sich, daß für die Verankerung
der Brücke 3 mit dem Schiff 2 solche Elemente besonders geeignet
sind, die durch das Absenken der Brücke in Eingriff gebracht und durch das Heben der Brücke gelöst werden. Für
eine besonders einfache Ausbildung ist ein Zapfen auf dem
Schiff 2 und ein diesen Zapfen übergreifendes Auge an der Brücke 3 geeignet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 ist zusätzlich zu der zuvor beschriebenen Anordnung ein in !Längsrichtung des Schiffes ausfahrbarer Arm 11 vorgesehen, der zusammen
mit der in Figur 4 strichpunktiert dargestellten Brücke 3 auf gemeinsamer horizontaler Schwenkachse in den Lagern 4
angeordnet ist. Vorteilhaft ist ein hydraulisch betätigter
Teleskoparm, der unabhängig von der Brücke 3 beweglich ist.
Mit diesem Arm kann zunächst eine Schleppverbindung zwischen
den beiden Schiffen hergestellt werden, um die beiden. Schiffe
auf einen bestimmten Abstand zueinander zu bringen. Erst dann wird die Brücke 3 ausgelegt und in der erläuterten Weise verankert.
Für horizontale Anpassungen kann es außerdem vorteilhaft sein, die Schwenkverbindung der Brücke 3 und des Teleskoparmes
11 mit dem Schiff 1 um eine vertikale Achse beweglich
zu machen. Eine solche Beweglichkeit setzt aber seitliehe Führungsmittel oder z. B. zwei Haltetalgen 7 für die Brücke 3
voraus. Schließlich ist der Fig. 3 zu entnehmen, daß die
Brücke 3 bei Begehbarkeit mit einem seitlichen Geländer ausgerüstet
werden kann.
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Claims (10)
- PatentansprücheI.) Vorrichtung zur Kupplung von Rohrleitungen an Bord zweier Schiffe, von denen das eine im Kielwasser des anderen fährt,gekennzeichnet durch eine Verbindungsleitungen (8) für die Rohrleitungen an Bord der Schiffe tragende Brücke (3), die von Bord des einen Schiffes (1) zu dem anderen Schiff (2) auslegbar ist und deren Enden mit den beiden Schiffen durch Gelenke verbindbar sind, die voneinander unabhängige Bewegungen der Schiffe im Seegang zulassen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Brücke (3), die an Bord des einen Schiffes (1) um eine Querachse beweglich ist und an Bord des anderen Schiffes (2) mit einer allseitig beweglichen Verankerung verbindbar ist.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch-gekennzeichnet, daß die Brücke (3) mit dem Heck des vorausfahrenden Schiffes (1) um eine horizontale Achse beweglich verbunden und durch ein Hebezeug gehalten ist.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Hebezeug aus einer Talje (7) bestellt, deren Seil an eine Winde anochließbar ist und die Klappbo-109 8 53/1015BADwegungen der Brücke (3) in Längsrichtung des Schiffes ermöglicht.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung der Brücke (3) mit dem nachfolgenden Schiff (2) ein Kreuzgelenk (5) oder dgl. aufweist.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerung der Brücke (3) auf·dem nachfolgenden Schiff (2) durch die Absenkbewegung beim Auflegen der Brücke erfolgt.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der auf der Brücke (3) angeordneten Verbindungsleitungen (8) die einen Hälften von Kupplungsgliedern befestigt sind, zu denen passende zweite Hälften an den Rohrleitungen an den Schiffen (1,2) sitzen.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder wenigstens auf dem die Schwenkverbindung der Brücke (3) tragenden Schiff (1) eine geneigte Kupplungsebene (9) aufweisen, die einen Bogen um die Schwenkachse der Brücke etwa tangiert.
- 9» Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkverbindung 109853/1015 "l0"der Brücke (3) mit dem die Brücke tragenden Schiff (1) um eine vertikale Achse beweglich ist.
- 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 "bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß auf dem die Brücke (3) tragenden Schiff (1) ein unabhängig von der Brükke beweglicher, in Längsrichtung des Schiffes ausfahrbarer Arm (11) zur Herstellung einer Schleppverbindung mit dem nachfolgenden Schiff (2) vor dem Auslegen der Brücke (3) angeordnet ist..11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydraulisch betätigter Teleskoparm (11) vorgesehen ist, der mit der Brücke (3) auf gemeinsamer horizontaler Schwenkachse angeordnet ist.109853/1015Leerseite
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